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Bewertung
9,82
Pro
  • KundInnen haben die Wahl zwischen US- und EU-Datenspeicherort
  • Gratis-Version mit bis zu 10 GB Speicher
  • Schnelle Synchronisation
  • Download- und Uploadlinks mit Gültigkeitsbegrenzung
  • Mit allen Betriebssystemen kompatibel
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Kontra
  • Keine Office-Online-Integration
  • Client-seitige Verschlüsselung müssen Premium-UserInnen separat erwerben
FAZIT

pCloud ist ein Cloud-Speicher mit deutlichem Fokus auf digitale Mediadateien. Bereits in der kostenlosen Version erhalten NutzerInnen relativ viel Speicherplatz. Die kostenpflichtige, client-seitige Verschlüsselungsfunktion verwandelt den Speicher in einen sicheren Datentresor.

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Sicherheit
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pCloud Test

Funktionen8,89

Auf unseren internetfähigen Geräten sammeln wir gern Dokumente, Bilder, Musik-Dateien und Videos, und das in großen Mengen. Da kann es schnell passieren, dass wir nicht mehr wissen, wo wir welches Dokument abgespeichert haben. Das Schweizer Unternehmen pCloud möchte mit seinem Cloud-Speicher Ordnung und Struktur in dieses Dateien-Wirrwarr bringen.

Für unseren Test stand uns das Paket Premium Plus inklusive pCloud Encryption zur Verfügung. Getestet haben wir den Cloud-Speicher auf Windows 10 und Android 8 (Oreo).

Die Basics von pCloud

Die Grundfunktionen eines Cloud-Speichers wie Speichern, Teilen und Synchronisieren von Dateien und Ordnern beherrscht pCloud selbstverständlich.

Downloadlinks können UserInnen mit einem Passwort schützen. Bei Uploadlinks lässt sich die Datenmenge begrenzen. Für beide Linktypen können NutzerInnen eine Gültigkeitsdauer festlegen.

Dateiverwaltungsfunktionen wie die Suche, das Umbenennen, die Ordner-Erstellung oder das Archivieren gehören ebenfalls zur Ausstattung dazu.

pCloud als Multimedia-Speicher

pCloud schlägt NutzerInnen eine Ordnerstruktur vor, die deutlich zeigt, dass diese Cloud nicht ein herkömmlicher Online-Speicher sein möchte. UserInnen finden nach der Anmeldung Ordner für Bilder, Videos und Musik vor.

Dies lädt natürlich dazu ein, Multimedia-Dateien, die auf der Festplatte viel Platz einnehmen, bequem in die pCloud auszulagern. Sie stehen dann praktischerweise auf allen Geräten zur Verfügung. In dieser Form präsentiert sich die Cloudlösung aus der Schweiz als ideale Speichererweiterung für Smartphone, Laptop und PC.

Interessanterweise bringt pCloud einen eigenen Mediaplayer mit. Darin können UserInnen Playlists erstellen und ganze Musikbibliotheken anlegen. Auch mit seiner Streaming-Funktion für Audiodateien hebt sich pCloud von anderen Cloud-Speichern ab.

Datenwiederherstellung in der Cloud

Spannend ist die Rewindfunktion. Sie spult gewissermaßen die Zeit zurück und zeigt, welche Dateien und Ordner zu einem bestimmten Zeitpunkt gespeichert waren. Über einen Kalender wählen UserInnen Datum und Uhrzeit aus. Der Vorteil: Sie können nach verloren gegangenen Dateien, Dokumentversionen oder Ordnern suchen.

Unbegrenzt ist dieser Rückwärtsgang jedoch nicht. NutzerInnen der Gratis-Version können maximal 15 Tage zurückblicken, und sie haben nicht die Möglichkeit, Dateien herunterzuladen. Das kostenpflichtige Add-On „Extended File History“ verlängert den Zeitraum, in dem verschiedene Dateiversionen aufgehoben werden, auf 360 Tage. Das Add-on kostet 39 Euro pro Jahr. Bei kostenlosen Konten beträgt diese Spanne standardmäßig 15 Tage, bei Premium-Konten verlängert sich die Dateiversionierung auf insgesamt 30 Tage. Wichtig: Nach Buchung ist der erweiterte Dateiverlauf sofort, jedoch nicht rückwirkend aktiv.

