In Kombination mit der Spracherkennung von Nuance Dragon sorgt dns.comfort.local PLUS für effiziente Arbeitsabläufe beim Diktieren und Transkribieren von Inhalten. Praktische Features wie SpeechLock oder das SonicPad erleichtern die Nutzung, verhindern Datenverluste und sparen Zeit. Allerdings muss die Dragon-Software ebenfalls gekauft werden.
Bei der dns.comfort-Reihe des Leipziger Unternehmens Sonic Labs handelt es sich um eine hochwertige Diktiersoftware in vier Varianten: basic, local, net und pro. Mit Ausnahme der basic-Version sind alle mit einer Spracherkennungsfunktion ausgestattet. Während es sich bei den anderen Produkten um Netzwerklösungen handelt, ist mit dns.comfort.local PLUS auch eine leistungsstarke Einzelplatzlösung vertreten. Das bedeutet, die Software ist lediglich an einem Computer installiert und wird von einer Einzelperson genutzt.
Das Funktionsprinzip ist simpel: Mithilfe der Spracherkennung diktieren NutzerInnen Inhalte und der dazugehörige Text erscheint parallel in der gewählten Anwendung, etwa einem Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word. Netzwerklösungen wie dns.comfort.net PLUS erfordern hingegen eine umfangreiche Einrichtung, erlauben dafür aber die Nutzung an mehreren Arbeitsplätzen und den kollektiven Austausch von Informationen wie neuem Vokabular.
Die Spracherkennung ist ein essenzielles Feature der local-, net- und pro-Variante von dns.comfort, um Diktate direkt in Text umzuwandeln und in der gewählten Anwendung anzuzeigen. Umso verwunderlicher ist es, dass es sich bei der Spracherkennungsfunktion nicht um eine unternehmenseigene Technologie handelt, sondern um eine Integration der Dragon-Spracherkennungssoftware von Nuance.
Zwar ist die Erkennungsgenauigkeit bei Dragon hoch, doch die Integration eines externen Produkts kann zu Problemen führen. Sonic Labs muss beispielsweise immer auf Updates von Dragon reagieren, um die Funktionsfähigkeit ihrer Software zu garantieren. Im Allgemeinen unterstützt dns.comfort.local PLUS sowohl aktuelle als auch ältere Versionen der gesamten Dragon-Produktreihe. Es kann aber theoretisch passieren, dass die aktuelle dns.comfort-Version nicht mit dem neusten Update von Dragon kompatibel ist und Sonic Labs erst an einer Lösung arbeiten muss. Ein weiteres Problem sind die zusätzlichen Kosten. NutzerInnen müssen schließlich erst ein Dragon-Produkt kaufen, um es in dns.comfort zu integrieren, und zahlen somit doppelt.
Den Kauf eines weiteren Produkts, um dns.comfort.local PLUS in vollem Umfang zu nutzen, kompensiert Sonic Labs mit äußerst praktischen Funktionen, die den ohnehin schon großen Funktionsumfang von Dragon perfekt ergänzen. NutzerInnen können beispielsweise dank der Back-up-Verwaltung ihre Dragon-Profile innerhalb von Sekunden wiederherstellen und verschiedene Profile verknüpfen. Zudem unterstützt die Software professionelle Diktiertechnik der Hersteller Philips, Grundig und Olympus.
Dank der SpeechLock-Funktion ist es möglich, andere Anwendungen während des Diktats zu nutzen. Der erkannte Text erscheint automatisch an der gewünschten Stelle, etwa im Word-Dokument, auch wenn der oder die NutzerIn beispielsweise im Internet browst. Bei Bedarf kann die Korrektur des Transkripts bereits während des Diktats erfolgen. Durch SpeechFocus wissen NutzerInnen immer, an welcher Stelle das Gesprochene in Text umgewandelt wird; dieser ist nämlich farblich markiert.
Mithilfe des hauseigenen SonicPads werden nicht nur die Transkripte des Gesprochenen fortlaufend gespeichert, sondern auch die zugrundeliegenden Audiodateien. Jedes Mal, wenn NutzerInnen das SonicPad starten, erscheint eine Liste aller Entwürfe. Da die Tonaufnahme und der erkannte Text zusammen gespeichert werden, lässt sich das Transkript jederzeit mit dem Gesprochenen abgleichen. Auf diese Weise finden Sie selbst dann Fehler bei der Spracherkennung, wenn das Überarbeiten zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Es ist sogar möglich, die Korrektur an KollegInnen zu delegieren. Das Korrigieren selbst gelingt durch Übertippen, Löschen oder Einfügen, wobei die Audiodateien unverändert bleiben.
