Das übersichtliche Vermittlungsportal für Job- und Hilfesuchende punktet mit einer Vielzahl an Serviceleistungen sowie zahlreichen Bedienelemente zur Steigerung der Effizienz.
Die Suche nach geeigneten Alltagshelfern gestaltet sich manchmal schwieriger als gedacht. Anzeigen in Zeitungen oder an Pinnwänden in Supermärkten verraten zwar etwas über den Job, der anzubieten ist, jedoch nicht über die Person, die sich anschließend bewirbt. Das 2007 gegründete Portal Betreut.de vermittelt bundesweit qualifizierte Betreuer und Alltagshelfer.
Positiv hervorzuheben ist die große Auswahl an Bereichen, in denen eine Betreuung über die Plattform Betreut.de angeboten wird. Sie umfasst die folgenden Kategorien:
Generell ist die Seite Betreut.de als sehr benutzerfreundlich einzustufen. Die Webseite ist modern und übersichtlich gestaltet, die Bedienung ist intuitiv. Dennoch unterscheidet sich die Bedienung geringfügig, je nachdem, ob es sich bei dem Mitglied um einen Job- oder Hilfesuchenden handelt.
Die Benutzeroberfläche im Falle eines Auftraggebers ist vergleichbar mit der eines Betreuers aufgebaut. Hier geben Betreuer jedoch kein Betreuungsprofil, sondern eine Jobanzeige auf. Eine Jobanzeige inseriert der Nutzer, indem er zunächst einmal seine Postleitzahl und den Bereich, in dem er seine Leistung anbietet, auf Betreut.de eingibt. Seine Anzeige findet er anschließend unter „Meine Jobs“, wo er sie bearbeiten oder deaktivieren kann. Zusätzlich hat er die Möglichkeit,
Betreut.de bietet einen Verfügbarkeitskalender, in den Eltern eintragen können, zu welchen Zeiten in der Woche sie eine Betreuung für ihre Kinder benötigen.
Begibt sich der Dienstleister selbst auf die Suche, schränkt er die Ergebnisse durch zahlreiche Filteroptionen ein:
Die Ergebnisse lassen sich nach den besten Treffern, der Entfernung, dem letzten Login, den Erfahrungen oder dem Alter sortieren. In der Liste befinden sich die wichtigsten Informationen über die Kontakte auf einen Blick, darunter den Namen, Wohnort, Stundenlohn, die Gesamtbewertung, die Verifizierungen, das Alter und die Erfahrung in Jahren. Außerdem verfügt der Großteil aller Bewerber auf Betreut.de über ein Profilbild, welches einen ersten optischen Eindruck vermittelt.
Bevor Familien einen Betreuer anschreiben, können sie sich einen detaillierten Eindruck verschaffen, indem sie das Profil druchstöbern. Dort findet er viele zusätzliche Informationen zu den Serviceleistungen und der Verfügbarkeit der Dienstleister. Im Anschluss kann er das Profil entweder auf seine Merkliste setzen, indem er das Herz anklickt, oder anschreiben. Über 80 Nachrichten erhielt unser 24-jähriges, weibliches Testprofil in nur einer Woche. Erfreulicherweise war ein Großteil der Mitteilungen sehr aussagekräftig und mit weiteren Kontaktangaben versehen. Kann sich ein Auftraggeber aus einem solchen Sammelsurium vorerst nicht entscheiden, setzt er den Kontakt einfach auf seine Merkliste, um eventuell zu einem anderen Zeitpunkt darauf zurückzukommen. Wer ein Profil außerhalb von betreut.de weiterempfehlen möchte, hat die Möglichkeit, es über Facebook, Twitter oder Google+ zu teilen.
Nachdem ein Betreuer seine Postleitzahl eingebeben hat, erscheint die Anzahl der Jobs in seiner Umgebung. Bei unserem Testprofil waren das insgesamt 1.384. Direkt darunter haben sie die Möglichkeit, ihr Gesuch auf eine Kategorie, sprich „Kinderbetreuung“, „Haus & Garten“, „Tierbetreuung“ oder „Nachhilfe“, einzugrenzen. Vergleichbar mit einer Dating-App finden sich im Anschluss daran Inserate in Form von kleinen Fenstern. Angegeben wird eine Überschrift, der Stunden- oder Wochenlohn, der Wohnort und der Name, ein Erstellungsdatum sowie der Beginn und eine Beschreibung des Gesuchs. Der Nutzer trifft eine Auswahl, indem er bei jedem Anzeigenfenster auf das Häkchen beziehungsweise auf das daneben befindliche Kreuz unterhalb des Textes klickt. Über „Mehr Jobs als Kinderbetreuer“ besteht zusätzlich die Option, den Umkreis der Jobinserate einzugrenzen. Nun heißt es, die ausgewählten Profile anschreiben – oder darauf warten, dass die andere Seite den Kontakt aufnimmt.
