Windows-Tablet

Die 7 besten Windows-Tablets im Vergleich

Leistung
Prozessor
Prozessortakt
Anzahl Prozessorkerne
Interner Speicher
Arbeitsspeicher
Akkulaufzeit
Betriebssystem
Ausstattung
Auflösung Frontkamera
Auflösung Kamera
GPS
Micro-USB
USB-Typ
microSD
Kopfhörer-Anschluss
Display
Displaytyp
Größe Bildschirm
Auflösung
Konnektivität
WLAN-Version
Bluetooth-Version
Mobiles Internet
Allgemeine Merkmale
Gewicht
Maße
Vorteile
Nachteile

Windows-Tablet-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Windows-Tablets, die mobilen PCs im Kleinformat, eignen sich nicht nur für Büroangestellte, die mit Office-Programmen arbeiten, sondern auch für Gamer und Gelegenheitssurfer.
  • Man unterscheidet bei den 2-in-1-Geräten zwischen Convertibles mit einem 360-Grad-Scharnier und Detachables, bei denen sich die Tastatur komplett entfernen lässt.
  • Die kleinesten Geräte haben 7-Zoll-Displays mit HD, die größten Bildschirme verfügen über Diagonalen von 13 Zoll und Full-HD-Auflösung.
  • Dank der zahlreichen Anschlussmöglichkeiten, darunter WLAN und Bluetooth, aber auch USB und HDMI sind Windows-Tablets besonders kompatibel.
  • Mit Tastatur und Maus sowie zahlreichen Extras wie etwa einem Eingabestift oder integriertem Beamer machen sie sogar den Notebooks Konkurrenz.

Trendwende auf dem Tablet-Markt

In Ihrem Büro arbeiten Sie mit einem Windows-Rechner, für die Geschäftsreise oder das Geschäfts-Meeting außer Haus nutzen Sie jedoch ein iPad? Zwar ist Microsofts Betriebssystem Windows bereits seit Jahren Standard für Desktopcomputer und Notebooks, auf dem Tablet-Markt versuchte das Unternehmen jedoch lange vergeblich, Fuß zu fassen. Während Windows-Tablets mit den Vorurteilen kämpften, zu wuchtig zu sein, eine zu geringe Akkukapazität zu bieten und ein Betriebssystem zu haben, das nicht für den mobilen Einsatz konzipiert ist , entwickelte sich Apples iPad schnell zum Kultobjekt. Obwohl Microsoft schon vor Apple und Co. an der Entwicklung von Tablets arbeitete und 2002, also acht Jahre vor der Konkurrenz, eine erste tabletfähige Windows-XP-Version veröffentlichte, wurde Apple das Maß der Dinge – zumindest bis Microsoft mit Windows 8, dem Nachfolger von Windows 7, beziehungsweise dem Update 8.1 eine Software entwickelt hat, die für die Steuerung per Touch optimiert war.

Mit dem neusten, wesentlich benutzerfreundlicheren Betriebssystem Windows 10 starten Windows-Tablets schließlich richtig durch. Inzwischen handelt es sich dabei um funktionale Allrounder, die sich für das Privat- und Berufsleben gleichermaßen eignen. Damit können Nutzer nicht nur im Web surfen, E-Mails verschicken und auf den sozialen Netzwerken aktiv sein, sondern sich auch mit Filmen und Spielen unterhalten. Bisher ist kein anderes Betriebssystem fähig, die nötigen leistungsstarken Computerprogramme zum Laufen zu bringen. Mittlerweile haben zwar die meisten Hersteller Windows-Tablets in ihrem Portfolio, Microsofts hauseigene Serie Surface ist jedoch noch immer ganz vorn mit dabei. Die leistungsstarken Convertibles der Produktreihe Surface Pro stellen sogar einen nahezu vollständigen Ersatz für das Notebook dar.

