Ohrthermometer

Die 7 besten Ohrthermometer im Vergleich

Funktionen
Körpertemperatur messen
Messen der Objekttemperatur
Messen der Umgebungstemperatur
Messmethode
Produktdetails
Speicherfunktion
LCD
Wasserdicht
Abschaltautomatik
Fieberalarm
Temperatureinheit
Stromversorgung
Maße
Gewicht
Zubehör
Schutzkappen
Aufbewahrungstasche
Batterien inklusive
Handbuch
Vorteile

Ohrthermometer-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Im Vergleich zu digitalen Fieberthermometern erfolgt die Messung mit einem Ohrthermometer durch Infrarot-Strahlung und damit ohne Körperkontakt.
  • Ein Ohrthermometer ermöglicht eine genauere Messung der Körpertemperatur als andere Thermometer und ist außerdem komfortabler anzuwenden.
  • Das Messen von Fieber über das Ohr geht sehr schnell und ist vor allem für Kinder nicht angsteinflößend.
  • Es wird zwischen einfachen Ohrthermometern und kombinierten Stirn-Ohrthermometern sowie Ohrthermometern speziell für Kleinkinder unterschieden.
  • Für den Kauf eines Ohrthermometers sind von zentraler Bedeutung: Ergonomie, Qualität, Betriebsdauer, Kosten und Genauigkeit des Geräts.

Schnelles und exaktes Fiebermessen

Winterzeit ist Erkältungszeit. Natürlich führt nicht jeder Infekt gleich zu einer schweren Erkältung oder gar einer Grippe. Doch ist es sicherlich sinnvoll, den Verlauf einer solchen Erkrankung aufmerksam zu beobachten. Dazu gehört die Überprüfung der Körpertemperatur mithilfe eines Fieberthermometers. Fieber ist an sich nichts Schlimmes. Ganz im Gegenteil – die erhöhte Temperatur ist eine natürliche und wichtige Reaktion des Körpers.

Die Abwehrkräfte kämpfen gegen die Viren und Bakterien an und verhindern so einen ernsteren Verlauf. Um auf Verschlimmerungen rechtzeitig und angemessen reagieren zu können, empfiehlt es sich, regelmäßig die Temperatur zu messen.

Früher wurden Fieberthermometer mit Quecksilberanzeige benutzt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Seit 2009 sind Thermometer mit Quecksilber in der EU sogar verboten, da das Schwermetall Gesundheitsrisiken birgt. Heutzutage werden in aller Regel digitale Thermometer verwendet, entweder klassische Kontaktthermometer oder moderne Infrarotthermometer wie Ohr- oder Stirnthermometer. Innerhalb dieser neuen Generation von Fiebermessgeräten erfreuen sich vor allem Ohrthermometer einer immer größeren Beliebtheit, weil sie äußerst schnelle und genaue Ergebnisse liefern.

Wie funktioniert ein Ohrthermometer?

Ein Ohrthermometer misst die Wärmestrahlung im Ohr und ermittelt so die allgemeine Körpertemperatur. Dazu wird das Gerät am Gehörgang positioniert. Die Messung der Infrarot-Strahlung am Trommelfell läuft dabei ohne Berührungen ab, was viele Menschen als sehr angenehm empfinden. Die Strahlen werden über eine Linse an den Sensor im Thermometer gesandt und dort verarbeitet. In Sekundenschnelle zeigt das Digitaldisplay das Ergebnis an. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kontaktthermometern übermittelt ein Ohrthermometer bereits nach ein bis fünf Sekunden ein Resultat.

Viele Modelle speichern außerdem automatisch die vergangenen Fiebermessungen, was die Beobachtung des Krankheitsverlaufes erleichtert und entsprechende Rückschlüsse auf die Genesungsdauer zulässt. Einige Ohrthermometer geben auch Warnsignale von sich, wenn die Körpertemperatur in einen bedrohlichen Bereich steigt.

