Wasserfilter

Die 7 besten Wasserfilter im Vergleich

Material
Fassungsvermögen
Gefiltertes Wasser
BPA-frei
Spülmaschinengeeignet
Filterkartuschen inklusive
Farben
Gewicht
Vorteile

Wasserfilter-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Wasserfilter werden entweder in eine Hausleitung eingebaut oder in ein Gefäß integriert.
  • Es werden hauptsächlich Aktivkohlefilter und Ionenaustauscher als Filtersysteme genutzt.
  • Sie befreien das Trinkwasser von Kalk sowie Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen.
  • Die regelmäßige Reinigung des Filters ist nötig, um Keimbildung zu verhindern und eine gleichbleibende Wasserqualität zu gewährleisten.

Die Situation des Trinkwassers

Wasserfilter bieten die Möglichkeit, das hauseigene Leitungswasser von kalkfördernden- und schädlichen Stoffen zu befreien. Somit ist nicht nur eine hohe Wasserqualität gewährleistet, sondern auch ein geschmacklicher Unterschied bemerkbar. Mit einem Wasserfilter lässt sich darüber hinaus der eigene Wasserflaschenverbrauch verringern.

Leitungswasser kann guten Gewissens getrunken werden, denn kein Lebensmittel wird hierzulande so streng kontrolliert wie das Trinkwasser. Die Trinkwasserverordnung trägt dafür Sorge, dass kaum Schadstoffe in den Hausleitungen zu finden sind. Diese Regelung legt einen Grenzwert fest und gewährleistet, dass das Grundwasser in regelmäßigen Abständen auf chemische, biologische und physikalische Parameter untersucht wird. Zudem kontrollieren die staatlichen Gesundheitsämter die Arbeit der Wasserwerke.

Lassen Sie Ihr Wasser testen

Vermieter und Hauseigentümer sind für einwandfreie Leitungen und sauberes Trinkwasser verantwortlich. Zudem können Sie sich auch direkt an das städtische Wasserwerk oder an ein unabhängiges Institut wenden. Einen Test zu beantragen und durchführen zu lassen, kostet zwischen 20 und 50 Euro.

Das Problem mit der Verunreinigung

Ins Grundwasser und damit auch in die Hauswasserleitungen können Schadstoffe gelangen. Mit Pestiziden und Düngemitteln in Form von Nitraten verunreinigt die konventionelle Landwirtschaft Flüsse, Seen und das Grundwasser. Auch die Wasserwerke können nicht immer alle Chemikalien herausfiltern. Deutschland ist diesbezüglich bereits vom Europäischen Gerichtshof, auf eine Klage der EU-Kommission hin, verurteilt worden. Das Land habe keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, die Nitratbelastung des Grundwassers zu verringern und somit die EU-Nitratrichtlinien verletzt.

In seltenen Fällen kann es darüber hinaus vorkommen, dass sich coliforme Bakterien und Schwermetalle, wie Blei, Kupfer und Nickel, zum Wasser hinzugesellen. Rückstände von Arzneimitteln stellen kaum ein Problem für Haushalte dar, da Sie zumeist in Seen und Flüssen auftreten und nicht im Trinkwasser.

Ein Lebenskniff für die Qualitätsvorsorge

Lassen Sie das Wasser kurz ablaufen, bevor Sie es trinken. So können Sie Verunreinigungen ganz einfach aus dem Hahn herausspülen. Als goldene Regel gilt: Nach längeren Abwesenheiten sollte der Wasserhahn erst eine Zeit lang laufen!