Gute Gründe für ein Windows-Tablet

Dadurch, dass immer mehr Anbieter Windows-Tablets auf den Markt bringen, darunter auch PC-Riesen wie Dell, Lenovo, HP, Samsung und Acer, haben Verbraucher längst nicht mehr eine solch beschränkte Auswahl, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war – im Gegenteil: Sie können aus einer breiten Palette an Geräten das passende herauspicken. Mit dieser Fülle kann Apple längst nicht mehr mithalten. Das mobile Windows-Betriebssystem steht den führenden Betriebssystemen Android und iOS in nichts nach. Wenn Nutzer auf ihnen auch PC-Anwendungen verwenden möchten, bringen sie sogar zahlreiche Vorteile mit sich. Die Kacheloberfläche von Windows 8 und später 10 wurde hauptsächlich für Tablets beziehungsweise Touchscreens entwickelt. Dank des gewohnten Betriebssystems sind sie besonders einsteigerfreundlich. Schließlich hat fast jeder auf dem Laptop oder PC schon einmal mit Windows gearbeitet und kennt die Grundlagen. Entsprechend gering ist der Aufwand für die Einarbeitung. Neben der einfachen Bedienbarkeit spricht auch für Windows-Tablets, dass sich alle PC-Programme, also das gesamte Office-Paket ebenso wie der Lieblingsbrowser, auf dem mobilen Gerät nutzen lassen. Durch die virtuelle Festplatte OneDrive haben Nutzer außerdem selbst unterwegs Zugriff auf ihre Dateien.

Während iOS- und Android-Tablets ihre Stärken vorrangig im Multimediabereich unter Beweis stellen, erweitern viele Windows-Modelle diese Sparte um eine weitere Ebene, den Office-Sektor. Die große Auswahl an Hybriden, die sowohl als Tablet als auch als Notebook nutzbar sind, macht Windows-Tablets sowohl zu mobilen Begleitern für den unbeschwerten Zeitvertreib als auch zur Arbeitsmaschine. Im Vergleich zu anderen Anbietern von 2-in-1-Geräten reagieren Windows-Tablets um Längen besser auf die Umstellung vom Tablet- in den Laptop-Modus. Ihre Multitasking-Fähigkeit geht soweit, dass zwei Apps in gewünschter Größe nebeneinander nutzbar sind.

Convertibles auf dem Vormarsch

Bei einem Tablet handelt es sich um einen flachen, besonders leichten Computer, der sich per Touchscreen bedienen lässt. Anders als bei einem Notebook verzichten Tablet-Computer auf eine ausklappbare, mechanische Tastatur. Dadurch können sie kleiner, schmaler und leichter gebaut werden, was sie ideal für unterwegs macht. In ihrem Leistungsumfang, ihrer Bedienung und ihrem Design ähneln sie eher den Smartphones. Etabliert haben sich drei verschiedene Ausführungen: Pads, Convertibles und Detachables. Pads, die klassischen, günstigeren Modelle, sind ausschließlich per Touchscreen bedienbar und mit einer Größe von sieben bis acht Zoll die handlichere Alternative zu den Hybriden beziehungsweise 2-in-1-Geräten.

Da die Bildschirmtastatur sehr platzfressend ist und das Tippen auf dem Touchscreen nicht die klassischen Tasten ersetzen kann, weil sie den Schreibenden kein Feedback zur Eingabe gibt, wollen die wenigsten Tablet-Nutzer auf eine mechanische Tastatur verzichten. Wer sein Pad um eine externe Tastatur ergänzen möchte, kann diese zwar in der Regel über eine USB-Schnittstelle oder Bluetooth verbinden, das Betriebssystem Windows findet man jedoch immer häufiger bei Convertibles und nur noch selten bei Pads. Der Trend der Tablet-Hersteller, die auf das Windows-Betriebssystem vertrauen, geht also zu Modellen, die direkt im Lieferumfang eine Tastatur mitbringen und damit das klassische Notebook ersetzen sollen. Sie sind vor allem für Business-Nutzer für das längere Arbeiten von unterwegs ausgelegt und ideal für Kreativanwender wie Designer und Künstler, die schnell einen Gedanken festhalten wollen.

Man unterscheidet zwischen Convertibles (vom englischen Wort „convertible“ für „umwandelbar“) und Detachables (vom englischen Wort „detachable“ für „abtrennbar“). Die Konstruktion der Convertibles erlaubt es, den Bildschirm mithilfe eines 360-Grad-Scharniers einmal komplett um die eigene Achse zu drehen, sodass er auf der Tastatur aufliegt. Convertibles sind also fest mit einer Tastatur verbunden, die sich drehen und klappen lässt. Dadurch sind sie etwas schwerer und klobiger als Pads und Detachables. Bei Letzteren ist es nämlich möglich, entweder mit einem mechanischen Verschlussriegel via Steckkontakt oder einem magnetischen Andockmechanismus via Bluetooth die Tastatur anzubringen oder komplett von der Display-Einheit zu trennen. Nutzer können sich flexibel der aktuellen Situation anpassen. Der Nachteil: Da die Displayeinheit schwerer als die Tastatur ist, kippt das Gerät ohne Standfuß nach hinten, wenn Nutzer es zu weit öffnen. Modelle mit Scharnieren lassen sich deshalb häufig nicht weiter als 110 Grad anwinkeln.

