Rollator

Die 7 besten Rollatoren im Vergleich

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Belastbarkeit maximal
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Rollator-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Rollator ist ein Gehwagen aus Stahl, Aluminium oder Carbon.
  • Das Abstützen des Oberkörpers auf dem Wagen entlastet die Beine.
  • Auf der integrierten Sitzfläche kann jederzeit und überall eine Pause eingelegt werden.
  • Je weniger ein Rollator wiegt, desto leichter lässt er sich fortbewegen.

Sicher unterwegs mit einem Rollator

Die Bewegungsfreiheit trägt entscheidend zur Lebensqualität bei. Im Alter möchten wir unsere Mobilität so lange wie möglich bewahren und den Alltag weiterhin selbstständig meistern. Viele ältere Menschen haben jedoch Probleme damit, längere Strecken zu Fuß zu gehen. Schon der Weg zum nächsten Laden kann zum schwer einschätzbaren Risiko werden. Hier hilft ein Rollator, der das Gehen unterstützt. Er entlastet nicht nur die Beine, dank der eingebauten Sitzfläche ist es jederzeit möglich, eine Pause einzulegen. So können Menschen, die dauerhaft oder temporär unter einer Geheinschränkung leiden, weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen und soziale Kontakte pflegen. Da Rollatoren die Gehfähigkeit erhalten, ermöglichen sie auch in einem gewissen Ausmaß körperliches Training. Davon profitieren der gesamte Bewegungsapparat sowie Kreislauf, Herz und Lunge.

Ein Rollator ist ein Gehwagen mit vier Rädern. Die Vorderräder sind beweglich und erlauben es so, den Rollator zu manövrieren. Das Gestell, an dem die Räder sitzen, ist aus Metall gefertigt. Bei günstigen Modellen besteht es aus Stahl, für hochwertige Rollatoren werden leichte und stabile Materialien wie Aluminium oder Carbon verwendet. In das Gestell sind eine Sitzgelegenheit und meistens auch ein Korb integriert. Die meisten Modelle können platzsparend zusammengefaltet werden. Das Gestell wird mithilfe von ergonomischen und höhenverstellbaren Griffen geschoben. Handbremsen bewahren den Rollator davor, auf abschüssigem Gelände wegzurollen. Diese Eigenschaften machen den Rollator zum flexiblen Alltagshelfer. Bekannte Hersteller von Rollatoren sind Taima, Russka, Trionic, Claravital und Vidima.

Für viele Menschen ist es zunächst eine Überwindung, sich einen Rollator anzuschaffen. Für das Gehen auf Hilfsmittel angewiesen zu sein, ist eine emotionale Belastung. Doch bei genauer Betrachtung überwiegen die Vorteile dieser Mobilitätshilfe:

Mobilität: Mit einem Rollator ist es kein unkalkulierbares Risiko mehr, die Wohnung zu verlassen, um Erledigungen zu machen oder Freunde und Familie zu treffen.

Schutz vor Stürzen: Der Rollator gibt Halt und verringert die Sturzgefahr deutlich. Gerade im Alter hat ein Sturz oft schlimme Folgen.

Pausen einlegen: Der Sitz gibt Gelegenheit, überall eine Verschnaufpause einzulegen und sicher ans Ziel zu kommen. So sind auch längere Wege wieder möglich.

Ob Sie einen Rollator benötigen, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten. Spätestens, wenn das Gehen nur noch unter Schmerzen möglich ist, sollten Sie die Anschaffung eines Gehwagens in Erwägung ziehen. Wenn Sie schon bei kurzen Spaziergängen die Kraft verlässt, oder Sie bereits einen Gehstock nutzen, kommen Sie mit einem Rollator wahrscheinlich besser voran.