Die herkömmlichen Filtersysteme

Es gibt vier verschiedene Arten von Filtersystemen, auf die Verbraucher zurückgreifen können, um die Qualität ihres Trinkwassers zu verbessern:

Tischwasserfilter

Tischwasserfilter

Sie werden auch Kannenfilter genannt und sind mobile Filtergeräte für den Hausgebrauch. Sie haben meist die Form eines Krugs und sind ebenso handlich. Mit ihnen lassen sich mehrere Liter Wasser abfüllen und nutzen. Die Kannenfilter finden Platz auf jedem Küchen- oder Esstisch und lassen sich bequem im Kühlschrank verstauen. Darüber hinaus benötigen sie keinen Strom. Der Verbrauch des Wassers lässt sich durch die Abfüllmenge regulieren und erlaubt einen Überblick. Je nach eingebautem Filtersystem kann sich die Qualität des Wassers verändern. Diese wird durch das regelmäßige Wechseln der Kartusche gewährleistet. Der Wechsel wird je nach Hersteller durch eine Anzeige auf dem Deckel deutlich gemacht.

Einbaufilter

Einbaufilter

Diese Filter werden auch Untertischwasserfilter und an einen vorhandenen Wasseranschluss unter dem Spülbecken angeschlossen. Auch hier arbeiten die Filter mit unterschiedlichen Methoden, das Wasser zu filtern. Der Einbaufilter kann so an die Leitung angeschlossen werden, dass der Verbraucher den bereits vorhandenen Wasserhahn nutzt. In der Regel verfügen die Filtersysteme jedoch über einen zusätzlichen Entnahmehahn, damit zwischen Nutz- und Trinkwasser unterschieden werden kann. So haben Sie die Möglichkeit, das gefilterte Wasser zu trinken und das „normale“ Wasser zum Abwaschen zu nutzen. Denn Schmutzrückstände auf Geschirr lassen sich besser mit kalkhaltigem Wasser entfernen. Auch hier ist ein regelmäßiger Wechsel des Filters von Nöten, um Verunreinigungen vorzubeugen.

Flaschenfilter

Flaschenfilter

Sie sind die kleinste Variante der Wasserfilterfamilie. Sie fassen nur geringen Mengen Wasser und gehen meist nicht über das herkömmliche 0,5-Liter-Flaschenformat hinaus. Die geringe Wassermenge garantiert einen Überblick über das verbrauchte Wasser und lässt sich aufgrund der geringen Höhe nahezu an jedem Wasserhahn wieder auffüllen. Diese Wasserfilter eignen sich bestens zum Mitnehmen, da sie sich in den meisten Taschen und Rucksäcken verstauen lassen. Sie funktionieren mit einfachen Partikelfiltern, die eventuelle Geruchs- und Schadstoffe während des Trinkens herausfiltern. Auch Flaschenfilter bedürfen einer regelmäßigen Reinigung. Je nach Hersteller muss der Filter nicht nur ausgespült, sondern auch ausgetauscht werden. Das Kartuschensystem ist ebenfalls in diesem Format geläufig.

Reisewasserfilter

Reisewasserfilter

Kompakte Geräte, die in jedem Koffer verstaut werden können. Sie eignen sich für Hotel- und Campingplatzaufenthalte. Diese Filter werden direkt an einen Wasserhahn angeschlossen und filtern das Wasser, sobald dieses den Hahn passiert. Reisefilter beinhalten meist einen Aktivkohlefilter, der bestimmte Stoffe aus dem Wasser entfernt. Die eingebauten Filtersysteme müssen ebenfalls regelmäßig gewechselt werden, da es andernfalls zu Verschmutzungen kommen kann. Darüber hinaus existieren Reisefilter, die mit einem Pumpensystem per Hand bedient werden und mit denen das Wasser aus Flüssen, Seen und Bächen gefiltert wird. Diese Filtermodelle sind für Outdoor-Urlauber geeignet, erfordern jedoch ebenso eine Reinigung wie die heimischen Varianten.

Ihr Körper wird es Ihnen danken!

Der menschliche Körper verliert täglich rund 2,5 Liter Flüssigkeit. Um den Wasserhaushalt wieder aufzufüllen, ist es ratsam, mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken. Die restliche Menge nehmen wir über feste Nahrung zu uns. 