Durch Übung zum Erfolg

Ein Ohrthermometer funktioniert kontaktlos und erzielt bei richtiger Anwendung sehr genaue Messergebnisse. Eine wichtige Voraussetzung ist, die Gebrauchsanweisung des Gerätes genau zu befolgen. Wer sich für ein Ohrthermometer entscheidet, sollte die technischen Voraussetzungen studieren und ein paar Handgriffe schulen.

Ganz wesentlich ist die akkurate Platzierung des Thermometers beziehungsweise der Sonde am Trommelfell, um Fehlmessungen zu vermeiden. Moderne Geräte besitzen bereits integrierte Warnsysteme, die auf Messfehler aufmerksam machen. Bei nicht sachgemäßer Handhabe erscheinen auf der Digitalanzeige entsprechende Hinweise oder es ertönt ein Warnsignal. So wissen Sie als Nutzer, dass das Thermometer nicht richtig im Ohr platziert war und die Messung wiederholt werden muss. Übung macht sicherlich auch hier den Meister.

Was sind die Vorteile eines Ohrthermometers?

Wie jedes Thermometer hat auch ein Ohrthermometer Vor- und Nachteile. Doch die Vorzüge überwiegen deutlich, sofern einige Punkte beachtet werden. Letztlich zeigen sich Nutzen und Praktikabilität eines Fieberthermometers, wenn es unkompliziert zum Einsatz kommt. Werden Ohrthermometer richtig angewandt, überzeugen sie aufgrund seiner Genauigkeit und der angenehmen Handhabung. Sie sind sehr praktisch im Gebrauch, liegen gut in der Hand und ermöglichen eine angenehme Messung: schnell, schmerzfrei und ohne Körperkontakt. Diese Vorzüge machen sich speziell bei häufigem Fiebermessen bemerkbar, insbesondere bei Kindern. Ein weiteres großes Plus für das Ohrthermometer sind aus hygienischer Sicht die austauschbaren Schutzhüllen für die Messspitze.

Die folgende Tabelle fasst die Vorteile und die Nachteile von Ohrthermometern noch einmal zusammen.

Vorteile
  • Schnelles Messergebnis
  • Kontaktlose, schmerzfreie und einfache Verwendung
  • Bei richtiger Anwendung sehr genaue Ergebnisse
  • Besonders für Kinder geeignet
  • Sehr hygienisch aufgrund der Schutzhüllen
Nachteile
  • Verlangt Übung im Gebrauch
  • Bei Ohrenentzündungen nicht verwendbar
  • Schutzhüllen verursachen Kosten
  • Erst ab einem Alter von 6 Monaten einsetzbar

Kontaktthermometer oder Infrarotthermometer

Herkömmliche Kontaktthermometer haben den Vorteil, dass sie äußerst genau messen. Speziell bei hohem Fieber, wenn es tatsächlich um jedes Zehntelgrad geht, garantieren diese Thermometer eine große Sicherheit. Die früher weit verbreiteten Thermometer aus Quecksilber sind inzwischen verschwunden. Zu gefährlich war das giftige Schwermetall, das bei Bruch heraustreten konnte. Die Metallspitzen der heutigen Kontaktthermometer werden aus einer gesundheitlich unbedenklichen Metalllegierung hergestellt.

Viele Menschen benutzen heutzutage die bruchsicheren, relativ schnellen und leicht ablesbaren digitalen Kontaktthermometer. Darüber hinaus geht der Trend gerade in letzter Zeit vermehrt in Richtung Infrarotthermometer. Diese hochmodernen Messgeräte überzeugen in erster Linie durch ihre außergewöhnliche Schnelligkeit sowie die genaue und komfortable Messmethode. Früher gab es keine seriösen Alternativen zum klassischen Fieberthermometer. Fiebermessen ohne Körperkontakt war schlicht nicht möglich.

Inzwischen besteht dank des technischen Fortschritts die Wahl zwischen traditionellen Kontaktthermometern und modernen Infrarotthermometern, wie dem Ohrthermometer oder dem Stirnthermometer.