Unbeweglich durch Rollatoren

Rollatoren erleichtern Millionen Menschen den Alltag. Manche Senioren verlassen sich aber schon zu früh auf einen Gehwagen. Unter den 60- bis 69-Jährigen ist die Zahl der verschriebenen Rollatoren stark angestiegen. Wer bei den ersten Anzeichen einer Geheinschränkung einen Rollator nutzt, trainiert womöglich zu wenig die eigene Kraft und wird schließlich weniger mobil. Zuerst sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die eigene Beweglichkeit zu fördern.

Seit wann gibt es Rollatoren?

Heutzutage ist der Anblick eines Rollators eine Alltäglichkeit. In Deutschland benutzen schätzungsweise drei Millionen Menschen regelmäßig eine solche Gehhilfe. Verschiedene Hilfsmittel zur Unterstützung des Gehens werden seit hunderten von Jahren verwendet. Neben Gehstöcken und Krücken wurden auch Gestelle verwendet, die an einen Rollator erinnern. Der unmittelbare Vorläufer des Rollators ist aber der sogenannte Gehbock, der in den 1940er-Jahren auf den Markt kam. Die Gestänge ohne Rollen mussten für jeden Schritt hochgehoben und wieder abgesetzt werden. So boten sie zwar deutlich mehr Standfestigkeit als ein Gehstock, bedeutend mobiler wurden ihre Nutzer aber nicht. Die gehbehinderte Schwedin Aina Wifalk erfand 1978 den Rollator in seiner heutigen Form, indem sie dem Gehbock vier Räder, Handbremsen und eine Sitzfläche hinzufügte. Der Produktname Rollator etablierte sich als Gattungsbegriff. Seit den 1990er-Jahren werden Rollatoren auch ärztlich verordnet und somit übernehmen die Krankenkassen die Anschaffungskosten ganz oder zum Teil.

Verschiedene Rollator-Ausführungen

Der grundlegende Unterschied bei Rollatoren ist das Gewicht. Die von den Krankenkassen finanzierten Modelle sind oft aus Stahl gefertigt und recht schwer. Leichte Rollatoren aus Aluminium oder Carbon sind kostspieliger. Je nachdem für welchen Einsatzort ein Rollator gedacht ist, unterscheidet er sich in der Ausstattung. Es gibt Modelle, die nur für den Gebrauch in Innenräumen geeignet sind. Andere sind speziell darauf ausgelegt, auch jenseits von Gehwegen benutzt zu werden.

Standard-Rollator

Diese Modelle sind die einfachsten und auch die günstigsten. Standard-Rollatoren bedienen alle Anforderungen, die eine solche Gehhilfe erfüllen muss. Sie verfügen über eine Sitzfläche, einen Einkaufskorb und einen Stockhalter. Diese Gehwagen können problemlos für den Einkauf oder einen Spaziergang verwendet werden. Ihr größter Nachteil ist allerdings ihr Gewicht. Da sie aus Stahl sind, kommen sie auf ein Gewicht von 10 bis 14 Kilogramm. . Die Gehwagen sind weniger wendig und rollen leichter weg. Zwar sind Standard-Rollatoren dank des Stahlrahmes sehr stabil, dafür aber häufig nicht faltbar. Sie eignen sich gut für Nutzer, die beim Gehen relativ wenig eingeschränkt sind.

Leichtgewichts-Rollator

Rollatoren sollen gehbehinderten Menschen Unterstützung bieten, weshalb ihr Gewicht eine besonders große Rolle spielt. Wer ohnehin geschwächt ist, hat womöglich Probleme damit, einen schweren Gehwagen zu schieben. Leichte Rollatoren aus Aluminium oder Carbon lassen sich einfacher schieben und hochheben. So werden Hindernisse wie Bordsteinkanten ohne große Mühe bewältigt. Leichte Modelle ermöglichen also mehr Bewegungsfreiheit als Standard-Rollatoren. Ein handelsüblicher Leichtgewichts-Rollator wiegt sechs bis sieben Kilogramm, ultraleichte Modelle wiegen sogar nur 4,5 Kilogramm.

