Spielekonsolen-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Auf der PlayStation 5 und der Xbox Series X können Sie mit 4K-Auflösung und 120 Bildern pro Sekunde spielen.
- Die Nintendo Switch ist eine Heimspiel- und Handheld-Konsole zugleich.
- Alle drei Spielkonsolen bieten auch günstigere Varianten: die PlayStation 5 Digital Edition, Xbox Series S und Nintendo Switch Lite.
- Das wichtigste Merkmal für die Kaufentscheidung sind die exklusiven Spiele, die für die Konsole zur Verfügung stehen.
- Ein hochwertiger und komfortabler Controller ist für ein angenehmes Spielerlebnis essenziell.
Der Konsolenkrieg: Runde vier
Bereits in den 1970er-Jahren kam in Amerika Odyssey, die erste Heimvideospielkonsole, auf den Markt. Die Evolution der Geräte seit den ersten Spielkonsolen ist erstaunlich. Einst waren zweidimensionale Spiele mit gefühlt millimetergroßen Pixeln wie Galaga oder Pac-Man das Neuste und Beste, was die Gaming-Industrie zu bieten hatte. Heutzutage gibt es Spiele wie The Last of Us oder Red Dead Redemption 2, deren Figuren so realistisch aussehen, dass in einigen Szenen nicht ganz klar ist, ob es sich um echte Schauspieler oder computergenerierte Charaktere handelt. Zweifellos hat der harte Wettbewerb zwischen Spielkonsolenherstellern zur rasanten technologischen Entwicklung beigetragen.
Die Konkurrenz ist so langlebig und hart, dass in der Gaming-Industrie bereits seit Jahren vom Konsolenkrieg die Rede ist. Drei Entwickler haben sich hervorgehoben und bilden die Hauptstreitmächte: Nintendo, Sony und Microsoft. Nintendo weist die längste Tradition vor, da die Firma seit den 80ern Konsolen produziert. Sony betrat 1994 mit der PlayStation 1 den Kampfplatz. Als letztes kam Microsoft mit der Xbox. Anfang der 2000er-Jahre begann also die Rivalität an drei Fronten. Xbox, PlayStation 2 und Nintendo GameCube kämpften um die Szeneherschafft. Seitdem erscheint ungefähr alle fünf bis sieben Jahre eine neue Generation von Spielkonsolen. Besonders Sony und Microsoft, deren Konsolen sich in Leistung und Konzept gut vergleichen lassen, bringen ihre neuen Konsolen fast simultan auf den Markt.
In diesem Vergleich werden die Spielkonsolen der neusten Generation unter die Lupe genommen, die PlayStation 5 (PS5) beziehungsweise Digital Edition, die Nintendo Switch und die Xbox Series X | S. Mobile Konsolen werden nicht mit einbezogen. Die Nintendo Switch Lite ist somit nicht Teil dieses Vergleichs.
PlayStation 2: der Rekordbrecher
Mit 155 Millionen Exemplaren ist die PlayStation 2 die meistverkaufte Konsole aller Zeiten. Insgesamt gilt Sony als Vorreiter des Kriegs der Heimvideokonsolen, wobei Nintendos mobile Geräte wie der GameBoy ebenfalls einen legendären Status genießen. Einen Haushalt zu finden, in dem keine PS2 oder GameBoys in Schubladen, Kellern oder Dachböden verstauben, ist heutzutage nahezu unmöglich.
PlayStation 5 und PlayStation 5 Digital Edition
Am 19. November 2020 kam die fünfte PlayStation-Generation auf den Markt. Bezüglich der Benennung hielt sich Sony an die bewehrte Formel, einfach die nächste Zahl hinter PlayStation zu setzen. Das englische Sprichwort „if it ain‘t broke, don’t fix it“ trifft in dem Fall zu. Schließlich ist das Logo – PS plus die Zahl, in dem Fall also PS5 – mittlerweile so ikonisch, dass eine Abweichung die Massen zweifellos irritieren würde.
Die öffentliche Meinung und Rezensionen zahlreicher Tech-Medien sind sich im Fall der PS5 einig: Die Konsole überzeugt in ihrer Leistung und wird jetzt schon als Erfolg eingestuft. Schließlich war die Konsole in Rekordzeit ausverkauft und ist immer noch nicht überall erhältlich (Stand 19.02.2021). Diese Tatsache spricht für sich. In dieser Generation bietet Sony neben der PS5 auch die PS5 Digital Edition. Letztere kostet 100 Euro weniger und weicht in den technischen Spezifikationen von der PS5 nicht ab. Der einzige Unterschied ist, dass diese Version kein CD-Laufwerk hat. Spiele können also nur digital heruntergeladen werden. Die Abwesenheit eines Laufwerks macht diese Version auch etwas kleiner und leichter.