Wie filtert ein Tischwasserfilter?

Normalerweise werden in Tischkannenfiltern Aktivkohlefilter oder Ionenaustauscher verbaut. Einige Hersteller setzen bei Ihren Filtersystemen auf Stoffe, wie Quarzsand, Zeolithe oder Keramik. Diese wirken wie eine Art Schwamm, durch den das Wasser hindurchfließt. Dabei bleiben bestimmte Substanzen im Wasser an den Poren der „Schwammoberfläche“ hängen.

Die Aktivkohle

Das Filterelement, in diesem Fall die Aktivkohle, ist innerhalb des Kruges befestigt. Dieses besteht aus mikroskopisch kleinen Poren, durch die das Wasser hindurchläuft. Dabei setzen sich Chemikalien und andere natürliche wie unnatürliche Substanzen in den Poren fest.

Je feiner das Aktivkohlegranulat ist, desto mehr Schadstoffe werden herausgefiltert. Die entfernten Stoffe setzen sich im Filter fest und verbleiben dort bis zum nächsten Wechsel der Kartusche. Während dieser Säuberung des Wassers werden keinerlei chemische Zusätze benötigt. Allerdings ist das Resultat nicht zu 100 Prozent „rein“.

Der Ionenaustauscher

Dieses Filtersystem entzieht dem Trinkwasser anorganische Teilchen (Ionen) und tauscht sie gegen andere aus. In hartem Wasser befinden sich Kalzium- und Magnesiumionen, die positiv geladen sind. Der Ionentauscher sorgt nun dafür, dass diese gegen andere positiv geladene Teilchen, zum Beispiel Natriumionen, ausgetauscht werden.

Das Umkehrosmose-Verfahren

Unreines bzw. nicht-trinkbares Wasser wird mit künstlich erzeugtem Druck durch eine einseitig durchlässige Membran gepresst. Dabei werden nur sehr kleine Moleküle hindurchgelassen. Größere Stoffe, wie Nitrat, Phosphat und andere Schwermetalle werden zurückgehalten.

Die Magnesium-Technologie

Innerhalb der Ionenfiltersysteme sticht eine besondere Technik hervor. Die sogenannte Magnesium-Filtertechnologie wurde von dem Wasseraufbereitungsunternehmen BWT entwickelt und tauscht die Magnesiumionen nicht aus, sondern fügt dem Wasser weitere hinzu. Denn Magnesium ist gut für Körper und Geist: Es stärkt das Immun- sowie das Nervensystem und reduziert Stress. Magnesium ist ein wichtiger Nährstoff für den Körper, der auch bei bestimmten Leiden entgegenwirken oder ihnen gar vorbeugen kann. Das Wasser durchläuft in diesem Wasserfilter, der ebenfalls die Größe eines herkömmlichen Kruges hat, fünf Filtrierstufen. Während das Wasser von oben herab durch den Filter fließt, werden Geruchsstoffe wie Chlor und der Kalziumanteil reduziert. Im letzten Schritt wird das Magnesium hinzugegeben. Der Penguin, wie der Filter auch genannt wird, macht das Wasser jedoch nicht weicher. Die Hinzugabe des Magnesiums trägt letztendlich sogar zu einer höheren Gesamthärte des Leitungswassers bei.

Mineralstoffe = Mineralien?  

Nein, Mineralstoffe sind keine Mineralien! Mineralstoffe sind lebensnotwendige Nährstoffe, die der Körper für bestimmte Funktionen braucht und die über die Nahrung zugeführt werden. Mineralien sind dagegen zumeist natürliche Kristallformen in der Erdkruste.

Einen Wasserfilter kaufen

Bevor Sie sich für den Kauf eines Tischwasserfilters entscheiden, sollten Sie die Vorteile und auch die eventuellen Nachteile abwägen. Sobald Sie sich für den Kauf eines Tischfilters entschieden haben, gibt es bestimmte Kriterien, wie die Handhabung, die Reinigung oder die Filterqualität zu beachten.