Wenn UserInnen ein bereits gespeichertes Dokument herunterladen, bearbeiten und anschließend wieder im Cloud-Ordner ablegen, archiviert pCloud die alte Version. Frühere Versionen eines Dokumentes können UserInnen auch über das Kontextmenü aufrufen. Sie müssen nicht jedes Mal die gesamte Dateiensammlung zurücksetzen.

Automatischer Upload und Backup

In der Smartphone-App können UserInnen einen automatischen Upload aktivieren. Mit dieser Einstellung lädt pCloud alle Fotos und Videos selbstständig in die Cloud hoch. Alternativ legen NutzerInnen fest, dass lediglich neu erstellte Fotos und Videos in der Cloud gesichert werden.

pCloud Backup

Neu ist der Synchronisations-Client pCloud Backup, der für Windows-Betriebssysteme ab der Version 7 jeweils in 32- und 64-bit-Version, für das veraltete Windows XP sowie für Mac und Linux zum Download zur Verfügung steht. Der NutzerInnen legen zu synchronisierende Ordner fest, die fortlaufend mit dem Online-Speicher synchronisiert werden. Dateigrößen- oder Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es keine.

Ein bisschen Webspace

Der Public-Bereich fungiert als eine Art Webspace. Das bedeutet, NutzerInnen können dort Bilder ablegen, einen Link dazu generieren und diesen in Forenbeiträgen, einer Signatur oder auf einer Webseite einbetten. HTML-Text-Dateien wandelt pCloud sogar in eine statische Webseite um.

Vermisst haben wir eine Möglichkeit, Dokumente online zu bearbeiten oder ganz neu zu erstellen. Im Browser ist lediglich eine Dokumentenvorschau, nicht aber das Ändern oder gar simultanes, gemeinsames Editieren einer Datei möglich. Andere Anbieter integrieren hingegen eine Online-Office-Option in ihre Browser-Umgebungen. Damit können auch NutzerInnen Dateien bearbeiten, die selbst keine Office-Software auf ihrem Endgerät installiert haben.

Für Business-KundInnen hat das Schweizer Unternehmen die pCloud Business im Portfolio, die verschiedene Funktionen für eine Zusammenarbeit und Benutzerverwaltung umfasst. Eine Office-Integration vermissen wir aber auch hier – schade, denn das erschwert ein flexibles Arbeiten auf unterschiedlichen Geräten für einige Nutzergruppen erheblich.

Digital Asset Management: Wichtig für Unternehmen

Die DAM-Funktion ermöglicht es Unternehmen, die Download-Oberfläche nach ihren Vorstellungen zu individualisieren. Durch diese Branding-Funktion können sie auf den Downloadseiten ein individuelles Bild, beispielsweise ein Firmenlogo, einblenden, eine Überschrift einfügen und eine Beschreibung des Downloads bereitstellen. KundInnen erkennen dann im Sinne des Corporate Designs, von welchem Unternehmen die Daten angeboten werden, wenn sie einen entsprechenden Link anklicken. Außerdem versichern sie sich anhand der Beschreibung, auch wirklich die gewünschte Datei herunterzuladen.

Dabei stehen die gewohnten Standards 256-Bit-Verschlüsselung, unbegrenzte Dateigröße, Datei-Versionierung, Wiederherstellungsfunktionen, ein optionaler Passwortschutz sowie ein Linkablaufdatum und eine Online-Preview-Funktion für Bilder, Audio- sowie Videodateien zur Verfügung. Neu ist die Möglichkeit, für jeden Link eine Download-Statistik einzusehen. Die Funktion ist in allen Premium-Tarifen enthalten.