Technische Spezifikationen
In Sachen Technik hat Sony wieder einmal Großes geleistet. Die Konsole ist so stark, dass das Bild selbst mit demjenigen eines Computers vergleichbar ist. Auf der PS5 können Sie mit einer 4K-Auflösung spielen und das mit 120 Bildern pro Sekunde. Im Vergleich zur PS4 ist das ein gewaltiger Sprung. Diese erreichte lediglich eine Auflösung von 1.080 Pixeln mit 60 Bildern pro Sekunde. Sogar neuste 8K-Technologie soll auf der PS5 möglich sein, allerdings nur mit 60 Bildern pro Sekunde und nicht für jedes Spiel. Eines ist jedoch klar: Wenn Sie das Leistungspotenzial dieser Konsole ausnutzen möchten, brauchen Sie mindestens einen 4K-Fernseher. Nicht zuletzt weist die Konsole mit ihrem 3D Tempest Audio eine sehr hohe Audioqualität auf, wodurch der Ton gefühlt aus alles Richtungen kommt.
Der Arbeitsspeicher der PS5 ist 16 Gigabytes groß. Mit einem SSD-Speicher von 825 Gigabytes ist die Konsole um Welten schneller als ihr Vorgänger und verkündet zurecht minimale Ladebildschirmzeiten. Kritiker meinen, es wäre beim Speicher noch Platz nach oben. Das würde den Preis der Konsole laut Sony aber zu weit nach oben treiben. Sony hat allerdings vor, diesen Kritikpunkt anzusprechen. Somit wird es in Zukunft möglich sein, den internen Speicher der Konsole zu erweitern, in dem eine SSD-Karte in den SSD-Slot verbaut wird. Eine Anzahl an Spielen zu geben, die gespeichert werden können, ist schwierig, da Spiele sehr unterschiedlich groß sind. Die Digital Edition ist bezüglich der Technik und Leistung genauso gut ausgestattet wie die Standard-Version.
Spiele
Der Hauptgrund, weshalb Sony dem Konkurrenten Microsoft im Konsolenkrieg bisher immer einige Schritte voraus war, ist die exklusive Spielebibliothek der PlayStations, also die Spiele, die nur auf der PlayStation zu spielen sind. Die meisten großen Titel erscheinen zwar auf beiden Konsolen. Manchmal werden Titel allerdings nur für eine der Konsolen entwickelt. Das ist für viele Gamer der wichtigste Punkt in der Kaufentscheidung und bestimmt letztendlich die Beliebtheit der Konsole. Obwohl in Sachen Leistung die zwei Hersteller immer nah beieinander sind und Xbox sogar universell betrachtet den besseren Controller hat, schafft es die PlayStation immer wieder, sich mit ihren exklusiven Spielen hervorzuheben.
Auch bei dieser Generation ist es scheinbar nicht anders. Zwar hat bisher keine der Konsolen eine lange Liste von exklusiven Titeln. Dennoch sind für die PlayStation 5 in naher Zukunft viele Spiele zu erwarten, und zwar von beliebten Franchises wie God of War und Spider-Man.
Zudem ist die PS5 abwärtskompatibel. Das bedeutet, dass Spiele aus der vorherigen Generation, also der PS4, auch auf der PS5 gespielt werden können. So müssen Sie weder auf Ihre alten Lieblingsspiele verzichten noch PS4 und PS5 gleichzeitig angeschlossen haben.
Controller
Controller sind eines der wohl wichtigsten Merkmale einer Spielkonsole. Schließlich sind sie das Verbindungsglied zwischen Mensch und Konsole. Viele Gamer zocken mehrere Stunden am Stück. Ein sperriger, unbequemer Controller ist für eine Konsole somit fatal. Zudem muss er selbstverständlich eine hohe Verarbeitungsqualität vorweisen. Die Tasten und Control-Sticks dürfen nicht zu schnell verschleißen. Ein Controller ist nämlich nicht gerade billig. Nicht zuletzt schadet es nichts, wenn der Controller verschiedene Funktionen anbietet, wie einen Anschluss für Kopfhörer oder eine Share-Taste.
Der Sony DualSense-Controller enttäuscht in keiner dieser Hinsichten. Er ist leicht und liegt angenehm in der Hand. Der untere Teil der Griffe hat eine raue Oberfläche, die für eine bessere Haftung sorgt. Die Control-Sticks sind ebenfalls angenehm in der Handhabung. Obwohl der Sony DualSense der größte bisherige Controller von PlayStation ist, liegt er dennoch gut in der Hand.
Durch die neue Mute-Taste können sowohl das integrierte Mikrofon als auch die Fernseher-Lautsprecher stumm geschaltet werden. Vibrationen und haptisches Feedback, das auf die Spiele abgestimmt ist, sorgt für erhöhte Immersion. Zum Beispiel kann der Controller, wenn Sie mit einem Bogen schießen, beim Spannen der Sehne und beim Loslassen einen Impuls geben, womit die Aktion auch haptisch erlebbar ist. Wer sich von dieser Funktion gestört fühlt, kann die Stärke der Impulse justieren oder die Funktion sogar ganz ausschalten.
