McAfee Antivirus Plus bietet einen soliden Virenschutz und nützliche Zusatzfunktionen. Ein vollständiger System-Scan nimmt aber selbst bei kleinen Datenmengen vergleichsweise viel Zeit und Computerressourcen in Anspruch.
Der US-amerikanische Entwickler McAfee entwickelt bereits seit 1987 zuverlässige Antivirenprogramme für PCs. Die Produktpalette der weltweit bekannten Softwareschmiede enthält unter anderem die Sicherheitssuite McAfee Antivirus Plus, die in ihrer aktuellen Version über einen sehr guten Virenscanner verfügt. Sie zeichnet sich zudem durch eine äußerst umfangreiche Ausstattung aus.
Gegen Bedrohungen zieht die Suite mit soliden Echtzeit- sowie Systemscannern zu Felde. Diese zwei Komponenten durchforsten das PC-System nach potentieller Malware und blockieren umgehend erfasste Schadprogramme. Die bekannten Testlabore AV-Test und AV-Comparatives stellten McAfee ein hervorragendes Zeugnis aus. AV-Test bewertete die Gesamtleistung von McAfee mit 18 von 18 möglichen Punkten. Von AV-Comparatives erhielt die Suite von McAfee für ihren Virenschutz drei Sterne („Advanced+“), also ebenfalls die Höchstwertung.
Testlabor | Software | Ergebnisse |
---|---|---|
AV-Test | McAfee Internet Security | 18,0 von 18,0 Punkten |
AV-Comparatives (Malware Protection Test) | McAfee Internet Security | Advanced+ (***) |
Wie die meisten Antivirenprogramme bringt auch McAfee Antivirus Plus einige Tools für das sichere Surfen im Internet mit. Eine Reihe von Funktionen sorgen für den Schutz vor betrügerischen Webseiten oder Netzwerk-Angriffen.
Die folgende Liste bietet einen allgemeinen Überblick über die wichtigsten Tools von McAfee Antivirus Plus:
Der WebAdviser begleitet den Nutzer auf seinen Webausflügen und steht ihm beratend zur Seite. Er warnt ihn vor verdächtigen Websites, beispielsweise indem er Google-Ergebnisse gemäß ihrer Sicherheit farblich markiert. Zudem bringt er einen Download-Schutz mit, der das Herunterladen von Dateien auf den Rechner mit bösartigen Inhalten blockiert. Tolles Extra: Der WebAdvisor bietet auch einen manuell bedienbaren Datenshredder. Mit einem einfachen Mausklick beseitigt das Tool vertrauliche Informationen vom Rechner, die der Nutzer nicht mehr benötigt.
Beim Navigieren im World Wide Web sammeln sich im Computersystem des Anwenders permanent Cookies an, die sich im System einnisten und die PC-Prozesse auf Dauer verlangsamen. Das McAfee Tool QuickClean reinigt den Computer von derartigen Systembelastungen, die spürbare Performance-Einbußen verursachen. Das Tool ähnelt in seiner Funktionsweise einem benutzerdefinierten Scan. Auf dem entsprechenden Programm-Fenster wählt der User per Mausklick die Systembereiche aus, die er von nicht benötigten Anwendungen und Dateien reinigen möchte. Darüber hinaus besteht hier die Möglichkeit, einen automatischen Start der Systemsäuberung in regelmäßigen Zeitabständen festzulegen.
Die Firewall kontrolliert den Datenaustausch über das Internet und wehrt Malware-Angriffe ab. In Vergleich zu der letzten Version ist sie viel flexibler: Es besteht die Möglichkeit einer manuellen Steuerung der Ports-Überwachung. Im entsprechenden Tool-Bereich stehen dem Anwender zahlreiche Bedienoptionen zur Verfügung, die eine präzise Erlaubnis-Kontrolle über die vom PC empfangenen und ausgehenden Daten ermöglichen.
Eine der wichtigsten Neuerungen in der aktuellen Ausgabe der Sicherheitssoftware ist die Möglichkeit, McAfee Antivirus Plus uneingeschränkt auf allen zuhause oder auf der Arbeit verfügbaren Geräten zu verwenden. Die Suite ist nutzbar auf Geräten mit den Betriebssystemen Windows, iOS, Android und Mac OS X.
Was die Auswirkung des Programmes auf das System anbelangt, registrierten wir in unserem Test durchaus befriedigende Ergebnisse. Befindet sich die Antiviren-Software im aktiven Modus, sind keine gravierende Beeinträchtigungen der Systemgeschwindigkeit feststellbar. Der McAfee-Echtzeitscanner nimmt in der Regel nur ein Prozent der CPU in Anspruch und belastet kaum die Prozesse des Rechners.
