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Bewertung
8,3
Pro
  • Viele Video- und Audio-Einstellungen
  • 3D-Modus
  • Erstellung von Play-Listen
  • Umfangreicher Energie-Manager
  • Einfache Bedienung
Kontra
  • Aufwendige Installation
  • Nicht für Mac-Systeme erhältlich
FAZIT

WinDVD überzeugt mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Es bietet viele Zusatzfunktionen, eine einfache und benutzerfreundliche Bedienbarkeit und eine solide Performance.

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Bewertungskriterien
Funktionsumfang
Bedienung
Kompatibilität und Performance

WinDVD Test

Funktionsumfang8,1

Die Blu-Ray-Player-Software Corel WinDVD Pro 12 liegt preislich mit 69 Euro (aktuell 48,99 Euro; Stand: 01.06.2018) zwischen dem Aiseesoft Blu-ray-Player und PowerDVD 18 Ultra. Und genau dort liegt auch ihr Funktionsumfang: Corel WinDVD bietet im Vergleich zu dem Programm von Aiseesoft einige Zusatzfunktionen mehr, ganz so viele Features und Einstellungsoptionen wie PowerDVD 18 Ultra beinhaltet es aber nicht. Es fehlen die ausführliche Medienbibliothek, die Cloud-Anbindung inklusive Speicherplatz und die Social-Media-Schnittstelle. Eine kostenlose Testversion von WinDVD gibt es leider nicht, allerdings gewährt Corel seinen Kunden eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie.

Während Anwender mit dem Aiseesoft Blu-ray Player neben der Medienwiedergabe nur Screenshots vom abspielenden Video machen können, ermöglicht Corel WinDVD 12 Pro zusätzlich das Abfilmen der Wiedergabe. Darüber hinaus beinhaltet das Programm einen 3D-Modus, mit dem Nutzer auch 2D-Inhalte dreidimensional wiedergeben können. Dabei wirkt das künstlich erweiterte Bild zwar so, als hätte es mehr Tiefe als das Original, wirklich dreidimensional sieht es aber nicht aus.

Praktisch finden wir die Lesezeichen-Funktion, mit der Nutzer bestimmte Stellen im Film markieren. Zudem bringt Corel WinDVD eine Kindersicherung mit, worüber Eltern sich freuen dürften: Mittels Kennwort und Altersfreigabe verhindern sie, dass der Nachwuchs Filme sieht, die nicht für seine Altersgruppe geeignet sind. Den Regionalcode können Nutzer mit WinDVD bis zu fünfmal ändern.

Den Ton anpassen

Bei der Tonwiedergabe wählen Nutzer zwischen Kopfhörern und zwei, vier, sechs, sieben oder acht Lautsprechern sowie zwischen Stereo und Dolby Virtual Speaker. Unter „Audioeffekte“ fügen sie einen Theater-Effekt (Chicago, Broadway oder Sydney Theater) hinzu und passen die Lautstärke an die Umgebung („Normal“, „Spätabends“ oder „Laut“) an. Zudem können sie die Tonhöhe verändern und ein Echo hinzufügen. Mit dem Equalizer, der vor allem für die Musikwiedergabe interessant ist, passen sie die Frequenzbereiche an, wobei sie die bequeme Möglichkeit haben, eine Reihe von Voreinstellungen (zum Beispiel „Rock“, „Bass“, „Blues“) zu wählen.

Videoeffekte und Nachbearbeitung

Ähnlich viele Möglichkeiten bietet Corel WinDVD in den Video-Einstellungen. Nutzer können die Video-Hochskalierung aktivieren und so SD-Inhalte in HD wiedergeben. Unser Screenshot rechts zeigt den klar erkennbaren Unterschied. Das hochskalierte Bild wirkt deutlich schärfer und detaillierter als das Original. Vor allem bei sehr naher Betrachtung ist aber erkennbar, dass es sich um kein „echtes“ HD handelt. Dennoch empfinden wir die Hochskalierung als gelungen.

