Starlink bietet schnelles Internet – und zwar überall: sei es im Wohnzimmer, auf hoher See oder im Flugzeug.
Starlink, ein Produkt des Launch-Anbieters SpaceX von Elon Musk, bezeichnet sich selbst als fortschrittlichstes Breitband-Satelliten-Internet der Welt, sei es für Gaming, Streaming oder Anrufe. Zwar ist der Anbieter durchaus branchenführend, was Nachhaltigkeit im Weltraum betrifft. Schließlich arbeitet er schon lange daran, einerseits die Satellitenhelligkeit und andererseits die Trümmerteile in der Umlaufbahn zu reduzieren. Satelliten-Internet ist jedoch an sich nichts Neues. Was Starlink vom Rest abgrenzt, ist, dass der Dienst auf tausenden Satelliten basiert, die sich viel näher an der Erde befinden als bei vergleichbaren Anbietern – um genau zu sein, nur etwa in einer Höhe von 500 statt 36.000 Kilometern. Dadurch verringert sich die Signallaufzeit deutlich. Anstelle der vorherigen durchschnittlichen 600 Millisekunden haben Starlink-Satelliten eine Latenzzeit von lediglich 25 Millisekunden.
Ebendieses Hochgeschwindigkeitsinternet ist in ganz Deutschland verfügbar. Über die Starlink-App für iOS und Android lassen sich unter anderem personalisierte Einstellungen vornehmen. Außerdem empfangen NutzerInnen hierüber Updates, erhalten Support und können die Performance-Daten in Echtzeit überprüfen. Die Geräte selbst punkten mit ihrem kompaktem Design. Aufgrund des minimierten Umfangs sind sie sehr platzsparend. Die Installation erfolgt noch dazu quasi von allein, da sich Starlink selbst ausrichtet.
Ein weiterer Vorteil ist die autonome Kollisionsvermeidung: Die Satelliten von Starlink passen ihren Kurs von allein an, wenn sie auf Trümmer oder andere Flugkörper im Weltraum treffen. Ihre Navigationssensoren sind darauf ausgelegt, Sterne zu analysieren, um eine möglichst exakte Positionierung zu gewährleisten und dadurch die Übertragungsrate zu perfektionieren. Eine erhöhte Kapazität beziehungsweise Übertragung wird auch über die optischen Weltraumlaser sowie die vier Phased-Array-Antennen und zwei Parabolantennen sichergestellt.
Um für alle das Beste aus der Technologie herauszuholen, bietet Starlink je nach NutzerInnengruppe verschiedene Optionen an – sei es für Privatpersonen, Unternehmen, Reiselustige, SeefahrerInnen oder VielfliegerInnen. Privathaushalte zahlen für die Hardware entweder monatlich 15 oder einmalig 450 Euro und erhalten dafür Datenraten von bis zu 100 Megabits pro Sekunde (Mbit/s). Der Service selbst kostet zusätzlich 80 Euro im Monat.
Unternehmen müssen hingegen – je nach Größe – mit mindestens 180 Euro im Monat rechnen. Dafür erhalten sie dank der stärkeren Antenne High-Speed-Internet mit geringer Latenz bei jeder Wetterlage. Die Latenzzeit liegt hier bei 25 bis 50 Millisekunden, die Download-Geschwindigkeit bei etwa 220 Mbit/s und die Upload-Rate bei 15 Mbit/s.
Fair-Use-Policy
Zwar gibt es keine „harten“ Datenobergrenzen, Starlink möchte nichtsdestotrotz eine faire Nutzung sicherstellen. Wer das Limit überstrapaziert, hat somit nicht mehr Priority, sondern nur noch Basic Access – es kommt also zur Tempodrosselung.
Zusätzlich zur Unterscheidung zwischen einem privaten und unternehmerischen Modell geht Starlink so weit, auch zwischen drei Outdoor-Optionen zu differenzieren:
Das Reise-Modell verspricht überall Hochgeschwindigkeitsinternet mit geringer Latenz. Dafür zahlen NutzerInnen monatlich 100 Euro sowie einmalig 450 Euro für die Hardware, die speziell für die Installation an Fahrzeugen konzipiert ist und selbst rauen Umgebungen trotzt.
