Nach wie vor gehören Sicherheitssoftwares weltweit zu den meistverwendeten Programmen. Aus gutem Grund, denn laufend entwickeln Cyberkriminelle neue und hochgefährliche Schadsoftwares, die sich epidemieartig über das weltumspannende World Wide Web ausbreiten. Diese Schädlinge sind sehr unterschiedlich, sie fallen jedoch alle unter den Oberbegriff Malware. Zu den gängigsten gehören unter anderem Viren, Trojaner, Würmer und Spywares.
Schadprogramme gelangen über verschiedene Wege auf den Computer. Häufig fängt sich der Rechner einen Virus durch eine infizierte Webseite ein. Etwas, das längst nicht nur bei unvorsichtigem Surfen geschieht. Malware kann nämlich auch im E-Mail-Postfach lauern: Öffnet der Nutzer unbedacht einen Link in einer Nachricht von einem unbekannten Absender, tappt er womöglich in eine Viren-Falle hinein. Analog passiert dies auch in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter – Orte, die Hacker gerne für die Verbreitung ihrer Schadsoftwares wählen.
Oft besteht das Ziel der Cyberganoven darin, sensible Daten wie Bankkonto-Passwörter oder Pins abzugreifen. In anderen Fällen möchten sie die Interessen und das Kaufverhalten des Internet-Nutzers ausspionieren, um die entsprechenden Infos an Unternehmen und Agenturen zu verkaufen, die gezielt Werbung versenden. Wiederum andere schleusen sogenannte Adwares auf den Ziel-Rechner ein. Es handelt sich dabei um Softwares, die Werbung einblenden und nicht selten den Computer spürbar verlangsamen.
Einige Arten von Malware richten empfindliche Systemschäden an. In besonders schlimmen Fällen kommt es gar zu einem Systemabsturz, und die auf der Festplatte befindlichen Fotos, Videos und Textdokumente sind möglicherweise für immer verloren. Eventuell ist es möglich, die gespeicherten Dateien durch ein Datenrettungstool wiederherzustellen. Wenn dies nicht funktioniert, bleibt nur noch die Möglichkeit, den Computer zu einem Fachmann zu bringen. Doch professionelle Datenrettungen sind sehr teuer, und der Nutzer hat zudem keine Garantie, dass seine Festplatteninhalte tatsächlich wiederhergestellt werden.
Neben dem Infizieren von Rechnern mit Malware gehört auch das sogenannte Phishing zu den beliebten Datenklau-Methoden von Internetkriminellen. Die „Phisher“ werfen ihre Daten-Fangnetze aus, indem sie Webseiten von vertrauenswürdigen Quellen, beispielsweise von Banken, täuschend echt nachbauen und Nutzer darauf locken. Erkennt der User nicht, dass es sich um eine Webseitenattrappe handelt, tippt er seine Nutzerdaten ein, zum Beispiel sein Online-Banking-Passwort und seine Kontonummer, und gibt sie auf diese Weise preis.
Eine gute Antiviren-Software schützt zuverlässig vor all diesen Gefahren. Die Anti-Malware-Programme der bekannten Anbieter halten stets Schritt mit den Schädlings-Entwicklern und wehren auch brandneue Viren, Trojaner und Co. ab. Je nach Funktions-Paket erkennen sie auch Phishing-Versuche.
Das Spektrum an Sicherheitssoftwares ist sehr breit. Es reicht vom systemeigenen Windows Defender über schlichte Programme, die kostenlos im Internet angeboten werden, bis hin zu teuren Internet-Security-Suiten, die zahlreiche Extra-Funktionen mitbringen. Letztere inkludieren beispielsweise Spam-Schutz, Kindersicherung, Datenvernichtungs-Tools und Passwort-Manager. Die Gratis-Tools bieten zwar einen soliden Grundschutz, verzichten jedoch auf einige wichtige Funktionen wie Firewall oder Anti-Phishing.
Das Kernkriterium bei der Wahl eines Antiviren-Programms ist die Malware-Erkennungsrate. Auch eine große Anzahl nützlicher Extras wiegt nämlich einen schlechten Virenscanner nicht auf. Gute Programme aus dieser Kategorie erkennen in Labor-Tests nahezu hundert Prozent der eingespeisten Schadsoftwares. Wichtig ist aber auch, dass das Funktions-Paket Echtzeitschutz mitbringt. Grundsätzlich gilt: Ist eine Software in der Lage, den Computer in ein virtuelles Datentresor zu verwandeln, das auch geschickte Hacker nicht knacken können, erfüllt es seinen Zweck sehr gut.