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Bewertung
9,5
Pro
  • Viele Nutzer weltweit
  • Große, ständig erweiterte Dokumentendatenbank
  • Intuitive Programmführung
  • Gute Suchführung
Kontra
  • Zweiwöchiges Demokonto wurde eingestellt
FAZIT

500 Millionen deutsche Archivdokumente, satte 20 Milliarden weltweit - mit Ancestry betreiben Privatpersonen eine zielorientierte Ahnen- und Familienforschung und stellen sie anschaulich dar. Eine klare Empfehlung für alle, deren Familie in den vorhandenen Archiven zahlreich vertreten ist. mit der kostenlosen Basis-Mitgliedschaft können Nutzer nicht viel anfangen.

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Bewertungskriterien
Leistung
Tarifsystem
Bedienung & Performance
Support & Datenschutz

Ancestry Beschreibung

Leistung9,70

Genealogie-Software hat in den letzten Jahren einen erstaunlichen Aufschwung unter Hobby-Ahnenforschern erfahren. Sie erlaubt nicht nur eine übersichtliche Darstellung der ermittelten Informationen, sondern bietet als Forschungsinstrument Zugang zu aufschlussreichen Dokumenten. Dank der Vernetzung über die entsprechenden Plattformen ermöglicht sie den Erkenntnis-Austausch mit anderen Nutzern. Das Internet erleichtert die Arbeit sehr und spart Zeit, ist jedoch keinesfalls imstande, die Feldforschung vollständig zu ersetzen. Nur ein Teil der relevanten Dokumente in den verschiedenen Archiven liegt auch in digitaler Form vor.

Trotzdem sind Plattformen wie Myheritage oder Ancestry eine nützliche Hilfe für jeden angehenden Genealogen. Millionen an Daten sind bequem erreichbar und erleichtern den Zugriff auf schwierig zugängliche Informationen. Das amerikanische Unternehmen Ancestry ist einer der größten Dienstleister der Branche. Seine Ursprünge liegen in einer mittlerweile eingestellten Zeitschrift zur Ahnenforschung.

Datenbank mit vielen historischen Aufzeichnungen

Ancestry analysiert die eingegebenen Informationen und weist auf naheliegende Ergänzungen aus den Datenbanken hin.

Zu den historischen Quellen in der Datenbank gehören:

  • Volkszählungen und Wählerlisten
  • Militärische Aufzeichnungen (Kriegs-, Verwundeten-, Vermisstenlisten usw.)
  • Geburts-, Heirats- und Sterberegister
  • Ein- und Auswanderungslisten

Die zwei Millionen Mitglieder der Plattform stammen aus 60 Ländern und haben bereits 70 Millionen Stammbäume angelegt.

Ancestry nutzt das gängige GEDCOM-Format, das die Speicherung aller Informationen in einer Datei ermöglicht. Da das Format sehr verbreitet ist, lassen sich die Daten problemlos in andere Programme einbinden. GEDCOM ist allerdings eine Textdatei, womit die gespeicherten Bilder und Dokumente nicht zwischen verschiedenen Programmen übertragbar sind.

Tarifsystem9,40

Unterschiedliche Tarife zur Suche in Deutschland oder weltweit

Ancestry bietet alle Funktionen über die Webseite an, deren uneingeschränkte Nutzung erst mit einer Mitgliedschaft möglich ist. Je nachdem, ob der Nutzer nur innerhalb Deutschlands oder weltweit forscht, kann er zwischen zwei Tarifen wählen.

Die Unterschiede zwischen den beiden Tarifen liegen nur im Umfang der zur Verfügung stehenden Datenbanken. Mit Deutschland Premium können Mitglieder "nur" die 500 Millionen historischen Aufzeichnungen aus der Bundesrepublik Deutschland einsehen, mit International Deluxe erhalten sie Zugriff auf die gesamten 20 Milliarden Dokumente in der Ancestry-Datenbank. Täglich kommen zwei Millionen neue Dokumente hinzu, die in internationalen Archiven digitalisiert werden.

Monatliche MitgliedschaftSechsmonatige Mitgliedschaft
Deutschland Premium 12,99 Euro 9,99 Euro
International Deluxe 22,99 Euro 19,99 Euro
Die unterschiedlichen Tarif-Modelle von Ancestry. Preise verstehen sich pro Monat.

Bei der sechsmonatigen Mitgliedschaft erfolgt die Abbuchung einmalig (Deutschland Premium: 59,94 Euro / International Deluxe: 119,94 Euro). Nutzer sollten darauf achten, dass sie die verschiedenen Premium-Varianten bei Nichtgefallen spätestens zwei Tage vor der Ende der Vertragslaufzeit kündigen, das sich das Abo ansonsten stillschweigend um weitere sechs Monate verlängert.

