Christbaum kaufen, lagern und pflegen

Christbaum kaufen, lagern und pflegen

Der prachtvoll geschmückte Christbaum gehört einfach zum Weihnachtsfest dazu. Unter dem Baum kommen die Geschenke besonders zur Geltung. Da jeder einen schönen Baum haben möchte, ist der Andrang bei den Verkäufern groß. Oft wird der Baum deshalb schon viele Tage vor dem Fest gekauft. Wie bleibt er also bis Weihnachten frisch?

Wann sollte der Weihnachtsbaum gekauft werden?

Die Weihnachtsbaumhändler, bei denen viele Menschen ihre Tanne kaufen, bauen ihre Stände zum Teil schon Ende November auf. Wer will, kann sich also bereits Wochen vor Heiligabend einen Baum besorgen. Den Weihnachtsbaumkauf möglichst früh zu erledigen, ist jedoch – zumindest, was die Haltbarkeit des Baums betrifft – keine allzu gute Idee. In der Wohnung hält ein Weihnachtsbaum mehrere Wochen nicht durch, ohne Nadeln zu lassen.

Ein kurz vor Weihnachten geschlagener Baum sieht über die Weihnachtstage natürlich am besten aus. Da die Nachfrage steigt, je näher das Fest rückt, ist es in der Realität oft schwierig, kurzfristig einen schönen Baum zu bekommen. Deshalb wird der Weihnachtsbaum oft zwischen dem dritten und vierten Advent gekauft. In der Regel sind zu dieser Zeit auch die meisten Bäume im Angebot. Wenn Sie beim Kauf auf Frische achten, können Sie davon ausgehen, dass der Baum über die Feiertage seine volle Pracht behält.

Die passende Baumart wählen

Bei den in Deutschland angebotenen Weihnachtsbäumen handelt es sich entweder um Tannen oder Fichten. Beide Baumarten gehören der Pflanzenfamilie der Kiefern an. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Tannen mit dem warmen Raumklima deutlich besser zurechtkommen als Fichten. Sie behalten also länger ein frisches Aussehen. Die Nordmanntanne ist nicht von ungefähr der beliebteste Weihnachtsbaum: Sie ist besonders widerstandsfähig. Auch die Coloradotanne ist lang haltbar, aber seltener zu finden und kostspieliger als die Nordmanntanne.

Woran erkennt man einen frischen Baum?

Das auffälligste optische Indiz, an dem ein frischer Baum zu erkennen ist, ist die helle, fast weiße Schnittfläche. Nach einigen Tagen schließen sich die anfangs noch offenen Kapillaren, woraufhin sich das Holz dunkel verfärbt. Frische Weihnachtsbäume verströmen den charakteristischen Nadelbaumduft und haben glänzende Nadeln. Wenn die Nadeln sich jedoch trocken anfühlen oder sie beim Darüberstreichen abfallen, hat der Baum seine besten Tage bereits hinter sich.

Bei Tannenbäumen, die in Innenräumen gelagert werden, ist Skepsis angebracht. Die Bäume stehen am besten im Freien. Auch Regen und Schnee machen ihnen nichts aus.

Wie wird der Weihnachtsbaum gelagert?

Der Tannenbaum sollte so lang wie möglich an der frischen Luft bleiben, bevor er ins Wohnzimmer umzieht. Auf der Terrasse oder dem Balkon fühlt sich das Nadelgehölz wohl, denn Regen, Schnee und Kälte machen ihm nichts aus, im Gegenteil: An einem kühlen und feuchten Standort bleibt der Baum länger frisch. Abhängig von den Gegebenheiten in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon kann es eine gute Idee sein, den Baum zum Schutz vor Wind festzubinden. Der Weihnachtsbaum kann während der Zwischenlagerung im Netz bleiben. Es reicht aus, das Netz zwei Tage vor dem Umzug in die Wohnung zu entfernen, sodass die Zweige in die richtige Position finden können.

Der Stamm wird nach dem Kauf noch einmal angeschnitten. Dadurch kann der Baum besser Wasser aufnehmen. Es genügt, eine schmale Scheibe des Stammes abzusägen. Bei manchen alten Weihnachtsbaumständern ist es notwendig, den Baum anzuspitzen, damit er hineinpasst. Die ihm so zugefügte große Wunde strapaziert den Weihnachtsbaum allerdings, wodurch er schneller altert.

Den angeschnittenen Baum stellen Sie in einen Eimer mit feuchtem Sand, der als Übergangsständer dient. Über den Sand versorgt er sich weiter mit Wasser. Wird der Weihnachtsbaum draußen direkt in einen Eimer mit Wasser gestellt, kann es passieren, dass der Stamm darin einfriert. Gefrorenes Wasser kann der Baum nicht aufnehmen.

Wann kommt der Weihnachtsbaum ins Haus?

Die Versuchung ist groß, den Baum schon einige Tage vor Weihnachten ins Haus zu holen, um richtig in Festtagsstimmung zu kommen. Für den Weihnachtsbaum ist es allerdings besser, wenn er erst am Tag vor Heiligabend ins Wohnzimmer kommt. Um ihm den Standortwechsel zu erleichtern, können Sie ihn für etwa zwei Tage in eine Garage oder an einen anderen nicht allzu warmen Ort stellen. Das lässt sich allerdings nicht in allen Wohnsituationen umsetzen.

Es liegt auf der Hand, dass die trockene, warme Heizungsluft den Weihnachtsbaum strapaziert. Der Baum sollte, wenn möglich, nicht in der Nähe von Heizkörpern und Öfen stehen. Bei Fußbodenheizungen kann eine Platte zwischen den Weihnachtsbaumständer und den Boden gelegt werden. Auch direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft gefallen der Pflanze nicht.

Wenn der Weihnachtsbaum im Haus steht, muss er regelmäßig gegossen werden. Die meisten Ständer haben zu diesem Zweck einen Wasserbehälter. Ein zwei Meter hoher Baum benötigt etwa zwei Liter Wasser am Tag. Die beliebteste Weihnachtsbaumart, die Nordmanntanne, hält bei guter Pflege zwei bis drei Wochen.


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