Ashampoo PDF Pro 4 logo Zum Anbieter
Bewertung
8,6
Pro
  • Fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis
  • OCR-Texterkennung integriert
  • EPUB-Support
  • Hinzufügen digitaler Signaturen möglich
  • Rechtssichere Bates-Nummerierung
  • PDF/A-Export für die dauerhafte Dokumentenarchivierung
Kontra
  • Kein TextMaker-Export
FAZIT

Ashampoo PDF Pro 4 ist ein wahrer Geheimtipp. Die Software bietet fast alles, was wir uns von einem PDF-Programm wünschen – und das zu Preisen, die deutlich unter denen der Konkurrenz liegen: Endlich lassen sich PDF-Dateien so einfach wie Word-Dokumente bearbeiten.

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Bewertungskriterien
Leistung
Dokumenten-Tools
Kompatibilität
Dokumentation und Support

Ashampoo PDF Pro 4 Test

Leistung

Der Hersteller bietet zwei Versionen von Ashampoo PDF an: Free und Pro. Die kostenlose Free-Version ist ein Programm zum Anzeigen von PDF-Dateien. Sie entspricht in etwa dem Acrobat Reader von Adobe. Ashampoo PDF Pro hingegen ist ein Programm zum Erstellen und Bearbeiten von PDF-Dateien und somit Ashampoos Pendant zu Adobe Acrobat DC.

Die Highlights der neuen Version PDF Pro 4

Im Oktober 2024 veröffentlichte Ashampoo ein größeres Update für sein PDF-Programm. Die augenfälligste Änderung ist das überarbeitete Design der Menüleiste und der Icons, die jetzt in einem modernen, flachen Look gehalten sind. Jedoch beschränken sich die Änderungen nicht nur auf die Oberfläche, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So ist es mit Ashampoo PDF Pro 4 möglich, interaktive Formulare zu erstellen und zu bearbeiten. Sehr nützlich ist auch die neue Vergleichsfunktion. JuristInnen dürften zu schätzen wissen, dass das Programm jetzt rechtssichere Bates-Nummerierung beherrscht. Eine dauerhafte Möglichkeit, digitale Dateien zu archivieren, bietet der Export von Arbeitsdateien in das Dateiformat PDF/A.

In folgendem YouTube-Video stellt der Anbieter die Neuerungen der Version 4 selbst kurz vor:

Profifunktionen zum Schnäppchenpreis

Lizenzmodell und Preis unterscheiden sich erheblich vom bekannten Vorbild. Im Gegensatz zu den Adobe-Produkten, die nur als teure Abonnements erhältlich sind, können KundInnen eine Lizenz von Ashampoo PDF Pro einfach kaufen. Immer wieder gibt es Aktionsangebote. Aktuell (November 2024) kostet die Software beispielsweise einmalig 35 Euro (Normalpreis: 80 Euro). Zum Vergleich: Adobe Acrobat Pro DC kostet 23,79 Euro – und zwar im monatlichen Abo. Für alle, die das Adobe-Produkt nicht ohnehin im Rahmen eines Creative-Cloud-Abonnements nutzen, ist Ashampoo PDF Pro die mit großem Abstand günstigere Wahl.

Texterkennung mit smarter Korrektur

Ashampoo PDF Pro ermöglicht nicht nur das Bearbeiten von PDF-Dokumenten, sondern wandelt mit seiner Texterkennung (OCR) auch eingescannte Dokumente in Text um. Wie üblich haben AnwenderInnen beim Zieldokument die Wahl zwischen zwei Formaten: Dokumente, die optisch dem Original entsprechen, sind zwar durchsuchbar, können aber nicht bearbeitet werden. Bearbeitbare Dokumente hingegen bilden das Layout des Originals nur nach, ohne diesem völlig zu gleichen, lassen sich aber sehr einfach weiterverarbeiten.

Sehr praktisch ist der Modus für OCR-Korrekturen. Dabei zeigt das Programm das Dokument als Text, blendet das Originalbild aber leicht versetzt als hellen Schatten ein. So können UserInnen bequem das Ergebnis der Texterkennung mit der Vorlage vergleichen und Fehler ausbessern.

Aufgefrischte Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche wirkt unspektakulär, und das ist in diesem Fall eine gute Sache. Ashampoo PDF Pro fügt sich nahtlos in eine Softwareumgebung mit Microsoft Windows und Microsoft Office ein, sodass sich erfahrene AnwenderInnen schnell zurechtfinden. Zwar können sie nicht mehr zwischen verschiedenen Icon-Themes wählen, dafür präsentieren sich die Icons und Menüleisten jetzt in einem flachen Design, das deutlich freundlicher und zeitgemäßer wirkt als das Standard-Theme der Vorversion.

