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Bewertung
8,0
Pro
  • Klare, benutzerfreundliche Oberfläche
  • Schützt alles vom Smartphone bis zum Desktop-Rechner
  • Guter Kinderschutz
Kontra
  • Keine eigene Firewall
  • Magerer Support
  • Schlechte Malware-Erkennung am Mac
FAZIT

Die Internet-Security F-Secure Safe zeichnet sich durch eine sehr klare, benutzerfreundliche Oberfläche aus. Auch Versionen für Mac sowie für Smartphones und Tablets sind erhältlich – der Käufer kann wählen, wie viele Geräte er schützen möchte. Eine großartige Security-Suite für die ganze Familie!

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Bewertungskriterien
Ausstattung
Sicherheit
Performance
Bedienung
Dokumentation und Support

F-Secure Safe Test

Ausstattung7,50

F-Secure verkauft seine Internet-Security-Suite nach dem Abo-Modell. Kunden können wählen, wie viele verschiedene Geräte sie mit F-Secure Safe schützen möchten – und mit Geräten sind dabei nicht nur Windows-PCs gemeint, sondern tatsächlich fast alle digitalen Geräte: Die Sicherheitssoftware F-Secure Safe gibt es auch in Versionen für Macs sowie für Tablets und Smartphones.

Unterstützte Betriebssysteme

  • Windows Vista oder neuer
  • OS X ab Version 10.9 (Mavericks)
  • Android ab Version 4.0
  • iOS ab Version 8
  • Windows 10 Mobile
  • Windows Phone 8

Das Programm F-Secure Safe bildet die Schaltzentrale der Internet-Security-Suite. Von hier aus können Anwender den Virenscan starten, alle Einstellungen vornehmen und Statistiken abrufen.

Den Virenscan startet F-Secure Safe standardmäßig im Schnellmodus, innerhalb von nur vier Sekunden konnte er im Test auf unserem Computer melden: „Keine schädlichen Elemente gefunden.“ Auch der volle Scan nach Viren ist erstaunlich rasch erledigt, im Test benötigte F-Secure Safe nur eine Minute und 25 Sekunden. Andere Virenscanner ließen sich im Test auf demselben Computer schon mal mehr als zehn Minuten Zeit. Der vollständige Scan nach Viren und anderer Malware unterscheidet sich vom schnellen Scan dadurch, dass F-Secure sämtliche Dateitypen, auch komprimierte Dateien, durchsucht und dass die Internet-Security von F-Secure eine erweiterte Heuristik verwendet.

Kinderschutz: Einfach übersichtlich

Der Kinderschutz der Internet-Security F-Secure Safe lässt fast nichts vermissen. Die Kindersicherung ist einer der komplettesten im Test und so wie der Rest der Internet-Security-Software außerordentlich einfach und übersichtlich gestaltet.

Eltern können bestimmte Kategorien wie beispielsweise „Waffen“, „Alkohol und Tabakwaren“ oder „Hassrede“ für ihre Kinder sperren. Der Suchergebnisfilter sorgt dafür, dass die Jugendschutz-Einstellungen von Suchmaschinen automatisch angewandt werden – ein sinnvolles Feature der F-Secure Virenscanner, das in Kindersicherungen anderer Programme nicht enthalten ist.

Optional können Eltern auch Ausnahmen zulassen, also definieren, welche Websites nicht blockiert werden sollen, obwohl sie zu einer gesperrten URL gehören. Was leider allerdings nicht funktioniert: Es ist nicht möglich, gezielt spezifische URLs zu blockieren.

Zusätzlich konnten wir im Rahmen der Kindersicherung festlegen, ob wir den gesamten Computer oder nur den Internetzugriff zu bestimmten Uhrzeiten sperren möchten. Eltern müssen sich zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden, parallel beide Sperren zu programmieren ist in der Internet-Security von F-Secure nicht möglich. Eine maximale tägliche Nutzungsdauer des Internets oder des Computers kann auch festgelegt werden, regelmäßige Pausenzeiten jedoch nicht.

Die Statistiken der Kinderschutz-Funktion zeigen zwar abstrakte Daten wie die Nutzungsdauer und die Zahl der besuchten Webseiten an, nicht jedoch Details wie genaue Uhrzeiten und die URLs (oder auch nur die Sperrkategorie) von blockierten Webseiten. So gibt F-Secure den Eltern einen Einblick in das Nutzungsverhalten ihrer Kinder, ohne ihre Privatsphäre zu verletzten.