Outdoor-Rollator

Outdoor-Rollatoren sind besonders strapazierfähig und zeichnen sich durch eine hohe Geländegängigkeit aus. Sie haben große, luftbereifte Räder, die das Schieben auf unebenen Untergründen wie Wald- oder Schotterwegen erleichtern. So sind Nutzer auch draußen immer sicher unterwegs. Viele Modelle sind dreirädrig oder haben Vorderräder, die besonders nahe aneinander stehen. Diese Bauweise sorgt für eine bessere Wendigkeit.

Indoor-Rollator

Viele Menschen, die draußen auf einen Rollator angewiesen sind, benötigen diese Unterstützung auch in den eigenen vier Wänden. Hierfür gibt es spezielle Indoor-Rollatoren oder Wohnungsrollatoren, die auf den Gebrauch in Innenräumen zugeschnitten sind. Sie verzichten auf sonst übliche Ausstattungsmerkmale von Rollatoren, wie einen Korb oder eine Sitzfläche. Im Gegenzug sind sie besonders schmal und haben zum Beispiel ein Tablett für den Transport von Speisen. Dank des schlanken Designs können Nutzer Möbel leichter umfahren, als es mit einem größeren Rollator möglich wäre.

Spezial-Rollatoren

Manche Rollatoren-Nutzer leiden nicht nur unter einer Geheinschränkung, sondern brauchen auch in anderen Bereichen Unterstützung. Rollatoren für Schlaganfall-Patienten haben eine Einhandbremse. Diese bremst beide Räder, wenn nur ein Bremsgriff betätigt wird. Weiterhin haben solche Modelle Unterarmauflagen, damit sich Nutzer mit ihrem gesamten Gewicht auf den Wagen stützen können. Auch für das Gehtraining gibt es spezielle Modelle, die besonders viele Möglichkeiten zur individuellen Anpassung bieten. Für Nutzer mit Übergewicht gibt es belastbare und breite XXL-Rollatoren. Sie sind für eine maximale Traglast von mindestens 200 Kilogramm ausgelegt..

Das sollten Sie bei der Anschaffung eines Rollators beachten

Ein Rollator muss alltagstauglich und gut manövrierbar sein. Er ist nicht nur eine Gehhilfe, sondern auch Einkaufswagen und Sitzgelegenheit. Gewicht, Größe und Ausstattung wählen Sie nach Ihren Bedürfnissen aus. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt und im Fachhandel beraten. Ein Rollator, der nicht zu Ihnen passt, kann nicht nur unkomfortabel, sondern im schlimmsten Fall auch ein Unfallrisiko sein.

Wo wollen Sie den Rollator nutzen?

Überlegen Sie sich, wo der neue Rollator zum Einsatz kommen soll. Wenn die Gehhilfe nur im eigenen Wohnraum benutzt wird, sind Gewicht und Faltmechanik zweitrangig. Eine Sitzfläche ist in der eigenen Wohnung ebenfalls nicht nötig. Stattdessen sollte der Rollator mit einem großen Tablett ausgestattet sein, auf dem Speisen und Getränke sicher transportiert werden können. Achten Sie darauf, dass der Rollator durch Ihre Türen passt. Wendige und schmale Indoor-Rollatoren sind am besten für den Gebrauch in Räumen geeignet. Wenn Sie den Rollator hauptsächlich außerhalb der Wohnung verwenden, sollten Sie auf weiche Räder oder eine Federung achten. So werden kleinere Hindernisse und Unebenheiten bequem überwunden. Um Barrieren wie Bordsteine leichter zu bewältigen, ist eine Ankipphilfe sinnvoll. Eine breite Sitzfläche mit ergonomischem Rückengurt sorgt für entspannte Pausen. Reflektoren sind ein Muss, damit Sie auch während der Dämmerung und im Dunkeln sicher unterwegs sind.