Wie auch mit anderen Playern aus dem Test lässt sich mit Corel WinDVD Helligkeit, Kontrast, Farbton, Sättigung und Gamma anpassen. Es besteht dabei die Möglichkeit, auf vier vordefinierte Einstellungsprofile („Standard“, „LCD“, „CRT“, „Projektor“) zurückzugreifen. Diese eignen sich gut für unerfahrene Anwender, die ihre Videos nachbearbeiten möchten, aber nicht genau wissen, welche Einstellungen sie dafür tätigen müssen. Darüber hinaus beinhaltet die Software eine Zeitraffer- und Zeitlupen-Funktion, mit der sich die Wiedergabegeschwindigkeit anpassen lässt.

Damit bietet WinDVD genauso viele Video- und Audio-Einstellungen wie das umfangreichere PowerDVD 18 Ultra. Allerdings wählen Nutzern bei den Untertiteln nur zwischen zwei Darstellungsvarianten („normal“ und „transparent“). Dahingehend bieten andere Programme im Test wesentlich mehr Optionen. Das Hinzu- beziehungsweise Abschalten der Untertitel und das Wechseln der Sprache während der Wiedergabe gelingt Corel WinDVD aber genauso gut wie der Konkurrenz.

Bedienung7,7

Die Installation von WinDVD 12 Pro erforderte in unserem Test mehr Zeit als die der anderen Programme. Das liegt zum einen daran, dass sich das Programm während der Installation aufhing und wir abbrechen und von vorne starten mussten. Zum anderen sind nach geglückter Installation eine Registrierung mit Namen und E-Mail-Adresse sowie die Installation von Keypacks und Updates nötig.

Übersichtlich und nutzerfreundlich

Die Nutzeroberfläche erscheint in einem angenehm schlichten Blau und wirkt übersichtlich und aufgeräumt. Alle Bedienelemente sind selbsterklärend und intuitiv auffindbar. Trotz vieler Einstellungsoptionen fallen die Menüs nicht überladen, sondern gut strukturiert aus, sodass sich auch unerfahrene Nutzer problemlos zurechtfinden.

In den allgemeinen Einstellungen legen Nutzer fest, ob Medien immer von Beginn an oder von der Stelle, an der die Wiedergabe zuletzt gestoppt wurde, fortgesetzt werden sollen. Zudem können sie dort in Sekunden-Schritten anpassen, nach welcher Zeit das Bedienfeld ausgeblendet werden soll.

Weitere wählbare Player-Einstellungen sind der Start im Vollbildmodus sowie das Aktivieren des On-Screen-Displays. Optionen zur Individualisierung der Nutzeroberfläche enthält WinDVD aber nicht. Unter den getesteten Playern boten nur der umfangreiche PowerDVD 18 Ultra und überraschenderweise der Leawo Blu-ray Player derlei Gestaltungsmöglichkeiten.

Ausführliche Bedienungsanleitung und viele Support-Optionen

Hilfesuchende gelangen per Klick auf das Fragezeichen im Programm zu einer ausführlichen, gut gegliederten Bedienungsanleitung. Wem diese nicht ausreicht, der findet im Support-Center auf der Hersteller-Homepage Tutorials und eine Wissensdatenbank zu den verschiedenen Programmen. Leider finden sich dort nur Hilfen für die veraltete Version WinDVD 9 – wenig nützlich. Kontaktieren können Anwender den Support per Online-Formular. Corel verspricht, innerhalb von 24 Stunden zu antworten. In unserem Test hielt Corel dieses Versprechen ein: Innerhalb von drei Stunden erhielten wir eine Antwort auf unsere Frage nach dem Download-Link.