Welches Thermometer misst am genauesten?

Die rektale Messmethode mit einem Kontaktthermometer ist am genauesten. Für die meisten Messungen ist aber auch das sehr genaue, kontaktlose Messen bei Ohrthermometer völlig ausreichend. Grundsätzlich sind die Ergebnisse mit einem Kontaktthermometer, mit Ausnahme der Messung unter den Achselhöhlen, zwar sehr genau, dauern aber etwas länger: nicht selten bis zu einer Minute. Beim Fiebermessen im Mund muss zudem darauf geachtet werden, eine halbe Stunde zuvor nicht Warmes oder Kaltes zu essen oder zu trinken. Einige Menschen empfinden den direkten Kontakt mit dem Fieberthermometer als nachteilig. Gerade die rektale Messung ist sehr unbeliebt, was insbesondere für Kinder gilt, und kann bei unsachgemäßem Vorgehen im schlechtesten Fall zu Verletzungen führen. Vor allem bei Kleinkindern ist es oft schwierig, sie zum Stillhalten zu motivieren. Zappeln führt unter Umständen zu ungenauen Ergebnissen oder macht das Fiebermessen sogar unmöglich.

Bei Verwendung von Kontaktthermometern gibt es drei Messpunkte

Es gibt drei Möglichkeiten, mit einem Kontaktthermometer Fieber zu messen: rektal, im Mund und unter den Achseln.

  • Rektal: Das Thermometer wird in den After eingeführt. Auf diese Weise erzielt man immer noch die exaktesten Messergebnisse.
  • Mund: Das Thermometer wird unter die Zunge gelegt, möglichst weit nach hinten in die sogenannten Wärmetaschen.
  • Achsel: Das Thermometer klemmt unter den Achseln. Das ist sicherlich die einfachste, aber auch ungenauste Methode.
Das Ohrthermometer hat die Nase vorn

All diese Schwierigkeiten entstehen mit einem Ohrthermometer nicht. Wenn es darum geht, möglichst schnell zu kontrollieren, ob man bereits Temperatur hat respektive ob sie rasch steigt, sind Infrarotthermometer klar im Vorteil. Bei sachgemäßer Anwendung erzielen die Ohrthermometer sehr exakte Messergebnisse, und das innerhalb von ein bis fünf Sekunden. Darüber hinaus bieten viele Hersteller von Thermometern speziell für Kinder entwickelte Modelle an. Kranke Kinder sind naturgemäß besonders wehleidig und ungeduldig. Deshalb sind die Ohrthermometer vor allem bei Eltern beliebt, die ihren Kindern auf diese Weise viel Stress und Angst ersparen.

Temperaturunterschiede bei den einzelnen Messmethoden

Die Messung der Temperatur am Trommelfell fällt zwischen 0,3 und 0,5 Grad niedriger aus als bei der Rektalmessung.

Das Stirnthermometer ist etwas ungenauer

Alternativ greifen Eltern auch gerne zu Stirnthermometern, wie sie beispielsweise von Withings produziert werden. Mit diesen Thermometern wird die Körpertemperatur an der Stirn, genauer gesagt an der Schläfe gemessen. Gerade wenn Kinder an einer Ohrentzündung erkrankt sind, kann auf diese Messmethode ausgewichen werden. Das Stirnthermometer funktioniert ebenfalls per Infrarot-Strahlung und liefert im Handumdrehen ein Messergebnis. Eltern bietet das die Möglichkeit, die Temperatur des kranken Kindes auch im Schlaf zu messen, ohne dass es etwas merkt. Das ist natürlich eine sehr komfortable Methode. Allerdings haben Stirnthermometer den Nachteil, dass sie nicht so genau messen wie die Ohrthermometer.

