Außergewöhnliche Cocktails leicht gemacht
Ob auf der Grillparty, beim romantischen Dinner, als Begleiter zum Sonnenbad auf der Terrasse oder am Pool – Cocktails sind immer ein kleines Highlight. Wenn sie nicht nur gut schmecken, sondern auch besonders aussehen sollen, wird es allerdings schwierig – oder? Optisch herausstechende Cocktails müssen nicht kompliziert sein. Einige Vertreter sind mit wenigen simplen Zutaten herzustellen.
Für jeden das Richtige dabei
Süß und cremig, fruchtig-frisch oder stark mit säuerlicher Note: Cocktails existieren in zahlreichen Aromen und unzähligen Kombinationen. Als alkoholische Basis dienen meist Wodka, Rum, Gin, Tequila oder Whiskey, aber auch verschiedene Liköre. Die mitunter knallige Farbe kommt von Säften und Sirups. Wer besonders ansehnliche Cocktails kreieren will, braucht nicht unbedingt viele Zutaten; viele Klassiker lassen sich aus nur drei oder vier leicht zu beschaffenden und erschwinglichen Komponenten herstellen. Aber auch ein paar ausgefallene Drinks sind unkomplizierter, als man denken mag. Mit den attraktiven Hinguckern bringen Sie Strand- und Urlaubsfeeling auf jede Gartenparty.
Natürliche Blaufärbung
Die Blüten der Schmetterlingserbse haben eine intensive blaue Farbe und können in heißem Wasser zu einem Tee beziehungsweise Infused Water aufgegossen werden. Bekannt ist das Getränk als Butterfly Pea Tea oder schlicht Blauer Tee. In kalter Form wird es häufig zur natürlichen Färbung von Limonaden, Eistee oder Bubble Teas genutzt. Es schmeckt sehr dezent nach Kräutern beziehungsweise leicht erdig, in einem Cocktail wird das Aroma jedoch schnell überdeckt. Mit Alkohol oder sauren Limonaden reagiert die Flüssigkeit – es entsteht eine lila bis pinke Färbung. Den Tee können Sie auch einfrieren und anschließend zu Crushed Ice verarbeiten.
Rainbow
Dieser farbenfrohe Cocktail ist ein optisches Highlight auf jeder Party und aufgrund seiner wenigen, leicht zu beschaffenden Zutaten schnell zu zaubern. Zudem lässt sich ohne großen Aufwand eine optisch unveränderte Alternative ohne Alkohol kreieren. Sie brauchen Folgendes:
- Orangensaft
- Sekt (oder Sprudelwasser für die alkoholfrei Variante)
- Grenadine Sirup
- Blue Curaçao (gibt es auch alkoholfrei)
Mengenangaben für die einzelnen Zutaten können hier nur schwer gemacht werden, da es ein bisschen auf das Augenmaß sowie Form und Größe des Cocktailglases ankommt. Füllen Sie das Glas zu circa zwei Dritteln mit Orangensaft. Geben Sie dann ganz langsam und vorsichtig die Grenadine hinzu. Da der Sirup dickflüssig ist, setzt er sich auf dem Boden ab. Am besten gießen Sie den Sirup auf einen langen Löffel und lassen ihn am inneren Rand des Glases entlanglaufen. So ist die Gefahr geringer, dass er sich mit dem Saft vermischt.
In einem anderen Gefäß mischen Sie zunächst Sekt beziehungsweise Mineralwasser mit Blue Curaçao; die Flüssigkeit nimmt schon nach wenigen Tropfen einen azurblauen Farbton an. Gießen Sie nun die blaue Flüssigkeit ebenfalls über einen Löffel am Rand vorsichtig in den Cocktail; dank ihres Kohlensäuregehalts bleibt sie oben. Zwischen den Schichten können Sie einen Verlauf erkennen, wodurch der Cocktail in den Farben des Regenbogens erstrahlt.
Tipp: Für eine stärkere Variante mischen Sie zum Orangensaft noch circa zwei Zentiliter Wodka oder Tequila.
Swimming Pool
Ein himmelblauer Traum für alle Piña-Colada-Fans ist der Swimming Pool. Wer es cremig und süß mag, ist hier an der richtigen Adresse. Seine Komponenten sind einfach zu beschaffen und nicht allzu teuer. Auch hier können Sie durch das Weglassen der Spirituosen eine alkoholfreie Variante mischen. Folgendes benötigen Sie:
- 6-12 cl Ananassaft (je nach gewünschter Süße)
- 4 cl Wodka
- 2 cl Blue Curaçao
- 2 cl Cream of Coconut
Rühren Sie Saft, Wodka und Cream of Coconut zusammen, bis eine sämige Flüssigkeit entsteht. Wer es besonders cremig mag, kann zwei Zentiliter flüssige Sahne hinzugeben. Besonders wenn Sie mehrere Gläser auf einmal servieren wollen, empfiehlt sich die Zubereitung in einem Mixer.
Alternativ vermengen Sie die Zutaten zusammen mit Eiswürfeln in einem Cocktail-Shaker. Füllen Sie die Flüssigkeit in ein Cocktailglas und geben Sie anschließend tröpfchenweise den Blue Curaçao hinzu. Nun haben Sie die Wahl, ob Sie das Ganze umrühren, um eine gleichmäßige hellblaue Farbe zu erhalten, oder ob Sie lieber beobachten wollen, wie sich der blaue Likör von allein im sahnigen Drink verteilt.