Kaufberatung für Gelegenheitssurfer, Multimediafans und Büroangestellte

Je nach Verwendungszweck und Budget stehen andere Faktoren bei der Kaufentscheidung an erster Stelle. Wer das Windows-Tablet vorrangig nutzen möchte, um im Internet zu surfen, in sozialen Netzwerken zu kommunizieren oder gelegentlich zu spielen, muss weniger auf eine leistungsfähige Hardware und ein großes, hochauflösendes Display achten als etwa jemand, der viel im Multimediabereich unterwegs ist und das Gerät nutzt, um Texte zu lesen, Musik zu hören oder Filme und Serien zu schauen.

Das Display: Größe und Auflösung

Welche Displaygröße die richtige ist, hängt davon ab, wofür der Nutzer sein Gerät hauptsächlich verwenden möchte:

  • 7 bis 8 Zoll: Die handlichen Leichtgewichte (ab 250 Gramm) wirken eher wie ein übergroßes Smartphone und eignen sich ideal für unterwegs, sei es im Zug, im Park oder im Café. Besonders kompakte Ausgaben lassen sich sogar zum Telefonieren verwenden. Auf der kleinen Tastatur ist es jedoch kaum möglich, einen längeren Text schnell und fehlerfrei zu schreiben. Im Verglich zu Tablets mit anderen Betriebssystemen bieten aber nur wenige Hersteller Windows-Tablets in dieser Größendimension an.
  • 9 bis 11 Zoll: Am gängigsten sind Displays mit einer Diagonale von zehn Zoll. Sie eignen sich hervorragend für Videos und Spiele. Außerdem erleichtern sie die Arbeit mit komplexen Tabellen und Anwendungen mit vielen Eingabefeldern.
  • 12 bis 13 Zoll: Profi-Tablets vereinen das System eines vollwertigen Notebooks mit der Mobilität eines Smartphones. Aufgrund ihrer Größe haben Nutzer stets den vollen Überblick und können alles deutlich erkennen. Ihr hohes Gewicht reduziert jedoch die Einsatzmöglichkeiten.

Das Windows-Tablet sollte auch über eine hochwertige Auflösung verfügen. Die Auflösung verrät, wie scharf die Darstellung auf dem Bildschirm ausfällt. Ein gängiges 10-Zoll-Tablet sollte mindestens eine HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) bieten. Im mobilen Segment ist heutzutage vor allem Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) anzutreffen. Je größer das Display und je besser die Auflösung, desto geeigneter für Spiele- und Bildbearbeitungssoftware. Auch bei Windows-Tablets geht der Trend zu noch höheren Auflösungen (2.736 x 1.824 beziehungsweise 3.200 x 1.800 Pixel), allerdings fallen aufgrund der kleinen Bildschirme die Unterschiede eher marginal aus. Wer also kein Fanatiker ist, kann getrost zu den Full-HD-Varianten greifen. Zu bedenken ist außerdem, dass mit einer hohen Auflösung auch der Energieverbrauch steigt.

Die Hardware: Prozessor, Speicher und Akku

Abgesehen von der Display-Qualität spielen auch Hardware-Aspekte wie die Prozessorleistung, die Größe des Arbeitsspeichers und des internen Speichers sowie die Akkulaufzeit bei der Kaufentscheidung eine Rolle.

Der Prozessor
Prozessor

Der Prozessor entscheidet wesentlich über die Leistungsfähigkeit des Tablets. Für die meisten Anwendungen wie das Starten simpler Apps oder die Bedienung eines Browsers zum Surfen im Internet reichen die für die mobile Nutzung konzipierten Prozessoren mit zwei (Dual Core) oder vier Kernen (Quad Core). Wer das Tablet für anspruchsvolle Spiele und Apps nutzen möchte, sollte jedoch eher auf High-End-Prozessoren mit acht Kernen (Octa Core) setzen. Einige Modelle sind mit starken Intel-Core-i5 oder -i7-Prozessoren ausgestattet.