Vorteile
  • Temperatur unbemerkt messen
  • Kein Schmerz bei Entzündung des Ohrs
Nachteile
  • Nicht so genau wie Ohrthermometer

Wissenswertes für den Kauf

Der Erwerb eines Ohrthermometers ist auf jeden Fall empfehlenswert. Für den alltäglichen Gebrauch, für Routinekontrollen oder wenn es schnell gehen muss, ist ein Ohrthermometer die perfekte Wahl. Doch vor dem Kauf sollten einige Aspekte abgewogen und das Augenmerk auf einigen kaufentscheidende Kriterien wie Ergonomie, Qualität und Messgenauigkeit gerichtet werden.

Genügt der Einsatz eines Ohrthermometers?

In den meisten Fällen ja. Wer auf der ganz sicheren Seite sein möchte, sollte über den Kauf eines digitalen Kontaktthermometers sowie eines Ohrthermometers nachdenken. Das Kontaktthermometer ist in puncto Genauigkeit nicht zu übertreffen. Und sollte ein heikler Krankheitsverlauf einen aufs Zehntel Grad genaue Messwert notwendig machen, verspricht das Kontaktthermometer eine hohe Sicherheit. In Sachen Komfort und Schnelligkeit können die herkömmlichen Fieberthermometer dem Ohrthermometer allerdings nicht das Wasser reichen. Kombinieren Sie die die Vorzüge eines Ohrthermometers mit denen eines Kontaktthermometers.

Worauf ist beim Kauf eines Ohrthermometers zu achten?

Grundsätzlich ist ein Ohrthermometer für Nutzer aller Altersklassen geeignet. Ausgenommen sind Säuglinge unter sechs Monaten. Dennoch sollten vorm Kauf eines solchen Thermometers einige Überlegungen angestellt werden. Was den technischen Aspekt angeht, unterscheiden sich die zahlreichen Geräte auf dem Markt nicht sonderlich voneinander. Anders sieht es bei der Qualität sowie der Funktionalität der einzelnen Modelle aus. Infrarotthermometer für das Ohr eignen sich zum Beispiel nicht für den Outdoor-Bereich. Da die Geräte sehr empfindlich sind, können hohe oder niedrige Außentemperaturen zu falschen Messergebnissen führen. Ohrthermometer sind etwas für den Hausgebrauch. Wer also Campen oder Wandern gehen möchte, oder gar einen Urlaub in Übersee plant und nicht auf sein Fieberthermometer verzichten möchte, sollte eher auf ein klassisches Kontaktthermometer zurückgreifen. Das Ohrthermometer benötigt eine konstante Raumtemperatur, um einwandfrei zu funktionieren.

Die Ergonomie des Geräts

In die Kaufentscheidung sollte einfließen, in welchen Situationen und das Ohrthermometer hauptsächlich Verwendung findet. Die einzige altersbedingte Einschränkung betrifft Babys unter sechs Monaten. Die Gehörgänge von Babys sind für den Einsatz eines Ohrthermometers noch zu klein. Bei Kleinkindern hingegen besteht die Möglichkeit, die Größe der Messspitze des Thermometers zu variieren. Kinder befinden sich im Wachstum und das gilt auch für die Ohren und die Gehörgänge. Um keine bleibenden Schäden zu hinterlassen, sollten Anwender vorsichtig und mit einer passenden Messspitze messen.

Nicht nur für die Kleinen, auch für die Älteren bieten mittlerweile viele Hersteller speziell optimierte Modelle an. Einige Geräte haben Farbdisplays und zeigen in grün, gelb und rot die Fieberstärke an. Rot signalisiert, es ist Zeit für einen Arztbesuch. Insbesondere wenn die Sehkraft und das Hörvermögen nachlassen, können Senioren die Vorteile von Ohrthermometern mit extragroßen Displays beziehungsweise Temperaturansagen nutzen. Viele Ohrthermometer besitzen zusätzlich integrierte audiovisuelle Warnsysteme, die bei Fehlmessungen Alarm schlagen.

Kombination aus Ohr- und Stirn-Thermometer

Verbraucher, die unter häufigen Ohrentzündungen leiden und trotzdem nicht auf das kontaktlose Fiebermessen verzichten möchten, können auf ein kombiniertes Ohr-Stirn-Thermometer zurückgreifen.

