So entsorgen Sie Frittieröl richtig

So entsorgen Sie Frittieröl richtig

Frittieren ist zwar lecker, doch wie ist das alte Öl anschließend zu entsorgen? Es einfach in die Spüle oder das Klo zu kippen, ist keine Option. Dennoch stehen Ihnen einige Alternativen zur Verfügung.

Frittieren für HobbyköchInnen

Frittiertes Essen ist zwar nicht besonders gesund, dafür aber äußerst lecker. Sei es ein Fettfondue, Tempura oder hausgemachte Bauernkrapfen, GenießerInnen verzichten nur ungern auf eine leckere frittierte Spezialität. Dennoch hindert eine Hürde HobbyköchInnen in Privathaushalten häufig daran, sich an Deep-Fried-Rezepte zu trauen: Bei der Entsorgung des Frittieröls beziehungsweise -fetts ist einiges zu berücksichtigen. Werden die Richtlinien für die Entsorgung von Frittierfett nicht beachtet, drohen je nach Bundesland hohe Geldstrafen. Selbstverständlich sollten Sie das Fett vor dem Wegwerfen abkühlen lassen.

Nicht sofort entsorgen!

Bevor Sie das Frittieröl entsorgen, können Sie es zwei- bis dreimal wiederverwenden. Gießen Sie das Öl einfach durch ein feines Sieb oder einen Papierfilter, um gegebenenfalls Schwebstoffe zu entfernen, und lagern Sie es dicht verschlossen sowie kühl.

Was Sie nicht dürfen

Häufig werden flüssige Lebensmittel und Essensreste einfach in den Küchenabfluss oder das Klo gekippt. Dies sollten Sie laut Umweltbundesamtes allgemein vermeiden, da Essensreste Ungeziefer in den Kanälen anlocken. Noch schlimmer sind jedoch die Folgen, wenn altes Fett im Abfluss landet. Fett ist schließlich nicht wasserlöslich. Im Abfluss kann es verhärten und die Abflusskanäle oder Rohre verkleben. Zudem ist das Altöl gewässerschädigend, was vor allem dann ein Problem ist, wenn es in das Meer und das Grundwasser gerät.

In der Biotonne oder im Kompost hat altes Frittieröl ebenfalls nichts zu suchen. Anders als kompostierbare Lebensmittel zersetzt sich Öl beziehungsweise Fett zu langsam. Währenddessen bildet es eine Ölschicht, die den Kompost unbrauchbar macht.

Sie dürfen das Öl ebenso wenig einfach in den Restmüll kippen. Das unverpackte Öl verteilt sich im Müll und stellt dann eine Brandgefahr dar. Die Entsorgung im Restmüll ist zwar erlaubt, dabei müssen Sie jedoch einiges beachten.

Was stattdessen möglich ist

Solange sich die Menge an altem Öl in Grenzen hält, können Sie das Öl zurück in seine ursprüngliche Verpackung gießen und im Restmüll entsorgen. Alternativ können Sie andere Container nutzen. Da Restmüll verbrannt wird, unterstützt das Öl sogar den Verbrennungsprozess. Wer für das Öl nicht genug Container hat, kann alte Katzenstreu nutzen. Sie bindet das Öl und vereinfacht somit die Entsorgung. Das ist jedoch lediglich bei moderaten Ölmengen eine Option. Wenn Sie zum Frittieren Fett nutzen, das nach dem Abkühlen wieder fest wird, können Sie es einfach in einige Lagen Zeitungspapier einwickeln und im Restmüll entsorgen.

Wenn es sich um große Ölmengen handelt, sollten Sie am besten einen Wert- beziehungsweise Recyclinghof aufsuchen. Ab einer bestimmten Menge ist jedoch eine Gebühr fällig. Diese kann je nach Bundesland und Wertstoffhof unterschiedlich ausfallen. Vergewissern Sie sich, bevor Sie losfahren, dass das Gefäß, in dem Sie das Öl transportieren, auch fest verschlossen ist.

Alternativen zum Frittieren

Wem die Ölentsorgung zu aufwendig ist, muss nicht unbedingt auf Gerichte wie Tempura oder Berliner verzichten. Dafür gibt es Rezepte für den Ofen. Noch besser funktioniert das Frittieren ohne Öl in einer Heißluftfritteuse. So sparen Sie sich nicht nur die Entsorgung des alten Speiseöls, sondern bereiten die Gerichte auch kalorienärmer zu.


Teaserbild: © Tsuboya / stock.adobe.com | Abb. 1: © Jonathan Stutz / stock.adobe.com