Welche Vorteile bringt ein Wasserfilter mit sich?

Allen voran können Wasserfilter das Trinkwasser von Schadstoffen befreien. Auch in Haushalten mit sauberen Leitungen können Filtersysteme für eine bessere Qualität des Wassers sorgen: Dieses wird durch das Filtrieren weicher und somit schmackhafter gemacht. Je mehr Kalzium und Magnesium sich im Wasser befinden, desto härter und kalkhaltiger ist das Wasser.

Ein Filter sorgt dafür, dass keine geschmacklichen Verfälschungen beim Wasser entstehen; mit ihm schützen Sie zudem Haushaltsgeräte vor Verkalkungen. Empfindliche Pflanzen können mit dem gefilterten Wasser gegossen werden. Der Einsatz von Filtern ist umweltschonender und nachhaltiger. Die Abhängigkeit von Wasserflaschen wird durch den Einsatz von Wasserfiltern reduziert.

Vorteile
  • Weicheres Wasser
  • Weniger Schadstoffe
  • Nachhaltig und umweltschonend
  • Weniger Kalk im Haushalt
  • Geruchsfreies Wasser
  • Besserer Geschmack
  • Bessere Verträglichkeit für Pflanzen
Nachteile
  • Eventuelle Keimbildung
  • Weniger Mineralstoffe
  • Folgekosten

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Sie sollten sich beim Kauf folgende Fragen stellen: Welche Inhaltsstoffe wollen Sie gefiltert haben? Wie viel Wasser soll tagtäglich gefiltert werden? Welche Extras soll ihr Tischwasserfilter besitzen? Zudem müssen Sie sich auch entscheiden, wie viel Geld Sie bereit sind auszugeben. Soll es ein preiswertes Produkt aus Kunststoff sein oder doch lieber ein Blickfang aus Glas? Achten Sie darauf, ob Weichmacher in den Kunststofffiltern enthalten sind. Denn in diesem Fall sind Glasfilter die bessere Option.

Der Preis des gefilterten Wassers

Für einen Ein- bis Zwei-Personen-Haushalt ist ein einfacher Tischwasserfilter mit einem Fassungsvermögen von bis zu fünf Litern vollkommen ausreichend. Die Preise bewegen sich, je nach Größe und Hersteller, zwischen zehn und 70 Euro. Die gläsernen Exemplare kosten rund 50 Euro und müssen nicht unbedingt teurer sein als ihre kunststoffhaltigen Kollegen. Für die Versorgung einer Familie sollten Sie sich eventuell überlegen, einen Wasserspender mit Filterfunktion zu kaufen, der in der Regel bis zu zehn Liter Leitungswasser fasst. Auch diese sind ab einem Preis von 50 Euro zu haben, können sich jedoch auch im dreistelligen Bereich befinden. Für unterwegs empfiehlt sich, eine Flasche mit integriertem Filter oder gar einen Wasserfilter mit Pumpe zu kaufen. Eine solche Flasche kostet zwischen zehn und 30 Euro, während sich die Pumpenmodelle von 50 Euro an schnell im dreistelligen Bereich befinden.

Die gefilterte Art und Weise

Die Dauer des Filtervorgangs kann ebenso entscheidend für einen Kauf sein. Allerdings sind hier die Unterschiede marginal; die Filterprozesse dauern grundsätzlich rund fünf Minuten für 1,5 Liter Wasser. Neben der Größe des Gefäßes ist das Filtersystem ein zentrales Kriterium. In der Regel sind Tischwasserfilter mit Aktivkohlefilter und/oder Ionenaustauscher ausgestattet. Manche Modelle enthalten zusätzlich Silberionen, die antibakteriell wirken. Sie haben auch die Möglichkeit, auf innovative Produkte zurückzugreifen, wie zum Beispiel auf die Filter mit Magnesium-Technologie von BWT.