Qualität

Grundsätzlich sind Ohrthermometer etwas teurer als die einfachen digitalen Kontaktthermometer. Preislich liegen die Modelle im Schnitt zwischen 10 und 80 Euro. Sanitas bietet zum Beispiel ein kombiniertes Ohr-Stirn-Thermometer bereits für knapp zehn Euro an.

Die verwendete Infrarot-Technik ist anspruchsvoller und kostenintensiver und das macht sich vor allem bei der Verarbeitung der Geräte bemerkbar. Da die Anschaffung eines Fieberthermometers aber eher langfristigen Charakter hat, lohnt es sich sicherlich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Das ausgewählte Ohrthermometer sollte aus Hygienegründen wasserresistent sein. So lässt es sich gründlicher reinigen. Es sich etwas einfacher machen und auf eine gründliche Reinigung verzichten können Sie, wenn Sie Einweg-Schutzkappen für die Messung verwenden.

Potenzielle Zusatzkosten

Die Einweg-Schutzkappen sind vor allem dann sinnvoll, wenn das Ohrthermometer nicht wasserfest ist. Nach Gebrauch wird die alte Kappe entsorgt und bei der nächsten Messung gegen eine neue ausgewechselt. Diese Vorgehensweise bietet sich aus hygienischen Aspekten an. Gerade wenn das Thermometer in der Familie die Runde macht, sind die Kappen aus medizinischer Sicht definitiv ein Vorteil. Nachteilig ist, dass die Schutzkappen aus Plastik Kosten verursachen und zusätzlicher Müll entsteht. Im Zeichen des Umweltschutzes sollten Anwender überlegen, ob er das Anfallen des zusätzlichen Mülls beim Fiebermessen für notwendig hält.

Die Betriebsdauer

Die Betriebsdauer des Ohrthermometers spielt ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Kaufentscheidung. Ist die Batterie schwach, besteht die Gefahr, dass die Digitalanzeige darunter leidet und so unter Umständen falsche Messergebnisse abgelesen werden oder diese gar nicht mehr zu entziffern sind. Die meisten Ohrthermometer erfordern Batterien. Dadurch fallen Zusatzkosten an. Zudem gehören Batterien in den Sondermüll. Es gibt aber auch bereits Ohrthermometer, die Akkus verwenden. Aus Energie-, Umwelt- und finanziellen Gesichtspunkten, empfiehlt es sich durchaus, über die Akku-Variante nachzudenken.

Messgenauigkeit, Messdauer und Ergebnisspeicher

Korrekt eingesetzt erzielen Ohrthermometer äußerst exakte Messergebnisse. Die Messung am Trommelfell lässt genaue Rückschlüsse auf die Körpertemperatur zu, weil die dort verlaufenden Blutgefäße mit dem Blutkreislauf des Gehirns verbunden sind. Fehlmessungen kommen dann zustande, wenn Fieberthermometer falsch verwendet werden. Gerade beim Ohrthermometer ist es sehr ratsam, die Anleitung genau zu studieren. Geräte warnen mittels integrierter Alarmsignale vor fehlerhaften Ergebnissen.

Äußerst praktisch sind Ohrthermometer, die einen integrierten Messwertspeicher haben. Bis zu 20 vorangegangene Messergebnisse speichern die Modelle. Auf diese Weise lassen sich die zurückliegenden Fiebermessungen leichter nachvollziehen und der Krankheitsverlauf besser einschätzen. Für Anwender, die aus medizinischen Gründen auf regelmäßige Kontrollmessungen angewiesen sind, ist ein Ohrthermometer der perfekte Begleiter.

Multifunktionale Temperaturmesser

Einige Ohrthermometer sind multifunktional: Mit ihnen lassen sich auch Raum- und Oberflächentemperaturen messen. Beim Kauf dieser Geräte sollte berücksichtigt werden, bis zu welcher Gradzahl die Messungen noch genaue Ergebnisse liefern.

