Das perfekte Frühstücksei

Das perfekte Frühstücksei

Für viele gehört ein gekochtes Ei zu einem perfekten Frühstück am Wochenende oder Feiertag einfach dazu. Aber darüber, wie es beschaffen sein soll, scheiden sich seit jeher die Geister. Von glibberig über festes Eiweiß mit weichem Kern bis hin zum hartgekochten Ei – jeder hat seinen Favoriten. Doch wie gelingt es, das Ei wunschgemäß zu kochen?

Jede Minute zählt

Es ist gar nicht so einfach, das Ei im bevorzugten Zustand aus dem heißen Wasser zu holen. Eine Minute zu viel oder zu wenig kann schon darüber entscheiden, ob dieser bereits überschritten oder noch nicht erreicht ist. Wenn es gelingt, ist die Freude umso größer – denn das hängt von mehr Faktoren als nur der Kochzeit ab. Ein Eierkocher macht vieles einfacher; wer keinen hat, muss auf Kochtopf und Herdplatte zurückgreifen.

Sobald das Wasser im Topf kocht, kann es losgehen. Legen Sie das Ei vorsichtig hinein und halten Sie von da an die Zeit minutengenau im Blick. Generell gilt:

4 Minuten: Das Ei ist außen noch sehr weich, das Eiweiß zum Teil noch glibberig, das Eigelb flüssig.

5 Minuten: Schon eine Minute später ist das Eiweiß fest, das Eigelb jedoch noch weich. Viele sprechen in diesem Fall vom perfekten Frühstücksei.

7 Minuten: Das wachsweiche Ei – das Eigelb ist schon etwas fester, jedoch noch cremig im Inneren. In diesem Zustand kann es schon geschnitten werden.

Ab 9 Minuten: Das Ei ist komplett hartgekocht und schnittfest. Wer sichergehen will, kann es noch eine bis drei Minuten länger kochen lassen.

Übrigens: Bei weichen und wachsweichen Eiern sollten Sie nicht vergessen, sie nach dem Kochen in kaltem Wasser abzuschrecken. Das stoppt den Garvorgang und verhindert, dass das Ei noch fester wird, nachdem es aus dem kochenden Wasser geholt worden ist. Lediglich hartgekochte Eier müssen Sie nicht abschrecken.

Auf die Größe kommt es an …

Diese Angaben beziehen sich auf ein Hühnerei der Größe M, die meistverbreitete Größe bei den im Supermarkt erhältlichen Eiern. Es gibt aber auch kleinere und größere, entsprechend mit den Angaben S, L und sogar XL gekennzeichnet. Die Größenangabe befindet sich außen auf dem Eierkarton. Kleine Eier lassen Sie eine halbe Minute kürzer im Wasser, große und extragroße entsprechend eine halbe beziehungsweise ganze Minute länger.

… und auf die Temperatur ebenfalls

Zwar wären das bereits genug Faktoren, die Sie für das perfekte Frühstücksei beachten müssen, es kommt jedoch auch noch darauf an, wie warm das Ei vor dem Kochen ist. Die oben genannten Zeiten beziehen sich auf Eier aus dem Kühlschrank. Lagen Sie vorher eine Stunde oder länger bei Zimmertemperatur draußen, reduziert sich die Garzeit um etwa eine Minute. Ein weiches „perfektes“ Frühstücksei der Größe S ist in diesem Fall beispielsweise schon nach gut dreieinhalb Minuten fertig.

Anstechen oder nicht?

Ein alter Haushaltstipp besagt, dass Sie ein Ei mit einer Nadel anstechen sollten, damit es nicht aufplatzt. Wissenschaftlich ist ein Zusammenhang zwischen aufgeplatzten und nicht angestochenen Eierschalen nicht belegt. Die kalkhaltige Schale erhitzt sich in jedem Fall im heißen Wasser auf und gerät unter Spannung, sodass es in etwa zehn Prozent der Fälle Risse bekommt.

Sie können in das Kochwasser im Vorfeld einen Schuss Essig geben. Es lässt das Eiweiß, das beim Reißen der Schale austritt, schneller gerinnen. Somit wird der Riss gewissermaßen verschlossen und das Eiweiß schwimmt nicht als weiße Flocken im kochenden Wasser.


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