Seife selbst machen

Seife selbst machen

Seife selbst herzustellen, ist dank Rohseife kinderleicht. Welchen Duft Ihre Seife haben soll, können Sie ebenso individuell wählen wie die Farbe. Die Herstellung gelingt mit vier einfachen Schritten im Handumdrehen.

Selbst gemachte Seife ohne fragwürdige Inhaltsstoffe

In vielen Seifen aus dem Supermarkt befinden sich Inhaltsstoffe, die Verbraucher nicht kennen oder lieber vermeiden wollen. So können die Stoffe zum Beispiel Allergien auslösen oder der Umwelt schaden. Doch Seife ist sehr leicht selbst herstellbar – und das ganz ohne schädliche Zusatzstoffe. Dafür benötigen Sie nur wenige Zutaten. Geruch, Farbe und Form sind keine Grenzen gesetzt. Auch als Geschenk ist selbstgemachte Seife ideal.

Bei der Herstellung von Seife gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie arbeiten mit Rohseife, die Sie weiterverarbeiten, oder Sie stellen die Rohseife selbst her. Um Rohseife herzustellen, benötigen Sie allerdings viel Zeit und einige Zutaten, von denen einige giftig oder stark ätzend sind. Deutlich schneller und einfacher geht es, wenn Sie mit fertiger Rohseife starten. Besonders wenn Sie zusammen mit Ihren Kindern an der Seife arbeiten wollen, sollten Sie den sicheren Prozess wählen.

Schritt 1: Der Rohstoff

Kaufen Sie zunächst einen Block Rohseife. Diesen gibt es in allen Drogeriemärkten und Apotheken. Achten Sie darauf, dass es sich tatsächlich um rohe, also vollkommen unbehandelte Seife handelt. Für die Verarbeitung eignet sich Glyzerinseife besonders gut. Sie besteht aus pflanzlichen Rohstoffen, ist weiß und lässt sich problemlos gießen sowie einfärben.

Damit Sie den Block Rohseife schnell zu einer flüssigen Masse verarbeiten können, sollten Sie ihn vor dem Schmelzvorgang kleinraspeln, zum Beispiel mit einer Küchenreibe. Wenn Ihnen das zu aufwendig ist, können Sie allerdings auch Seifenflocken verwenden.

Schritt 2: Die Seife einschmelzen

Die Seifenstücke müssen nun bei niedriger Temperatur geschmolzen werden. Dazu vermengen Sie 500 Gramm Seifenteile nach und nach mit etwa einer Tasse Wasser und lassen sie schmelzen, bis sie eine gelartige Masse geworden ist. Dieser Schritt dauert bis zu zwei Stunden.

Schritt 3: Die Seife verfeinern

Nun kommt Ihre individuelle Note hinzu. Sie entscheiden, mit welchen Duftstoffen Sie Ihre Seife aromatisieren möchten. Dafür eignen sich beispielsweise ätherische Öle wie Orangen-, Rosen-, Lavendel- oder Eukalyptusöl. Auch Kokos-, Oliven- und Mandelöl sind ideale Zutaten für Duftseife. Bei allen Ölen gilt jedoch: Weniger ist mehr. Der Anteil sollte nur etwa drei Prozent der Masse ausmachen, daher reichen bei 100 Gramm Seife meist etwa fünf Tropfen aus. Wenn Ihre Seife eine bestimmte Farbe haben soll, können Sie zudem natürliche Farbmittel hinzugeben. Braune Seife erreichen Sie durch die Zugabe von Zimt oder Kakaopulver. Für einen kräftigen Orangeton geben Sie Hanföl hinzu, wenn die Seife grün werden soll, eignet sich Avocadoöl, Lorbeeröl oder Olivenöl. Wie viel Öl Sie benötigen, hängt von der gewünschten Farbintensität ab. Verrühren Sie die Masse ordentlich, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.

Schritt 4: Die Seife abfüllen und aushärten lassen

Wenn Sie alle Zutaten ordentlich miteinander vermengt haben, füllen Sie die flüssige Masse in ein geeignetes Gefäß. Dafür gibt es spezielle Seifenformen aus Silikon. Sie können aber auch einen gewöhnlichen Topf oder eine Kastenform verwenden und die Seife nach dem Aushärten zuschneiden. Je nach Wunsch können Sie nun die Seife noch weiter verzieren, indem Sie getrocknete Zitronenscheiben, Rosenblätter oder Ähnliches auf die Seifenmasse geben. Anschließend muss die Seife aushärten. Das dauert in der Regel etwa 15 Minuten, je nach Menge länger. Erst wenn die Masse vollständig fest geworden ist, sollten Sie sie vorsichtig aus der Form lösen.


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