Maritim sorgt für eine globale Abdeckung auf dem Meer mit einer Downloadrate von bis zu 220 Mbit/s und widersteht jegliche Wetterwidrigkeiten. Hier fallen die Preise dafür sehr üppig aus: Im Monat zahlen NutzerInnen 1.119 Euro für den Service allein; obendrauf kommen noch die einmalig zu entrichtenden Hardwarekosten von 2.803 Euro.
Um in jeder Flughöhe streamen, videotelefonieren oder online spielen zu können, bietet Starlink mit dem Modell Aviation eine äußerst geringe Latenz mit bis zu 350 Mbit/s. Preise hierfür gibt der Anbieter jedoch nicht an, was wahrscheinlich daran liegt, dass dieses Modell noch in den Kinderschuhen steckt.
Neben den verschiedenen Modellen je nach Nutzungsgruppe unterscheidet Starlink auch drei Tarife:
Standard
High Performance
Flat High Performance
Jedes Starlink-Kit enthalt alles, was für die Verbindung mit dem Internet benötigt wird. Der Standard-Starlink-Tarif ist in erster Linie für Streaming, Video-Anrufe und Gaming im Privaten, allerdings nicht für die Nutzung unterwegs gedacht. Was den Tarif High Performance hervorhebt, sind seine höhere Geschwindigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen extreme Umgebungen beziehungsweise Temperaturen. Flat High Performance bietet ein breiteres Sichtfeld, erweiterte GPS-Funktionen und die Verbindung mit noch mehr Satelliten.
Starlink wird monatlich berechnet. Nach der Stornierung ist der Service noch bis zum Ende des Zahlungszeitraums verfügbar. Positiv hervorzuheben ist also die Möglichkeit, den Dienst jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder fortsetzen zu können. Noch dazu bietet Starlink eine 30-tägige Testversion an. Das heißt, Sie zahlen zunächst für den Service, wenn Sie dann aber nicht zufrieden sind, erhalten Sie eine Rückerstattung. Die Kehrseite der Medaille: Starlink kann jederzeit ohne Vorankündigung Bedingungen und Preise anpassen.
Zwar gibt es einen Support-Bereich mit zahlreichen Themen und der Rubrik „Häufig gefragt“ sowie ein Suchfeld im Hilfebereich, Starlink gibt jedoch weder eine Telefonnummer noch eine E-Mail-Adresse an. Auch ein Kontaktformular steht Hilfesuchenden nicht zur Verfügung. Somit ist der Support-Bereich noch deutlich ausbaufähig. Sobald man aber Business-Kunde beziehungsweise -Kundin ist, erhält man täglich rund um die Uhr priorisierten Support. Positiv anzumerken ist außerdem die Weltkarte, auf der Interessierte sehen, wo der Dienst bereits verfügbar ist und wo er bald erhältlich sein soll.
Mit Starlink erhalten Sie nahezu überall auf der Welt Breitband-Satelliten-Internet. Dadurch, dass sich die Satelliten näher an der Erde befinden, ist die Signallaufzeit kürzer und somit die Latenz geringer als bei vergleichbaren Services. Der Dienst ist nicht nur auf Privatpersonen und Unternehmen zugeschnitten, sondern bietet auch Modelle für Reiselustige, SeefahrerInnen und Flugbegeisterte an. Darüber hinaus gibt es Starlink in drei verschiedenen Tarifen: für den Alltag, VielnutzerInnen und mobile Anwendungen. Zwar kann der Service monatlich gekündigt werden, dafür fallen die Preise jedoch vergleichsweise hoch aus. Negativ sticht zudem ins Auge, dass es für Interessierte kaum Hilfe-Angebote gibt. Erst zahlende KundInnen erhalten Support.
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