Zusätzliche Funktionen

Früher beschränkten sich die Geräte ausschließlich auf das Fiebermessen. Die Modelle unterschieden sich eventuell in Gestalt und Verarbeitung, aber was die technische Komponente und die Leistungsfähigkeit betraf, waren sie sehr einheitlich. Demensprechend niedrig fielen die Ansprüche der Nutzer aus. Heutzutage ist das anders: Die angebotenen Ohrthermometer sollen die Bedürfnisse der Menschen umfassend befriedigen und deshalb bauen viele Hersteller Extrafeatures ein. Es sollen tunlichst keine Kundenwünsche offenbleiben. Ziel ist es, die Thermometer so komfortabel und vielseitig wie möglich auszustatten, um das Kaufinteresse zu wecken.

Beleuchtung

Ein beleuchtetes Display verspricht eine höhere Ablesbarkeit der dargestellten Werte, insbesondere für Ältere. Anwender können zudem das Licht im Zimmer ausgeschaltet lassen, beispielsweise wenn die Kinder beim Fiebermessen nicht geweckt werden sollen.

Farbskala

Die Farbskala ist eine große Hilfe. Kann ein Nutzer nicht selbst einschätzen, ob das Fieber für das Kind, die Oma oder ihn selbst zu hoch ist, weisen die Farbindikatoren auf die verschiedenen Grenzbereiche hin. Bei Rot sollten Sie unbedingt ein Arzt aufsuchen beziehungsweise verständigen.

Ansage oder Signal

Vor allem für Menschen mit Sehschwierigkeiten sind Ohrthermometer mit automatischer Temperaturansage oder einem Warnsignal bei Fieber äußerst praktisch.

Ausschaltbarer Signalton

Einige Geräte geben einen Signalton ab, wenn die Messung beendet ist – was viele Menschen als hilfreich empfinden. Sollte das Signal in einer gewissen Situation als störend wahrgenommen werden, kann es auch ausgeschaltet werden. Auch das kann bei Fiebermessungen beim schlafenden Nachwuchs der Fall sein.

Positionierungshilfe

Nicht zuletzt helfen Ohrthermometer dabei, die richtige Stelle im Ohr für die Messung zu finden. Gerade wenn Anwender noch nicht firm im Umgang sind, kann die Funktion eine große und wichtige Hilfe darstellen. Schließlich hängt die Genauigkeit der Messung von der korrekten Positionierung der Messsonde ab.

So wird richtig Fieber gemessen

Damit die Temperaturmessung mit dem Ohrthermometer komplikationsfrei abläuft, ist es wichtig, alle Schritte in Ruhe durchzuführen und zunächst die Gegebenheiten zu prüfen. Das Ohr sollte sauber und frei von Ohrenschmalz sein. Gerade bei Kindern sind schmutzige Ohren häufig ein Thema. Liegt eine Entzündung des Gehörgangs vor, kann das Ohrthermometer leider nicht eingesetzt werden. Des Weiteren sollte es vermieden werden, vor der geplanten Fiebermessung auf dem betreffenden Ohr zu liegen. Beachten Sie diese Punkte, erzielen Sie möglichst genaue Werte.

Wie erziele ich ein genaues Ergebnis mit dem Ohrthermometer?

Das Allerwichtigste bei der Temperaturmessung im Ohr ist die richtige Positionierung des Ohrthermometers. Dazu muss das Ohr etwas nach hinten und leicht nach oben gezogen werden, um den Gehörgang freizulegen. Die Spitze des Thermometers, die Messsonde, wird nun genau über dem Trommelfell platziert und misst die dort vorherrschende Temperatur. Die ganze Prozedur dauert bestenfalls nur einige Sekunden, vorausgesetzt die Handgriffe sitzen. Da der fachgerechte Umgang mit einem Ohrthermometer etwas Übung verlangt, ist es äußerst sinnvoll, ein paar Probemessungen durchzuführen, bevor Sie es wirklich benötigen.

