Was tun gegen den Neujahrkater

Was tun gegen den Neujahrkater

Die Ankunft des neuen Jahres wird vielerorts heftig gefeiert. Für gewöhnlich beginnt es dementsprechend mit einem dicken Schädel. So oder so ist der erste Januar für die meisten gegessen, dennoch können Sie einiges unternehmen, um die Katersymptome in Grenzen zu halten.

Zu spät zum Vorbeugen

Schlechte Entscheidungen wurden bereits getroffen, das gehört zu Silvester dazu. Mit dem neuen Jahr verlässt die meisten von uns nämlich kurzzeitig die Vernunft. Vorbeugen und Abstinenz bringen mittags beim Aufwachen auch nichts mehr. Nun ist der Mund trocken, ein Presslufthammer bohrt sich in den Cortex und der Bauch grimmt. Eines ist klar: So schnell werden Sie den Kater nicht los. Sie können allerdings versuchen, die Symptome einigermaßen zu lindern.

Nährstoffe statt Fast-Food

Fasten mag unter gewissen Umständen zwar gesundheitsfördernd sein, aber nicht nach dem Silvestertrunk. Mit dem Verzicht auf Frühstück verlängern Sie nur das Leid. Nach einer langen Nacht braucht der Körper Nährstoffe – vorwiegend Glucose, Mineralstoffe und Vitamine. Viele der Hangover-Symptome werden durch den niedrigen Blutzuckerspiegel, den Alkohol verursacht, erzeugt. Schnell verdauliche Kohlenhydratquellen wie Honig oder Bananen sind als Gegenmittel zu empfehlen. Vitamin C entgiftet zudem die Leber, die nach viel Alkohol richtig schuftet. Auch Mineralstoffe fehlen dem verkaterten Leib, daher muss etwas Salziges dabei sein. Ein Frühstück mit Eiern und Gewürzgurken sowie einer Portion Müsli mit Honig, Früchten und einem Glas Orangensaft sind ein guter Anfang. Vermeiden Sie bloß sehr fettige Speisen: Sie strengen den Verdauungsapparat an, der ohnehin noch mit dem siebten Shot kämpft.

Wasser auf Ex

Katzen hassen Wasser – Kater auch. Selbst wenn Sie das nicht wahrnehmen, sind Sie nach dem Neujahrbesäufnis dehydriert, was zum Teil für die Symptome zuständig ist. Wasser ist das wichtigste Heilmittel. Trinken Sie also möglichst viel vom klaren Serum. Wer kein Wasser mag, kann auch zu etwas Apfelsaft oder einem Frucht- beziehungsweise Kräutertee greifen.

Katarrh!

Nein, es handelt sich nicht um einen Piraten, der „Kater“ ruft. Beim aus dem altgriechischen stammenden Wort „Katarrh“ handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut, sprich Schnupfen. Leipziger Studenten des 19. Jahrhunderts erkannten, dass am Morgen nach exzessivem Alkoholkonsum Symptome auftreten, die einem Katarrh sehr ähnlich sind, und tauften den Zustand daraufhin „Kater“.

Die Alkohöhle verlassen

Mit einem fetten Kater möchte man sich am liebsten in der Embryohaltung zusammenkringeln und weinen. Das wäre jedoch genau die falsche Strategie. Um Ihr Leid zu lindern, sollten Sie sich bewegen. Extremsport müssen Sie allerdings nicht machen. Spazieren Sie einfach ein paar Runden um den Block. Die kalte, frische Winterluft beliefert Sie mit reichlich Sauerstoff, während die Bewegung den Kreislauf ankurbelt. Wer das nicht schafft, sollte zumindest das Fenster weit öffnen, den Kopf herausstrecken und ein paarmal tief einatmen.

Zurück in die Heia

Nachdem Sie reichlich rehydriert, gegessen und frische Luft geschnappt haben, ist es am besten, sich einfach wieder hinzulegen. Unter dem hohen Alkoholkonsum leidet nämlich auch die Qualität des Schlafs. Geben Sie also Ihrem Körper nach dem Kater-Soforthilfeprogramm noch eine Chance, sich zu erholen. So kann er sich auf das Wichtigste konzentrieren: den Verdauungs- und Entgiftungsprozess.

Besser lassen: Koffein, Ethanol, Paracetamol

Auf der Suche nach einem Katerheilmittel stoßen Sie bestimmt auf den einen oder anderen Mythos. Der wohl bekannteste unter ihnen ist das rumreiche Konterbier. Fans dieser Kulturtechnik trinken am Tag des Katers gleich beim Aufstehen ein Bier. Allerdings funktioniert das nicht wirklich. So wird das Einsetzen der Symptome lediglich verzögert. Zudem dehydriert Sie der Alkohol weiter. Außerdem sollten Sie das Bier am Morgen nicht unbedingt zur Gewohnheit machen.

Auch viel Kaffee bringt nicht viel. Schließlich dehydriert er und belastet den Magen zusätzlich. Allerdings macht Koffeinentzug den bereits schweren Tag nicht leichter. Wer auf Kaffee angewiesen ist, kann einfach zum Frühstück eine einzige Tasse Espresso trinken. So bekommen Sie keine Entzugskopfschmerzen, beanspruchen Ihren Körper jedoch nicht allzu sehr.

Medikamente, besonders solche mit dem Wirkstoff Paracetamol, sind zu vermeiden. Der Grund: Sie belasten die Leber zusätzlich. Zwar kann eine Schmerztablette die Kopfschmerzen etwas lindern, der Katerschädel ist jedoch zu hartnäckig, um ihn damit zu kurieren.


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