Der Arbeitsspeicher
Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher ist bei den meisten Windows-Tablets entweder zwei oder vier Gigabyte groß. Während Modelle mit zwei Gigabyte RAM (Random Access Memory) eher für das gelegentliche Surfen gedacht sind, eignen sich Tablets mit vier Gigabyte RAM auch für die Arbeit mit Office-Programmen sowie für Spiele. Vor allem dann, wenn das Tablet nicht nur zum Abrufen von E-Mails genutzt wird, sondern als Notebookersatz herhalten soll, muss es über genügend Leistung, sprich mindestens vier Gigabyte RAM verfügen.

Der interne Speicher
interner Speicher

Der intern zur Verfügung stehende Speicherplatz beträgt für gewöhnlich 32, 64 oder 128 Gigabyte. Zu bedenken ist jedoch, dass das Betriebssystem einen Teil davon belegt. Bei der 32-Bit-Version sind das 16, bei der 64-Bit-Variante 20 Gigabyte. Wer mit seinem Windows-Tablet arbeiten oder seine Mediathek stets dabei möchte, sollte sich vergewissern, dass sein Tablet externe Speichermöglichkeiten (Festplatte oder Speicherkarten) unterstützt. Ansonsten stellen Cloud-Speicher auch mittlerweile auch eine vernünftige Alternative dar.

Die Akkulaufzeit
Akkulaufzeit

Tablets haben zwar größere Akkus als Smartphones, aufgrund der Größe des Displays aber nicht zwingend längere Akkulaufzeiten. Je nach Anwendung, App-Gebrauch und Helligkeits- beziehungsweise Kontrasteinstellung können die Herstellergaben, bei denen es sich lediglich um idealisierte Werte handelt, abweichen. Grundsätzlich wird eine Akkulaufzeit von mindestens sieben Stunden empfohlen. Diese Laufzeit eignet sich jedoch vor allem für den Einsatz zu Hause oder im Büro. Je nach Modell liegt sie sogar zwischen acht und elf Stunden. Spitzenmodelle laufen bis zu 17 Stunden. Sollte doch unerwartet der Saft ausgehen, hilft eine Powerbank aus.

Die Ausstattung: Mobile Verwandlungskünstler mit starkem Kern

Windows-Tablets sind im Gegensatz zu iPads dank vielfältiger Anschlussmöglichkeiten mit diversen technischen Extras kombinierbar, doch nicht alle Modelle haben die gleichen technischen Voraussetzungen. Je nach Ausstattung lassen sie sich problemlos mit den passenden Zubehörteilen aufrüsten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist neben der Netzwerkspezifikation vor allem die Konnektivität.

Die Netzwerkspezifikation: Mit oder ohne SIM?

Wer das Tablet vorwiegend zu Hause im eigenen WLAN nutzt, kann getrost auf ein Modell mit SIM-Kartenslot verzichten. Um auch unterwegs, also außerhalb eines WLAN-Netzes, auf dem Laufenden zu bleiben, ist ein Kartenslot jedoch unumgänglich. Mit einer Mobilfunkschnittstelle sind Nutzer nicht mehr auf einen WLAN-Hotspot angewiesen, sondern können uneingeschränkt auf das Internet zugreifen und das Tablet im Prinzip wie ein Smartphone nutzen.

SIM-Karten unterscheiden sich nach ihrer Größe in Micro-SIM, Mini-SIM und Nano-SIM. Weiterhin gibt es sogenannte Single- und Dual-SIM-Modelle: Während Single-SIM-Tablets nur über einen einzigen SIM-Kartensteckplatz verfügen, lassen sich mit einem Dual-SIM-Modell in einem Gerät zwei verschiedene Telefonnummern beziehungsweise Mobilfunkanbieter in Anspruch nehmen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Privat- und Arbeitsanschluss voneinander zu trennen oder eine zweite SIM-Karte einzusetzen, um auch im Ausland erreichbar zu sein.