Keine eigene Firewall

Moderne Windows-Versionen beinhalten eine Firewall, die einen grundlegenden Schutz gegen Angriffe und Viren aus dem Internet bietet. Wie beispielsweise auch Trend Micro oder Avira hat F-Secure beschlossen, diese Firewall nicht zu ersetzen. Wer die Firewall ausschaltet oder ihre Einstellungen ändert, wird zum Firewall-Dialog von Windows umgeleitet. Das ist keine schlechte Lösung, die Windows Firewall funktioniert nämlich besser als einige Produkte von Drittherstellern. Trotzdem ist das Fehlen einer eigenen Firewall ein Grund für unsere niedrige Bewertung in dieser Kategorie. Wir gehen nämlich davon aus, dass Kunden einer Internet-Security-Suite eine Firewall erwarten.

Allerdings ergänzt F-Secure die Firewall mit zwei erweiterten Schutzfunktionen. Beide sind in der Grundkonfiguration der Internet-Security aktiviert. Zum einen blockiert die Software den Download von Dateien, die versuchen, Sicherheitslücken auszunutzen. Zum anderen warnt eine Funktion den User vor versuchtem DNS-Hijacking, also einem Trick, mit dem Internetbetrüger ihren Opfern gefälschte Websites unterjubeln wollen.

Ein sehr minimalistischer Spamfilter

Wie der Rest der Internet-Security-Suite von F-Secure besticht der Spamfilter durch Einfachheit. Man kann ihn entweder an- oder abschalten. Das war’s auch schon. Langwierige Filterlisten selbst zu erstellen, ist in F-Secure Safe nicht möglich. Nun gut, meistens ist eine E-Mail entweder Spam oder nicht. Im Idealfall arbeitet ein Filter so gut, dass er alle Spam-Mails aussortiert und alle erwünschten E-Mails unberührt lässt, dann ist auch kein Nachjustieren nötig. Insofern ergibt dieser simple Ansatz Sinn.

Der Filter ist auch in anderer Hinsicht limitiert: Er unterstützt nur das POP3-Protokoll. Nutzer von IMAP oder Exchange haben nichts von F-Secures Spamschutz. Webmail-Nutzer sowieso nicht, aber das ist bei den meisten anderen Internet-Security-Suites genauso. Spamfilter sind auch eine Funktion, die für die Mehrheit der Anwender nicht relevant ist, da Spam heute meistens von den Providern schon am Server gefiltert wird. Besonders die Filter der großen Webmail-Anbieter leisten sehr gute Arbeit.

Der Banking-Schutz sorgt für exklusive Verbindungen

Die Hersteller von Internet-Security-Suites verwenden verschiedene Ansätze, um ihre Kunden beim Online-Banking zu schützen. Einige starten beim Aufruf von Online-Banking-Seiten automatisch sichere Browser. Andere bieten für die Abwicklung von Finanztransaktionen gleich einen abgesicherten Desktop an.

F-Secure hat eine ganz andere Lösung gefunden, die so einfach wie effektiv ist: Wenn wir eine Online-Banking-Seite aufrufen, verhindert die Security-Suite andere Verbindungen mit dem Internet. Die Software unterscheidet dabei zwischen vertrauenswürdigen Programmen und nicht vertrauenswürdigen Programmen. Ein Download im Browser beispielsweise wird nicht unterbrochen, wenn sich der Banking-Schutz aktiviert. Dieser Ansatz funktioniert, weil die üblichen Verfahren zum Ausspähen von Bankdaten eine eigene Verbindung zum Internet benötigen. Zusätzlich überprüft der Banking-Schutz mittels Anfrage an die Security Cloud von F-Secure, ob die Banking-Website vertrauenswürdig ist.

Die Internet-Security F-Secure Safe zeigt am oberen Bildschirmrand ein Banner an, wenn der Nutzer die Website einer Bank aufruft. Dieses weist ihn darauf hin, dass der Online-Banking-Schutz aktiv ist. Nach ein paar Augenblicken schiebt sich das Banner wieder aus dem Blickfeld. Nur ein schmaler, grüner Streifen bleibt zurück, der an den aktivierten Schutz erinnert. Beim Schließen des Browsers endet der Modus automatisch.

Das Gute am Online-Banking-Schutz von F-Secure ist, dass er, im Vergleich zu einem eigenen Browserfenster oder gar einer abgesicherten Arbeitsfläche, den Arbeitsfluss kaum stört. Sein Nachteil ist, dass er keinen Schutz gegen Angriffe bietet, die nicht auf eine Online-Verbindung angewiesen sind. In unserem Test funktionierte die Erkennung von Online-Banking-Websites sehr gut. Selbst bei relativ unbekannten Direktbanken schaltete sich der sichere Modus F-Secures ein.

Weitere Features: Passwortmanager, DeepGuard, Quarantäne

F-Secure hat auch einen Passwort-Manager, diesen muss der Anwender aber extra installieren. Einen Download-Link findet er direkt am Übersichtsbildschirm der Internet-Security.