Der Sony DualSense hat einen Anschluss für Kopfhörer. Er kann sowohl mit Kabel als auch kabellos genutzt werden. Erwähnenswert ist die deutlich höhere Akkulaufzeit im Vergleich zum Vorgänger. Er erreichte in den Tests 12,5 Stunden, sein Vorgänger dagegen nur 5,0 bis 8,0 Stunden. Zum Laden kann er per USB an der Konsole angeschlossen werden. Wer für eine schickere Option etwas mehr Geld ausgeben möchte, kann eine Ladestation kaufen, auf der sich zwei Controller gleichzeitig kabellos laden lassen.
Kaufpreis
Die Standard-Version der PlayStation 5 kostet 499 Euro. Zudem bietet Sony die PS5 Digital Edition. Diese kostet 399 Euro. Wer also Spiele sowieso lieber digital kauft und keinen Wert auf eine physische Spielesammlung legt, spart 100 Euro. Neben einigen Anschlüssen und Kabeln kommt die Konsole mit einem Controller. Separat kostet ein Controller je nach Anbieter zwischen 60 und 70 Euro. Da die Konsole gerade erst erschienen ist, gibt es noch keine Bundles oder Sonderangebote (Stand 19.02.2021).
Streaming-Angebote
Durch die PlayStation können die meisten großen Streaming-Dienste bedient werden, darunter Amazon Prime, Netflix, Hulu, Disney+ und Crunchyroll. Wer eine PlayStation besitzt, kann sich außerdem zwei Abos zulegen: PlayStation Now und PlayStation Plus. Ersteres kostet 9,99 Euro im Monat und ist im Grunde genommen eine Art Netflix für die Spielkonsole. Über 800 Spiele können auf PlayStation Now gespielt werden, einige davon können Sie sogar herunterladen. Das gilt für Spiele sowohl der PS4 als auch der PS3. Allerdings werden Auflösung und andere technischen Eigenschaften der Spiele den Standards der neuen Generation nicht angepasst.
Des Weiteren bietet Sony PlayStation Plus an. Dieser Dienst kostet 8,99 Euro im Monat. Er erlaubt es Abonnenten, online Multiplayer-Modi der Konsolen-Games zu spielen. Wer gern Shooter online spielt oder gegen andere Zocker in FIFA antreten möchte, ist also auf diesen Dienst angewiesen.
Anschlüsse
Sonys neue Konsole verfügt über die wichtigsten Anschlüsse. Im vorderen Bereich befinden sich zwei USB-Anschlüsse, einmal USB-2.0 und einmal USB-C 3.2. Auf der Hinterseite gibt es einen HDMI-2.1-Anschluss, zwei weitere USB-C 3.2-Anschlüsse, einen Ethernet- und einen Netzkabelanschluss. Bluetooth 5.1 ist ebenfalls vorhanden. Hinzu kommt das 4K-Ultra-HD Blu-Ray-Laufwerk. Bei der PS5 Digital Edition fällt Letzteres natürlich aus. Alle anderen Anschlüsse sind jedoch vorhanden.
Bedienung und Benutzeroberfläche
Auch in ihrer Bedienung und Benutzerfreundlichkeit überzeugt die PlayStation 5. Die Benutzeroberfläche ist neu gestaltet. Es ist jetzt einfacher, Videos zu teilen. Außerdem ist Spracherkennung möglich. So kann schnell eine Nachricht gesendet werden, ohne sich lange mit einer Display-Tastatur per Kontroller quälen zu müssen. Die Spracherkennung ist zwar nicht mit Spracherkennungssystemen wie Alexa oder dem Google Assistant zu vergleichen, erfüllt aber durchaus ihren Zweck. Nicht zuletzt können bestimmte Einstellungen systemübergreifend konfiguriert werden. Das heißt, dass Sie den bevorzugten Schwierigkeitsgrad für Spiele oder die Grafikeinstellung justieren können. Ihre Einstellungen werden dann für jedes Spiel automatisch übernommen.
Anatomische Merkmale
Das futuristisch anmutende Design der PlayStation 5 schreit „nächste Generation“. Die Konsole hat ein schickes kurviges Design, das Minimalisten eventuell etwas zu sehr ins Auge stechen wird. Die weiße Farbe ist eine Abweichung von den letzten Generationen, die nach der grauen PS1 alle in Schwarz erschienen. Zudem ist die Konsole nicht gerade klein. Ihre Maße betragen 39,0 Zentimeter in der Höhe, 10,4 Zentimeter in der Breite und 26,0 Zentimeter in der Tiefe. Die Konsole wiegt stolze 4,5 Kilogramm. Obwohl sie im Vergleich zu ihrem Vorgänger visuell auffälliger ist, gilt für ihre Lautstärke genau das Gegenteil: Sie ist um einiges leiser.
