Upcycling-Schmuck für den Christbaum

Upcycling-Schmuck für den Christbaum

Mit verschiedensten Materialien lassen sich schon mit wenig Aufwand schöne Weihnachtsdekorationen herstellen. Die Klassiker sind Filz, Wolle oder Papier. Doch auf andere vermeintlich nutzlose Gegenstände und Reste, die ansonsten übersehen oder als Abfall enden würden, kommt man wahrscheinlich nicht sofort. Dabei ist es erstaunlich, womit sich kreativ Weihnachtsschmuck basteln lässt.

Deko in a nutshell

Weihnachtszeit ist Nusszeit. Wenn Sie gern Walnüsse essen und die Schale knacken, ohne sie zu beschädigen, können Sie daraus individuellen Weihnachtsbaumschmuck basteln. Entweder kleben Sie die beiden Schalenhälften wieder vorsichtig zusammen und bemalen sie von außen mit einem Acrylstift oder Sie füllen die Hälften mit Dekosand beziehungsweise Glitter und befestigen ihn mit Lackspray beziehungsweise durchsichtigem Klebstoff.

Auch Eicheln oder Bucheckern lassen sich hervorragend wieder einem Baum zuführen. Mit Acrylfarbe, etwa in Weiß oder Metallictönen wie Gold und Silber, verleihen Sie den kleinen Nussfrüchten im wahrsten Sinne neuen Glanz. Erdnüsse werden mit wenig Aufwand zu kleinen Figuren, wenn Sie ihnen Gesichter aufmalen und mit Draht oder einer Büroklammer Arme und Beine basteln. Mit etwas weißer Farbe verwandeln sie sich in winzige Schneemänner. Zur Tanne passen selbstverständlich die Zapfen. Diese können Sie ebenfalls mit verschiedenen Farben verzieren. Wer es etwas gesetzter mag, klebt kleine Schleifen und Perlen an und verhilft dem Tannenzapfen so zu einem festlichen Äußeren.

Als Aufhänger für diese und andere selbstgemachte Weihnachtsbaumdekorationen können Sie Kettelstifte benutzen, die es unter anderem in Bastelläden zu kaufen gibt. Diese haben eine Öse, durch die Sie eine Schnur oder ein Band fädeln.

Kreatives aus dem Werkzeugkasten

Haben Sie ein ganzes Sammelsurium aus kleinen Schrauben und Muttern, die Sie ohnehin nicht verbauen? Aus kleinen Muttern lässt sich ein hübscher Weihnachtsstern basteln. 42 Stück brauchen Sie insgesamt, die Sie in einem bestimmten Muster zusammenkleben müssen. Als Klebstoff nutzen Sie dafür normalen Sekundenkleber. Fügen Sie zunächst sechs Muttern zu einem Dreieck zusammen und wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie sechs Dreiecke haben. Diese werden jeweils durch eine weitere Mutter an den Ecken verbunden, sodass ein sechszackiger Stern entsteht.

Auch eine Schneeflocke mit einer Schraubenmutter in der Mitte, an jede Seite drei bis fünf weitere angeklebt, kann auf diese Weise gebastelt werden. Diese Kunstwerke aus Metall haben ein gewisses Gewicht, sodass Sie sie nur an stabile Äste hängen sollten.

Nicht mehr funktionierende Glühbirnen können in neuem Gewand eine Renaissance als leuchtendes Element feiern. In ihrer klassischen Ausführung bringen sie die Kugelform schon beinahe mit. Bemalt mit Acrylfarbe oder dünnem Edding-Stift werden sie zum Hingucker am Weihnachtsbaum.

Alte Pinsel lassen sich ebenfalls gut zweitverwerten. Tauchen Sie die Borsten in weiße Farbe und bemalen Sie den Stiel rot – schon haben Sie eine gute Grundlage für einen witzigen Weihnachtsmann oder -Wichtel. Ein ausgedienter Zollstock dagegen ist durch seine vielen Gelenke schon dafür prädestiniert, zu einem Stern gefaltet zu werden. Fixieren Sie die beiden Enden und versehen Sie die Form mit einer neuen farbigen Lackierung, schon haben Sie einen schönen großen Stern, der sich beispielsweise noch mit Tannenzweigen oder einer Lichterkette behängen lässt.

Alte Kugeln werden wieder bunt

Wer seit Jahren die gleichen Christbaumkugeln aus der im Keller aufbewahrten Dekokiste holt, möchte sicher irgendwann etwas Abwechslung am Baum. Ein Neukauf ist aber nicht zwingend nötig; kreative Köpfe können sich mit Acrylfarbe oder Glasmalstiften bewaffnen und selbst tätig werden. Ob schlichte Muster, detaillierte Landschaften oder witzige Motive – der Fantasie sind nur durch die eigene Kunstfertigkeit Grenzen gesetzt. Wer mit dem Malstift nicht so geschickt ist, kann die Kugeln bekleben. Alte Buchseiten, Notenblätter oder Landkarten eignen sich hervorragend für eine individuelle Gestaltung. Alternativ können Sie die Unterseite der Kugel mit Klebstoff bestreichen und danach in Glitter, Pailletten oder Liebesperlen tunken.

Für Kinder wird das Kugelbemalen zum vorweihnachtlichen Bastelspaß, gewissermaßen als Pendant zum Eierbemalen zu Ostern. Gleichzeitig können Sie so für Ihre Freunde oder Familienmitglieder individuelle weihnachtliche Mitbringsel basteln: für den Fußballfan in den Farben des Lieblingsvereins, für den passionierten Kinogänger mit Motiven aus Filmen und Serien, für die Leseratte mit Buchseiten beklebte Kugeln.

Auf diversen Online-Portalen und -Pinnwänden – wie zum Beispiel Pinterest – sind Anregungen aufgelistet, wie Sie Stoffreste, Korken, Muffinförmchen und sogar leere Kaffeekapseln und Kronkorken zweitverwerten können. Kreative Köpfe finden hier sicherlich Inspirationen für den nächsten Weihnachts-Bastelabend.


Teaserbild: © netrun78 / stock.adobe.com | Abb. 1: © Svetlana Zibrova / stock.adobe.com | Abb. 2: © sanatgen / stock.adobe.com | Abb. 3: © vulcanus / stock.adobe.com