Grundausstattung für PC-Gamer

Grundausstattung für PC-Gamer

Grundsätzlich genügt zum Gamen die übliche Computer-Grundausstattung. Wer sich bei seinem Computer-Zubehör jedoch den schicken Gaming-Look sowie für Gaming ausgelegte Spezifikationen wünscht, greift zu ganz bestimmten Gaming-Produkten.

Dafür schlagen Gamer-Herzen

Im Prinzip ist es auch mit einem Setup ohne Gaming-Zubehör möglich, am Computer zu zocken, sofern die Computer-Hardware die Mindestanforderungen des Spiels erfüllt. Wer damit zufrieden ist, muss nicht unbedingt mehr Geld ausgeben. Doch so manches Zubehör kann das Spielerlebnis positiv beeinflussen. In einigen Situationen kann beispielsweise eine gute Gaming-Maus mit kurzer Reaktionszeit dafür sorgen, dass Sie Ihren Gegner abschießen, bevor er es tut. Ehrgeizige Gamer können also mit bestimmtem Gaming-Zubehör den Spielkomfort erhöhen, aber ebenso, wenn auch nur minimal, ihre Leistung steigern. Nicht zuletzt spielt Ästhetik eine Rolle. Gaming-Geräte haben oft ein schickes Design mit RGB-Beleuchtung.

Doch nicht jedes Gaming-Zubehör ist für alle NutzerInnen relevant. Ein PC-Lenkrad ist beispielsweise für GamerInnen, die keine Rennspiele zocken, unwichtig. Auch eine Virtual-Reality-Brille macht ohne VR-Spiele keine Freude. Einige Produkte sind jedoch für alle GamerInnen interessant, von GelegenheitsspielerInnen bis hin zu MOBA- oder Shooter-Profis.

Gaming-Maus

Kaum ein Gaming-Zubehör ist so populär, aber auch so sinnvoll wie Gaming-Mäuse. Der Unterschied zu einfachen Büromäusen ist spürbar. Gaming-Mäuse haben eine viel höhere Auflösung (gemessen in dpi, also „dots per inch“). Sie sind somit empfindlicher, was beispielsweise zu einer schnelleren In-Game-Kamera-Drehung führen kann. Zudem haben sie eine kürzere Reaktionszeit. Wichtig ist außerdem die Anzahl programmierbarer Tasten. Einfache Mäuse verfügen lediglich über rechte und linke Schalter sowie ein Scrollrad. Gaming-Mäuse besitzen mindestens zwei weitere Tasten, plus eine Taste, mit der die dpi justierbar ist. Für Games mit vielen Tastenkombinationen gibt es sogar Mäuse mit bis zu zwölf programmierbaren Seitentasten. Linkshänder sollten sich nach einer Linkshänder- oder Hybrid-Maus umschauen, damit sie alle Tasten komfortabel bedienen können.

Damit Sie lange komfortabel spielen können, sind Gaming-Mäuse ergonomisch geformt. Einige Modelle können sogar mit einlegbaren Gewichten beschwert werden. Mit mehr Gewicht sind Mäuse besser zu kontrollieren, reagieren aber auch eine Spur träger. Mittlerweile ist die Reaktionszeit von kabellosen Mäusen derjenigen von kabelgebundenen Modellen nahezu ebenbürtig. Wer also Kabelsalat vermeiden will, kann zu einer kabellosen Gaming-Maus greifen, ohne Leistungseinbußen befürchten zu müssen.

Mauspad

Ein Mauspad ermöglicht es Ihnen, die Maus effektiver, komfortabler und schonender zu nutzen. Es kann optisch eher schlicht und monochromatisch ausfallen, besonders Mauspads für Gamer sind jedoch oft bunt und gemustert. Erhältlich sind sie in sehr unterschiedlichen Größen, vom kleinen Viereck bis hin zur gesamten Schreibtischfläche. Die passende Größe hängt von Ihrer Maus ab: Eine Maus mit hoher dpi-Einstellung wird nur wenige Zentimeter bewegt und braucht somit kein großes Mauspad. Bei niedriger dpi-Einstellung müssen Sie Ihre Maus mehr bewegen, wofür ein großflächiges Mauspad besser geeignet ist.

Eine der wichtigsten Funktionen eines Mauspads ist, dass es Ihren Tisch vor Kratzern schützt. Auch Geräusche, die beim Anheben und Auflegen der Maus entstehen, dämpft das Mauspad. Die Unterfläche des Mauspads sollte rutschfest sein, damit es nicht während des Zockens verschoben wird. Dahingegen sollte die Oberfläche gleitfähig sein, damit Sie Ihre Maus geschmeidig und vor allem schnell bewegen können. Für eine ergonomische Haltung des Handgelenks sind einige Gaming-Mauspads mit einer Handgelenkauflage ausgestattet.

Gaming-Tastatur

Gaming-Tastaturen müssen auch während eines hektischen Spielgeschehens präzise Eingaben ermöglichen. Man muss im richtigen Zeitpunkt die richtige Taste treffen und sich darüber sicher sein können, dass ein Befehl ausgelöst wurde. Bei günstigen Rubberdome-Tastaturen ist diese Präzision nicht immer sichergestellt, der Tastendruck fühlt sich oft schwammig an. Gaming-Tastaturen mit mechanischen oder optomechanischen Schaltern sind zwar um einiges teurer, dafür jedoch schneller und präziser. Modelle mit „clicky“-Schaltern bieten sogar ein spürbares Klickgeräusch und -gefühl. So wissen Gamer, dass die Taste bedient wurde. Solche Schalter werden als taktil beziehungsweise akustisch-taktil bezeichnet.