Dual-SIM vs. Multi-SIM

Dual-SIM ist nicht zu verwechseln mit Multi-SIM: Unter Multi-SIM versteht man nämlich die Option, über den gleichen Mobilfunkanschluss mehrere SIM-Karten zu verwenden. Das heißt, man kann unter derselben Rufnummer mehrere Geräte verwenden.

Im Falle der Entscheidung für ein Dual-SIM-Modell ist zu bedenken, dass die Datenübertragung über den Zweitanschluss deutlich langsamer ist. Schnelles Internet über LTE gibt es meist nur über den Erstanschluss, wohingegen der zweite Anschluss mit 2G oder 3G auskommen muss. Empfehlenswert sind Tablets jedoch in der Regel erst mit einem 4G-LTE- oder einem 3G-UTMS-Modul. Mit einer LTE-Schnittstelle surfen Tablet-Nutzer mit bis zu 600 Megabit pro Sekunde durch das Netz. Der UMTS-Mobilfunkstandard gewährleistet dagegen lediglich Datenübertragungsraten von bis zu 42 Megabit pro Sekunde.

Die Konnektivität: Mit oder ohne Kabel?

Im Grunde handelt es sich bei Windows-Tablets um vollwertige PCs, die alle wichtigen Anschlüsse bereitstellen. Sie verfügen über universelle USB-Anschlüsse, die zum Aufladen elektronischer Geräte oder als Verbindung zum PC verwendet werden, sprich Mini-USB-Slots. Je nach Modell ist es außerdem möglich, zusätzliche Komponenten und Geräte wie Tastatur, Maus, Scanner und Drucker über den USB-Port anzuschließen – eine Besonderheit von Windows-Tablets. Ebenfalls sinnvoll ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Auch ein micro-HDMI- oder ein gewöhnlicher HDMI-Anschluss gehören zur Standardausstattung. Über ein Kabel lassen sich Tablets mit einem Fernseher verbinden, um Videos, Fotos und Spiele auf dem größeren Bildschirm besser zur Geltung kommen zu lassen. Einige Geräte bringen zudem einen Mini-DisplayPort, der ähnlich wie ein HDMI-Anschluss Bild- und Tonsignale überträgt.

Wer nicht vorhat, das Tablet an Orten außerhalb der WLAN-Verfügbarkeiten einzusetzen, ist mit einer Wifi-Verbindung gut bedient. Eine Funkverbindung über WLAN ist bei jedem Windows-Tablet möglich. Während Einsteigergeräte noch den langsameren 802.11b/g/n-Standard unterstützen, der vor allem dem Surfen im Internet oder dem Abrufen von E-Mails dient, nutzen modernere Geräte bereits den schnelleren 802.11ac-Standard, der flüssigere Videostreams in hoher Qualität gewährleistet. Via Bluetooth lassen sich externe Geräte wie Kopfhörer mit dem Tablet verbinden. Bluetooth unterstützen zwar alle Geräte, die neuere drahtlose Funkverbindung über NFC ist bisher jedoch noch nicht bei vielen Windows-Tablets möglich. Mit einer NFC-Verbindung lassen sich zwei Geräte auf sehr kurzer Distanz miteinander verbinden. Damit wird das Abgreifen sensibler Daten  durch Cyberkriminelle praktisch unmöglich.

Praktische Extras für ein komfortables Arbeiten

Für noch mehr Spaß, Komfort und auch Schutz hält der Tablet-Markt einige praktisches Zubehörteile bereit, die entweder bereits im Lieferumfang enthalten oder im Nachhinein erwerbbar sind:

  • Tastatur: Handelt es sich beim Windows-Tablet nicht um ein 2-in-1-Gerät, ist es in der Regel möglich, eine externe Tastatur anzuschließen. Eine beleuchtete Variante ist für das Arbeiten oder Spielen im Dunkeln besonders praktisch.
  • Eingabestift: Häufig sind die Geräte auch auf Eingabestifte, sogenannte Touchpens, ausgelegt, die es erlauben, in kleinteiligen Programmen exakter zu navigieren als mit dem Finger. Damit lassen sich beispielsweise Skizzen entwerfen oder Dokumente mit handschriftlichen Anmerkungen direkt auf dem Display versehen. Ein weiterer Vorteil: Auf dem Display sammeln sich nicht so schnell Fingerabdrücke.
  • Maus: Mit einer Maus verwandelt sich das Tablet in einen mobilen PC. Für Spielefans gibt es ergonomisch geformte Gaming-Mäuse.
  • Integrierte Kamera: Eine verbaute Kamera ermöglicht neben Selfies unter anderem auch Skype-Gespräche. Die meisten Windows-Tablets verfügen über eine Front- (maximal 5 Megapixel) und Rückkamera (8 bis 13 Megapixel).
  • Integrierter Beamer: Es gibt sogar Modelle, die mit einem Beamer ausgestattet sind. Damit lassen sich direkt vom Tablet aus Bildschirminhalte an die Wand projizieren.
  • Integriertes GPS: Wer das Tablet als Navigationsgerät nutzen möchte, sollte darauf achten, dass ein GPS-Empfänger integriert ist.
  • SD-Karte: Mit einer SD-Karte haben Tablet-Nutzer die Möglichkeit, ihren Speicherplatz zu erweitern und bequem Dateien von einem Gerät auf ein anderes zu verschieben. Dafür benötigt das Tablet einen integrierten Kartenleser.
  • Schutzhülle: Für den sicheren Transport bietet sich eine im Idealfall gefütterte Tablet-Hülle an. Diese schützt das Gerät vor Kratzern sowie zum Teil auch vor Spritzwasser.

Betriebssysteme im Vergleich: Windows vs. Android und iOS

Windows-Tablets gibt es mit drei verschiedenen Systemen: Windows RT, Windows 8 beziehungsweise 8.1 und Windows 10. Das speziell für Tablets entwickelte Betriebssystem Windows RT hatte es von Beginn an schwer, mit dem gleichzeitig vorgestellten großen Bruder Windows 8 mitzuhalten. Zwar bestehen einige Gemeinsamkeiten mit Windows 8, RT hatte jedoch den entscheidenden Nachteil, auf die Apps aus dem Microsoft Store beschränkt zu sein. Gleichzeitig waren klassische Windows-Programme darauf nicht lauffähig. Da die Nachfrage so gering blieb, stellten die meisten Hersteller bereits nach wenigen Monaten die Produktion von Tablets mit Windows RT ein. Nach diesem Flop optimierte Microsoft sein Betriebssystem für PCs und Notebooks mit der Kacheloberfläche auch für Tablets. Die Programmkacheln können anders als alte Desktop-Icons auch dynamische Informationen wie das aktuelle Wetter enthalten. Mit dem Update zu Windows 8.1 kehrte der vermisste Startbutton zurück; dieser führte allerdings nicht zum Startmenü, sondern zum Home-Screen. Nutzer können nun auch zwischen noch mehr Kachelgrößen wählen. Indem die Verwendung derjenigen des PCs angeglichen wurde, erweiterten sich die Möglichkeiten des Tablets. So kann das Tablet nun an einen Monitor, eine Maus oder eine Tastatur angeschlossen werden, womit es zum praktischen Arbeitsgerät wird. Selbst Gamer kommen nun auf ihre Kosten.

Mit der aktuellen Version, Windows 10, kehrte schließlich das Startmenü zurück, das viele Nutzer bei 8.1 vermissten. Das Update diente vor allem dem Vorhaben, eine einzige funktionale Oberfläche für PCs, Mobilgeräte und Tablets zu schaffen. Die Bedienung über den Touchscreen wurde optimiert, die Geräte benötigen weniger Akku und auch die Performance hat sich verbessert.

Die Konkurrenz und ihre Unterschiede in der Architektur

Wesentlich ausgereifter in der Touch-Bedienung ist Apples iPad mit dem Betriebssystem iOS. Für iOS gibt es die meisten angepassten Tablet-Apps, die den zusätzlichen Platz auf dem Display sinnvoll nutzen. Das Medienangebot ist zwar umfangreich, jedoch stets an den Hersteller gebunden. Offener, aber auch etwas chaotischer ist das Betriebssystem Android. Nutzer haben hier mehr Freiheiten, das nach ihren Vorstellungen zu individualisieren. Auch die Auswahl an Hardware ist größer. Windows-Tablets sind preislich etwa auf Augenhöhe mit Android-Tablets; iOS-Modelle sind dagegen weitaus teurer.

