Erstausstattung für Hunde

Erstausstattung für Hunde

Wer einen Hund bei sich aufnimmt, findet im Tierfachhandel allerhand Zubehör – angefangen von unzähligen Futtersorten hin zu Pflegeutensilien und Spielzeug. Allzu viel braucht es für die Grundausstattung aber gar nicht. Was auf Ihrer Einkaufsliste auf keinen Fall fehlen sollte, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Bestens ausgerüstet für den vierbeinigen Mitbewohner

Zukünftige Hundebesitzer möchten meist bestens auf ihren tierischen Nachwuchs vorbereitet sein und sichergehen, dass sich dieser bei ihnen wohlfühlt. Vor allem Personen ohne viel Hundeerfahrung stehen hierbei oft ratlos vor dem riesigen Angebot an Hundebedarf. Dabei ist gar nicht so viel nötig, um die Grundbedürfnisse eines Hundes zu decken. Zum Beispiel braucht es für den Anfang keinen Berg an Spielzeug, mit dem Ihr Hund möglicherweise gar nichts anfangen kann. Dieses schaffen Sie besser nach und nach an, wenn Sie die Vorlieben des Vierbeiners genauer kennen. Um ins Leben mit dem Hund zu starten, brauchen Sie nur wenig: Futter und Näpfe, einen bequemen Schlafplatz für das Tier sowie Ausrüstung zum Gassigehen.

Futter und Näpfe

Ganz oben auf der Liste steht ein hochwertiges Futter, das alle wichtigen Nährstoffe enthält. Schließlich soll der neue Mitbewohner nicht hungern oder ungesund ernährt werden. Die geeignete Zusammensetzung hängt vor allem von dem Alter, der Rasse und vorhandenen Allergien des Hundes ab.

Ein abrupter Futterwechsel birgt das Risiko, dass der Hund das Futter verweigert, und hat häufig Verdauungsprobleme zur Folge. Erkundigen Sie sich daher, sofern möglich, beim Vorbesitzer nach dem aktuellen Futter. Falls Sie bereits wissen, dass Sie auf ein anderes Futter umsteigen möchten, können Sie dieses bereits zusätzlich anschaffen und es nach den ersten Eingewöhnungstagen nach und nach zum aktuellen Futter hinzumischen.

Darüber hinaus benötigen Sie einen Futter- sowie einen Wassernapf. Wählen Sie die Größe abhängig von derjenigen Ihres Hundes. Im Falle eines Welpen ist es empfehlenswert, sich nach der Größe im ausgewachsenen Zustand zu richten. Dann müssen Sie später nicht auf größere Näpfe umsteigen. Achten Sie darauf, dass die Näpfe robust, einfach zu reinigen und nicht zu leicht sind, damit der Hund sie beim Fressen nicht durch die Wohnung schiebt. Bei kurzschnäuzigen Rassen sollten Sie Näpfe wählen, die breit genug und nicht zu tief sind, sodass der Hund Futter und Wasser gut erreichen kann.

Napfunterlage für weniger Reinigungsaufwand

Nicht selten sabbern Hunde beim Trinken oder beim Fressen landet Futter neben dem Napf. Wer Flecken auf dem Boden vermeiden möchte, legt am besten eine Unterlage unter die Näpfe. Hierfür gibt es im Handel spezielle schmutzabweisende Matten, die Sie einfach abwischen können. Ein altes Handtuch, das Sie bei Bedarf mit in die Waschmaschine werfen, erfüllt aber den gleichen Zweck.

Neben dem Hauptfutter ist eine kleine Auswahl an Leckerli zur Belohnung praktisch und hilft bei der Hundeerziehung. Für Welpen empfiehlt es sich, zusätzlich einige Kausnacks vorrätig zu haben, um Ihnen beim Zahnwechsel eine Alternative zu Möbeln oder Schuhen zu bieten.

Für unterwegs

Spätestens für Ihre erste Gassirunde benötigen Sie ein Halsband oder ein Hundegeschirr sowie eine Leine. Bei der Entscheidung zwischen Halsband und Geschirr scheiden sich die Geister; diese müssen Sie individuell für sich und Ihren Vierbeiner treffen.