Gestern, heute oder doch lieber morgen

Darüber hinaus ist eine Kartuschewechselanzeige empfehlenswert. Es erspart Ihnen das Notieren von Daten, da die Funktion Ihnen anzeigt, wann ein Wechsel nötig ist. Solcherlei Filtersysteme sind nur unwesentlich teurer als diejenigen ohne Anzeige und eine klare Kaufempfehlung. Die Filterkannen der Modellserien Maxtra und Marella von Brita sind mit solchen Anzeigen versehen.

Der Härtegrad des Wassers

Kalzium- und Magnesiumionen verursachen Kalkablagerungen in der Dusche, in Wasserkochern, Kaffeemaschinen und auf Armaturen. Dieses Wasser wird gemeinhin als hart bezeichnet. Je mehr von diesen beiden Ionen enthalten ist, desto härter ist das Wasser. Das Gegenteil dessen nennt sich weiches Wasser, das frei von Kalzium und Magnesium ist.

Innerhalb der Europäischen Union wird dieser Härtegrad in Millimol gemessen (Kalzium- und Magnesiumionen pro Liter, mmol/l). In Deutschland ist es jedoch geläufig, den Grad des Wassers als deutsche Härte (°dH) zu bezeichnen. Mineralhaltig ist das Wasser vor allem dort, wo es durch Böden aus Kalkstein sickert. Menschen mit feinem Gaumen schmecken den Unterschied, vor allem bei Kaffee oder Tee.

Härtebereich Wasserhärte (mmol/l) Grad deutscher Härte (°dH)
Weich < 1,5 < 8,4
Mittel 1,5 bis 2,5 8,4 bis 14,0
Hart > 2,5 > 14,0
Die unterschiedlichen Härtebereiche im Überblick.

Kalkablagerungen im Haushalt

Die meisten Menschen versuchen, Kalkablagerungen bestmöglich zu entfernen. Temperaturen von über 60 Grad Celsius sorgen dafür, dass Geräte schneller verkalken. Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen und Duschen sind somit prädestiniert für Kalkablagerungen. Regelmäßiges Entkalken ist sinnvoll, da die Geräte durch eine dicke Kalkschicht weniger effizient arbeiten und somit mehr Energie verbrauchen.

Die Sache mit dem Tee

Viele Menschen erhoffen sich durch den Kauf eines Wasserfilters erhöhten Teegenuss. Teeliebhaber genießen das populäre Heißgetränk am besten mit weichem Wasser und dem leicht sauren Beigeschmack, den dieses mit sich bringt.

Für ein gutes Teebrüh-Ergebnis sollte ein Filter das herkömmliche, zwischen 16 und 17 °dH harte Wasser auf unter 10 °dH bringen. Denn erst bei weniger als 8,4 °dH spricht man von weichem Wasser. Das harte Wasser ist in Form von Schlieren auf der Oberfläche des Heißgetränks sichtbar. Mit weicherem Wasser entsteht kein Teefilm auf der Oberfläche, da es einen niedrigeren pH-Wert hat und saurer ist.

Haushaltstipp für Tee ohne Schlieren

Kochen Sie das Wasser zwei- bis dreimal ab, da sich auf diese Weise der Kalk auf dem Boden des Kochers absetzt und Sie weiches Wasser als Resultat erhalten. Darüber hinaus hilft ein Spritzer Zitronensaft gegen den Teefilm: Die Zitrone macht das Wasser saurer und senkt den pH-Wert.

Sauberkeit und Vorsorge

Hygiene ist wichtig: Mit der Zeit können sich Keime und Bakterien am Filter ansammeln, daher müssen Sie Ihn regelmäßig und fachgerecht reinigen. Andernfalls können sich die Mikroorganismen auch an Gläsern und anderen Trinkbehältern absetzen. Achten Sie also darauf, auch diese nach Gebrauch hinreichend mit heißem Wasser zu spülen. Nur so lässt sich die gute Qualität des gefilterten Wassers gewährleisten.