Der Telefon-Support ist montags bis donnerstags zwischen 9:00 und 22:00 Uhr sowie freitags von 9:00 bis 19:00 Uhr erreichbar. Allerdings ist dieser ausschließlich englischsprachig. Insgesamt zählt WinDVD trotz ein paar Mankos zu den Blu-Ray-Player-Programmen mit den meisten und besten Support-Möglichkeiten.

Kompatibilität & Performance9,0

WinDVD Pro 12 ist ausschließlich für Windows-Betriebssysteme erhältlich. Mac-User müssen mit Programmen mit schlankerem Funktionsumfang wie etwa von MacGo vorliebnehmen. Um WinDVD 12 Pro nutzen zu können, muss der PC folgende Mindestanforderungen erfüllen:

  • Betriebssystem: ab Windows 7
  • Grafikspeicher: Mindestens 128 Megabyte
  • Festplattenspeicher: Mindestens 259 Megabyte Festplattenspeicher
  • Prozessor: Intel Pentium 4 2,8 GHz oder entsprechender AMD Athlon-Prozessor
  • Arbeitsspeicher: 256 MB RAM
  • Grafikkarte: AGP- oder PCI Express-Grafikbeschleunigerkarte mit DirectDraw-Overlay-Unterstützung
  • Windows-kompatible Soundkarte
  • Windows-kompatibles BD-Laufwerk
  • Internetverbindung für Updates

Die Angaben zu Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte beziehen sich auf die DVD-Wiedergabe. Für die BD-, die 3D- und die 4k-Wiedergabe gelten teilweise höhere Systemanforderungen. Diese präsentiert Corel übersichtlich auf seiner Homepage.

Welche Formate spielt WinDVD ab?

Zusammen mit Power DVD bildet WinDVD eine Ausnahme in unserem Test: Nur diese beiden Programme können neben DVDs und BDs auch CDs wiedergeben. WinDVD ist mit vergleichsweise wenigen Video- und Audioformaten kompatibel, die wichtigsten sind jedoch dabei. Bilder, egal ob auf CD, DVD oder BD, gibt die Blu-Ray-Player-Software nicht wieder.

Die Performance – niedrige CPU- und hohe GPU-Auslastung

Um die Performance von WinDVD mit derjenigen der anderen Programme zu vergleichen, haben wir jeweils die CPU-Last gemessen. Die Angaben zu unserem Test-PC finden sich im Kategorietext. Hinsichtlich der CPU erweist sich WinDVD Pro 12 als ähnlich ressourcenschonend wie der Leawo Blu-ray Player. Während der BD-Wiedergabe bleibt sie unter zehn Prozent. Beim Pausieren sinkt sie unter ein Prozent. Im Gegensatz dazu steigt bei den Programmen von Aiseesoft und AnyMP4 die Performance beim Klick auf „Pause“ auf über 80 Prozent an.

Auffällig war im Test, dass die GPU-Last während des BD-Abspielens auf bis zu 80 Prozent anstieg. Dies könnte jedoch an unserem Laufwerk liegen.

Akku schonen mit mobilen Energieeinstellungen

Laptop- und Notebook-Nutzer profitieren von der Möglichkeit, für den Akku-Betrieb das WinDVD Mobile-Energieschema zu aktivieren und damit unter anderem die Arbeitsspeicherauslastung zu reduzieren. Zudem können sie ein Batterieminimum für die Wiedergabe festlegen und die Batterierestlaufzeit einsehen.

Zusammenfassung8,3

Corel WinDVD Pro 12 ist in unserem Test nach PowerDVD 18 Ultra das umfangreichste Programm. Es eignet sich für Nutzer, die sich viele Video- und Audioeinstellungen beim Abspielen von DVDs und BDs wünschen, aber keine Funktionen zur Medienverwaltung benötigen. Trotz vieler Video- und Audio-Einstellungen ist die Bedienung sehr einfach; die Nutzeroberfläche ist übersichtlich und gut strukturiert. Die niedrige CPU-Auslastung während der BD-Wiedergabe rundet das gute Gesamtpaket ab.