NutzerInnen sind dazu in der Lage, die Entwürfe flexibel von allen vorhandenen Diktierplätzen aufzurufen und zu bearbeiten. Weiterhin ist es möglich, mit dem SonicPad Textbausteinen wie beispielsweise Adresszeilen einfach einzufügen.
Da Spracherkennungssoftware häufig im medizinischen und juristischen Bereich zum Einsatz kommt, bietet dns.local.comfort PLUS Integrationsmöglichkeiten zu mehr als 80 Praxisverwaltungssystemen und Kanzleisoftware. Damit können NutzerInnen beispielsweise ein Diktat direkt aus der PatientInnenakte starten und Informationen wie Anamnese, Befund sowie Therapie in einem Schritt aufnehmen. Auch die Rückübertragung in die Akte erfolgt automatisch.
Im Vokabeleditor lassen sich Vokabeln und Phrasen einfach hinzufügen und bearbeiten. Es handelt sich aber nicht um die einzige Möglichkeit, den Wortschatz zu erweitern. Nach jedem Diktat liefert die Software einen Überblick über neue Worte und Formulierungen, die sich bei Bedarf aufnehmen lassen. Selbst zuvor gelöschte Wörter lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder einfügen. Sie befinden sich nämlich in einer sogenannten Negativ-Wortliste, die etwa über die Wortlistenpflege wieder aufrufbar sind. Zudem können NutzerInnen in jeder Anwendung Wörter markieren, mit dem Kommando „Windows-W“ das Dialogfenster „Phrase zum Lexikon hinzufügen“ aufrufen und die Begriffe zum Vokabular hinzufügen.
Eine Besonderheit von Sonic Labs ist ihr PerfectMatch-Angebot, bei dem das Unternehmen spezielle Fachvokabularlisten zur Verfügung stellt, die auf ein bestimmtes Berufsfeld zugeschnitten sind. Anstelle von einer allgemeinen Liste mit medizinischen Begriffen können ÄrztInnen Vokabular zu ihrem Bereich erhalten, sei es Innere Medizin, Neurologie oder Kinderchirurgie. Im Wirtschaftsbereich gibt es sogar Listen für Architektur, Banking und Versicherungen. NutzerInnen können nicht nur mehrere Fachgebiete miteinander kombinieren, sondern auch neue Bereiche anfragen.
Sonic Labs erfindet mit dns.comfort.local PLUS nicht eine komplett neue Technologie, sondern optimiert Vorhandenes. Dabei richtet das Unternehmen den Fokus auf eine durchdachte Bedienung und eine Verbesserung der Workflows. Die Bedienung wird nicht nur durch praktische Funktionen wie die automatische Zwischenspeicherung oder das SpeechLock-Feature erleichtert, sondern auch durch das Konfigurieren von Hotkeys und Makrobefehlen.
Hotkeys sind Tastenkürzel, über die verschiedene Kommandos einfach aufgerufen werden. Ab Werk gibt es in der Regel bereits einige definierte Kommandos, darunter die Aufnahme von Wörtern und Phrasen mit „Win + W“.
Kommando | Hotkey |
---|---|
Mikrofon an | Frei wählbar |
Mikrofon an/aus | Frei wählbar |
Mikrofon aus | Frei wählbar |
Phrasen bearbeiten | Win + Q |
SpeechLock aktivieren/deaktivieren | Strg + Alt + L |
Wort/Phrase aufnehmen | Win + W |
Zur Änderung der Hotkeys markieren Sie das Kommando in der Liste unter „Einstellungen“ und geben die Alternative ins Hotkey-Eingabefeld ein.
Makrobefehle wie „Diktat starten“ oder „Unterschrift bitte“ dienen der Sprachsteuerung und lassen sich im Befehlsfenster unter „Einstellungen“ definieren. Wer noch unsicher ist, welche Sprachbefehle sinnvoll sind, kann eine Befehlsdatei mit vordefinierten Makros namens „cd_beispiel_kommando_set_deutsch.reg“ nutzen, die Sonic Labs im Programmverzeichnis zur Verfügung gestellt hat.