Rollator-Bremsen

Die Bremsmechanik ist mit Sicherheit das wichtigste Bauteil eines Rollators. Eine Hinterradbremse ist bei modernen Rollatoren Standard. Bei diesem Bremssystem drückt der Bremsklotz von oben auf das Rad und stoppt es auf diese Weise. Die meisten Rollatoren verfügen sowohl auf der linken als auch der rechten Seite über einen eigenen Bremsgriff. Um sicher zu bremsen müssen also beide Hände benutzt werden. Für die Feststellfunktion werden die Bremsgriffe nicht nach oben gezogen, sondern heruntergedrückt.

Bei Schwäche oder Lähmung in einer Hand ist eine Einhandbremse ein klarer Sicherheitsvorteil. Eine Einhand- oder Simultanbremse kann links und rechts montiert werden. Bei Betätigung des Bremshebels werden beide Bremsen an den Hinterrädern ausgelöst.

Eine Gehhilfe ohne zuverlässig funktionierende Bremsen ist ein Sturzrisiko. Wenn die Bremsen nicht voll funktionstüchtig sind, kann es passieren, dass der Rollator wegrollt, nachdem er abgestellt wird. Im schlimmsten Fall wird der er auf abschüssigem Gelände so schnell, dass der Nutzer ihn nicht mehr halten kann und strauchelt.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit

Stellen Sie sicher, dass der Rollator TÜV-geprüft ist oder das GM-Zeichen trägt, also ein „geprüftes Medizinprodukt“ ist. Das GM-Zeichen zeigt Ihnen, dass der Hersteller sich einer freiwilligen Prüfung beim TÜV unterzogen hat.

Die Räder

Wie gut sich ein Rollator für einen bestimmten Untergrund eignet, hängt von der Beschaffenheit der Räder ab. Die meisten Rollatoren sind mit Vollreifen ausgestattet. Diese Räder sind robust, langlebig und gut geeignet für den Einsatz auf ebenen Böden. Für Innenräume sind sie daher eine gute Wahl. Auf unebenen Wegen im Freien, zum Beispiel auf Kopfsteinpflaster, kommen Sie mit Vollreifen aber weniger gut voran. Hier bieten Soft- oder Luftreifen mehr Komfort.

Softreifen

Diese Reifen bestehen aus einem weichen und elastischen Material, das Stöße dämpft und besser auf Unebenheiten reagiert als Vollreifen. Abseits der Wohnung oder von asphaltierten Wegen erleichtern Softreifen das Gehen erheblich. Sie sind zudem pannensicher und können keinen Platten bekommen. Da weiche Reifen Erschütterungen abdämpfen, ermüdet das Schieben des Rollators nicht so schnell und auch die Handgelenke werden geschont.

Luftreifen

Diese großen Reifen dämpfen Stöße und Unebenheiten noch besser ab als Softreifen. Mit Luftreifen kann der Rollator über Untergründe geschoben werden, die ein Modell mit Vollreifen kaum bewältigen würde. Auf weichen Untergründen wie Waldwegen oder Rasen gewährt die größere Auflagefläche der Luftbereifung ein gutes und sicheres Vorankommen. Im Gegensatz zu Vollreifen und Softreifen sind Luftreifen allerdings nicht wartungsfrei. Der Reifendruck nimmt mit der Zeit ab und wie bei Fahrradreifen kann es zu einem Platten kommen. Luftreifen empfehlen sich also nur, wenn sich jemand um die Wartung kümmern kann.

Faltmechanismus

Wenn der Rollator nicht genutzt wird, sollte er möglichst platzsparend verstaut werden, anstatt etwa im Treppenhaus im Weg zu stehen. Zu diesem Zweck können so gut wie alle Modelle zusammengefaltet werden. Hier gibt es zwei verschiedene Mechaniken: die Querfalter und die Längsfalter.