Auch optisch lassen Gaming-Tastaturen selten Wünsche offen. Eine schicke RGB-Beleuchtung sorgt dafür, dass Sie auch im Dunkeln alle Tasten klar erkennen können. Nützliche Funktionen wie N-Key Rollover – die Möglichkeit mehrere Tasten gleichzeitig zu betätigen – sind ebenfalls üblich. Wichtig sind außerdem zusätzlich Makrotasten, die Sie beliebig für jedes Spiel programmieren können.

Gaming-Headset

Bei Gaming-Headsets handelt es sich quasi um Over-Ear-Kopfhörer mit Mikrofon. Für Gamer ist ein Headset unerlässlich, da jeder Klang klar hörbar sein muss. Schließlich könnte ein leichtes Rascheln auf die Anwesenheit eines Gegners hinweisen. Viele Games haben außerdem großartige Soundtracks, die in guter Audioqualität am besten zu genießen sind. Das ist zwar grundsätzlich auch mit Lautsprechern möglich, doch wer bis spät in die Nacht zockt, könnte dadurch MitbewohnerInnen oder Familienmitglieder stören. Zudem könnte der Sound der Lautsprecher vom Mikrofon aufgenommen werden, was gegebenenfalls zu einer Interferenz führt.

Besonders wichtig ist das Mikrofon des Gaming-Headsets. In den meisten Online-Games ist genaue Zusammenarbeit mit anderen gefragt. Eine schnelle, effektive Kommunikation ist durch Tippen nicht möglich. Man muss miteinander reden können, sei es per Discord oder im In-Game-Voice-Chat. Die Soundübertragung muss klar sein: Häufig kommunizieren viele Spieler gleichzeitig, beispielsweise bei einem großen Raid. Wenn mehrere Mikrofone während des Raids oder Gruppenkampfs rauschen, kann dies die Kommunikation beeinträchtigen. Lediglich für Streamer oder Gaming-YouTuber reicht das Mikrofon eines Headsets nicht aus. Diese sollten sich nach einem hochwertigen Mikrofon umschauen, um professionelle Soundqualität zu erreichen.

Gaming-Monitor

Gaming-Monitore sind im Prinzip normale Computerbildschirme, deren technische Spezifikationen für das Gaming ausgelegt sind. Eine hohe Bildwiederholungfrequenz sorgt für ein flüssiges Bild. Vor wenigen Jahren reichten noch 60 Hertz, um jedes Spiel auf höchsten Einstellungen zu zocken. Zunehmend kommen jedoch Games mit 144 Hertz auf den Markt. Des Weiteren muss das Gerät eine schnelle Reaktionszeit in Millisekunden beziehungsweise eine niedrige Latenz aufweisen. Oft hängt dies mit einer hohen Bildfrequenz zusammen.  Eine gute Auflösung sorgt dafür, dass auch bei geringem Abstand zum Bildschirm, was beim Gaming üblich ist, das Bild scharf und unverpixelt bleibt – UHD (3.840 x 2.160 Pixels) ist heutzutage bei Gaming-Monitoren gängig. Um ein hochauflösendes Bild mit schneller Frequenz und möglichst geringer Latenz zu übertragen, ist ein Bildschirm mit HDMI- oder DisplayPort-Anschluss zu empfehlen.

Die Paneltechnologien, die bei Flachbildschirmen eingesetzt werden, haben im Gaming-Kontext unterschiedliche Vor- und Nachteile. Ehrgeizige Online-Gamer, die hektische Genres wie Shooter bevorzugen, sind mit einem TN-Panel gut beraten, da es eine hohe Bildfrequenz und schnelle Reaktionszeit sicherstellt. Wer sich in der Atmosphäre digitaler Welten verlieren möchte, sollte zu einem IPS-Panel mit einer Farbtiefe von mindestens acht Bit oder einem kontrastreichen VA-Panel greifen. Nicht zuletzt sind Gaming-Monitore häufig gekurvt. So können Gamer das Geschehen an den Rändern des Bildschirms besser wahrnehmen.

Gaming-Stuhl

Gamer sitzen lange am Schreibtisch. Eine ergonomische Sitzhaltung ist demnach unabdingbar. Gaming-Stühle sind meist teurer als einfache Bürostühle. Optisch ähneln sie Rennautositzen. Besonders wichtig für einen optimalen Halt ist die hohe Rückenlehne mit Kopfschutz. Hat der Stuhl Armlehnen, können Gamer ihre Ellenbogen während des Spiels aufstützen. Eine Lordosenstütze sorgt für eine ergonomische Haltung des unteren Rückens.

Häufig achten Gamer auch auf die Optik von Gaming-Stühlen. Die Stühle sind in unterschiedlichen Farben und Mustern erhältlich. Wichtig ist außerdem die Mechanik: Der Stuhl sollte sich sowohl in der Höhe als auch im Winkel justieren lassen. Beim Bezug haben Sie die Wahl aus Echtleder, Kunstleder oder Stoff. Polsterungen sorgen für hohen Komfort – selbst bei langen Spielzeiten.


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