Findet der Computer eine zum eigenen Profil passende Job-Anzeige, schickt er automatisch eine standardisierte Bewerbung heraus. Innerhalb von einer Woche wurde unser Anzeigentext, 28 Mal verschickt, wobei wir als 30-jährige Mutter im Raum Berlin lediglich eine Rückmeldung erhielten, die zudem negativ ausfiel. Somit ist das Ergebnis eher enttäuschend. Das könnte aber auch schlicht mit der Anzahl der Mitglieder zusammenhängen.
Der Posteingang von Betreut.de ist sehr übersichtlich aufgebaut. Auf der linken Seite sind alle Kontakte aufgelistet, rechts daneben befinden sich die Nachrichtenverläufe und zusätzlich noch einmal Angaben zur Kontaktperson sowie zum Jobinserat. Um eine Nachricht zu löschen, als ungelesen zu markieren oder ein Mitglied zu melden, wählt der User das Drei-Punkte-Symbol neben dem Gesuch aus. Für eine noch weitreichendere Übersichtlichkeit können sie zudem ihre Nachrichten in einen Posteingang, Postausgang sowie ungelesene und gelöschte Mitteilungen ordnen. Sollten sie nach einer bestimmten Nachricht suchen, steht ihnen außerdem eine Suchleiste zur Verfügung.
Praktisch ist auch der Merkzettel, in den der Nutzer alle Profile, zu denen er Kontakt aufnehmen möchte, aufnimmt. Sollten sie Anmerkungen zu den einzelnen Kontakten haben, können sie Notizen beifügen. Insgesamt präsentiert sich die Merkliste sehr übersichtlich.
Im unteren Abschnitt der Startseite finden Babysitter den durchschnittlichen Lohn in ihrer Region, sodass sie einen ersten Eindruck davon erhalten, welchen Wert sie bei der Erstellung ihres Profils angeben. Wer mehrere Leistungen anbietet, legt für jede Kategorie ein neues Profil an; die Profile werden unter „Meine Profile“ angezeigt. Dort können Betreuer ihre Profile bearbeiten oder auch vorübergehend deaktivieren, sollte sich etwas an ihren Angaben geändert haben oder sie momentan nicht zur Verfügung stehen.
Positiv zu vermerken sind die detaillierten Angaben, die einen runden Gesamteindruck bieten, nämlich:
Zusätzliche Dokumente und Zertifikate sind unter dem gleichnamigen Menüpunkt hochzuladen. Damit hinterlassen die Babysitter einen guten ersten Eindruck bei ihren zukünftigen Arbeitgebern. Verstärkt wird das eventuell durch die Bewertungen, die Eltern den Babysittern geben können. Eine Auflistung ihrer Evaluierung finden Mitglieder unter „Meine Bewertungen“, zusammen mit der Anzahl ihrer Sterne und einem Freitext. Bewertungen erhalten alle User, die ihr Profil regelmäßig aktualisieren, zeitnah auf Nachrichten antworten und direkt um eine Beurteilung bitten.
Die Registrierung bei Betreut.de ist vorerst kostenlos. Nach der Anmeldung geben Eltern beziehungsweise Betreuer ihre Suchkriterien, sprich den Wohnort, die Betreuungsart sowie die Anzahl und das Alter der Kinder ein. Anschließend erscheint die Anzahl der Jobs in der Umgebung, woraufhin sie ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort eingeben. Eltern, die nach einem Betreuer suchen, geben die Namen und Geburtstage der Kinder ein, und es erscheinen Profilvorschläge. Sobald sie eine Auswahl aus den Vorschlägen getroffen haben, klicken sie auf „Fertig“, und es erscheinen weitere Betreuer-Profile. In einem neuen Fenster geben die Eltern an, zu welchen Zeiten die Betreuung erforderlich ist. Zusätzliche Wünsche beziehungsweise Anforderungen geben sie in ein entsprechendes Textfeld ein. Es besteht die Möglichkeit, ein Profilbild hochzuladen. Dies ist empfehlenswert, aber nicht obligatorisch.
Um ein Babysitter-Account anzulegen, genügt die Angabe einer E-Mail-Adresse, eines Passwort und des Geburtsdatums. Anschließend füllt er sein Profil aus. Hierbei macht er Angaben zu seiner Erfahrung als Betreuer und klärt darüber auf, welche Aufgaben er übernehmen kann sowie welchen Stundenlohn er wünscht.
Wir haben lediglich die Gratis-Mitgliedschaft von Betreut.de getestet. Mit einem kostenlosen Basis-Account kann der Nutzer Nachrichten empfangen, aber nicht versenden. Die Gratismitgliedschaft dient also lediglich dazu, sich mit der Seite vertraut zu machen. Auch die Dokumente wie Lebensläufe und Qualifikationen, die Bewerber bei dem Portal hinterlegen können, sind nur als Premium-Mitglied einsehbar.