Querfalter

Viele Standard-Rollatoren und ältere Modelle sind aufgrund der Stahlbauweise Querfalter. Diese Gehwagen sind in der Regel günstiger als modernere „Längsfalter“. Die Krankenkassen übernehmen üblicherweise die Kosten für ein solches Modell. Für manchen Nutzer mag das das entscheidende Argument sein. Davon abgesehen überwiegen aber im Vergleich zu Längsfaltern die Nachteile. Die Bauweise bedingt, dass die Rollatoren recht schwer sind und in manchen Fällen deutlich mehr als zehn Kilogramm wiegen. Das hohe Gewicht kann den Nutzer, der ohnehin schon Schwierigkeiten mit dem Gehen hat, zusätzlich belasten. Der Faltvorgang bei solchen Rollatoren ist gerade für ältere Menschen schwierig zu bewältigen und birgt deshalb ein Verletzungsrisiko. Es erfordert immer beide Hände, um das Gefährt zusammenzuklappen. Die Querstange wird nach oben gezogen, dann klappen Vorder- und Rückseite ineinander. Anschließend gilt es, den Wagen zu verriegeln. Ohne besondere Vorsicht ist schnell ein Finger eingeklemmt. Auch gefaltet ist der Rollator sperrig und wackelig. Da er im gefalteten Zustand nur auf zwei Rädern steht, droht er umzukippen, wenn er nicht richtig abgestellt wird.

Längsfalter

Diese Rollatoren kamen erst in den frühen 2000ern auf den deutschen Markt. Sie gelten als funktionaler und praktischer als Querfalter – nicht zuletzt, da die Gehwagen aus Aluminium oder Carbon weniger Gewicht auf die Waage bringen. Ein Längsfalter lässt sich mit nur einem Handgriff zusammenfalten. An der Sitzfläche befindet sich eine Schlaufe, an welcher der Rollator angehoben wird. Durch einen Mechanismus faltet sich der Wagen mittels seines Eigengewichts zusammen. Auch die Verriegelung ist einhändig bedienbar. Der Rollator steht dann nach wie vor auf vier Rädern und kann so platzsparend und sicher an die Seite gestellt werden. Im Vergleich zum Querfalter bieten Längsfalter also viele Vorzüge. Das spiegelt sich auch im Preis wider. Krankenkassen übernehmen deshalb in der Regel nur einen Teil der Kosten.

Gewicht und Größe

Wenn Sie planen, mit dem Rollator draußen unterwegs zu sein, spielt das Gewicht eine wichtige Rolle. Straßen und Fußwege bieten unter Umständen viele Hindernisse und manche öffentlichen Gebäude sind nach wie vor nicht barrierefrei. Dazu kommen Situationen wie das Einsteigen in den Bus oder die Bahn oder das Verstauen des Wagens im Kofferraum. Das bedeutet, dass der Rollator öfters angehoben oder sogar kurz getragen werden muss. In solchen Fällen ist jedes Kilogramm weniger eine Erleichterung und ein Leichtgewichtrollator somit die richtige Wahl. Wer den Gehwagen nur in Innenräumen nutzt, die idealerweise auch barrierefrei sind, benötigt nicht unbedingt einen teuren Leichtgewichtrollator.

Achten Sie bei der Auswahl eines Rollators auf die richtige Größe, damit Sie ihn optimal nutzen können. Die Höhe der Handgriffe ist bei den allermeisten Modellen individuell anpassbar. Wichtiger ist die Höhe der Sitzfläche. Wenn diese nicht die passende Höhe hat, ist das Hinsetzen und Aufstehen unnötig schwer.

KörpergrößeSitzhöhe
Unter 165 Zentimetern Bis 53 Zentimeter
165 bis 199 Zentimeter 54 bis 59 Zentimeter
Über 200 Zentimeter 60 Zentimeter und höher
Körpergrößen und die dazu passenden Sitzhöhen.