Da bei der Digital Edition das Laufwerk wegbleibt, ist diese auch ein bisschen platzsparender. Höhe und Tiefe sind zwar gleich, ihre Breite beträgt jedoch lediglich 9,2 Zentimeter. Zudem wiegt die Konsole 3,9 statt 4,5 Kilogramm.
Unser Schlusswort zur PlayStation 5
Anders kann man es nicht sagen: Sony hat wieder Qualität geliefert. Die Leistung und technische Ausstattung sind enorm, besonders bezüglich der Auflösung und Bildwiederholfrequenz. Wer einen 4K- oder gar einen 8K-Fernseher besitzt, dem stehen, was das Konsolen-Gaming angeht, neue Welten bevor. Treue Sony-Kunden wurden durch die Abwärtskompatibilität mit der PS4 ebenfalls zufriedengestellt. Nicht zuletzt steht eine Reihe von exklusiven Next-Gen-Spielen bevor, die für viele zweifellos die Kaufentscheidung in Richtung PS5 lenken werden.
- 4K- beziehungsweise 8K-Auflösung
- 120 Bilder pro Sekunde
- Controller mit haptischem Feedback und Share-Funktion
- Zukünftig vielversprechende exklusive Spiele
- Abwärtskompatibilität mit PS4
- Digital Edition preiswerter mit fast identischen Spezifikationen
- Schwer
- 4K-Fernseher empfehlenswert
- Zurzeit noch wenige PS5-Spiele
Xbox Series X und S
Anders als in der letzten Generation, bei der Microsoft mit dem Kinect-Wahn Core-Gamer universell abschreckte, findet in dieser Generation ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen statt. Microsoft hat nämlich ein Spitzen-Produkt geliefert. Die Leistung steht nun klar im Fokus. Erschienen ist die Xbox Series X am 10. November 2020 und war ähnlich wie die PS5 in Kürze ausverkauft. Zudem bietet Microsoft die Xbox Series S, die kein Laufwerk hat und der X technisch um einiges unterlegen ist. Dafür kostet die S-Version ganze 200 Euro weniger.
Technische Spezifikationen
Wenn es in der neuen Generation einen Leistungssieger gibt, dann ist das die Xbox Series X. Ihre Spezifikationen sind denjenigen der PS5 zwar sehr ähnlich, aber mit zwei bedeutenden Unterschieden: Die Xbox hat einen stärkeren Grafikprozessor mit 12,0 TeraFLOPS (Floating Point Operations Per Second) im Vergleich zu den 10,3 TeraFLOPS der PS5. Zudem hat ihre Festplatte eine größere Speicherkapazität, und zwar 1 Terabyte im Vergleich zu 825 Gigabytes der PlayStation. Diese kann schon jetzt um1 Terabyte mit einer externen SSD erweitert werden, und zwar ganz einfach durch einen dafür geeigneten Eingang. Diese ist aber mit einem Preis von über 200 Euro nicht gerade günstig.
Der Arbeitsspeicher der Series X ist 16 Gigabytes groß. Wie auch die PlayStation erreicht die Xbox Series X beim Spielen eine Auflösung von 4K und 120 Bildern pro Sekunde. 8K ist ebenfalls möglich, obwohl es dafür noch keine Spiele gibt. Die Konsolen der neuen Generation sind also vorrausschauend konzipiert. Das Gerät verfügt über 3D-Sound, der mit Dolby Atmos und Virtual-Surround Sound mit Kopfhörern kompatibel ist.
Zwar ist die PlayStation 5 Digital Edition abgesehen von der Abwesenheit eines CD-Laufwerks gleich ausgestattet wie die Standard-Version. Die Xbox Series S ist allerdings wesentlich leistungsschwächer als Microsofts Flaggschiff. Dafür kostet sie 200 statt 100 Euro weniger. Ihr Grafikprozessor hat 4 TeraFLOPS. Der Arbeitsspeicher ist 10 Gigabytes groß und die Festplatte lediglich 512 Gigabytes. Letztere kann allerdings genau wie die Series X erweitert werden. Bei Spielen ist eine Auflösung von 1.440 Pixeln mit 120 Bildern pro Sekunde möglich. Außerhalb vom Spielen ist eine 4K-Auflösung erreichbar.