Beliebte Hersteller neben dem Urvater Microsoft

Bei den Windows-Tablets ist die Anzahl an Herstellern ähnlich groß wie bei Android-Modellen. Zu den klassischen Vertretern gehören die Modelle der Surface-Serie von Microsoft. Die Hybridmodelle Microsoft Surface Book und Surface Pro lassen sich per Andock-Tastatur in ein Notebook verwandeln. Das Surface Book punktet unter anderem mit einem Intel-Core-i7-Quad-Core-Prozessor; das Microsoft Surface Book 2 bietet sogar zwei Gigabyte Grafikspeicher und das Surface Book 3 trumpft mit seinem sogenannten ClearType-Full-HD-Plus-Display auf, das einen besonders hochauflösenden Bildschirm bereitstellt. Das Microsoft Surface Pro ist in erster Linie für professionelle Nutzer gedacht, die kreatives Arbeiten auf dem Gerät umsetzen möchten. Für den kleineren Geldbeutel gibt es das Microsoft Surface Go.

Neben Microsoft haben auch andere Hersteller wie HP, Lenovo, Dell, Acer, Toshiba, Asus, Fujitsu, Medion, Trekstor, Samsung und Huawei Windows-Tablets in ihr Angebot aufgenommen. Der Hersteller HP bietet beispielsweise ein sehr umfangreiches Angebot an Hybridgeräten, vom günstigen Einsteigergerät bis hin zu High-End-Convertibles. Eine Besonderheit im Portfolio von HP ist das Elitebook Revolve 810, dessen Bildschirm fest mit der Basiseinheit verbunden ist, sich aber um 180 Grad schwenken lässt, wodurch sich fünf verschiedene Nutzungsmodi ergeben. Lenovos Angebot an 2-in-1-Modellen besteht hauptsächlich aus Tablets mit 360-Grad-Scharnier. Die Serie Yoga überzeugt mit besonders dünnen, aber auch sehr hochpreisigen Modellen. Für Geschäftskunden gibt es außerdem die Marke Thinkpad von Lenovo. Dell wirbt mit seiner Reihe Latitude, bei deren Andocktastatur Käufer zwischen einer „Slim“- und einer „Premium“-Version wählen können. Die Marke Acer bietet sowohl Detachables als auch Kombigeräte mit 360-Grad-Scharnier. Aus dem Sortiment sticht vor allem das Aspire R 13 hervor, bei dem das Display nicht direkt mit der Basiseinheit verbunden, sondern seitlich an zwei ausklappbaren Halterungen befestigt ist. Auch Samsung hat neben seinen zahlreichen Android-Modellen ein Windows-Tablet im Angebot. Das Galaxy Book W620 ist aufgrund seines kompakten Designs ideal für den mobilen Einsatz.

Weiterführende Tests

Achtung: Da es nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen, handelt es sich hierbei um einen Vergleich von Windows-Tablets.

Im Jahr 2018 nahm die Stiftung Warentest, das wohl bekannteste Testinstitut Deutschlands, vier weitere Tablets unter die Lupe, sodass die Datenbank inzwischen 145 Tablets, vom günstigen Einsteigermodell bis zum Spitzengerät für über 1.000 Euro, im Test zählt. Bei 23 Testmodellen handelt es sich um Windows-Tablets, darunter Modelle von Acer, Asus, Dell, HP, Huawei, Lenovo, Medion, Microsoft, Odys, Samsung und Trekstor. Getestet wurden die Geräte in den Testkategorien Funktionsumfang, Handhabung, Displayqualität und Akkulaufzeit. 15 Geräte im Test konnten mit den Testurteil „Gut“ überzeugen, acht Geräte mit „Befriedigend“. Als Testsieger ging das Galaxy Tabpro S LTE von Samsung hervor.

Im Test des Testportals netzwelt, das insgesamt 14 Tablets geprüft hat, konnte sich sogar ein Windows-Tablet vor Android- und iOS-Modellen durchsetzen. Das Acer Switch Alpha 12 bietet nicht nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, sondern verfügt obendrein über eine Flüssigkeitskühlung, die den herkömmlichen Lüfter ersetzt. Das Testmagazin CHIP testete ebenfalls zehn Tablets, fokussierte sich aber voll auf Windows. Hier überzeugte das Porsche Design Book One, das Microsoft zusammen mit Porsche Design herausbrachte, im Test am meisten. Als erschwinglichere Alternative empfehlen die Tester das Samsung Galaxy Book 10.6 LTE.