Wie viel Geld spülen die Österreicher eigentlich pro Jahr die Toilette hinunter?

Auf dem stillen Örtchen muss es sauber sein, darum spülen wir nach der Benutzung selbstverständlich ausgiebig. Teilweise sogar zwei- bis dreimal – man möchte ja keine Spuren hinterlassen. Doch Wasser ist kostbar. Wie kostbar es tatsächlich ist, wird uns erst bewusst, wenn wir sehen, wie viel Geld die Österreicher eigentlich täglich die Toilette hinunterspülen. In manchen Städten können das schon mal 30 Cent pro Tag sein. Das ergibt pro Jahr dreistellige Beträge, die wir allein für das Spülen zahlen. Wie viel die Österreicher tatsächlich in den verschiedenen Städten bezahlen und wie sie mit dem Betätigen des Spülstopps bis zu 87 Euro sparen können, verrät die folgende Übersicht. (Bei den jährlichen Berechnungen gehen wir davon aus, dass wir im Durchschnitt bis zu 5 Mal auf die Toilette gehen und das Knöpfchen drücken.)

Bei einem Sechs-Liter-Spülkasten sind es in Graz und Innsbruck jeden Tag 10,8 Cent. Bei einer Zehn-Liter-Spülung kommen wir in den beiden Städten schon auf 18 Cent am Tag.

In Leonding sollten die Menschen lieber außerhalb der eigenen vier Wände die Klospülung drücken. Ganze 27,5 Cent gehen dort die Toilette hinunter – einen Zehn-Liter-Spülkasten vorausgesetzt. Auf das Jahr gerechnet kommen die Steyrer bei einem Spülkasten dieser Größe auf 100,38 Euro. Ganze 40,16 Euro könnten sie sparen, wenn sie statt eines Zehn- einen Sechs-Liter-Kasten nutzten.

Noch mehr Geld ließe sich allerdings bei einem Umzug von Leonding nach Graz oder Innsbruck sparen. Hier verblieben jährlich beim Spülen sogar 60,69 Euro im Geldbeutel.

Platz eins der teuersten Spülgänge belegt aber Steyr. Kein anderer Spülgang kann der drittgrößten Stadt Oberösterreichs in puncto Kosten das Wasser reichen. Bis zu 102,20 Euro pro Jahr kostet das Geschäft mitunter. Im Vergleich zahlen die Einwohner in Dornbirn bei der gleichen Anzahl etwa die Hälfte und spülen am günstigsten.

Wer hier nicht über einen Umzug nachdenkt, sollte unbedingt regelmäßig die Spülstopptaste betätigen. Dann würden beim Spülen nur rund drei Liter in die Kanalisation wandern – und im Portmonee verblieben bis zu 71,54 Euro mehr. Verwendeten die Steyrer einen Sechs-Liter-Kasten, könnten sie ihre Kosten immerhin auf 61,32 Euro reduzieren. Die Linzer reichen mit ihren Spülkosten (Zehn-Liter-Spülkasten) ebenfalls dicht an Steyr und Leonding heran und landen damit auf Platz 3 des Toiletten-Rankings.

Den Vergleich der drei größten Städte Österreichs gewinnt Graz mit der günstigsten Klospülung vor Wien und Linz. Hier zahlt man mit einer 6-Liter-Spülung 10,8 Cent am Tag, während es in den anderen beiden Städten bereits 14 Cent und 14,7 Cent sind.

Schaut man sich die Kosten für das Abwasser an, liegt Linz jedoch mit den anderen beiden Städten gleichauf. Mit 3,97 Euro pro Kubikmeter verlangen diese drei Städte am meisten für das Abwasser

In Innsbruck kostet der Liter Spülwasser 0,2 Cent mehr als in Steyr. Über das Jahr verteilt sparen die Innsbrucker mindestens 20 Euro gegenüber den Steyrern.

Bei einer Sechs-Liter-Spülung zahlen die Salzburger pro Jahr rund 16 Euro weniger als die Steyrer. Bei einer Zehn-Liter-Spülung beträgt die Ersparnis bereits mehr als 27 Euro.

Im Extremfall könnten Wiener gegenüber Linzern 68,62 Euro sparen. Zumindest, wenn die Wiener mit nur drei Litern pro Spülgang auskämen und die Linzer knallhart mit zehn Litern das Klo reinigen würden.

Artwork: Marlon Neumann