Tipp: Im Original Swimming Pool sind je zwei Zentiliter Wodka und weißer Rum enthalten. Als simplere Variante können Sie aber auch nur eines von beiden – wie hier Wodka – nutzen.
Gin Basil Smash
Gin liegt bei den Spirituosen seit Jahren im Trend. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es zahlreiche Cocktail-Kreationen mit dem Wacholderschnaps gibt. Der Gin Basil Smash ist ein Drink mit relativ junger Geschichte, erfreut sich aber bereits großer Beliebtheit. Ob es an der würzigen Komposition aus Gin und Basilikum liegt oder vielleicht doch an der giftgrünen Farbe? Folgendes ist dafür erforderlich:
- 6 cl Gin
- 3 cl Zitronensaft
- 2 cl Zuckersirup
- 10-15 Blätter Basilikum
Zerdrücken Sie die Basilikumblätter kräftig mit einem Stößel, nach Möglichkeit schon im Cocktail-Shaker. Geben Sie nacheinander die restlichen Zutaten hinzu und shaken Sie alles ordentlich durch. Wichtig ist, den Cocktail anschließend durch ein feines Sieb zu geben, damit die Basilikumblätter nicht im Drink landen.
Gießen Sie die lindgrüne Flüssigkeit langsam in ein Glas mit Eiswürfeln und garnieren Sie den Gin Basil Smash am Ende mit einem Sträußchen Basilikum.
Tipp: Nutzen Sie ruhig die Basilikumblätter samt Stiel, da sich in diesem das meiste Aroma befindet.
Pink Wodka Lemon
Der klassische Longdrink Wodka Lemon kommt hier in einer knalligen Farbvariante, die den typischen Geschmack jedoch nicht beeinflusst. Die geheimnisvolle Zutat sind die Blüten der Schmetterlingserbse, die eine bläuliche Färbung abgeben und über Eiswürfel ein spektakuläres Farbspiel eröffnen. Für einen natürlicheren Geschmack können Sie Zitronensirup selbst herstellen und mit Sprudel aufgießen. Sie brauchen für den Drink folgende Zutaten:
- 4 cl Wodka
- 2 cl Zitronensirup
- Sprudel
- Butterfly Tea Infused Crushed Ice
Der Drink benötigt etwas Vorbereitung, dafür lohnt es sich umso mehr. Gießen Sie circa zehn Butterfly-Tea-Blüten mit etwa 300 Milliliter heißem Wasser auf, lassen Sie sie einwirken und abkühlen. Danach schöpfen Sie die Blüten ab und geben die blaue Flüssigkeit in eine Eiswürfelform. Sobald sie gefroren ist, können Sie sie zu Crushed Ice weiterverarbeiten. Für einen halben Liter Zitronensirup benötigen Sie den Saft aus fünf Zitronen. Diesen kochen Sie mit 125 Milliliter Wasser und 125 Gramm Zucker unter ständigem Rühren auf, bis der Zucker geschmolzen ist. In eine Flasche gefüllt kann der Sirup nun im Kühlschrank abkühlen.
Füllen Sie ein Limonadenglas zu circa drei Vierteln mit normalem Crushed Ice und geben Sie zwei bis drei Esslöffel Butterfly Tea Crushed Ice obendrauf. Fügen Sie nun langsam zwei Zentiliter Zitronensirup hinzu; in diesem Schritt können Sie bereits die Farbwandlung beobachten. Fahren Sie mit vier Zentilitern Wodka fort und füllen Sie den Rest des Glases mit Sprudelwasser auf. Als Topping können Sie noch einmal ein oder zwei Löffel des blauen Crushed Ice hinzugeben – fertig ist der magisch aussehende Longdrink.
Tipp: Für eine Pink Lemonade, also eine alkoholfreie Erfrischung, lassen Sie einfach den Wodka weg. Der spektakuläre Farbeffekt beginnt bereits mit der Zugabe des Zitronensirups und hält lange an.
Brain Damage
Ein perfekter Welcome-Drink für Cocktail- oder Halloweenpartys ist der in Shot-Größe gehaltene Brain Damage. Was gewöhnungsbedürftig und faszinierend zugleich aussieht, ist der Reaktion von Sahne und Alkohol zu verdanken. Der Shot schmeckt süß, ist nicht allzu stark und einfach zu kreieren. Sie brauchen Folgendes:
- 2 cl Pfirsichschnaps
- 1 cl Irish Cream
- Grenadine Sirup
Füllen Sie den Pfirsichschnaps zu zwei Zentilitern in ein Shotglas. Wichtig ist, dass es ein klarer Schnaps ist, der keine orangefarbene Tönung hat, wie es oft bei Pfirsichlikör der Fall ist. Geben Sie nun ganz langsam einen Zentiliter Irish Cream hinzu, am besten über einen Löffel. Der Likör setzt sich an der Oberfläche ab, kann sich aber aufgrund der Sahne nicht mit dem säurehaltigen Alkohol verbinden. Wenn Sie nun tröpfchenweise Grenadine Sirup hinzugeben, fallen diese durch den Sahnelikör auf den Glasboden – das Ergebnis ist dieses an eine kleine Wolkenformation erinnernde Gebilde.
Tipp: Wenn Ihnen das noch nicht außergewöhnlich genug ist, können Sie zum buchstäblich krönenden Abschluss noch vorsichtig ein Schlückchen Blue Curaçao hinzugeben. So wird aus dem süßen Shot der Alien Brain Damage.
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