Weitere Ausstattung

In der dunklen Jahreszeit ist es im Straßenverkehr wichtig, von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen zu werden. Mit Reflektoren, die rund um das Gestell angebracht sind, sind Rollatorfahrer von allen Seiten gut sichtbar. Wer sich von der Dunkelheit nicht einschränken lassen möchte, sollte erwägen, den Rollator mit einer Beleuchtung auszurüsten. Wenn der Weg gut ausgeleuchtet ist, können Sie Hindernisse oder unebenen Untergrund rechtzeitig erkennen.

Großer Vorteil eines Rollators ist die Sitzfläche, auf der überall eine Pause eingelegt werden kann. Damit diese so erholsam wie möglich wird, sollte der Sitz nicht nur die richtige Höhe haben, sondern auch komfortabel gepolstert sein. Auf einem bequemen Sitz kommen Sie schneller wieder zu Kräften. Rückengurt oder -lehne geben sicheren Halt, sodass Sie nicht hintüber fallen können. Der Gurt ist üblicherweise aus einem elastischen Material gefertigt, die Rückenlehne aus Kunststoff, der mitunter ebenfalls gepolstert ist.

Fast jeder Rollator ist mit einem Korb ausgestattet, der unter anderem als Einkaufshilfe dient. Achten Sie darauf, dass er fest montiert ist. Falls Sie planen, oft mit dem Rollator einkaufen zu gehen, ist die Größe des Korbes eine wichtiges Auswahlkriterium. In jedem Fall sollten Sie den Korb nicht zu sehr beladen. Eine Last von mehr als fünf Kilogramm im Korb beeinträchtigt die Balance.

Bordsteine und Türschwellen können für jemanden, der mit einem Rollator unterwegs ist, große Hindernisse darstellen. Eine Ankipphilfe ermöglicht das leichte Überwinden solcher Barrieren mittels Ankippen des Rollators. Mit dem Fuß wird auf einen Bügel getreten und der Wagen angehoben. Diese Bügel sind auch zum Nachrüsten erhältlich. Allerdings ist eine Ankipphilfe nur für jemanden empfehlenswert, der noch recht sicher zu Fuß unterwegs ist. Wer sich beim Gehen sehr unsicher fühlt, sollte darauf verzichten.

Tipps rund um den Gebrauch

Wenn Sie sich für einen Rollator entschieden haben, lassen Sie sich am besten von einem Arzt oder im Fachhandel die ersten Schritte erklären. Fahren Sie auf keinen Fall einfach darauf los, auch wenn die wiedergewonnene Bewegungsfreiheit dazu verleiten mag. Unter Umständen gewöhnen Sie sich eine falsche Körperhaltung beim Schieben des Rollators an. Der erste wichtige Schritt ist, den Rollator auf Ihre Körpergröße einzustellen.

Wie wird der Rollator richtig eingestellt?

Die Höhe der Handgriffe muss so eingestellt werden, dass sie dem Nutzer zur optimalen Laufhaltung verhilft. Das ist wichtig, um Stürzen vorzubeugen. Bei zu hoher Griffhöhe muss mehr Kraft aufgewandt werden, um den Rollator zu schieben. Durch die Verschiebung des Schwerpunkts erhöht sich die Gefahr, dass der Rollator kippt. Sind die Griffe zu niedrig eingestellt, befindet sich der Nutzer immer in einer gebeugten Haltung. Falsch eingestellte Griffe führen auf Dauer zu Rückenschmerzen, verunsichern beim Gehen und erhöhen das Sturzrisiko. Lassen Sie sich den Rollator im Fachhandel richtig einstellen.

Falls sie selbst einmal die Griffhöhe anpassen müssen, helfen diese Schritte:

  • Stellen Sie sich nah und aufrecht vor den Rollator.
  • Lassen Sie Ihre Arme locker hängen.
  • Stellen Sie beide Haltegriffe auf Höhe Ihrer Handgelenke ein.
  • Wenn Sie sich nun an den Griffen festhalten, sollten Ihre Arme leicht gebeugt sein.