Das folgende Video der Fachmarktkette Fressnapf fasst die Vor- und Nachteile der beiden Varianten gut zusammen und gibt Tipps zum Ermitteln der richtigen Größe:

Für den Anfang ist ein Halsband eine gute Wahl. Zum einen sind Halsbänder für weniger Geld erhältlich und zum anderen ist die Größenwahl bei diesen einfacher. Ein passendes Geschirr besorgen Sie am besten mit dem Hund gemeinsam. Dann können Sie ausprobieren, welches Modell gut sitzt. Bei der Wahl der Leine müssen Sie vor allem das Gewicht des Hundes berücksichtigen. Zum Eingewöhnen empfiehlt sich eine kürzere Variante, die den Hund weniger zum Ziehen verleitet und Ihnen mehr Kontrolle bietet.

Darüber hinaus benötigen Sie eine Möglichkeit, die Hinterlassenschaften Ihres Hundes hygienisch einzusammeln. Den Hundekot liegen zu lassen, ist nicht nur unangenehm für diejenigen, die versehentlich hineintreten, sondern gilt gemeinhin als Ordnungswidrigkeit. Je nach Bundesland kann dafür ein Bußgeld zwischen 10 und 150 Euro fällig werden. Im Handel gibt es diverse Kotbeutel, teilweise mit Duft oder biologisch abbaubar. In einigen Städten oder Gemeinden sind diese auch an Sammelstellen kostenlos erhältlich.

Wenn Sie Ihren Hund im Auto transportieren möchten, brauchen Sie eine passende Absicherung. Eine einfache, kompakte Variante ist ein spezielles Sicherheitsgeschirr mit Gurt, der mit dem Gurtschloss im Auto kompatibel ist. Komfortabler und sicherer ist allerdings meist eine Transportbox. Je nach Modell und Größe können Sie diese auch als Schlafplatz oder zum kostenlosen Transport in der Bahn nutzen.

Schlafgelegenheit und Rückzugsort

Vor allem wenn Ihr vierbeiniger Mitbewohner nicht im Bett und auf dem Sofa Platz nehmen soll, ist es wichtig, ihm von Beginn an eine Alternative zu bieten. Aber auch andernfalls benötigt der Hund einen ruhigen Rückzugsort, um sich wohlzufühlen. Hier wählen Sie zwischen diversen Varianten wie Decken, Kissen, Hundebetten und -sofas sowie Körbchen. Kissen und Decken zählen zu den günstigeren, flexibleren Ausführungen und eignen sich somit gut als Erstausstattung. Hundebetten, -sofas und Körbe sind meist etwas komfortabler. Hier müssen Sie mehr auf die Größe achten, damit sich ihr Hund bequem darauf beziehungsweise darin ausstrecken kann. In jedem Fall ist es praktisch und außerdem hygienischer, wenn sich die Schlafgelegenheit in der Waschmaschine reinigen lässt.

Pflege und Beschäftigung

Hunde toben gern über Wiesen und durchsuchen Gebüsche. Daher ist es sinnvoll, eine Zeckenzange zur Hand zur haben, um die Parasiten zeitnah entfernen zu können. Vor allem für langhaarige Rassen sowie Hunde mit wolligem Fell empfiehlt sich zudem ein passender Kamm oder eine Bürste zur Fellpflege. Mit täglichem Kämmen vermeiden Sie Verfilzungen. Außerdem entdecken Sie dabei schneller Hauterkrankungen oder Parasiten.

Der Kauf einer Zange zum Krallenkürzen empfiehlt sich erst später, wenn Sie einschätzen können, ob Sie sich das bei Ihrem Hund selbst zutrauen oder die Prozedur lieber vom Tierarzt durchführen lassen.

Schaffen Sie nicht zu viel Spielzeug an, bevor Sie die Vorlieben Ihres Hundes kennen. Für den Anfang genügt eine kleine Auswahl, etwa ein Ball für draußen und ein Zieh- oder Kauspielzeug für drinnen. Vielen Hunden sind ausgiebige Spaziergänge, auf denen es viel zu entdecken gibt, die liebste Beschäftigung.


Teaserbild: © nazarovsergey / stock.adobe.com | Video: © Fressnapf / YouTube | Abb. 1: © Patryk Kosmider / stock.adobe.com