Lux, Lumen, Watt – was bedeuten die Einheiten bei Leuchtmitteln?

Lux, Lumen, Watt – was bedeuten die Einheiten bei Leuchtmitteln?

Wer sich mit Glühbirnen und ähnlichen Leuchtmitteln auseinandersetzen muss, wird mit verschiedenen Einheiten konfrontiert, die über Leistung und Leuchtkraft Auskunft geben sollen. Doch was bedeuten Lumen, Lux, Candela und Co. und wie wichtig sind sie für die Anwendung wirklich?

Lumen – die abgegebene Lichtmenge

Von Verpackungen kennen Verbraucher die Einheit Lumen (lm). Es ist die international gültige Einheit für den Lichtstrom; der Wert muss bei jedem verkauften Leuchtmittel angegeben werden. Eine Lichtquelle, zum Beispiel eine Glühbirne, gibt eine bestimme Menge an Lumen ab. Vom Lumen-Wert können Sie also die Helligkeit des Lichts ableiten. Eine Kerze leuchtet mit etwa 12 Lumen, eine herkömmliche 40-Watt-Glühbirne mit 400 bis 420, eine 8-Watt-LED-Leuchte mit rund 700.

Lux – das Licht im Raum

Auch der Begriff Lux (lx) bezeichnet die Helligkeit, allerdings gerechnet auf eine Fläche. So haben zwei identische Glühbirnen in zwei unterschiedlich großen Räumen denselben Lumen-Wert, weil sie das gleiche Licht ausstrahlen; im kleineren Raum ist der Lux-Wert jedoch höher. Dieselbe Lichtmenge verteilt sich auf eine größere Fläche.

Watt – die Leistung

Die Einheit Watt (W) wird automatisch mit Strom in Verbindung gebracht. Sie gibt Auskunft über den Energiebedarf eines elektrischen Verbrauchers – und somit auch einer Glühbirne. Bei herkömmlichen Glühbirnen gibt dieser Wert unmittelbar Aufschluss darüber, wie hell sie leuchten: 60-Watt-Birnen haben mehr Lumen als 40-Watt-Birnen. Neuere Lichtspender wie zum Beispiel LED-Leuchten arbeiten jedoch deutlich energiesparender. Sie leuchten trotz niedriger Wattzahlen mit einer hohen Helligkeit.

Candela – die Lichtstärke

Diese Maßeinheit wird für den Alltag weniger genutzt und ist eher für physikalische Zwecke von Belang. Candela (cd) definiert das Ausmaß des Lichtstroms in eine Richtung. Als Basiswert gilt dabei das Licht einer Kerze (Latein: candela), die ein Candela hell ist. Eine 60-Watt-Birne hat 58 Candela, wird also als 58-mal so hell wie eine Kerze wahrgenommen.

Eine Milliarde Kerzen

Eine einzelne LED kann übrigens einen Candela-Wert von über 3.500 erreichen. Die Sonne ist ungefähr 1,6 Milliarden Candela hell.

Kelvin – die Lichtfarbe

Eine Angabe, die Sie benötigen, um die Lichtfarbe beziehungsweise die Farbtemperatur zu bestimmen, ist der Kelvin-Wert (K). Er gibt Aufschluss darüber, wie warm oder kalt ein Licht wahrgenommen wird. Ein niedriger Wert um die 2.500 bis 3.000 Kelvin ist warm und wird als eine angenehme Farbtemperatur empfunden. Hersteller von Leuchtmitteln sprechen in diesem Fall von warmweißem Licht. Tageslicht bewegt sich je nach Tageszeit in einem Spektrum von 5.000 bis 6.000 Kelvin. So besitzen Tageslichtlampen ein kaltweißes Licht mit circa 5.500 Kelvin. Je niedriger der Kelvin-Wert ist, desto rötlicher ist das Licht; hohe Werte jenseits der 8.000 gehen ins Bläuliche.

Wie viel Licht ist nötig?

Wer Leuchtmittel kauft, sollte also nicht nur auf die Wattzahl achten, weil diese nichts über die Helligkeit des Lichts aussagt. Für die Beleuchtung in den eigenen vier Wänden sind unterschiedliche Lichtverhältnisse zu empfehlen. In Zimmern, in denen Sie sich viel aufhalten und die Beleuchtung eher atmosphärischen Charakter hat, benötigen Sie weniger Lumen pro Quadratmeter als in Arbeitsbereichen, in denen eine bestimmte Fläche mehr ausgeleuchtet werden muss.

Beispielsweise werden für Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer zwischen 100 und 150 Lumen pro Quadratmeter empfohlen. Umgerechnet auf gebräuchliche Leuchtmittel sind das für ein circa 20 Quadratmeter großes Zimmer etwa sechs bis sieben 40-Watt-Glühbirnen oder drei bis vier 8-Watt-LED-Leuchten. Für Bereiche wie Küche, Bad oder Arbeitszimmer wird ein doppelt so hoher Wert empfohlen, da die Räume heller sein sollten. Dadurch können Details besser ausgeleuchtet werden, auch hält helle Beleuchtung besser wach und unterstützt die Konzentration.

In puncto Farbtemperatur ist für Wohnräume ein warmweißes Licht gut geeignet, für das Schlafzimmer tendenziell noch etwas wärmer, weil es gemütlich wirkt. Arbeitsplatzbeleuchtung sollte kälter sein, weil das wach und konzentriert macht, etwa in Form einer Tageslichtlampe.


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