Tipps gegen Hausstaubmilbenallergie

Tipps gegen Hausstaubmilbenallergie

Husten und Halskratzen in der Nacht, übermäßiges Niesen und eine ständig laufende Nase am Morgen – die Gründe dafür können vielfältig sein. Pollenallergiker kennen das Problem vor allem im Frühjahr. Manchmal ist es zwar nur eine einfache Erkältung. Wenn Sie jedoch gerade im Winter häufiger mit diesen Symptomen zu kämpfen haben, kann auch eine Hausstaubmilbenallergie die Ursache sein.

Was ist Hausstaubmilbenallergie?

Hausstaubmilben kommen in jedem Haushalt vor. Diese mikroskopisch kleinen, nur etwa 0,1 Millimeter großen Tierchen mögen hohe Luftfeuchtigkeit. Ihre allergieauslösenden Überreste und Ausscheidungen vermischen sich mit dem Hausstaub und sind somit nur schwer zu vermeiden. Wer auf sie allergisch reagiert, hat öfters mit Erkältungssymptomen wie Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen, in seltenen Fällen auch mit Juckreiz und Hautrötungen. Häufig treten diese am Morgen oder in der Nacht auf, wohingegen sie über den Tag hinweg verschwinden.

Wie Sie gegen Staub und Milben vorgehen können

Die Milben hundertprozentig zu vermeiden, ist unmöglich, aber Sie können vorbeugende Maßnahmen treffen, damit sie sich nicht allzu schnell verbreiten und somit auch die allergischen Reaktionen ausbleiben oder zumindest gemindert werden.

Hausstaubmilben lieben es warm und feucht. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Wohnung mindestens einmal täglich für etwa zehn Minuten gut durchlüften – gern häufiger, auch im Winter. Reaktionen auf eine Milbenallergie äußern sich besonders in den kalten Monaten. Da sich Milben im Sommer stark vermehren und bei Kälte absterben, vermischen sich ihre ausgetrockneten Körper – mit Unterstützung der warmen Heizungsluft – im Winter schnell mit dem Hausstaub.

Staub ist allgegenwärtig. Oftmals sehen Sie auf weißen oder schwarzen Flächen, dass sich schon nach wenigen Tagen eine zarte Schicht gebildet hat. Regelmäßig zu saugen, mindestens einmal die Woche, ist daher unabdingbar. Zusätzlich sollten Sie glatte Flächen wie Fliesen und Linoleumböden, Regalbretter und Fensterbänke hin und wieder feucht aufwischen. Auch Zimmerpflanzen ziehen Staub an, erhöhen zudem die Luftfeuchtigkeit. Für das Schlafzimmer sind sie daher nicht die ideale Dekoration.

Regelmäßige Polsterreinigung

Überall, wo sich der Hausstaub absetzt, sind auch die potenziell allergieauslösenden Milbenpartikel vorhanden, sei es in Teppichen, auf Polstermöbeln oder Gardinen. Schon aus diesem Grund ist eine Reinigung von Sesseln und Sofas empfehlenswert; abnehmbare Bezüge können in der Regel in der Maschine gewaschen werden. Das Gleiche gilt für Gardinen, die auch an der frischen Luft, ebenso wie Teppiche, ausgeklopft werden können. Plüschtiere sind ebenfalls Staubfänger, daher sollten Sie die Lieblinge Ihrer Kleinen ebenfalls regelmäßig einer Wäsche unterziehen.

Sammelpunkt im Bett

Ein beliebter Tummelplatz für Hausstaubmilben ist das Bett. Daher sollten Sie nicht nur spätestens alle zwei Wochen die Bezüge wechseln, sondern hin und wieder auch die Decken und Kissen waschen. Reinigen Sie sie zwei- bis dreimal im Jahr bei mindestens 60 Grad Celsius in der Maschine; manche Waschmaschinen verfügen sogar über ein spezielles Allergie-Waschprogramm. Wechseln Sie in den heißen Sommermonaten oder dann, wenn Sie nachts schwitzen, die Bettwäsche lieber mehr als zu wenig. Wichtig ist auch, dass die Matratze auf einer luftdurchlässigen Unterlage beziehungsweise einem Lattenrost liegt, da sich ansonsten schnell die Wärme anstaut.

Erst einfrieren, dann waschen

Für Gegenstände, die nicht bei 60 Grad Celsius gewaschen werden können – etwa Plüschtiere oder bestimmte Polster – gibt es einen Trick. Legen Sie sie für einen halben Tag ins Gefrierfach; die Kälte tötet Bakterien und Milben ab. Danach können sie bei der empfohlenen Temperatur gewaschen werden.

Anti-Milben-Spray

Gegen Milben haben einige Pharmahersteller ein spezielles Spray entwickelt, das die unwillkommenen Tierchen nahezu restlos entfernen soll. Die Wirksamkeit darf jedoch angezweifelt werden. Laut des letzten Vergleichstests von ÖKO-Test in diesem Segment, kann nicht nachgewiesen werden, dass diese Mittel unter realen Bedingungen funktionieren. Einige Anti-Milben-Spray enthalten auch Wirkstoffe, die andere Allergien begünstigen und somit zu noch unangenehmeren Nebenwirkungen führen können. Der sicherste Weg, die Ausbreitung von Hausstaubmilben einzudämmen, bleibt somit regelmäßiges Lüften und Waschen.

Bei Bedenken Arzt aufsuchen

Sollten Sie den Verdacht haben, an einer Hausstaubmilbenallergie zu leiden, sollten Sie einen Arzt konsultieren, der bei Ihnen einen Allergietest macht. Treten die allergischen Symptome stärker auf oder beeinträchtigen sie Sie im Alltag, kann Ihnen der Arzt unter Umständen eine Allergie-Immuntherapie verschreiben.

Allergiker können sich zudem für Ihre Bettwäsche und Matratzen spezielle Bezüge anschaffen. Diese sogenannten Encasings sind allergendicht und reduzieren somit das Risiko allergischer Reaktionen erheblich.


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