Spiele
Historisch betrachtet ist die exklusive Spielebibliothek der Xbox schon immer etwas schwächer gewesen als diejenige der PlayStation. Zu Anfang scheint es in dieser Generation nicht anders zu sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich Series-X-Besitzer auf nichts freuen können. Zum Beispiel erscheint im Jahr 2021 Halo Infinite, das neuste Spiel der Halo-Serie, eines der beliebtesten Gaming-Franchises überhaupt. Ein neues Fable-Spiel ist ebenfalls zu erwarten. Dies erscheint zwar auch auf dem PC, aber nicht auf der PS5. Allerdings wäre es etwas voreilig zu behaupten, dass einer der zwei Konkurrenten dem anderen in diesem Bereich zu sehr voraus ist. Schließlich hat das Rennen gerade erst begonnen.
In Sachen Abwärtskompatibilität enttäuscht die neue Xbox nicht. Nicht nur Xbox–One-Spiele können auf der Konsole gespielt werden, sondern auch einige Titel der Xbox 360 und der originalen Xbox, sofern sie online zu finden sind. Zudem laufen diese Spiele auf der Series X sogar besser. Gleiches gilt zwar auch für die Series S, allerdings hat Letztere kein CD-Laufwerk. Sie können also nur Ihre alten Xbox–One-Games spielen, wenn Sie diese in digitaler Form besitzen.
Controller
Die Xbox hatte schon immer den beliebteren Controller. Darum bevorzugen ihn auch Nutzer, die einen Controller am PC nutzen. Der Xbox-Series-X-Controller ist demjenigen der letzten Generation sehr ähnlich. Allerdings soll er weniger Latenzprobleme aufweisen. Zudem ist er mit einer neuen matten Oberfläche und rauen Griffen versehen, damit er bei schwitzigen Händen nicht rutscht. Die einzige neue Funktion ist die Share-Taste, die sich Microsoft wohl von Sony abgeschaut hat. Außer dem D-Pad bleiben die restlichen Tasten unverändert. Dieser kombiniert nun den traditionellen D-Pad mit dem neuen scheibenförmigen D-Pad des Elite Wireless Controller Series 2.
Mit Strom wird der Controller kabellos per AA-Batterien versorgt. Alternativ kann er über ein USB-C-Kabel mit der Xbox verbunden werden. Außerdem können Sie für einen Preis von etwa 30 Euro einen Xbox-Akku kaufen, den Sie mit dem Kontroller verbinden können, um ihn beim Spielen zu laden.
Im Gegensatz zur PS5 kann für die Xbox Series X auch der Controller der vorherigen Generation genutzt werden. Ein neuer Controller ist zwar immer beim Kauf der Xbox mitenthalten. So können Sie allerdings, wenn Sie mit Freunden spielen möchten, auch Ihre alten Controller benutzten, statt neue kaufen zu müssen. Nicht zuletzt ist der Controller mit iOS, Android und PC kompatibel.
Kaufpreis
Während der Kaufpreis der Xbox Series X stolze 499 Euro beträgt, kostet die Series S lediglich 299 Euro. Wer keinen großen Wert auf Leistung legt und einfach die Games der neuen Generation spielen möchte, zahlt also wesentlich weniger. Die Series S ist außerdem für alle, die keinen 4K-Fernseher besitzen, eine gute Option, da die teurere Series X ohne einen solchen Fernseher nicht ihre ganze Leistungskapazität entfalten kann. Der neue Controller ist für 50 bis 60 Euro erhältlich. Bundles und Angebote gibt es noch keine, da die Konsole gerade erst erschienen ist (Stand: 19.02.2021).
Streaming-Angebote
Die Xbox gewährt Ihnen Zugang zu den großen Online-Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime. Für 9,99 Euro im Monat können Sie den Xbox Game Pass abonnieren und zahlreiche Titel aus allen Generationen spielen. Genau wie bei Film-Streaming-Diensten kommen oft neue Titel dazu, einige verschwinden allerdings auch wieder. Außerdem kann Xbox Live Gold für 6,99 Euro monatlich abonniert werden, um Online-Multiplayer-Versionen von Games spielen zu können. Wenn Sie beide Dienste nutzen möchten, ist der Xbox Game Pass Ultimate die beste Option. Für 12,99 im Monat erhalten Sie hiermit die Dienste in Kombination.
Anschlüsse
Die Xbox Series X verfügt wie die PS5 über alle wichtigen Anschlüsse. An der Vorderseite ist die Spielkonsole mit einem USB-A-3.1-Anschluss und einem 4K-Ultra-HD Blue-Ray-Laufwerk ausgerüstet. Auf der Hinterseite gibt es einen HDMI-2.1-Anschluss sowie zwei Anschlüsse für USB-A 3.1. Jeweils ein Anschluss für Ethernet und Netzkabel ist auch dabei. Nicht zuletzt gibt es einen Eingang für die externe SSD-Speicherkarte. Abgesehen vom CD-Laufwerk besitzt die Series S alle essenziellen Anschlüsse.