Tarifumfang und Kosten7,44

Für PrivatnutzerInnen hat pCloud zwei Premium-Pakete zusammengestellt. Beide Versionen sind sowohl im Jahres-Abo als auch gegen einmalige Zahlung als Lifetime-Variante erhältlich. Die untenstehende Übersicht zeigt die jeweiligen Preise und Leistungen im Vergleich:

PaketnamePremiumPremium Plus
Speicherplatz 500 GB 2 TB
Download-Link-Traffic 500 GB 2 TB
Remote-Upload-Traffic unbegrenzt unbegrenzt
Dateien im Papierkorb werden gelöscht nach 30 Tagen 30 Tagen
Preis bei jährlicher Zahlung 49,99 € 99,99 €
Kosten pro Monat bei jährlicher Zahlung 4,17 € 8,33 €
Einmalige Zahlung (auf Lebenszeit*) 199,00 € 399,00 €
*) Lebenszeit wird angesetzt bei 99 Jahren des Zugangskonten-Besitzenden.

Neu ist ein benutzerdefinierter Plan mit zehn Terabyte Speicherplatz. Dieser ist ausschließlich als Lifetime-Version für einmalig 1.190 Euro erhältlich.

Die Erstellung eines kostenlosen Einzelkontos ist ebenfalls möglich. Der beziehungsweise die Benutzende erhält zusätzlich zu den anfänglichen zwei Gigabyte weiteren Speicherplatz durch das Ausführen bestimmter Aktionen:

  • Verifizierung der E-Mail-Adresse (1 GB)
  • Hochladen einer Datei (1 GB)
  • Herunterladen und Einloggen in die pCloud-Drive-App (1 GB)
  • Herunterladen der mobilen App plus Login (1 GB)
  • Aktivieren des automatischen Hochladens (1 GB)
  • Werben von FreundInnen (maximal 3 GB)

Bei Ausführung aller Schritte sind also maximal zehn Gigabyte kostenfreier Speicherplatz verfügbar.

Wer sich für die Bezahlversion von pCloud entscheidet und jährlich zahlt, erhält also für durchschnittlich fünf Euro im Monat einen Speicherplatz von 500 Gigabyte. Das ist im Vergleich zu anderen Wettbewerbern ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis.

NutzerInnen müssen jedoch daran denken, dass das Verschlüsselungsfeature pCloud Encryption nicht inkludiert ist. Hierfür müssen sie noch einmal in die Geldtasche greifen. Das Feature schlägt mit 49,99 Euro Jahresgebühr zu Buche, egal, ob er es im Premium- oder im Premium-Plus-Tarif zubuchen möchte. Die Möglichkeit der monatlichen Zahlweise bietet pCloud inzwischen nicht mehr an. Allerdings lässt sich die Funktion auch in der Lifetime-Variante für 150,00 Euro buchen.

Ebenfalls separat erhältlich ist neuerdings ein Passwort-Manager, der NutzerInnen dabei hilft, ihre Passwörter sicher aufzubewahren und komfortabel zu verwalten. pCloud Pass gibt es als kostenlose Version zur Nutzung mit einem aktiven Gerät. Alternativ bezahlen UserInnen 29 Euro jährlich für pCloud Pass Premium auf unbegrenzt vielen aktiven Geräten beziehungsweise einmalig 149 Euro.

Was kostet die Business-Lösung von pCloud?

Um ein Business-Konto zu registrieren und benutzen zu können, müssen mindestens drei UserInnen registriert werden. Das Leistungsangebot von pCloud Business umfasst dabei einen Speicherplatz von einem Terabyte pro UserIn. Preislich liegt die Unternehmer-Variante bei 7,99 Euro pro NutzerIn bei jährlicher Zahlung sowie 9,99 Euro bei monatlicher Zahlweise. pCloud Encryption ist bei der Business-Variante bereits integriert. Unbegrenzten Speicherplatz und vorangingen Support gibt es mit der Business-Pro-Version für 15,98 Euro im Jahres-Abo beziehungsweise 19,98 monatlich.

Die angegebenen Zahlungsoptionen beschränken sich auf PayPal und Kreditkarte (VISA, Mastercard und AMEX). Andere Zahlungsarten sind nach Absprache jedoch ebenfalls möglich.