Basis-Mitgliedschaft bietet nur rudimentäre Möglichkeiten

Für eine Basis-Mitgliedschaft registrieren sich Nutzer mit einer E-Mail-Adresse und vergeben ein Passwort. Bereits bei dieser Variante werden Zahlungsinformationen abgefragt, diese Eingabe können Interessenten aber überspringen. Allerdings ist das Angebot in der Basis-Variante auch sehr begrenzt: Anwender haben die Möglichkeit, per Vor- und Nachname nach Personen im Verzeichnis zu suchen. Das Anklicken der Ergebnisse und das Aufrufen der entsprechenden Register ist allerdings nur mit einem kostenpflichtigen Premium-Tarif möglich. Bei der Nutzung der Gratis-Version poppt stattdessen eine Bezahlschranke auf. Gleiches nach ein paar Eingabeschritten bei der Erstellung eines Stammbaumes. Zum wirklichen Ausprobieren taugt die Basis-Variante daher nicht.

Demo-Konto abgeschafft

Ein Demo-Konto, mit dem Nutzer in der Vergangenheit zwei Wochen lang alle Funktionen austesten konnten, bietet Ancestry hingegen nicht mehr an. Stattdessen können sie den Basis-Tarif nutzen. In der Vergangenheit waren bei dem Anbieter mehrfach Preisänderungen zu beobachten. Kunden sollten ihr Konto deshalb öfters auf neue Vertragsbedingungen prüfen, um nicht ungewollt in einem Bezahltarif zu landen.

Bedienung und Performance9,8

Ancestry-Nutzer erhalten die Möglichkeit, sich einen eigenen Familienstammbaum zu erstellen, in den sie alle Informationen einfügen. Über die Plattform nehmen alle Nutzer Kontakt miteinander auf und tauschen Tipps oder Überschneidungen in ihren Stammbäumen aus.

Der Online-Stammbaum bei Ancestry ist übersichtlich aufgebaut und leicht zu bedienen. Nutzer lassen sich den Stammbaum in unterschiedlichen Darstellungs-Varianten anzeigen. Eine Besonderheit ist die übersichtliche Gestaltung der Personenseiten. Die Eingaben zu einer Person werden grafisch aufbereitet und in Form einer Lebensgeschichte ausgegeben, die an die Timeline bei Facebook erinnert. Über die Upload-Möglichkeit von Fotos, Dokumenten und PDFs bauen Nutzer die Informationen zu den Ahnen weiter aus.

Support & Datenschutz9,10

​Ancestry ist verpflichtet, auf Wunsch der Kunden alle zusammengetragenen Daten vertraulich zu behandeln und nicht öffentlich zugänglich zu machen. Um alle Vorteile zu nutzen, empfiehlt der Anbieter, den Stammbaum der verstorbenen Familienmitglieder für Ancestry-Mitglieder zu veröffentlichen. Alle lebenden Familienmitglieder sollte der Nutzer für Fremde ausblenden.

Der Ahnenforscher sollte sich jede Veröffentlichung genau überlegen. Inhalte, die mehrere Mitglieder in ihre Stammbäume übernehmen, verbleiben nämlich auch nach dem Löschen des persönlichen Kontos in den anderen Profilen.

Support

Im Hinblick auf die Benutzbarkeit des Programms kann Ancestry glänzen. Aber auch wenn einmal etwas nicht klappt, ist die Lösung über die Tutorials und das FAQ einfach zu finden. Für alles Weitere ist der Kundendienst telefonisch von Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr erreichbar. Für die alermeisten Arbeitnehmer dürften diese mageren Sprechzeiten ziemlich nutzlos sein. Unsere E-Mail-Anfragen hingegen wurden sehr freundlich und hilfreich innerhalb eines Tages beantwortet.

Zusammenfassung9,50

Ancestry stellt seinen Mitgliedern sehr viele Dokumente zur Verfügung. Deren Inhalte können durch die gute Suchfunktion auf relevante Daten hin gefiltert werden. Weitere Vorteile sind die große Community und der sehr durchdachte Aufbau des Programms.

Damit Ancestry individuell die beste Wahl ist, müssen die relevanten Archive bereits digitalisiert vorliegen. Bevor sich der Nutzer also langfristig bindet, sollte er die Dienstleistungen der verschiedenen Genealogie-Anbieter vergleichen. Schade ist, dass die zweiwöchige Probephase inklusive Zugang zu Einträgen ersatzlos weggefallen ist. Ohne Premium-Mitgliedschaft müssen Nutzer auf diese historischen Dokumente verzichten.

Der Telefonsupport von Ancestry ist äußerst knapp bemessen - nach Feierabend mal eben anfragen dürfte für die meisten Vollzeitbeschäftigten nicht drin sein. Dafür glänzt der E-Mail-Support aber mit guten Reaktionszeiten und hilfreichen Rückmeldungen.