Im Folgenden zeigen wir auf, wie eine Messung mit einem Ohrthermometer abläuft:

  • Starttaste des Geräts drücken. Gegebenenfalls neue Schutzkappe aufsetzen.
  • Das Ohrthermometer signalisiert den Beginn des Messvorgangs.
  • Ziehen Sie das Ohr etwas zurück und leicht nach oben, bei Kleinkindern gerade nach hinten, sodass der Gehörgang freigelegt wird und der Gehörkanal einsehbar ist.
  • Nun wird die Messspitze auf das Trommelfell gerichtet.
  • Lesen Sie nach wenigen Sekunden den Messwert vom Display ab.
  • Sobald die Messung abgeschlossen ist, gibt das Gerät ein Signal ab und zeigt das Ergebnis an.
Ab wie viel Grad Celsius ist Fieber gefährlich?

Laut der Apotheken Umschau gelten folgende Richtwerte:

Körpertemperatur in Grad Celsius (Erwachsene) Körpertemperatur in Grad Celsius (Kinder) Potenzielle Diagnose
36,5 bis 37,4 °C 36,5 bis 37,5 °C Normale Temperatur
37,5 bis 38,1 °C 37,6 bis 38,4 °C Erhöhte Temperatur
> 38,2 °C Ab 38,5 °C (Babys ab 38 °C) Fieber
Ab 39 °C Ab 39 °C Hohes Fieber
Ab 40 °C Ab 40 °C Extrem hohes Fieber (Hyperpyrexie)

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Ohrthermometer-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Der letzte umfassende Fieberthermometer-Test der Stiftung Warentest stammt aus dem Jahr 2008. Damals wurden 18 Thermometer im Preissegment von 3,95 bis 69 Euro getestet. Unter den dort getesteten Ohrthermometern sticht das Braun ThermoScan irt-4520 mit einer „guten“ Bewertung hervor. Ebenfalls mit „gut“ schnitten die Ohr-Stirn-Kombi-Thermometer Dittmann DX 6635, Medisana FTD und Scala SC 53 TM ab. Das Ohrthermometer Braun ThermoScan IRT-4520 war mit einem Preis 50 Euro das teuerste; die Ohr-Stirnthermometer lagen zwischen 20 und 40 Euro. Testsieger in diesem Test waren allerdings zwei Kontaktthermometer, die jeweils mit der Note 1,9 abschlossen, namentlich die Modelle Hartmann Thermoval rapid und Scala SC 37 T.

Im Jahr 2015 führte die Stiftung Warentext dann einen Ohrthermometer-Einzeltest durch. Die Experten nahmen ein Gerät von Braun, das ThermoScan 5, unter die Lupe und gingen der Frage nach, ob sich der Kauf eines Ohrthermometers für knapp 50 Euro lohnt. Das getestete Gerät misst bis 40 Grad äußerst exakt. Stiftung Warentest weist aber darauf hin, dass etwas Übung nötig sei, um das Thermometer genau zu positionieren. Dank der integrierten Positionierungshilfe funktionierte es letztlich gut. Negativ wurden die Folgekosten für die Schutzhüllen bewertet. Positiv wurde vermerkt, dass sich die Batterien durch Akkus ersetzen lassen. Das Fazit lautet insgesamt „gut“, allerdings gab es laut der Tester bereits günstigere Ohrthermometer, die die Werte teilweise noch genauer maßen.

ÖKO TEST nahm im Jahr 2015 insgesamt 16 Fieberthermometer unter die Lupe. Über die Hälfte der getesteten medizinischen Thermometer, darunter auch Kontaktthermometer, schnitten mit der Note „sehr gut“ ab. Als kritikwürdig sahen es die Tester an, dass alle Fieberthermometer für Kinder mit gesundheitsschädlichem Brom belastet waren. Die Tester kürten die Ohrthermometer AEG FT 4919 sowie Braun Thermoscan 7 mit der Note „sehr gut“ zu den Testsiegern.


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