Lebensmittel bestellen - Welche Möglichkeiten gibt es?

Lebensmittel bestellen - Welche Möglichkeiten gibt es?

Sie finden im Alltag keine Zeit, um Ihre Lebensmittel einzukaufen, oder haben einfach keine Lust, gefühlte Ewigkeiten durch Supermarktgänge zu streifen? Vielleicht führt auch der Discounter in Ihrer Nähe nicht das gewünschte Sortiment? Dann können Sie auf einige Möglichkeiten zurückgreifen, Lebensmittel im Internet zu bestellen und liefern zu lassen.

Trend-Phänomen Lebensmittellieferanten

Aus dem Stadtbild vieler Großstädte sind Lebensmittel-Lieferdienste wie Gorillas, Flink, Flaschenpost oder Getir längst nicht mehr wegzudenken. Das Konzept hat sich – wahrscheinlich begünstigt durch die Coronapandemie, in der Menschen wenig vor die Tür gehen konnten oder wollten – seit 2020 bewährt und innerhalb kurzer Zeit eine Menge Anbieter auf den Plan gerufen. Regelmäßig tauchen neue Nachahmer auf, teilweise regional, immer häufiger aber auch in kleineren Städten. Je mehr potenzielle Kunden in einem bestimmten Einzugsgebiet erreicht werden können, desto eher haben sich dort schon mehrere Anbieter angesiedelt. Eines ist ihnen allen jedoch gemeinsam: Die Angestellten bringen ihren KundInnen auf Fahrrädern und Motorrollern, selten auch in Lieferwagen, schnellstmöglich die bestellte Ware.

Das Prozedere ist denkbar einfach: Auf der Homepage oder in der App der entsprechenden Anbieter können Sie Waren des alltäglichen Gebrauchs bestellen und liefern lassen. Zwar ist das Angebot schmaler als im Supermarkt, wer aber kurzfristig etwas bracht, wird hier fündig. Von Obst und Gemüse über Nudeln, Reis oder Snacks bis hin zu Milchprodukten, Getränken und Alkohol sowie Süßigkeiten und Hygieneartikeln kommen Sie schnell an die nötigsten Waren. Preislich bewegen sich die Anbieter für gewöhnlich auf dem Niveau von Supermärkten; zusätzlich wird oft eine Liefergebühr fällig. Bei manchen Lieferdiensten gibt es zudem einen Mindestbestellwert, meist zwischen 10 und 20 Euro.

Innerhalb von wenigen Minuten direkt an die Haustür

Viele Anbieter versprechen eine Lieferzeit von nicht mehr als zehn Minuten. Tatsächlich werden diese auch, wenn man Erfahrungsberichten und Kundenrezensionen glaubt, meist eingehalten oder zumindest nur unwesentlich überschritten. Damit das möglich ist, liefern die Anbieter aus dezentralen Lagern nur in einen bestimmten Umkreis. Vor Ort wird alles aus dem abgespeckten Sortiment verpackt; die LieferantInnen sind in der Regel mit E-Bikes oder Motorrollern unterwegs. Dass sie dabei einem gewissen Stresslevel ausgesetzt sind und deshalb hin und wieder Verkehrsregeln außer Acht lassen beziehungsweise sich rücksichtlos auf der Straße verhalten, um die zehn Minuten Lieferzeit nicht zu überschreiten, steht schön länger in der Kritik.

Angebot auf Städte begrenzt

Die Ironie am Boom der Lebensmittel-Lieferdienste ist, dass diese in der Regel nur in Großstädten und dort noch nicht einmal bis in jeden Außenbezirk verfügbar sind – also in Regionen, in denen die KundInnen ohnehin die Möglichkeit hätten, innerhalb weniger Minuten den nächsten Supermarkt aufzusuchen. Das Angebot ist praktisch für Personen, für die ein Gang vor die Tür tatsächlich beschwerlich oder nicht möglich ist, etwa weil sie gehbehindert sind oder wegen einer Quarantäne die Wohnung nicht verlassen dürfen. Für den Großteil ist es jedoch einfach nur ein praktischerer und bequemerer Weg, die Einkäufe zu erledigen. In ländlichen Gebieten, in denen ein Einkauf oft mit längeren Autofahrten verbunden oder die Öffnungszeiten eingeschränkter sind, würde ein solches Angebot Sinn ergeben. Aber mit dem Konzept der kurzen Wege, schnellen Lieferzeit und kostenfreien Lieferung lässt sich diese Idee nicht vereinbaren.

Angebote von Supermärkten

Auch viele Filialen bekannter Supermärkte wie Rewe und Edeka, Discounter wie Netto und Lidl oder Drogeriemärkte wie dm und Rossmann bieten einen Lieferdienst an. In diesen Fällen liegt der Fokus aber nicht auf dem spontanen und schnellen Einkauf. Die Lieferung dauert häufig zwei bis drei Werktage, in manchen Fällen können Sie bestimmte Zeitfenster auswählen, in denen Sie die bestellte Ware erhalten wollen. Mindestbestellwert oder Lieferkosten sind in der Regel höher als bei der schnellen Konkurrenz, dafür können Sie aus dem kompletten Sortiment des jeweiligen Marktes wählen und kommen im Falle der Discounter preislich günstiger weg.

Bestellen und abholen

Ein weiteres attraktives Angebot bieten viele Supermärkte mit dem Abholservice. Hier bestellen Sie online Ihren Einkauf und die MitarbeiterInnen vor Ort packen die Tüten für Sie zusammen. Nach einem bestimmten Zeitraum, beispielsweise zwei Stunden, können Sie den Einkauf in der Filiale abholen. Diese Variante bietet sich an, wenn Sie die Einkäufe relativ zeitnah haben wollen und der Markt in der Nähe ist, Sie aber nicht selbst die Regale im Markt durchsuchen wollen.


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