Wie hält man einen Tischwasserfilter sauber?

Die oberste Regel, um die Sauberkeit eines solchen Filters zu gewährleisten, lautet: Die Kartusche wechseln. Zunächst muss das Restwasser aus dem Gefäß ausgeschüttet werden. Anschließend kann nach Öffnen des Deckels der Filtereinsatz entfernt und eine neue Kartusche eingesetzt werden. Spätestens nach vier Wochen sollte der Filter gewechselt werden.

Eine auf einigen Modellen befindliche Filterwechselanzeige signalisiert Ihnen, wann der Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist. Abschließend sollte das Gehäuse mit warmem Wasser und einem Schwamm abgerieben werden. Bevor der Tischwasserfilter wieder genutzt werden kann, müssen Sie einige Male Wasser durchlaufen lassen, um das Filtermaterial zu durchfeuchten und lose Aktivkohlepartikel aus der Kartusche zu spülen.

Um eine schnelle Verunreinigung des Tischwasserfilters zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, das Wasser nicht über mehrere Tage in der Kanne stehenzulassen. Des Weiteren darf der Wasserfilter nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Stattdessen wird die Kanne am besten im Kühlschrank gelagert, da Keime dort die geringste Chance haben, sich zu vermehren. Um der Keimbildung entgegenzuwirken, haben manche Hersteller ihre Kartuschen mit Silberionen versetzt, die Bakterien hemmen. Nichtsdestotrotz können sie die Vermehrung der Bakterien nicht vollständig verhindern.

Die Filter dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Der Hersteller Brita bietet Ihnen die Möglichkeit, die Wasserfilter-Kartuschen an das Unternehmen zurückzusenden, damit diese fachgerecht recycelt werden können. Grundsätzlich sollten Sie die Kartuschen dem Händler zurückgeben oder bei einer Fachfirma entsorgen.

Wie kann man Wasser- und Geräteverunreinigungen vorbeugen?

Grundsätzlich gilt: Stehendes Wasser ist kein gutes Trinkwasser. Bevor Sie sich Leitungswasser zum Trinken einlassen, sollte zunächst einmal das zimmerwarme, abgestandene Wasser aus den Rohren herausfließen. Denn das stehende Wasser in den Leitungen ist eine Brutstätte für Keime und Bakterien; zudem enthält es Schwermetalle, die sich von den Rohren lösen. Wenn Sie längere Zeit nicht zuhause gewesen sind, beispielsweise wenn Sie aus dem Urlaub heimkehren, achten Sie darauf, die Leitungen vor dem Trinken des Wassers von eben jenen Unreinheiten zu befreien, indem Sie den Wasserhahn für einen Moment aufdrehen und das Leitungswasser durchlaufen lassen.

Die Kalzium- und Magnesiumionen sind der Grund für die Kalkablagerungen in Ihren Haushaltsgeräten. Doch auch hier können Sie dem Verkalken Einhalt gebieten. Kaffeemaschinen und Wasserkocher regelmäßig zu entkalken, erhöht nicht nur deren Lebensdauer, sondern auch die Effizienz der Geräte. Diese verbrauchen somit weniger Energie und müssen seltener ersetzt werden, wodurch Sie Geld sparen. Bei Waschmaschinen sollten Sie darüber hinaus darauf achten, den Dosierempfehlungen des Herstellers zu folgen und eventuell Waschmittel nutzen, das schonend für die Maschine ist. Aus gesundheitlicher Sicht ist Kalk jedoch nicht bedenklich. Die weißen Kalkkrusten sind zwar kein Hingucker, für den Konsumenten aber auch nicht schädlich. Leitungswasser und dessen Kalkgehalt ist gar empfehlenswerter als Mineralwasser aus Flaschen.