Ein DeepGuard genanntes Feature hingegen ist schon in den Grundeinstellungen der Internet-Security aktiv. Es analysiert Anwendungen und blockiert solche, die es als gefährlich einstuft. Der Nutzer kann die Ausführung von Anwendungen jedoch manuell ermöglichen, wenn er sich sicher ist, dass sie trotz der Einschätzung von F-Secures DeepGuard harmlos sind.

Und natürlich gibt es auch eine Funktion, mit der der User den Inhalt des Quarantäne-Ordners begutachten kann.

Sicherheit8,58

Für die Bewertung der in Internet-Security-Suites enthaltenen Virenscannner sind die Reports unabhängiger Testlabore relevant. Diese Labore verfügen über große Sammlungen von Malware-Samples, an denen sie die Antivirus-Programme ausprobieren. Die Bewertung der Antivirus-Experten von AV Test fällt sehr positiv aus, F-Secure erhielt bei den aktuellen Antivirus-Tests volle sechs Punkte. Beim Test unter Echtbedingungen erreichte das Antivirus-Programm F-Secure Safe eine Erkennungsquote von 100 Prozent. Auch von den mehreren Tausend Referenz-Samples erkannte F-Secure Safe 100 Prozent. Mit diesen Werten gehört F-Secure zu den führenden Virenscannern im Bereich der Viren- und Malware-Erkennung.

F-Secure Safe schützt nicht nur Windows-PCs

Diese Daten beziehen sich jedoch alleine auf die Schutzwirkung unter Windows, dem wahrscheinlich wichtigsten Einsatzgebiet des Programms. Da eine F-Secure Safe-Lizenz jedoch unabhängig vom PC-Betriebssystem für verschiedene Geräte verwendet werden kann, ist auch die Schutzwirkung auf anderen Betriebssystemen interessant. Auf Apples OS X zeigt F-Secure leider keine herausragende Erkennungsleistung, nur 64,5 Prozent aller Schädlinge findet das Antivirus-Programm dort laut Report von AV Test. Die meisten der anderen getesteten Virenscanner kommen auf Werte von mehr als 90 Prozent.

Für die mobilen Betriebssysteme iOS und Android konnten wir leider keine aktuelle Wertung finden. Im Jahr 2015 bescheinigte AV Test dem Android-Programm allerdings eine Erkennungsrate von 100 Prozent. Wenn es F-Secure auch nur annähernd geschafft hat, dieses Niveau zu halten, sollte die Malware- und Viren-Erkennung auf Android auch heute noch sehr gut sein.

Der Malware-Schutz ist zwar einer der wichtigsten Bestandteile einer Internet-Security-Suite, bei der Beurteilung ihrer Sicherheit zählt jedoch das Gesamtpaket. Hier bietet F-Secure Safe einen umfassenden Schutz. Mit Passwortmanager, erweiterten Firewall-Features, Anti-Phishing und Online-Banking-Schutz sind die zentralen Bereiche abgedeckt. Als negativ könnten das Fehlen eines Anti-Tracking-Plug-ins und der nur eingeschränkt nutzbare Spamfilter gewertet werden. Allerdings sind sowohl Tracking als auch Spam mehr Ärgernisse als ernsthafte Sicherheitsbedrohungen. Und mit serverseitiger Spam-Filterung und guten kostenlosen Anti-Tracking-Plug-ins sind diese Features in einer Internet-Security-Suite für die meisten Anwender auch entbehrlich.

Performance9,10

Kaum eine der modernen Internet-Security-Suites leistet sich deutliche Performance-Schwächen. Die meiste Zeit laufen die Internet-Security-Programme im Hintergrund, ohne dass die eigentliche Arbeit am PC leidet. Hier bildet F-Secure Safe keine Ausnahme.

In unseren Tests konnten wir keine nennenswerten Performance-Schwächen erkennen. Die Startgeschwindigkeit des Test-PC verlangsamte sich nur minimal, um weniger als eine Sekunde. Auswirkungen auf Kopiervorgänge konnten wir im Test auch nicht feststellen und Downloads gingen weiterhin zügig vonstatten. Lediglich die Software-Installation verlangsamte sich um gut ein Drittel. Diese Beobachtungen decken sich mit den Resultaten von AV Test – das unabhängige Antivirus-Testlabor konnte auf High-End-PCs eine Verlangsamung bei der Installation von Software um 28 Prozent feststellen, was jedoch immer noch ein etwas besserer Wert als der Durchschnitt ist.