In puncto Erkennungsgenauigkeit lohnt sich ein Blick auf die Werte der Dragon-Spracherkennungssoftware, die für die eigentliche Spracherkennung in dns.comfort.local PLUS sorgt. Sie beträgt bis zu 99 Prozent. Sonic Labs schafft es optimal, diese Leistung in die eigene Software zu integrieren. Dank des einfachen Erweiterns des Wortschatzes sowie der fachbereichsspezifischen Vokabellisten, die Sonic Labs zur Verfügung stellt, schafft dns.comfort.local PLUS sehr genaue Ergebnisse, die kaum Korrekturen erfordern.
Die Systemanforderungen richten sich nach der Dragon-Software. Solange das Endgerät den von Nuance gestellten Systemanforderungen entspricht, können Sie es mit dns.comfort.local PLUS einsetzen. Für die Nutzung der eigenen Software nennt Sonic Labs nur geringe Mindestanforderungen: Der PC sollte zumindest über das Windows-Betriebssystem verfügen. Alternativ ist der Einsatz auf einem Apple-Gerät oder einem Android-Smartphone möglich.
Sonic Labs hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Software selbst als auch das Erreichen des Supports so einfach wie möglich zu gestalten. Zur Auswahl stehen ein Kontaktformular, eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer. Wer sofortige Unterstützung benötigt, kann den telefonischen Support von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 17:00 Uhr kontaktieren. Dem Anbieter zufolge erhält man dann schnelle und unbürokratische Hilfe.
Bei umfassenderem Hilfebedürfnis wartet Sonic Labs mit individuellen Lösungen auf. Wer das Problem in Person lösen möchte, kann mit einem Vertriebspartner in Kontakt treten oder den Leipziger Standort von Sonic Labs besuchen. Das Unternehmen bietet auch an, einen passenden Partner zu finden, wenn das dazugehörige Online-Formular ausgefüllt ist. Für eine Fernwartung stehen die beiden Anwendungen AnyDesk und TeamViewer zur Verfügung. Sie ermöglichen den MitarbeiterInnen von Sonic Labs Zugriff auf den PC und die Software, ohne anwesend zu sein.
Des Weiteren ist es möglich, dns.comfort.local PLUS unverbindlich zu testen. Die Software lässt sich auf der Seite im Downloadbereich herunterladen und kann bis zu 50 Mal genutzt werden, bevor ein kostenpflichtiger Lizenzschlüssel erforderlich ist.
Mit dns.comfort.local PLUS hat das Unternehmen Sonic Labs eines intuitiv bedienbare Diktiersoftware entwickelt, die dank der Spracherkennung per Nuance Dragon den Arbeitsalltag in beruflichen Bereichen wie Kanzleien oder Praxen deutlich vereinfacht. Features wie SpeechLock oder SonicPad ermöglichen das gleichzeitige Diktieren und Korrigieren, ohne dass es jemals zu einem Verlust der Entwürfe kommt – selbst wenn der PC plötzlich abstürzt.
Allerdings sorgt die Abhängigkeit von Dragon für doppelte Kosten, da Interessierte sowohl die dns.comfort.local-PLUS- als auch die Spracherkennungssoftware von Dragon benötigen. Das Sonic-Labs-Produkt ist keine Alternative zur Spracherkennungssoftware anderer Hersteller, vor allem nicht von Dragon, sondern eher eine funktionsreiche und leistungsstarke Ergänzung, die das Diktieren und Transkribieren erleichtert. Im Endeffekt können Dragon-NutzerInnen aber auch darauf verzichten, wenn sie die Features nicht als eine Bereicherung sehen, die für die Zusatzkosten kompensiert. Die Kombination beider Produkte gleicht potenzielle Probleme wie Datenverlust aus. Sonic-Labs-Produkte sind eine hervorragende Ergänzung für Berufstätige, die viele Informationen in kurzer Zeit erfassen müssen und dabei möglichst effizient vorgehen möchten. Für geringere Arbeitslasten genügt aber häufig ein einzelnes Spracherkennungsprodukt.
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