Neukunden bekommen keinen Rabatt, jedoch sind Gutscheincodes für eine Premium-Mitgliedschaft erhältlich. Die Mindestlaufzeit beträgt einen Monat, wodurch sich Kunden bereits für eine geraume Zeit verpflichten müssen. Sowohl für Eltern als auch für Babysitter stehen drei Abos zur Auswahl:
Laufzeit | Gesamtpreis | Sparpreis |
---|---|---|
1 Monat | 35 Euro | 35 Euro |
6 Monate | 210 Euro | 70 Euro |
12 Monate | 420 Euro | 140 Euro |
Laufzeit | Gesamtpreis | Sparpreis |
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1 Monat | 35 Euro | 35 Euro |
6 Monate | 210 Euro | 70 Euro |
12 Monate | 420 Euro | 140 Euro |
Leider handelt es sich bei der Premium-Mitgliedschaft von Betreut.de um ein Abonnement, das nicht automatisch endet. Stattdessen müssen Kunden ihre Mitgliedschaft sieben Tage vor dem Auslaufen des Vertrages kündigen.
Leider hat der Kunde nur wenig Auswahl bei den Zahlungsmöglichkeiten. Der Nutzer wählt zwischen Lastschrift und Kreditkarte (VISA, Mastercard oder American Express). Überweisung, PayPal, SOFORT Überweisung, Rechnung, Zahlung per Nachnahme oder eine Rechnung zum Monatsende sind nicht möglich.
Die Eltern bezahlen den über Betreut.de gefundenen Betreuer direkt, wobei das Bezahlverfahren individuell vereinbar ist. Eine Geld-Zurück-Garantie bietet Betreut.de nicht an.
Vor allem, wenn es darum geht, einen Job zu suchen oder anzubieten, ist Sicherheit eines der ersten Gebote. Auch wenn Betreut.de durch die detailreichen Profile einen Einblick in die Qualifikation eines Bewerbers gibt, hat Betreut.de zusätzliche Sicherheitsfunktionen eingebaut. Der User hat die Möglichkeit, sein Profil zusätzlich aufzuwerten, indem er die eigene Vertrauenswürdigkeit durch eine Verifizierung unterstreicht. Hierfür ist lediglich die Handynummer, E-Mail-Adresse oder ein Facebook-Account erforderlich. Der Vermerk erscheint anschließend gut sichtbar auf dem Profil.
Der Zahlungsverkehr ist SSL-verschlüsselt, sodass im eingeloggten Zustand die privaten Daten geschützt sind. Sowohl die persönlichen Daten, die nicht öffentlich auf dem Profil stehen, als auch die hinterlegten Dokumente gibt der Anbieter nur dann weiter, wenn der Bewerber sein Einverständnis erteilt.
Die AGB und die Datenschutz-Rubrik sind leicht zu finden Als einziges Portal in unserem Test kann Betreut.de ein TÜV-Siegel vorweisen.
Im sogenannten Sicherheitsbereich befinden sich zudem diverse Sicherheits-Guides, ein Sicherheits-FAQ sowie Checklisten, ein Mustervertrag und etliche Tipps für Familien und die Jobsuche.
Betreut.de gibt es auch als kostenlose App für Android und iOS, sodass sich das Portal auch bequem über Tablets und Smartphones bedienen lässt. Darüber hinaus steht aber auch eine mobile Seite zur Verfügung.
Bei Problemen bietet Betreut.de auf verschiedenen Wegen Hilfe an. Auf der Seite finden sich ein FAQ-Bereich und eine kurze sowie leicht zu verstehende Einführung unter dem Titel „So geht´s“. Bereits mit diesen beiden Rubriken schafft der Nutzer viele eventuelle Unklarheiten aus dem Weg. Der Anbieter gibt außerdem ein Magazin heraus und führt einen Blog.
Die Kundenbetreuung ist per Kontaktformular oder Telefon (werktags von 9 bis 17 Uhr) erreichbar. Live-Chat und E-Mail-Support gibt es nicht.
Leider warteten wird vergeblich auf eine Rückmeldung des Kundendienstes bezüglich unserer Anfrage per Kontaktformular. Wir erhielten lediglich eine E-Mail mit dem Hinweis auf eine mögliche Verzögerung.
Betreut.de ist ein sehr übersichtliches Vermittlungsportal von Haushaltshilfen oder Kinderbetreuern. Der große Vorteil ist, dass sich Familien auf dieser Plattform einen schnellen Überblick über die angebotenen Tätigkeiten seitens der Betreuer verschaffen kann. Positiv hervorzuheben ist die Vielzahl an Jobkategorien und die informativen Profile. So deckt betreut.de neben der klassischen Kinderbetreuung durch Babysitter, Tagesmutter oder Nanny auch Tierbetreuung oder die suche nach einer Haushaltshilfe ab. Unerfreulich sind hingegen die recht langen Mindestlaufzeiten der Premium-Mitgliedschaften. Insofern sollten sie genau auf die Kündigungsfristen achten.
Das Betreuungsportal ist eine echte Alternative für all diejenigen, die nicht mehr stundenlang unzusammenhängende Anzeigen lesen oder überflüssige Bewerbungsgespräche führen möchten. Stattdessen schafft es Betreut.de, eine Vielzahl an verschiedenen Dienstleistungen kompakt, übersichtlich und effizient zu vermitteln.