Was uns extrem positiv auffiel, ist die Geschwindigkeit der Scanvorgänge im Test. Ein Schnellscan war in wenigen Augenblicken abgeschlossen und selbst der vollständige Systemscan F-Secures dauerte nur eine Minute und 25 Sekunden. Andere Virenscanner brauchen dafür auf demselben Test-Computer manchmal mehr als zehn Minuten. Für diesen zügigen Scan sichert sich F-Secure allerdings auch fast die gesamte Rechenleistung, die CPU-Auslastung stieg auf beinahe 90 Prozent.

Bedienung9,40

Die vorherrschenden Farben der Benutzeroberfläche von F-Secure Safe sind blau und weiß. Die Software aus Finnland ist also in den Farben der finnischen Flagge gehalten. Auch sonst erinnert vieles in F-Secure Safe an finnisches Design, das als hell, freundlich und auf zurückhaltende Art verspielt gilt.

Die Bedienelemente F-Secure Safe sind logisch gruppiert, die Benutzerführung ist sinnvoll gestaltet, die Beschriftungen und Texte wirken sorgfältig erstellt und sind gut verständlich. Usability steht ganz klar im Vordergrund. Diese wird auch durch Reduktion auf das Wesentliche erreicht. Oft gelingt das, ohne auf wichtige Konfigurationsmöglichkeiten zu verzichten, so wie im Kinderschutz. Manchmal hatten wir allerdings auch das Gefühl, dass F-Secure ein wenig zu weit geht, zum Beispiel im Spam-Schutz, der überhaupt keine Konfigurationsoptionen hat, oder im Online-Banking-Modus, der zwar ein sehr komfortables Benutzererlebnis bietet, aber vielleicht nicht ganz so sicher ist wie andere Lösungen.

Trotzdem: Der Fokus auf ein reibungsloses Benutzererlebnis überzeugt. Wir fragen uns, warum andere Sicherheitslösungen so kompliziert sind, wenn es doch so einfach geht.

Dokumentation und Support5,80

Ein Klick auf den Fragenzeichen-Button in F-Secure Safe führt den Nutzer direkt zur relevanten Seite in der Hilfe-Datei. Diese ist verständlich geschrieben und erklärt die grundsätzliche Funktionsweise der Software F-Secure Safe gut. Darüber hinaus gibt es auf der Website von F-Secure eine Wissensdatenbank und ein Community-Forum. Während die Wissensdatenbank auch eine Anzahl an Artikeln in deutscher Sprache – deutlich weniger als auf Englisch – beinhaltet, besteht beim Hilfe-Forum nur die Wahl zwischen Finnisch und Englisch.

Der deutsche Support ist telefonisch und per Chat erreichbar. Für den Telefonsupport steht eine deutsche Festnetznummer ohne Aufpreis zur Verfügung. Sowohl per Chat als auch telefonisch ist der Support F-Secures nur werktags von 9:00 bis 19:00 Uhr erreichbar. Eine Kontaktmöglichkeit per E-Mail gibt es für Privatanwender nicht.

Das Support-Angebot F-Secures ist also nicht übermäßig gut ausgebaut. Es gibt weder einen Rund-um-die-Uhr-Support noch eine kostenlose Hotline. Besonders schade ist es, dass man F-Secure keine E-Mails schreiben kann. Im Test des Chats wurden wir allerdings ohne Wartezeit mit einem Mitarbeiter verbunden, der freundlich, kompetent und schnell agierte. Wenn das immer so gut funktioniert, ist ein E-Mail-Support vielleicht entbehrlich.

Zusammenfassung8,00

Die Internet Security F-Secure Safe glänzt mit einer wunderbaren, sehr anwenderfreundlichen Benutzeroberfläche. Kaum eine andere Internet-Security-Suite bietet eine so angenehme Benutzererfahrung. Das schließt auch den Virenscan mit ein, den das Programm in Windeseile erledigt.

Ein weiteres Glanzlicht von F-Secure Safe ist die breite Geräteunterstützung. Beim Kauf entscheidet der Kunde nur, auf wie vielen Geräten er F-Secure Safe nutzen möchte. Welche das sind, kann er später bestimmen und flexibel variieren. Auch die Funktionen zur Kindersicherung wurden sehr gelungen umgesetzt.

Für diejenigen, denen es hauptsächlich um den Schutz eines Apple-Rechners geht, ist F-Secure Safe allerdings nicht empfehlenswert, dazu sind die Erkennungsraten auf diesem Betriebssystem zu gering. Auch technisch sehr versierte Anwender, die Wert auf detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten legen, werden mit der Software aus Finnland wohl nicht ganz glücklich.

Allen anderen können wir die Internet-Security-Suite aus Finnland bedingungslos empfehlen. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern, die mehrere unterschiedliche Geräte schützen möchten, ist F-Secure Safe eine ausgezeichnete Option.