Honestech VHS to DVD logo Zum Anbieter
Bewertung
8,0
Pro
  • Inklusive Programm zum Editieren von Ton und Musik
  • Für Anfänger geeignet
Kontra
  • Keine Kapitelerstellung möglich
FAZIT

Honestech VHS to DVD ist einfach zu bedienender Konverter mit verschiedenen Modi für Anfänger und Fortgeschrittene, der ein Komplettpaket aus Hard- und Software mitbringt.

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Honestech VHS to DVD Beschreibung

Zusammenfassung8,0

Besitzer einer alten VHS-Sammlung wissen nur zu gut, dass ihre klobigen Lieblinge im Laufe der Zeit ordentlich an Qualität einbüßen. Das wiederholte Abspulen des Magnetbandes zeitigt unausweichliche Abnutzungserscheinungen wie Farbausbleichungen, Soundausfälle, weiße Flecken und Verzerrungen im Bild. Irgendwann sind VHS-Kassetten schließlich gänzlich unbrauchbar. Insbesondere bei persönlichen Schätzen wie selbstgedrehten Home-Videos wäre der Verlust enorm schade. Sicherer, langlebiger und besser handhabbar aufgehoben sind die Videos daher auf modernen Silberlingen wie DVDs oder Blu-Ray-Discs.

Eine komfortable Möglichkeit, alte VHS-Kassetten auf DVDs zu brennen, bietet die Software Honestech VHS to DVD. Das Besondere bei diesem Converter ist seine kundenfreundliche Vollständigkeit. In der grünen Box von Honestech befindet sich nämlich nicht nur die Software, sondern auch das zum Überspielen benötigte Equipment. Eine Hardware-Software-all-in-one-Lösung also.

Zum Lieferumfang gehören der Datenträger mit der Software, ein USB-Kabel, ein Cinch-Kabel, eine Schnellstart-Anleitung sowie die VIDBOX, das Herzstück der Hardware. Dabei handelt es sich um eine weiße Box, etwas größer als ein gewöhnliches USB-Dongle, in der die Steckverbindungen zusammenlaufen und alle Konvertierungsprozesse gesteuert werden.

Die Vorbereitung des Übertragungsprozesses gestaltet sich angenehm einfach. Zunächst installieren Anwender die Software von der mitgelieferten CD-ROM oder via Download von der offiziellen Homepage auf ihrer PC-Festplatte. Anschließend verbinden sie ihre VIDBOX über das USB-Kabel mit dem PC. Idealerweise sollten dabei keine Kabelverlängerungen zum Einsatz kommen, um eine optimale Übertragungsqualität zu gewährleisten. Nun wird auch das Abspielgerät, beispielsweise ein Videorecorder, mittels des Cinch-Kabels an die VIDBOX angeschlossen. Meist sind handelt es sich dabei um drei Steckköpfe in den Farben Gelb, Rot und Weiß, wobei der gelbe Stecker das Videosignal überträgt, der rote und der weiße hingegen jeweils den Ton. Mitunter steht nur ein Audio-Port am Abspielgerät zur Verfügung. In dem Fall bleibt einer der beiden Audio-Stecker des mitgelieferten Cinch-Kabels einfach ungenutzt. Zu beachten ist, dass Anwender das Cinch-Kabel an die mit „Output“ oder „Out“ benannten Steckplätze anschließen, da Bild und Ton andernfalls logischerweise nicht an die VIDBOX „aus“-gegeben werden. Sind alle Kabel am jeweiligen Steckplatz angebracht, führen Anwender das Trägermedium, also beispielsweise die VHS-Kassette, in das Abspielgerät ein und starten gegebenenfalls die Wiedergabe mit der „Play“-Taste. Im nächsten Moment erscheint das Video innerhalb des Honestech-Softwarefensters auf dem Computerbildschirm.

Honestech VHS to DVD überspielt dabei nicht nur VHS-Bandaufnahmen auf DVD- und Blu-Ray-Discs, sondern konvertiert auch Videomaterial von analogen sowie digitalen Camcordern. Zusätzlich bietet das Programm einen Audio-Recorder-Modus, der es Nutzern ermöglicht, Ton von Kassetten, Schallplatten und Videobändern aufzunehmen. Ist der Honestech-Treiber einmal auf dem PC installiert, arbeitet der Konverter anstandslos mit einer Vielzahl verschiedener aufnahmefähiger Geräte zusammen. Dass die Software fähig ist, die meisten Kopierschutz-Mechanismen zu umgehen, erleichtert darüber hinaus das Digitalisieren originaler Film-VHS-Kassetten.