Das Gehen mit dem Rollator üben

Das Gehen mit dem Rollator ist nicht schwer, aber zunächst gewöhnungsbedürftig. Wie bei allen neuen Dingen braucht es erst etwas Übung. Mit einigen Tipps gelingt es Ihnen womöglich schneller, sich an das neue Gehgefühl zu gewöhnen.

Versuchen Sie sich zu Beginn nicht sofort an weiten Strecken. Üben Sie zunächst in der Wohnung und anschließend, wie Sie mit dem Rollator aus der Wohnung heraus- und wieder hineinkommen. Nehmen Sie eine aufrechte Haltung an, wenn Sie mit dem Rollator unterwegs sind. Für maximale Sicherheit sollte der Abstand zwischen Ihrem Körper und dem Gehwagen möglichst gering sein. Ein Rollator wird nicht wie ein Einkaufswagen vor sich hergeschoben, vielmehr stehen Sie im Rollator. Wenn die Gehhilfe richtig geschoben wird, sind die Füße auf einer Höhe mit den Hinterrädern. Wichtig ist, dass Sie Ihre Umgebung aufmerksam wahrnehmen und eventuelle Hindernisse früh genug bemerken. Trauen Sie sich trotz der anfänglichen Unsicherheiten, Ihren Blick beim Gehen nach vorne und nicht nach unten zu richten.

Wichtig für einen sicheren Gang mit dem Rollator ist überdies, wie Sie die Handgriffe anfassen. Lassen Sie Arme und Hände etwas locker. Ein festes Zupacken bietet keine zusätzliche Sicherheit, sondern strengt nur mehr an. Mit Ihren Daumen greifen Sie um die Innenseiten der Griffe. Die übrigen Finger halten Sie locker an die beiden Handbremsen. Sollten Sie das Gleichgewicht verlieren, werden Sie aus Reflex zupacken und die Bremsen betätigen.

Diese Fehler sollten Sie auf jeden Fall vermeiden:

  • Schauen Sie beim Laufen nicht nach unten.
  • Schlurfen Sie nicht, denn das erhöht das Sturzrisiko.
  • Stützen Sie sich nicht zu sehr auf den Rollator, dadurch entsteht zu viel Abstand.

Tipps zur Reinigung und Pflege

Damit der Rollator eine zuverlässige Gehhilfe bleibt, ist es unerlässlich, ihn regelmäßig zu reinigen. Durch eine gründliche Wartung werden Unfälle vermieden. Räder, Handgriffe, Sitzauflage und Rückenlehne benötigen regelmäßige Pflege. Besonders wenn der Rollator draußen benutzt wird, zieht er mit der Zeit Schmutz an. Es genügt, mit etwas Seifenwasser alle Oberflächen zu säubern. Wenn der Rollator Feuchtigkeit abbekommen hat, sei es bei der Reinigung oder durch Regen und Schnee, trocknen Sie ihn gründlich ab. Lagern Sie Ihren Rollator im Flur, Treppenhaus oder anderswo in der Wohnung. Alle Teile des Rollators verschleißen deutlich schneller, wenn Sie Wind und Wetter ausgesetzt sind.

Rollator-Reperatur

Hat der Rollator eine Panne, repariert der Fachhändler, bei dem Sie ihn erworben haben, ihn zumeist kostenlos. Wurde der Rollator von der Versicherung gestellt, übernimmt diese in der Regel auch Kosten für Wartung oder Reparaturen.

Wer übernimmt die Kosten?

Wenn Sie Unsicherheiten beim Gehen bemerken, reden Sie am besten mit Ihrem Arzt, statt direkt nach einem Rollator zu suchen. Nicht immer ist ein Gehwagen das beste Hilfsmittel für jemanden mit Geheinschränkungen. Falls ein Rollator notwendig ist, wird Ihr Arzt diesen verschreiben. Beschreiben Sie Ihrem Arzt, wo Ihre Unsicherheiten liegen, damit Sie eine passende Verordnung bekommen. Je detaillierter die vom Arzt vermerkten Angaben sind, desto besser. Rollatoren stehen im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherungen und werden zur Verfügung gestellt.