Bei einer vollständigen Prüfung des Systems arbeitet das Virenschutz-Programm ebenfalls ressourcensparend. Die Inanspruchnahme des Arbeitsspeichers steigt lediglich auf 110 Megabyte an, die CPU wird bis zu 30 Prozent ausgelastet. Der Scanner ist jedoch langsam: Selbst bei kleinen Datenmengen (etwa 40 Gigabytes) sprengt die für einen Suchdurchlauf benötigte Zeit den üblichen Rahmen. Äußerst langsam ist auch die Programminstallation. Bereits das Herunterladen des Virenscanners fällt unerwartet lang aus. Nach dem Download kommt die Programmaktivierung hinzu, die weitere Minuten in Anspruch nimmt. Insgesamt dauerte der Installationsprozess von McAfee Antivirus Plus in unserem Test mehr als eine halbe Stunde.
Das neue McAfee-Schutzprogramm funktioniert auch auf einem mittelklassigen PC reibungslos und verrichtet seine Arbeit still im Hintergrund. Anwendungen wie Microsoft Word oder Microsoft Excel werden nicht beeinträchtigt. Die folgende Tabelle listet die Mindestanforderungen auf:
Komponenten | Anforderungen |
---|---|
Betriebssystem | Windows/Macintosh |
Prozessor | 1 GHz |
Freier Arbeitsspeicher | 2 GB RAM |
Festplattenspeicher | 500 MB |
Sonstiges | Schnelle Internetverbindung empfohlen |
Im neuen Start-Menü, das mit kurzen Texten über den momentanen Status des Computers informiert, gibt es neben dem traditionellen McAfee-Grau auch die Farben Weiß und Blau. Auf der oberen Werkzeugleiste befinden sich die wichtigsten Programmbereiche, die eine schnelle Navigation erlauben. Einen allgemeinen Überblick über die Schutz-Tools bietet die Schaltfläche „Einstellungen“. Der User hat die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks sein Schutzschild neu zu konfigurieren und an seine Prioritäten anzupassen.
Die neue Benutzeroberfläche ist insgesamt viel klarer und intuitiver als in den vorherigen Programm-Versionen, jedoch hält sie zu wenige Informationen zu den verschiedenen Virenschutz-Tools bereit. Nur teilweise erleichtert die Hilfefunktion – die kleine Glühbirne am rechten Bildschirmrand – durch kurze Infotexte zu den neuen Programmfunktionen den Einstieg. Selbst fortgeschrittenere Anwender müssen deshalb hier mit einer gewissen Einarbeitungszeit rechnen.
Auf der Schaltfläche befindet sich ein Link zu einer Online-Anleitung, die dem Hilfesuchenden zahlreiche Erklärungen zu den Virenschutz-Tools bietet. Die interne Suchmaschine ermöglicht eine schnelle und komfortable Navigation durch die verschiedenen Hilfsbereiche. Bestehen Verständnisprobleme und grundlegende Fragen, hilft die Support-Webseite von McAfee weiter. Sie bietet unter anderem einen FAQ-Bereich sowie ein Community-Forum. Auf der Webseite findet der User außerdem eine Hotline, einen Live-Chat und E-Mail-Formular. Wir haben den Telefonsupport des Anbieters getestet und sind zufreiden. Zwar ist die Leitung oft besetzt, und es waren mehrere Versuche nötig, um mit einem Mitarbeiter von McAfee in Kontakt zu treten. Dieser beantwortete jedoch unsere Fragen sehr freundlich, ausführlich und kompetent.
Der Nutzer hat auch die Möglichkeit, auf den kostenpflichtigen Support "Virus Removal Service" zurückzugreifen: Ausgebildete Supportmitarbeiter bereinigen den infizierten Computer via Remote-Zugriff. Die Kosten einer solchen Rettungsaktion belaufen sich auf 69,95 Euro.
Alles in allem bietet McAfee Antivirus Plus einen ordentlichen Schutz vor Viren, Trojanern und Co. Die Scanner des Herstellers erhalten zwar nicht in jedem Test überdurchschnittliche Noten. In diesem Fall bescheinigten jedoch die Testlabore AV-Test und AV-Comparatives dem Macafee-Vertreter einen hervorragenden Schutz. Die vielen Extras, wie beispielsweise die Firewall oder der Datenshredder, bringen der Software Bonus-Punkte ein. Einige Mankos weist die aktuelle Auflage des Antivirus-Programms allerdings auch auf: Bei einer vollständigen Überprüfung der Festplatte nimmt sie ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch. Die wenig informative Benutzeroberfläche bietet zudem kaum Unterstützung beim Einarbeiten. Selbst bei kleinen Problemen sind Hilfesuchende zumeist gezwungen, den internen Hilfebereich zu nutzen oder sich an den Support zu wenden.