Praktisch: pCloud for Family

Mit dem Paket pCloud for Family teilen NutzerInnen wahlweise zwei oder zehn Terabyte Lifetime-Speicher und Premium-Funktionen mit bis zu vier Personen ihrer Familie. Der Speicherplatz kann hierbei individuell zwischen den Familienmitgliedern verteilt werden. Zudem erhält jedes Familienmitglied seinen eigenen persönlichen Bereich. Die einmaligen Kosten für das Paket betragen 595 beziehungsweise 1.499 Euro.

Sicherheit10,00

Datenschutz spielt gerade bei den Cloud-Speichern eine wichtige Rolle. Neben der obligatorischen TLS/SSL-Verschlüsselung der Datenübertragung sorgt pCloud für Ausfallsicherheit und garantierten Datenzugang. Die Daten werden auf mindestens drei Servern gespeichert, die sich nach Angaben von pCloud in hochsicheren Rechenzentren in den USA sowie in der EU, genauer gesagt in Luxemburg, befinden.. Der Service-Anbieter ist zertifiziert nach SSAE 16 SOC 1, Typ 2. Dieses Compliance-Zertifikat entspricht dem internationalen ISAE 3402-Standard und belegt, dass interne Kontrollprozesse einwandfrei funktionieren und keine Sicherheitsmängel auftreten.

pCloud Encryption– Verschlüsselte Speicherung wichtiger Daten

Es besteht die Möglichkeit, das Verschlüsselungs-Feature pCloud Encryption dazu zu buchen. Dieses ermöglicht eine client-seitige Verschlüsselung mit Passwortschutz. Der Code, der nötig ist, um die Daten wieder zu entschlüsseln, und das Passwort kennt nur der User oder die Userin. Auch der Cloud-Anbieter kann nicht auf die gesicherten Dateien zugreifen. Damit folgt die gesicherte Datenspeicherung bei pCloud dem Zero-Knowledge-Prinzip.

Generell werden alle Dateien – auch die, die nicht in ein Encryption-Konto hochgeladen werden – während des Transfers und auf den Unternehmensservern verschlüsselt. Die Option pCloud Encryption verschlüsselt die Dateien jedoch bereits auf dem lokalen Gerät des Nutzers oder der Nutzerin, noch bevor sie auf die Server übertragen werden.

Datenschutz und Serverstandort

Auch für die EU-Datenschutzgrundverordnung ist pCloud gerüstet. Ein Team von Verantwortlichen für Sicherheitsangelegenheiten sorgt dafür, dass die UserInnen von ihrem Recht auf Dateneinsicht sowie auf Löschung Gebrauch machen können.

pCloud erfüllt die Sicherheitsauflagen und die Vorschriften der EU-DSGVO: pCloud greift nicht auf die Webservices von Amazon oder anderen Internetriesen zurück. Neu- und BestandskundInnen können mittlerweile zwischen einem US-Datenspeicherort (Dallas, Texas) sowie einem EU-Pendant (Luxemburg) wählen.

Benutzbarkeit9,78

Inzwischen bietet pCloud auf allen Plattformen eine deutsche Sprachversion an. Diese liest sich an der ein oder anderen Stelle noch etwas holprig, was ein Hinweis auf ein Übersetzungs-Tool sein könnte. Wesentliche Einschränkungen in der Benutzbarkeit haben wir aber deswegen nicht feststellen können. Davon einmal abgesehen gehen Anmeldung und Installation schnell vonstatten. Der Anbieter fragt lediglich nach einer E-Mail-Adresse und einem selbstgewählten Passwort.

Ein kurzes Einführungs-Tutorial zeigt UserInnen, wie sie ihre Dateien vom jeweiligen Gerät in die Cloud befördert und welche Optionen zur Synchronisation es gibt.

Welche Zugangsoptionen habe ich bei pCloud?