Mit dem Rezept erhalten Sie einen Standard-Rollator von einem Vertragspartner Ihrer Krankenkasse. Ihre Versicherung gibt Ihnen Auskunft, bei welchem Sanitätshaus oder bei welchem Fachhändler Sie den Rollator abholen können. Wenn Sie ein Rezept haben, werden die Kosten aller Wahrscheinlichkeit nach übernommen. Sie selbst bezahlen nur eine Zuzahlung, die in der Regel zwischen fünf und zehn Euro beträgt. Beachten Sie, dass der Rollator Besitz der Krankenkasse ist und Sie ihn nur geliehen haben. Auf diesem Weg erhalten Sie ohne hohe Eigenkosten einen Rollator. Die von den Krankenkassen finanzierten Standardmodelle sind aber oft nicht die am besten geeigneten.

Falls Sie sich für ein hochwertigeres Modell entschieden haben, kann der Arzt auch das auf dem Rezept vermerken. Sie bekommen dann einen Zuschuss von der Krankenkasse und müssen die Differenz zum Rechnungsbetrag selbst tragen. Dieser Zuschuss ist in der Regel genauso hoch wie die Kosten, die für ein Standard-Modell übernommen werden. Unter Umständen sind also Ihre Eigenanteilskosten recht hoch, da gute Rollatoren 300 Euro und mehr kosten. Allerdings gehört der Rollator Ihnen, wenn Sie selbst den Großteil der Kosten übernehmen.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Rollator-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

 Gerade bei einer Gehhilfe wie dem Rollator ist es wichtig, das passende Modell zu finden. Die Stiftung Warentest führte 2019 einen Test von zwölf Rollatoren durch, darunter vier Standard-Rollatoren beziehungsweise Kassenmodelle und acht Leichtgewichts-Rollatoren. Die Kassenmodelle schnitten im Vergleich schlecht ab. Die Stiftung Warentest kommt zu dem Schluss, dass Standard-Rollatoren außerhalb der Wohnung nicht praktikabel sind.

Von den zwölf Rollatoren im Test schnitten nur zwei mit der Note „Gut“ ab. Der Leichtgewichts-Rollator Vital Carbon ist mit der Note 2,0 der Testsieger. Er überzeugte durch die stabile und leichte Bauweise und die guten Fahreigenschaften. Als einziger Rollator im Test erhielt er in der Kategorie „Sicherheit“ die Note „Gut“. Den zweiten Platz im Test belegte der Troja 2G Premium von Topro, ebenfalls ein Leichtgewichts-Modell. Er erhielt ebenfalls die Note 2,0. Gelobt wurden die einfache Handhabung und die sehr guten Fahreigenschaften auf allen Untergründen.

Öko Test bietet einen etwas älteren Rollatoren-Test aus dem Jahr 2011. Das Testsieger-Modell Gemino 30 ist aber weiterhin im Handel erhältlich. Der Leichtgewichts-Rollator überzeugt in allen Bereichen und erhielt die Note „Sehr gut“. Besonders hervorzuheben ist, dass er komplett frei von Schadstoffen ist. Zwei weitere Modelle wurden von Öko-Test mit der Note „Gut“ ausgezeichnet. Der Troja-M von Topro ist ein stabiles Leichtgewichts-Modell, das sich leicht falten lässt. Der Rollator kann vielseitig ausgerüstet werden, zum Beispiel mit einer Einhandbremse. Der Dolomite Jazz 520 bestand den Praxistest mit Bravour, hervorzuheben sind die starken Bremsen des Modells. Allerdings ist er aufgrund seiner Breite manchmal eingeschränkt, zum Beispiel in engen Durchgängen.