Bedienung und Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche der neuen Xbox stößt bei einigen Nutzern auf Kritik: Sie ist von der Benutzeroberfläche der Xbox One nämlich kaum zu unterscheiden. Bei anderen ist sie genau aus diesem Grund beliebt, da sie ihnen bereits vertraut ist und sie den Umgang mit der Konsole nicht neu lernen müssen. Die größte Neuigkeit bezüglich der Bedienung der Xbox Series X ist die Quick–Resume-Funktion. Diese ermöglicht es Spielern, schnell von Spiel zu Spiel zu wechseln, ohne die Spiele jedes Mal abspeichern und neu laden zu müssen.
Anatomische Merkmale
Die Spielkonsolen von Sony und Microsoft sind sich in ihren technischen Spezifikationen sehr ähnlich. Ihr Design könnte aber nicht unterschiedlicher sein. Die Xbox Series X ist sehr unauffällig gestaltet. Sie ist nämlich nichts weiter als ein schwarzer Quader. Das Xbox-Zeichen oben links sowie der Schlitz des CD-Laufwerks ist kaum zu sehen. Auf den ersten Blick erinnert die Konsole eher an einen Lautsprecher als an ein eigenständiges Gerät. Ob das minimalistische Design gefällt oder nicht, ist Geschmackssache. Auf jeden Fall lässt sich die Konsole leichter in Wohnräumen integrieren, da sie dank Farbe und Form kaum auffällt, obwohl sie nicht viel kleiner ist als die PS5. Auch bezüglich der Laustärke ist die Konsole diskreter als ihr Vorgänger.
Die Xbox Series X ist 15,1 Zentimeter tief und breit. Ihre Länge beträgt 30,1 Zentimeter. Ähnlich wie die PlayStation ist die neue Xbox nicht gerade leicht. Sie wiegt 4,46 Kilogramm.
Die Xbox Series S hat zwar eine ähnliche Form wie die X, sieht aber ganz anders aus. Hier hat sich Microsoft für ein Design in Schwarz-Weiß entschieden. Die Konsole ist also ein weißer Quader mit einem schwarzen Kreis auf der linken Seite, der als Belüftungsöffnung dient. Zwar ist diese Xbox-Version wesentlich kleiner als die Series X, dafür fällt sie mehr auf.
Da bei der Series S das CD-Laufwerk entfällt, nimmt sie weniger Platz in Anspruch. Das Gerät ist 15,1 Zentimeter tief, 27,5 Zentimeter tief und 6,5 Zentimeter breit. Der größte Unterschied ist aber das Gewicht. Die günstigere Version wiegt mit 1,93 Kilogramm weniger nur halb so viel wie ihr korpulenter Generationsgefährte.
Unser Schlusswort zur Xbox Series X | S
Microsoft hat mit der Xbox Series X die bisher leistungsstärkste Spielkonsole geliefert. Bezüglich der technischen Ausstattung gibt es dementsprechend kaum etwas zu bemängeln. Am Controller wurde zudem etwas nachgebessert: Er ist ergonomisch, liegt gut in der Hand und reagiert schneller als sein Vorgänger. Die Spielebibliothek der Konsole ist noch sehr überschaubar Dahingegen sorgt der Zugang zu Spielen aller vorherigen Generationen dafür, dass schon jetzt zahlreiche beliebte Titel gespielt werden können.
Der interessanteste Unterschied zwischen der PS und der Xbox ist ihre preiswertere Version. Im Gegensatz zur PlayStation entschied sich Microsoft dafür, die Spezifikation der Series S herunterzuschrauben. Dafür kostet sie 100 Euro weniger als die direkte Konkurrenz, also die PS5 Digital Edition. Einige würden das als klaren Sieg für Sony einstufen, da Sony das leistungsstärkere Produkt bietet. Das muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Einige Nutzer haben in Sachen Grafik oder Speicherplatz keine sonderlich hohen Ansprüche. Sie wollen lediglich neue Games spielen. Diese sparen mit der Series S also einfach 100 Euro. Außerdem gibt es noch viele Nutzer, die keinen 4K-Fernseher besitzen und auch nicht vorhaben, sich in naher Zukunft einen zuzulegen. Sie können die Auflösung und Bildfrequenz der neuen Series X sowieso nicht ausnutzen. Warum also nicht das preiswertere Produkt kaufen? Die Xbox Series S überbrückt also die Einstiegshürde, die ein 4K-Fernseher für viele darstellt.