Laut Blue Responsibility, einer Kampagne der deutschen Sanitärindustrie, kostet hierzulande ein Liter Leitungswasser durchschnittlich 0,2 Cent und enthält weitaus mehr Mineralstoffe als Wasser in Flaschen. Wasserflaschen sind somit nicht nur in der Anschaffung teurer, sondern aufgrund des Plastiks auch potenziell gesundheitsschädlicher:

Die Flaschen können Rückstände und Weichmacher enthalten. Das Leitungswasser zu filtern, erhöht zwar den durchschnittlichen Preis des Liters von 0,2 auf 15 Cent, doch im Sinne einer guten Wasserqualität sind Filter trotzdem zu empfehlen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Tischwasserfiltern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem vollumfänglichen Test unterzogen.

Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat 2015 neun Wasserfiltermodelle einem Test unterzogen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die drei besten Testkandidaten kamen nicht über ein „befriedigend“ hinaus. Folgende Kriterien lagen dem Test zugrunde: die Filterfunktion, das Verkeimungsrisiko, die Handhabung, die Verbrauchskosten und die Genauigkeiten der Angaben seitens des Herstellers. Dem Klin-Tec Pure Water sowie den Modellen Elemaris und Marella von Brita gelingt es zunächst am besten, das Leitungswasser zu enthärten. Die anderen Modelle im Test waren hierzu nicht gänzlich in der Lage, womit deren Hauptaufgabe nicht erfüllt wurde. Allerdings gelang es den meisten Filtern, Schadstoffe innerhalb des Wassers zu reduzieren.

Der Kartuschenwechel gestaltete sich bei den meisten Modellen ebenfalls als schwierig, da seitens der Hersteller kaum kommuniziert wird, für wie viele Durchgänge ihre Filtereinsätze geeignet sind. Denn je nach Nutzung können die Kartuschen schneller verkeimen als vorgesehen. Hinzu kommt, dass es bei sechs getesteten Modellen zu Problemen mit Keimen kam. Der Filter Eva ist besonders negativ aufgefallen, da sich in diesem aufgrund seiner Konstruktion schnell Bakterien festsetzen können und er zudem zu groß für einen herkömmlichen Kühlschrank ist. Im Filtrat ließen sich darüber hinaus Mengen an Dichlormethan finden, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Die Firma Aquadec hat kurz darauf den Vertrieb des Geräts eingestellt.

Warnhinweis!

Informieren Sie sich vor Kauf eines Wasserfilters über das Produkt. Tests von Verbraucherorganisationen können darauf aufmerksam machen, ob Filter schädliche Stoffe enthalten und ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Auch der Penguin von BWT konnte nicht gut abschneiden. Aufgrund einer mangelhaften Filterfunktion erhielt er das vernichtende Testurteil „mangelhaft“. Zudem wurde festgestellt, dass das als Vorteil beworbene Hinzufügen von Magnesium zu einer größeren Gesamthärte des Wassers und somit zur schnelleren Verkalkung beiträgt. Hier gilt es somit abzuwägen, welchen Nutzen der Filter haben soll.

Öko-Test

Auch Öko-Test hat einen Artikel zu Tischwasserfiltern veröffentlicht und sich dabei zum einen auf die Testergebnisse von Stiftung Warentest und zum anderen auf die Aussagen der Verbraucherzentrale Hamburg gestützt.

Da es sich bei Trinkwasser um ein verderbliches Lebensmittel handelt, wird darauf hingewiesen, dass das Wasser nicht zu lange im Behälter stehen und nicht mit alten Filtern in Kontakt kommen darf. Ein häufiger Filterwechsel ist also nötig, da Sie andernfalls Ihre Gesundheit gefährden.

Öko-Test weist darauf hin, dass Sie vor einem Kauf die Notwendigkeit eines Tischwasserfilters überprüfen sollten. Hierbei spielen die Qualität Ihres hauseigenen Leitungssystems sowie Ihre persönlichen Präferenzen eine große Rolle. Im Falle von bleihaltigen Leitungen können Tischwasserfilter eine sinnvolle Investition sein.


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