Kosten-Index für Café-Betreiber

So viel zahlen Café-Inhaber in Deutschland für Sondernutzungsgebühren und Miete im Schnitt

Cafe Teaser

Das Gastronomiegewerbe in Deutschland ist mit rund 55 Milliarden Euro Umsatz und ungefähr 185.000 Unternehmen ein riesiger Wirtschaftszweig. Viele der Angestellten, Köche und Kellner träumen davon, ihr eigenes Café oder Restaurant nach ihren Vorstellungen zu verwirklichen. Wer seine Geschäftsidee in den Ballungszentren umsetzen möchte, braucht einen langen Atem und ein überzeugendes Konzept. Die Wunderformel für den eigenen Gastronomiebetrieb gibt es allerdings nicht und eine gewisse Risikobereitschaft ist Grundvoraussetzung für das „Abenteuer Café“. Die Wahl des Standortes hat auch entscheidenden Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der eigenen Unternehmung. Für den Traum der eigenen Gastronomie muss einiges berücksichtigt werden. Die Netzsieger-Redaktion hat deshalb die durchschnittlichen Einzelhandelsmietkosten mit den Gastronomieumsätzen in den 20 größten Städten Deutschlands verglichen und die Sondernutzungsgebühren für das Herausstellen von Stühlen und Tischen recherchiert. Gerade die mittleren Städte im Ruhrgebiet zeigen sich hier als „Gastronomie-Gewinner“ in den Ballungszentren. Die einwohnerstärksten Städte hingegen zählen zu den risikoreichen Standorten für das eigene Café oder Restaurant.

Hier lohnt sich die Caféeröffnung am meisten

Wir gehen von einem Restaurant/Café mit einer Fläche von 90m² und einer Außenfläche von 45m² aus. Der mögliche Gewinn errechnet sich aus dem durchschnittlichen Umsatz abzüglich der Jahresmiete, welche sich aus der Monatsmiete und den Quadratmeterkosten errechnet. Die Werte sind gerundet und können Abweichungen enthalten. Die Gebühren setzen sich aus der durchschnittlichen Ladenmiete und den jeweils gültigen Sondernutzungsgebühren der Städte zusammen. Die Quadratmeterpreise beziehen sich auf 1A-Lagen in den jeweiligen Städten.
StadtDurchschnittliche Monatsmiete (pro m²)Jahresmiete (inkl. Sondernutzungsgebühren)Durchschnittlicher JahresumsatzMöglicher Jahresgewinn
Duisburg 52,50 Euro 58.953 Euro 269.000 Euro 210.047 Euro
Wuppertal 60,00 Euro 69.768 Euro 269.000 Euro 199.232 Euro
Bochum 67,00 Euro 73.467 Euro 269.000 Euro 195.533 Euro
Nürnberg 135,00 Euro 146.948 Euro 340.000 Euro 193.053 Euro
Essen 92,50 Euro 102.600 Euro 269.000 Euro 166.400 Euro
Bremen 120,00 Euro 130.930 Euro 286.000 Euro 155.070 Euro
Bonn 110,00 Euro 122.459 Euro 269.000 Euro 146.542 Euro
Dresden 95,00 Euro 104.760 Euro 249.000 Euro 144.240 Euro
Leipzig 110,00 Euro 120.420 Euro 249.000 Euro 128.580 Euro
Bielefeld 135,00 Euro 147.930 Euro 269.000 Euro 121.070 Euro
Münster 150,00 Euro 165.150 Euro 269.000 Euro 103.850 Euro
Hamburg 280,00 Euro 306.720 Euro 402.000 Euro 95.280 Euro
Frankfurt am Main 275,00 Euro 298.080 Euro 372.000 Euro 73.920 Euro
Dortmund 182,50 Euro 200.057 Euro 269.000 Euro 68.944 Euro
Hannover 195,00 Euro 214.156 Euro 267.000 Euro 52.844 Euro
Stuttgart 230,00 Euro 252.180 Euro 303.000 Euro 50.820 Euro
Düsseldorf 225,00 Euro 246.339 Euro 269.000 Euro 22.661 Euro
Köln 230,00 Euro 251.195 Euro 269.000 Euro 17.806 Euro
München 335,00 Euro 364.590 Euro 340.000 Euro -24.590 Euro
Berlin 300,00 Euro 325.063 Euro 286.000 Euro -39.063 Euro
Deutschlandkarte grau

Sondernutzungsgebühren

Anmerkungen:
* mehrere Tarife möglich, hier der teuerste.
Wir gehen von einer Außenfläche von 45m² aus. Berlin, Bielefeld, Bremen und Duisburg erheben eine Verwaltungsgebühr. Diese wurde bereits in die jährliche Gebühr eingerechnet.
StadtSondernutzung pro m²Sondernutzungsgebühr jährlich
Berlin 12,50 Euro jährlich 1.062,50 Euro
Frankfurt am Main 24,00 Euro jährlich 1.080,00 Euro
Bochum* 24,60 Euro jährlich 1.107,00 Euro
Nürnberg* 25,50 Euro jährlich 1.147,50 Euro
Leipzig* 36,00 Euro jährlich 1.620,00 Euro
Bielefeld* 40,00 Euro jährlich 2.130,30 Euro
München* 62,00 Euro jährlich 2.790,00 Euro
Köln* 62,10 Euro jährlich 2.794,50 Euro
Münster* 70,00 Euro jährlich 3.150,00 Euro
Düsseldorf* 74,20 Euro jährlich 3.339,00 Euro
Hannover 79,07 Euro jährlich 3.555,90 Euro
Bonn* 81,30 Euro jährlich 3.658,50 Euro
Bremen* 2,00 Euro monatlich 1.330,00 Euro
Dresden* 4,00 Euro monatlich 2.160,00 Euro
Duisburg* 4,00 Euro monatlich 2.253,00 Euro
Essen* 5,00 Euro monatlich 2.700,00 Euro
Stuttgart* 7,00 Euro monatlich 3.780,00 Euro
Hamburg* 8,00 Euro monatlich 4.320,00 Euro
Wuppertal 9,20 Euro monatlich 4.968,00 Euro
Dortmund* 0,18 Euro täglich 2.956,50 Euro

Diesen durchschnittlichen Umsatz macht ein Betrieb im Jahr

Deutschlandkarte grau

Wissenswertes über die deutsche Gastronomie

Zahlen und Fakten über die deutsche Gastronomie 2017

  • Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der deutschen Gastgewerbebranche machte die Gastronomie aus.
  • Derzeit gibt es hierzulande rund 72.500 Restaurants, mehr als 34.000 Imbissbuden, etwa 4.200 Bars und Diskotheken sowie knapp 11.500 Cafés.
  • Das Umsatzvolumen der Gastronomiebranche stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Für das Jahr 2021 gehen Experten von einem Gesamtumsatz in Höhe von 61 Milliarden Euro aus.
  • In der deutschen Gastgewerbebranche sind aktuell mehr als eine Million Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
  • Etwa 400.000 Menschen sind in der deutschen Gastronomie tätig.
  • Ein Arbeitnehmer in der deutschen Gastronomie verdient im Schnitt 27.600 Euro brutto im Jahr.
  • 2016 machten rund 19.000 Menschen eine Ausbildung zum Koch beziehungsweise zur Köchin.
  • Die 100 umsatzstärksten Unternehmen der Systemgastronomiebranche erwirtschafteten 2016 ungefähr 13 Milliarden Euro.
  • Allein McDonald’s erwirtschaftete 2016 rund 3,14 Milliarden Euro mit seinem Filialen-Netz aus 1.500 Restaurants.