Die gängigsten Essstäbchenarten

Die gängigsten Essstäbchenarten

Wer gern asiatisch isst, dem ist bestimmt schon einmal aufgefallen, dass man in verschiedenen Restaurants jeweils andere Stäbchen bekommt. Je nach Art unterscheidet sich auch der Schwierigkeitsgrad.

Andere Länder, andere Stäbchen

Über eine Milliarde Menschen essen vorwiegend mit Essstäbchen. Zum Einsatz kommen die Stäbchen vor allem in Ostasien. Ihren Ursprung haben sie in China. Von dort aus verbreiteten sie sich nach Korea und Japan sowie in südostasiatische Länder wie Vietnam und Thailand. Zwar werden mitunter auch Löffel benutzt, da die Mahlzeiten in mundgerechten Größen serviert werden, ist jedoch kein Messer nötig. Neben dem Essen werden die Stäbchen ebenso zum Kochen sowie für zeremonielle Gründe verwendet. Dabei handelt es sich jedoch um eine andere Art.

Essstäbchen werden in vielen Ländern genutzt, doch es sind nicht immer die gleichen. Drei unterschiedliche Varianten sind weit genug verbreitet, sodass sie in asiatischen Restaurants in Deutschland auffindbar sind. Genau genommen stoßen Sie dort in der Regel auf japanische, koreanische oder chinesische Stäbchen. Diese unterscheiden sich in ihrer Form, Länge und dem Herstellungsmaterial. Meist sind sie etwa 20 bis 30 Zentimeter lang und bestehen aus Holz, Bambus, Kunststoff oder Metall.

ArtLängeMaterialSchwierigkeitsgrad
Japanisch Kurz Holz, Bambus, Kunststoff einfach
Koreanisch Mittellang Metall schwer
Chinesisch Lang Holz, Bambus, Kunststoff mittel
Die Eigenschaften der unterschiedlichen Stäbchenarten.

Viele Deutsche kochen gern asiatisch. Ob Thai-Curry, Ramen oder selbstgemachtes Sushi, am besten gelingt das Koch- und Esserlebnis, wenn mit Essstäbchen gegessen wird. Das geht zwar auch mit Einwegstäbchen vom Asia-Imbiss, doch eine nachhaltigere Lösung ist es, Stäbchen für den Heimgebrauch zu kaufen. Welche für Sie die richtigen sind, ist von Ihrer Erfahrung und Ihren Vorlieben abhängig.

Kurz und griffig – Japan

In Deutschland sind japanische Essstäbchen am weitesten verbreitet. Selbst in Restaurants mit anderer asiatischer Küche sind sie oft zu finden. Der Grund ist vermutlich, dass sie für ungeübte deutschen Gäste am einfachsten zu nutzen sind. Sie sind nämlich kurz (circa 23 Zentimeter) und leicht, was für eine gute Handhabbarkeit sorgt. Zudem werden sie aus Materialien wie Holz, Bambus oder Kunststoff hergestellt, die griffig sind, sodass das Essen nicht so leicht von den Stäbchen rutscht. Holz und Bambus sind bei der Herstellung sowie bei der Entsorgung nachhaltiger. Üblich sind sowohl Einwegstäbchen, die nach der Nutzung entsorgt werden, als auch Mehrwegvarianten, die in der Spülmaschine gereinigt werden können. Die Stäbchen sind rund und haben ein spitzes Ende. Das erleichtert das Hantieren mit zartem und rutschigem Fisch, der in der japanischen Küche allgegenwärtig ist. In Japan gibt es außerdem häufig unterschiedliche Größen für Männer, Frauen und Kinder. Nicht zuletzt sind solche oft mit schönen Mustern, Farben und Schriftzeichen versehen, was ihnen ein zusätzliches japanisches Flair verleiht.

Mittellang und glatt – Südkorea

Koreanische Essstäbchen sind mit einer Länge von 25 Zentimetern ein bisschen größer als japanische. Vorwiegend unterscheiden sie sich in Form und Material. Die Stäbchen sind flach, um Speisen wie Fisch und Tofu leichter zu zerteilen. Sie bestehen in der Regel aus Edelstahl. Für ungeübte NutzerInnen sind sie somit besonders schwer zu handhaben, da das Essen nicht an ihnen haftet und somit leicht aus den Stäbchen rutscht. Einige sind für einen besseren Griff an den Enden geriffelt, dennoch ist der Umgang mit ihnen um einiges anspruchsvoller als mit japanischen Essstäbchen. Ein Vorteil solcher Stäbchen ist jedoch, dass sie sich anders als solche aus Holz nicht von Speisen verfärben, beispielsweise von rotem Curry oder Kurkuma. Zudem sind sie geschmacksneutral und einfach zu reinigen. Die Griffe sind manchmal schick verziert.

Lang und schwer – China

Chinesische Essstäbchen bestehen ähnlich wie japanische aus Holz, Bambus oder Kunststoff. In Form und Länge unterscheiden sie sich jedoch stark. Meist sind sie oben eckig und unten rund, die Enden sind flach. Das macht es etwas schwieriger, Essen zu greifen. Der wichtigste Unterschied ist ihre Länge, die sie für viele unhandlich macht. Chinesische Stäbchen sind nämlich etwa 27 Zentimeter lang. Der Grund ist, dass in der chinesischen Küche viele unterschiedliche Speisen in der Mitte geteilt werden. Mit den langen Stäbchen lassen sich auch weit entfernte Speise greifen. Außerdem können sie bei heißen frittierten Speisen Verbrennungen vorbeugen, wenn das Fett beispielsweise noch im Topf kocht, da die Finger weiter entfernt sind.


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