Dokumenten-Tools

Die Ähnlichkeiten mit einem Textverarbeitungsprogramm gehen über die optische Anmutung der Ribbon-Benutzeroberfläche hinaus. Auch die Arbeitsprozesse erinnern an Word, OpenOffice und ähnliche Software. Bis auf einige Besonderheiten des PDF-Formats (beispielsweise steht Text immer in einer Textbox) kann Ashampoo PDF Pro genauso verwendet werden, wie es NutzerInnen von Office-Programmen gewohnt sind.

Alle üblichen Zeichen- und Absatzformatierungen sind vorhanden. Verschiedene Schriftarten, Zeichengrößen und Textstile bieten die ganze Palette an Gestaltungsmöglichkeiten für Schriftzeichen. Zeichen-, Wort- und Absatzabstand können AnwenderInnen stufenlos einstellen. In der neuen Version ist dies erstmals auch für den Zeilenabstand möglich, zuvor standen nur drei vordefinierte Abstände zur Wahl.

Für das Layout von Dokumenten bietet Ashampoo PDF Pro einige interessante Möglichkeiten. Durch das Gruppieren von Objekten (also im Großen und Ganzen Textboxen und Bilder) können diese gemeinsam verschoben werden, ohne dass sich ihre Position zueinander ändert. Jedes Objekt kann mit einer Schnittmaske versehen werden. Diese bestimmt, welcher Teil des Objekts sichtbar ist. Die Schnittmaske ist sozusagen ein virtuelles Fenster im Dokument, hinter dem das Objekt verschoben wird. Sichtbar ist immer nur der Teil des Objekts, der sich hinter der Schnittmaske befindet.

Formulare erstellen, bearbeiten und ausfüllen

Im papierlosen Büro werden PDF-Programme gern zum Ausfüllen von Formularen verwendet. Diese erreichen den Empfänger oder die Empfängerin heute sowieso oft nicht mehr als physisches Dokument, sondern in digitalisierter Form als E-Mail-Anhang. Wer sie direkt am Bildschirm ausfüllt, erspart sich die lästigen Arbeitsschritte des Ausdruckens und Einscannens. Dafür eignet sich Ashampoo PDF Pro ausgezeichnet.

Selbstverständlich können UserInnen Formulare weiterbearbeiten, die für das digitale Ausfüllen vorgesehen sind. Das gelingt zwar auch mit besseren PDF-Readern, dafür hat der PDF-Editor jedoch mit dem Text Plus-Werkzeug ein Mittel zum Ausfüllen von Formularen ohne vordefinierte Formularfelder an Bord. Dieses Tool erzeugt ausfüllbare Formularfelder mit einem Klick einfach selbst. Dabei passt es die Größe automatisch an die grafischen Elemente des Formulars an. Sollte das einmal nicht gelingen, ändern AnwenderInnen Form und Größe mit den kleinen Griffen am Feldrahmen nachträglich.

Mit dem Text-Plus-Werkzeug ist es nicht möglich, Formularfelder zu erzeugen, die später mit einem anderen Programm ausgefüllt werden können. Für diesen Zweck sind die Werkzeuge zum Erstellen von interaktiven Formularen vorgesehen. Diese sind allerdings etwas versteckt. Standardmäßig sind sie ausgeblendet, AnwenderInnen müssen im Hauptmenü die Anzeige der Formularbearbeitungs-Symbolleiste einschalten. Nun können sie verschiedene Arten von Formularfeldern frei auf der Seite platzieren:

  • Textfelder
  • Schaltflächen-Felder
  • Kontrollkästchen
  • Auswahllisten
  • Optionsfelder
  • Listenfelder

Mit dem Platzieren der Felder ist die Formularerstellung allerdings noch nicht erledigt. Mit einem Doppelklick auf das jeweilige Feld öffnen AnwenderInnen einen Eigenschaften-Dialog, in dem sie das Aussehen, die Beschriftung und die verfügbaren Optionen jedes Feldes genau konfigurieren. Zudem ist das Hinzufügen digitaler Signaturen möglich. Verträge lassen sich so digital unterschreiben und das Dokument erhält zusätzliche Authentizität.

Zwei optionale Pakete mit zusätzlichen Schriftarten hinzubuchbar

Für NutzerInnen, die gern Logos gestalten, Einladungen für Geburtstage und Hochzeiten designen oder Weblayouts erstellen, bieten die zwei Fonts-Pakete ein großes Plus an Flexibilität. Sie enthalten je 200 unterschiedliche Schriftarten, von moderner Kalligrafie und eleganten Serifen über Cartoon- oder Horror-Themen bis hin zu einer Handschrift mit einem trockenen Pinsel – den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Jedes der zwei Pakete kostet einmalig 10 Euro und ist unbegrenzt lange nutzbar.