In der Desktop-App integriert sich pCloud als virtuelles Laufwerk auf dem Windows-Rechner. Darin sammeln UserInnen alle Dateien und Ordner, die sie in der Cloud sichern möchten. Dies erfolgt einfach über das Kontextmenü von Windows (Klick mit rechter Maustaste). Alle diese Ordner und Dateien werden sofort in die Cloud geladen und stehen damit auch auf anderen Geräten, die mit der Cloud verbunden sind, zur Verfügung. pCloud funktioniert auch mit Mac OS und Linux. Mobile Apps gibt es für das iOS- sowie das Android-Betriebssystem. Der Webzugang macht die Zugangsliste komplett.

Ist noch alles up to date? Die Synchronisation

Die Synchronisation funktionierte im Test tadellos. Bei der Anzeige einer Bilddatei blieb der Bildschirm jedoch schwarz, und das Laderädchen drehte sich unaufhörlich. Als Grund identifizierten wir allerdings eine schwache WLAN-Verbindung. Wie bei allen Online-Services ist eine stabile Internetverbindung zwingende Voraussetzung für die einwandfreie Funktionalität.

Die Benutzeroberfläche (Webversion)

Die Benutzeroberfläche im Web ist sehr übersichtlich aufgebaut. Auf der linken Seite befindet sich das Hauptmenü, mit dem UserInnen durch die verschiedenen Dateien und die verschlüsselten Ordner navigieren sowie Übersichten aller Download-Links und geteilter Inhalte aufrufen. Dank dieser schnellen Abfrage der erstellten Links und der geteilten Dateien und Ordner behalten UserInnen den Überblick darüber, wer von außen auf welche Bereiche der pCloud zugreifen kann; sie können mit wenigen Klicks entsprechende Anpassungen vornehmen.

pCloud als Musikspeicher

In der Webversion ist außerdem noch ein Audio-Ordner ausgelagert, der als Musikbibliothek fungiert. Alle Audio-Dateien, die UserInnen bereits im Ordner „My Music“ gespeichert haben, werden hier noch einmal erfasst und, wenn vorhanden, auch Metadaten wie Interpret, Album und Genre anzeigt. Eine Möglichkeit, die Daten zu ergänzen, scheint jedoch nicht vorhanden zu sein. Weder im Musikverzeichnis noch im Ordner „My Music“, dem eigentlichen Ablageort der Datei, fanden wir eine Option, um die Informationen zu ergänzen. Songs im Mediaplayer abspielen und Playlists erstellen kann man allerdings auch direkt im Musik-Ordner. Der separate Audio-Bereich ist dafür nicht nötig.

In der Android-App ist der Audiobereich nicht vorhanden. Dort rufen UserInnen die Audiodateien über die Filter oder über den Musik-Ordner auf. Wenn sie sich an die Struktur von pCloud halten, finden sie sie alle dort aufgelistet. Das Fehlen des Audiobereichs in der Android-Version ist wenig nachvollziehbar: Gerade in der App würde sich eine gesonderte Musikbibliothek anbieten, da viele UserInnen über das Smartphone Musik hören.

Videos gibt der Mediaplayer nicht wieder. Dazu greift die pCloud-App auf den Videoplayer des Smartphones zu. Ein Pluspunkt geht an die App-Version für ihr deutschsprachiges Hauptmenü.

Dateien suchen und finden

Die Suchfunktion bietet eine Filterung nach Dateitypen (Dokumente, Audio, Video, Bilder oder Archiv). Praktisch ist der Wechsel zwischen Listen- und Grid-Ansicht. Fotos lassen sich oft einfach besser durchsuchen, wenn UserInnen das Bild als großes Symbol sehen. Irritierend ist jedoch, dass für beide Ansichten nur ein Icon verwendet wird, und zwar das Grid-Symbol. Das Listensymbol daneben verbirgt die Auswahl der Sortiermodifikationen (Ascending, Descending, Folders First und Weiteres).

Und wenn es keine Internetverbindung gibt?