- 4K-beziehungsweise 8K-Auflösung
- 120 Bilder pro Sekunde
- Ergonomischer Controller
- Abwärtskompatibilität mit Xbox One
- Xbox Game Pass Ultimate
- Xbox Series S als preiswerteste Next-Gen-Konsole
- Exklusives Spieleangebot noch sehr gering
Nintendo Switch
Konkrete Informationen über die mögliche Erscheinung einer Nintendo Switch 2 oder Pro, beziehungsweise einer neuen Nintendo-Konsole, gibt es seitens Nintendos noch nicht (Stand 19.02.2021). Somit muss die 2017 erschienene Nintendo Switch mit den Next-Gen-Konsolen konkurrieren – aber irgendwie auch nicht. Die Konsole basiert nämlich auf einem grundsätzlich anderen Konzept als dem traditionellen Heimspielkonsolen-Zocken mit Controller am Fernseher. Kaum jemand ringt mit der Entscheidung zwischen einer Nintendo Switch und einer PS5 oder Xbox Series X. Letztere setzen auf technische Merkmale wie die Auflösung, die Bildfrequenz und realitätsnahe Grafik, während Nintendo versucht, mit jeder Generation ein komplett neues Erlebnis und Konsolen-Konzept zu liefern. Realistische Grafik ist nicht das Ziel von Nintendo, stattdessen setzt man auf einen eigenen, unverwechselbaren Cartoon-Stil.
Die Nintendo Switch ist streng genommen keine Heimspielkonsole, sondern ein Hybrid. Sie kann schließlich auch als Handheld- oder Tabletop-Konsole genutzt werden. Somit gelingt es Nintendo, seine Spielkonsole mit seiner wohl beliebtesten Produktreihe aller Zeiten, dem GameBoy, zu kombinieren. Die Hardware der Konsole befindet sich in einer Art Tablet. Um die Switch mit dem Fernseher zu verbinden, müssen Sie diese auf eine Docking-Station montieren. Dann wird die Konsole traditionell mit Controller verwendet. Wer unterwegs spielen möchte, kann die zwei abnehmbaren Teile des Controllers an den Seiten der Konsole anbringen und die Switch als Handheld-Konsole nutzen. Mithilfe eines Klappständers können Sie diese außerdem im Tabletop-Modus verwenden. Allerdings lässt sich nicht jedes Spiel in jedem Modus gespielt werden. Neben der Nintendo Switch gibt es auch die Nintendo Switch Lite. Diese günstigere Version kann allerdings nur als Handheld-Konsole eingesetzt werden und wird in diesem Vergleich somit nicht weiter berücksichtigt.
Die Nintendo Switch erschien zwischen der letzten (2013) und neuen (2020) Generation der Konsolen von Sony und Microsoft. Somit ist sie technisch der PS5 und Series X unterlegen. Technik ist aber für die meisten Nintendo-Kunden kein sonderlich wichtiges Kaufkriterium. Vielmehr geht es um die zahlreichen Spiel-Franchises, die es nur für Nintendo-Konsolen gibt. Obwohl die Konsole auch unter Erwachsenen sehr beliebt ist, ist ihre Spielebibliothek wesentlich kinderfreundlicher als diejenige der Konkurrenz.
Technische Spezifikationen
Da die Switch-Konsole in Größe und Form einem kleinen Tablet gleicht, ist zu erwarten, dass sie im Vergleich zur Konkurrenz nur eine begrenzte Leistung vorweist. Im Konsolen-Modus erreicht die Switch eine Auflösung von 1.080 Pixeln mit 60 Bildern pro Sekunde. Das ist allerdings nicht bei allen Spielen möglich. Die Handheld-Version hat in der Regel eine Auflösung von 720 Pixeln und 60 Bildern pro Sekunde. Der Grafikprozessor weist 256 GigaFLOPS auf. Die Konsole ist außerdem mit einem Arbeitsspeicher von 4 Gigabytes und einen internen Speicher von 32 Gigabytes ausgerüstet. Wenn Sie viele digitale Spiele besitzen, kommen Sie nicht um eine externe Speichererweiterung herum. Mit Erweiterungen kann die Speicherkapazität 2 Terabytes erreichen. Nicht zuletzt beträgt die Akkulaufzeit der Konsole, wenn sie mobil genutzt wird, 4,5 bis 9,0 Stunden.
Spiele
Nintendo ist nicht nur Konsolenhersteller sondern auch Spielentwickler. Einige der beliebtesten Franchises aller Zeiten wurden von Nintendo entwickelt und publiziert. Somit genießen Nintendos Konsolen eine gewisse Exklusivitätsgarantie von Titeln mit sehr loyalen Fans. In der Hinsicht hebt sich die Nintendo Switch von der Konkurrenz ab: Wer Mario-, Zelda-, Monster–Hunter-, Bayonetta– oder Pokémon-Spiele spielen möchte, ist auf die Produkte der japanischen Firma angewiesen. Natürlich gibt es für die Spielkonsole auch Titel, die nicht exklusiv sind und auf den Konkurrenz-Konsolen gespielt werden können. Wenn Ihr Hauptinteresse in solchen Spielen liegt, ist es jedoch empfehlenswert, zu einer Konsole von Sony oder Microsoft zu greifen, da solche Spiele dort meist geschmeidiger und mit höheren Grafikeinstellungen laufen.