Die mitgelieferte Software zum Durchführen der Konvertierungen ist auch für unerfahrene Nutzer recht einfach und verständlich bedienbar. Sie ist in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Niederländisch und Spanisch einstellbar. Auf Wunsch führt ein „Easy Wizard Mode“ Unsichere und Anfänger Schritt für Schritt durch den gesamten Konvertierungsprozess. Das Videomaterial der VHS wird dann ohne Unterbrechungen eins zu eins auf die DVD beziehungsweise Blu-Ray-Disc übertragen.

Im erweiterten Modus hingegen stehen den Anwendern mehr Bedienoptionen zur Verfügung. So wählen sie, ob sie die DVD im PAL- oder NTSC-Format bespielen möchten, schneiden ungewollte Szenen aus dem Material, fügen Übergangseffekte zwischen Szenenwechseln ein und brennen das Video gezielt vom Aufnahmegerät auf das Speichermedium. Anschließend laden sie ihre digitalisierten Werke auf Wunsch bei Social-Media-Plattformen wie YouTube oder Facebook hoch, um sie etwa mit Freunden zu teilen oder der Verwandtschaft zugänglich zu machen. Die Konvertierung in Videoformate für iPhones und iPads hat das Programm ebenfalls drauf. So haben Anwender ihre alten Home-Videos stets in der Cloud sowie auf dem Apple-Mobilgerät dabei.

Allerdings ist ausgerechnet ein großer der Vorteil der DVD gegenüber der VHS-Kassette nicht unter den Features von Honestech VHS to DVD zu finden: Das Erstellen von Kapitelunterbrechungen ist in der Software nicht vorgesehen. Somit können Nutzer keine Ankerpunkte im laufenden Film festlegen, zu denen sie direkt vom Startmenü aus gelangen oder die sie schnell durch die Vorspringen-Taste auf der Fernbedienung erreichen würden. Stattdessen bemühen sie die Vorspulen-Taste und lassen Abschnitte, die sie nicht sehen wollen, im Zeitraffer vorbeiziehen – ganz wie zu VHS-Kassetten-Zeiten. Das wirkt überaus anachronistisch und beschwört ein ungelenk-nostalgisches Home-Video-Feeling herauf, auf das viele Nutzer wohl gut und gern verzichten könnten.

Honestech VHS to DVD beweist eine breite Kompatibilität mit Windows-Betriebssystemen und läuft sogar noch unter dem hoffnungslos veralteten Windows Vista, zudem auch unter den Versionsnummern 7, 8 sowie dem aktuellen 10. Der zum Brennen verwendete PC sollte über einen USB-2.0-Steckplatz verfügen, woran es heute eigentlich keinem Computer mehr mangelt. Auch bei den sonstigen Hardware-Voraussetzungen zeigt sich der Konvertierer aus dem Hause Honestech überaus bescheiden. So genügen ein Prozessor des Kalibers Intel Pentium Core 2 Duo mit 1,86 Gigahertz (alternativ ein AMD Athlon 64 X2 Dual Core 3600+), ein Gigabyte an Arbeitsspeicher sowie 700 Megabyte Festplattenplatz für die Installation der Software. Wer DVDs im erweiterten Modus brennt, benötigt darüber hinaus 10 Gigabyte freien Festplattenspeicher, um die Daten beim Transferieren auf dem PC zwischenzulagern; im Falle von Blu-Ray-Discs sollten dementsprechend 250 Gigabyte des Festplattenspeichers frei sein.

Insgesamt liefert Honestech mit seinem VHS-to-DVD-Konvertierungsprogramm ein sehr rundes Gesamtpaket aus Hard- und Software ab. Die Bedienung ist gut verständlich, der Easy-Wizard-Modus nimmt unerfahrene Nutzer an die Hand. Nur das Gliedern des überspielten Videos in Kapitel samt anwählbarer Jumpmarks im DVD-Menü fehlt.

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