Was gehört in den Altglas-Container?
Der Einsatz von Recycling-Glas spart Energie und Rohstoffe. Doch dafür muss Altglas richtig sortiert und entsorgt werden. Nicht jeder Gegenstand aus Glas gehört in den Altglas-Container. Lesen Sie hier nach, wie Sie Altglas korrekt entsorgen.
Aus alt mach neu
Die notwendigen Rohstoffe für die Herstellung von Glas stammen in Deutschland größtenteils aus dem Altglas-Recycling. Der Vorteil von Glasbehältern: Im Gegensatz zu anderen Behältnissen können sie durch Einschmelzen komplett wiederverwendet werden. Voraussetzung für die Wiederaufbereitung ist die richtige Entsorgung, denn Glas ist nicht gleich Glas. Abhängig von der Verwendung weisen Gläser eine unterschiedliche Zusammensetzung auf. Falsche Glassorten, die im Container entsorgt wurden, führen beim Recycling zu Störungen. Sie müssen im Recyclinghof aufwendig aussortiert werden.
Entsorgen Sie nur Verpackungsglas im Container
Bei Verpackungsglas handelt es sich um alle Glaswaren, die zur Verpackung, Aufbewahrung oder Konservierung von Lebensmitteln dienen. Getränkeflaschen aus Glas – etwa Weinflaschen – können getrost im Altglas-Container entsorgt werden. Das gleiche gilt für Glaskonserven wie Marmeladen-, Senf- und Gurkengläser. Auch die Glasschale der Gesichtscreme, das Hustensaftfläschchen und Parfümflakons kommen in den Container.
Trennen Sie das Glas nach Farben
An der Sammelstelle stehen in der Regel drei Container: jeweils einer für Weiß-, Grün- und Braunglas. Falsch entsorgte Gläser müssen vor der Aufbereitung aussortiert werden, damit zum Beispiel das weiße Glas keinen Grünstich bekommt. Normalerweise ist es kein Problem, die farbigen Gläser in den richtigen Container zu werfen. Doch was ist mit Glasbehältern, die weder weiß noch grün oder braun sind? Farbiges Glas kommt in den Grünglas-Container. Aus chemischen Gründen verträgt grünes Glas den höchsten Anteil an anderen Farben.
Müssen Verschlüsse und Etiketten separat entsorgt werden?
Das gewissenhafte Entfernen von Deckeln, Verschlüssen und Etiketten ist löblich, aber nicht unbedingt notwendig. Sortiermaschinen im Recyclinghof filtern Metall, Kunststoff, Papier und Kork zuverlässig heraus. Im Fall der leicht abnehmbaren Deckel ist es dennoch sinnvoll, sie separat zu entsorgen. Sie lassen sich recyclen und gehören in die gelbe Tonne.
Auch das Ausspülen der Glasbehälter ist nicht nötig. Sie sollten lediglich darauf achten, dass die Behälter vollständig entleert sind. Das Altglas wird von der Recycling-Firma ohnehin in einem Wasserbad gereinigt.
Das gehört nicht in den Altglas-Container
Da verschiedene Glasarten bei unterschiedlichen Temperaturen schmelzen, können Sie nicht alle Gegenstände aus Glas im Altglas-Container entsorgen.Trinkgläser etwa sind robuster als Verpackungsglas und haben einen höheren Schmelzpunkt. Zerbrochene Gläser gehören deshalb in den Restmüll. Dasselbe gilt für feuerfestes Glasgeschirr wie Auflaufformen und für Gegenstände aus Blei- beziehungsweise Kristallglas. Karaffen mit geschliffenen Mustern und Aschenbecher sind typische Gegenstände aus Bleiglas.
Gegenstände aus Keramik, Porzellan und Steingut stören den Schmelzprozess erheblich und dürfen nicht den Weg in den Altglas-Container finden. Auch zerbrochene Spiegel und Fenster gehören dort nicht hinein. In geringen Mengen können Sie diese Gegenstände im Restmüll entsorgen. Ansonsten ist es sinnvoll, sie bei einem Wertstoffhof abzugeben.
Glühbirnen, Leuchtstoffröhren und andere Leuchtmittel bestehen zwar zum Teil aus Glas, gehören aber nicht in den Container. Sie können an den entsprechenden Sammelstellen in Supermärkten und Elektronikgeschäften abgegeben werden. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Entsorgung von Leuchtmitteln achten sollten.