In der mobilen Anwendung können UserInnen einzelne Dateien und Ordner für die Offline-Nutzung markieren. Bei der PC-Version stehen die Dateien jederzeit im pCloud-Laufwerk zur Verfügung. Nur auf die Liste mit den Dateiversionen müssen Nutzende leider verzichten.

Vermisst haben wir eine Möglichkeit, Dateien zu bearbeiten. UserInnen können eine Voransicht aufrufen, aber keine Änderungen vornehmen, zumindest nicht in der Premium-Plus-Version. Für ein kleines Team ist dieses Paket daher wenig geeignet. Die Business-Version von pCloud ist kein Bestandteil des Tests.

Hilfe und Support8,00

Das Support-Angebot finden Hilfesuchende im Footerbereich der Produktwebseite aufgelistet. Die häufigsten Fragen beantwortet die umfangreiche Sammlung an FAQ. Diese überzeugt durch eine übersichtliche Gliederung und eine Suchfunktion. In der Android-App sind die FAQ sogar auf Deutsch abrufbar.

Das Team vom technischen Support erreichen KundInnen per E-Mail, über das Kontaktformular oder über eine Schweizer Festnetznummer. Ein Live-Chat ist nicht vorhanden.

Während pCloud früher nur einen Support in englischer Sprache angeboten hat, ist das Hilfeangebot inzwischen auch in deutscher, französischer und türkischer Sprache verfügbar.

Positiv ist uns im Test die schnelle Reaktion aufgefallen. Innerhalb von wenigen Minuten wurden unsere Anfragen freundlich und ausführlich beantwortet. Vom Umfang her reicht das Support-Angebot auf jeden Fall aus – schließlich ist die Bedienung eines Cloud-Speichers leicht verständlich.

Zusammenfassung9,82

Der Schweizer Cloud-Speicher pCloud stellt sich mit soliden Leistungspaketen auf. Schon in der kostenfreien Basisversion verfügen UserInnen über bis zu 10 Gigabyte Speicherplatz. Dies ist im Vergleich zu anderen Anbietern relativ viel. Die MagentaCloud bietet ebenfalls 10 Gigabyte an. Nur Google Drive bleibt mit 15 Gigabyte der Spitzenreiter. Erweitern lässt sich die pCloud durch ein Empfehlungssystem, das viele UserInnen schon von der Dropbox kennen. Maximal acht Gigabyte zusätzlichen Speicher können sie erhalten, wenn sie den Cloud-Speicherdienst erfolgreich im Freundes- und Bekanntenkreis bewerben. Wer bereit ist, Geld für den pCloud-Premium-Service zu bezahlen, erhält stolze 500 GB bis 2 TB Speicherplatz.

Features wie Mediaplayer, Diashow und Social-Media-Backup machen pCloud zu einer Empfehlung für NutzerInnen, die ihre Musik-Dateien und Fotos zentral in einer Cloud ablegen und organisieren möchten. Funktionen zur Erstellung oder Bearbeitung von Dokumenten fehlen hingegen. Im Praxistest überzeugte pCloud mit einer schnellen Synchronisierung auf allen Geräten. Die Bedienung erschließt sich sehr leicht. Pluspunkte gibt es außerdem für die Kompatibilität mit allen gängigen Betriebssystemen und die Funktionen zur Datenwiederherstellung.

Das Schweizer Unternehmen hält sich selbstverständlich an die neue EU-DSGVO. pCloud bietet zudem eine client-seitige Verschlüsselungsfunktion mit Zero-Knowledge-Privacy. Premium-KundInnen müssen dafür jedoch extra bezahlen. pCloud bietet auf seiner Homepage viele hilfreiche Infos, und das Support-Team beantwortet Anfragen äußerst schnell. Die deutsche Sprachversion ist derzeit an einigen Stellen noch etwas holprig, was aber bei der Nutzung nicht weiter negativ auffällt.

Insgesamt ist pCloud ein Cloud-Speicher, der sich vor allem an UserInnen richtet, die Fotos, Video und Musikdateien zentral und für jedes internetfähige Gerät zugänglich speichern möchten. Die kostenlose Basisversion ist auf jeden Fall einen Test wert.


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