Diese Stars waren 2017 am gefährlichsten

Jedes Jahr veröffentlicht die Computersicherheitsfirma McAfee eine Studie über die gefährlichsten Stars. Damit sind die Stars gemeint, deren Namen Nutzer bei einer Online-Suche am wahrscheinlichsten auf gefährliche Websites bringen.

News und Gerüchte über Stars und Promis gehören zu den beliebtesten Inhalten im Netz. Das wissen auch Cyberkriminelle, die diesen Umstand ausnutzen. Sie lancieren Websites und Social-Media-Profile mit Schadsoftware, auf die unbedarfte Computernutzer gelangen, wenn sie nach Informationen aus der Welt der Berühmten und Schönen suchen.

Die zehn gefährlichsten Stars 2016: Comedians und Musiker

McAfee Most Dangerous Celebrities heißt die Studie, auf deren Top-Ten-Liste sich ausschließlich große Namen der Unterhaltungsbranche tummeln. 2016 wurde die Liste von der Komikerin Amy Schumer angeführt. Wer im Internet nach ihr suchte, landete mit einer Wahrscheinlichkeit von 16 Prozent auf einer Website, die ihm Schaden zufügen möchte. Da vergeht das Lachen ganz schnell wieder.

Justin Bieber war Schumer im Jahr 2016 dicht auf den Fersen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent werden Fans bei der Suche nach ihm zum Opfer von Internetkriminalität. Wer hätte gedacht, dass der Junge aus Kanada, dem noch immer das Image eines niedlichen Teenie-Schwarms anhaftet, so gefährlich sein kann?

Auf dem dritten Platz folgte der amerikanische Fernsehmoderator Carlson Daly, der in Deutschland kaum bekannt ist. Den vierten Platz belegte der Schauspieler Will Smith mit einer Gefährlichkeit von mehr als 13 Prozent, fast gleichauf mit Rihanna auf Platz fünf. Auch die Musikerinnen Miley Cyrus, Selena Gomez und Kesha schafften es in die Top Ten der gefährlichsten Stars im Internet.

Weltweit bekannte Stars führen zwar die McAfee Most Dangerous Celebrities an, aber auch bekannte Persönlichkeiten aus Deutschland sind für Kriminelle im Netz interessant, darunter international bekannte Schönheiten wie Heidi Klum und Diane Kruger, aber auch die Comedians Christoph Maria Herbst und Oliver Pocher sowie der Musiker, Songwriter und Produzent Dieter Bohlen.

Auffällig ist, dass viele der Stars auf der McAfee-Liste Comedians sind. Neben Amy Schumer und Will Smith finden sich auch Daniel Tosh und Chris Hardwick darauf wieder. Die beiden dürften vielen Deutschen nichts sagen, was daran liegt, dass sie Spezialisten für Stand-Up-Comedy sind, also für eine Kunstform, die sich nur schlecht in andere Sprachen übersetzen lässt. Aber warum werden gerade lustige Stars als Vehikel für Schadsoftware benutzt? Vielleicht liegt es daran, dass Humor entwaffnet. Wer lacht, ist entspannt und rechnet nicht mit Gefahren, er wird unvorsichtig.

Die aktuelle Liste: 2017 entthronen Musiker die Comedians

In der aktuellen Liste setzen insbesondere Musiker die Comedians aus dem Vorjahr ab. Auf dem ersten Platz landet Avril Lavigne: Gibt ein Fan ihren Namen in der Suchmaschine ein, landet er mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 15 Prozent auf einer kriminellen Seite. Nachdem sich die Rock- und Popsängerin jahrelang aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hatte, gab sie 2017 bekannt, ein neues Album auf den Markt zu bringen. Das war vermutlich der Ausschlaggeber für den Anstieg gesetzeswidriger Anbieter in Verbindung mit der Sucheingabe ihres Namens.

Die Silbermedaille für den gefährlichsten Namen im Web erhält der US-amerikanische R&B-Sänger und Grammy-Preisträger Bruno Mars, dicht gefolgt von dem „Call Me Maybe“-Star Carly Rae Jepsen. Unter den aktuellen Top 10 finden sich außerdem

  • Zayn Malik,
  • Celine Dion,
  • Calvin Harris,
  • Justin Bieber,
  • Diddy,
  • Katy Perry und
  • Beyoncé.

Das der Musikmarkt 2016 um sechs Prozent gestiegen ist, mag es kaum verwundern, dass sich unter den zehn gefährlichsten Stars ausschließlich Musiker versammeln. Dennoch fanden auch einige Schauspieler ihren Weg in die gefürchtete Liste, etwa

  • Anna Kendrick auf Platz 13,
  • Jennifer Lopez auf Platz 20,
  • Hailee Steinfeld auf Platz 23,
  • Will Smith auf Platz 34,
  • Jackie Chan auf Platz 38,
  • Vanessa Hudgens auf Platz 44,
  • Teyana Taylor auf Platz 45 und
  • Zenday auf Platz 50.

So schützen Sie sich gegen digitale Gefahren

Wie ganz allgemein im Web müssen Anwender also auch ganz besonders beim Suchen nach Promigeschichten vorsichtig sein und ihren gesunden Menschenverstand einsetzen. Links, die zu bekannten Seiten großer Medien führen, sind sicherer als Links zu dubiosen Seiten mit ungeläufigen Namen. Ganz besondere Vorsicht ist bei allen Arten von Downloads geboten. Will eine Website gar Software auf dem eigenen Computer installieren, sollten sofort die Alarmglocken schrillen.

Zusätzlich zur Anwendervernunft ist es ratsam, Software zu verwenden, welche die Gefahr durch Malware und Viren minimiert. Internet-Security-Suites bieten einen Rundumschutz vor allen möglichen Bedrohungen aus dem Netz. Sie warnen vor gefährlichen Websites, erkennen die meisten Phishing-Versuche, schützen vor erpresserischer Ransomware und vieles mehr. Wer nach einer guten Internet-Security-Suite sucht, findet in unserem ausführlichen Vergleich eine Entscheidungshilfe.

Als Minimum an Sicherheitsmaßnahmen sollte auf allen Computern mit Internetverbindung – also auf fast jedem Computer – eine Antivirus-Software installiert sein. Antivirus-Software bietet zwar nicht die erweiterten Sicherheitsfunktionen von Internet-Security-Suites, verfügt aber so gut wie immer über einen Echtzeit-Scan, der das Schadensrisiko erheblich reduziert.