Kompatibilität

Zur Erstellung von PDF-Dokumenten verwendet Ashampoo PDF Pro einen eigenen Druckertreiber, der mit dem Programm installiert wird, sofern AnwenderInnen die Installation nicht abwählen. Um eine PDF-Datei zu erzeugen, wählen UserInnen in jeder beliebigen Anwendung diesen Treiber statt eines physischen Druckers aus. Solche Treiber gehören bei PDF-Programmen zur Standardausstattung. NutzerInnen älterer Windows-Versionen wissen das zu schätzen, das aktuelle Windows 10 beinhaltet allerdings mit Microsoft Print to PDF ohnehin einen vergleichbaren Treiber. Wer den zusätzlichen Druckertreiber von Ashampoo nicht benötigt, kann ihn bedenkenlos deinstallieren.

Da die Umwandlung von beliebigen Dateien in das PDF-Format zu den Standardfunktionen des Betriebssystems gehört, ist beim Test von PDF-Software vor allem der Export von PDF-Dateien in andere Formate interessant. Ashampoo PDF Pro 4 unterstützt folgende Export-Formate:

  • Einfacher Text
  • Einfaches HTML
  • HTML 3
  • HTML 4
  • HTML 4 mit CSS
  • RTF
  • Microsoft Word
  • EPUB
  • EPUB mit CSS
  • JPEG

Die Daten sind im Anschluss universell verwendbar, etwa für den Datenimport in Microsoft Excel. Zusätzlich zu den üblichen Formaten wie unformatierter Text, HTML und Microsoft Word gehört Ashampoo zu den wenigen Programmen, die das offene E-Book-Format EPUB unterstützen. Das ist wichtig für AnwenderInnen, die digitale Handbücher verfassen oder Literatur auf elektronischem Wege publizieren. Im Gegensatz zur Vorversion ist Ashampoo PDF Pro 4 nicht mehr mit dem selten verwendeten TextMaker-Format kompatibel.

Was leider fehlt, ist die Integration von Social-Media-Diensten und Cloud-Speichern. Das direkte Abspeichern in der Cloud ist also nur möglich, wenn das Online-Laufwerk ins Windows-Dateisystem integriert ist. Wer PDFs auf Social-Media-Plattformen veröffentlichen möchte, kann das nicht direkt aus dem Programm heraus tun. Für die meisten AnwenderInnen dürfte das aber kaum problematisch sein, da sie diese Funktionen nicht oder nur selten benötigen.

Dokumentation und Support

Für das Programm existiert ein ausführliches Online-Handbuch, das sehr übersichtlich strukturiert ist. Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die mit Screenshots illustriert sind, erklären alle Funktionen auf nachvollziehbare Weise. Das Handbuch funktioniert vor allem als Referenz. Als Einstiegshilfe für neue AnwenderInnen ist der Abschnitt „Erste Schritte“ gedacht. In acht Kapiteln vermittelt er alles Wesentliche, das EinsteigerInnen wissen müssen, um mit dem Programm arbeiten zu können.

Wer den Support kontaktieren will, kann dafür ein direkt in die Software integriertes Formular nutzen. Sofern gewünscht, sendet dieses Formular auch Log-Dateien mit. Das hilft den Support-MitarbeiterInnen bei der Suche nach Lösungen.

Eine besonders rasche Bearbeitung garantiert der Premium-Support. Anfragen von KundInnen, die diesen Service gebucht haben, zieht das Support-Team allen anderen vor und beantwortet sie direkt nach Eingang. Die Vorzugsbehandlung ist nicht teuer. Mit Kosten von 5 Euro für zwei Jahre ist dieses Extra äußerst erschwinglich und somit eine Empfehlung für alle KundInnen, die auf schnelle Lösungen und einen gut erreichbaren Ansprechpartner bei Schwierigkeiten und Fragen Wert legen.

Zusammenfassung

Mehr PDF-Software zu dem Preis geht nicht! Allein die Texterkennung wäre den Preis von 80 Euro wert, bei Ashampoo erhalten KundInnen jedoch einen vollwertigen PDF-Editor, mit dem das Bearbeiten von PDF-Dateien so einfach ist wie das Arbeiten mit Microsoft Word. Mit der aktuellen Sonderaktion zahlen AnwenderInnen sogar nur 35 Euro für das Programm, das sie auf bis zu drei PCs installieren können. Das ist weniger als die monatlichen Abokosten von Konkurrenzprodukten wie Adobe Acrobat Pro DC und Soda PDF.

AnwenderInnen, die gelegentlich PDFs ändern möchten, eingescannte Seiten in durchsuch- und bearbeitbaren Text umwandeln wollen oder nach einer einfachen Lösung zum digitalen Ausfüllen von Formularen suchen, sollten sich Ashampoo PDF Pro einmal ansehen. Dank der Möglichkeit, 10 Tage (30 Tage mit Registrierung) kostenlos zu testen, kann sich jeder Interessierte vor dem Kauf selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Software machen.


Produktbild: © Ashampoo GmbH & Co. KG | Video: © Ashampoo / YouTube | Abb. 1–3: © Netzsieger