Da die Switch seit 2017 auf dem Markt ist, gibt es für die Konsole bereits zahlreiche Spiele. Einige Titel werden jetzt schon als Klassiker bezeichnet und genießen einen enormen Erfolg. Dazu gehören Mario Kart 8 Deluxe, Super Smash Bros. Ultimate, The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Pokémon Sword and Shield. Schließlich zählen diese Spiele zu den beliebtesten Franchises aller Zeiten und sind somit garantierte Bestseller.
Allerdings erlaubt die Switch keine Abwärtskompatibilität. Da die Spielkonsole als kombinierter Nachfolger von Nintendos Handheld- und Heimspielkonsolen gilt, wäre Abwärtskompatibilität mit der Wii U oder dem 3DS wünschenswert. Das ist aber nicht möglich. Für einige Wii–U-Spiele gibt es zwar Switch-Versionen, diese müssen jedoch neu gekauft werden. Wer Nintendo Online abonniert, kann digitale Versionen alter Spiele der 8-Bit-Spielkonsole NES (Nintendo Entertainment System) oder der 16-Bit-Spielkonsole SNES (Super Nintendo Entertainment System) spielen, die jeweils in den 1980ern und 1990ern erschienen.
The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Spiel des Jahres 2017
Viele Gaming-Journalisten und Websites krönten das Zelda-Spiel zum Spiel des Jahres 2017. Die wunderschönen Landschaften, die offene Welt sowie die Freiheit und Kreativität, die das Spiel zulässt, sorgen für eines der besten Spiele aller Zeiten. Viele Nutzer kauften sich sogar – einige tun dies immer noch – eine Nintendo Switch nur, um Breath of the Wild zu spielen.
Controller
Der Joy-Con-Controller von Nintendo Switch ist die kreativste und wandelbarste Komponente der Switch. Er besteht aus zwei separaten Teilen, dem Joy-Con L und dem Joy-Con R. In der Handheld-Ausführung werden die beiden Teile des Controllers an den Seiten der Konsole montiert. Für den Heimspielkonsolenmodus werden sie auf ein Kontroller-förmiges Modul montiert und funktionieren wie ein normaler Controller. Dieser ist in seiner Form dem Controller der Xbox sehr ähnlich. Nicht zuletzt können aus dem Joy-Con zwei separate Controller werden. Diese erinnern an den alten NES-Kontroller und kommen oft bei den digitalen Spielversionen der Retro-Konsole zum Einsatz. Für Nutzer mit großen Händen könnte der Controller allerdings etwas klein ausfallen. Der Joy-Con kommt außerdem in verschiedenen Farbkombinationen.
Der Joy-Con-Controller funktioniert kabellos. Um ihn aufzuladen, müssen die zwei Controller-Teile an die Konsole montiert werden. So beginnt der Joy-Con automatisch mit dem Aufladen, egal ob das Gerät gerade läuft oder ebenfalls lädt.
Wer sich nach dem klassischen Controller-Gefühl sehnt, kann den Nintendo Switch Pro Controller kaufen. Anders als der Joy-Con ist dieser eine Einheit. Er kann sowohl am Fernseher als auch für den Handheld-Modus genutzt werden. Außerdem können Sie in mit Ihrem PC verbinden. Der Controller ist kabellos, kann aber auch per USB-C angeschlossen und geladen werden.
Kaufpreis
Die aktuelle Version der Nintendo Switch kostet neu etwa 330 Euro und ist somit die günstigste aktuelle Heimspielkonsole – abgesehen von der abgespeckten Xbox Series S. Das Angebot beinhaltet die Switch, eine Docking-Station und einen Joy-Con-Controller. Da die Konsole seit mehreren Jahren auf dem Markt ist und viele erfolgreiche Spiele vorweist, gibt es auch zahlreiche Bundles, etwa mit beliebten Spielen oder zusätzlichem Zubehör. Wenn Sie bestimmte Spiele im Blick haben, ist es sinnvoll, sich nach einem Bundle mit diesen Spielen zu erkundigen.
Der Joy-Con ist mit einem Kaufpreis von etwa 70 Euro nicht gerade günstig. Für ungefähr die Hälfte des Preises kann auch nur eine Seite des Controllers erworben werden. Der Nintendo Switch Pro Controller kostet neu circa 55 Euro. Alternativ gibt es günstigere Produkte von Zweitherstellern.
Nintendo Switch Online
Wer die Konsole nicht kaufen möchte, kann Nintendo Switch Online für 3,99 Euro im Monat abonnieren. Der Dienst ermöglicht Nutzern das Online-Spielen. Zudem stehen Abonnenten zahlreiche Retro-Spiele des NES und SNES zur Verfügung. Weitere Features sind eine Speicherdaten-Cloud und eine App für das Smartphone, über die ein Voice-Chat zugänglich ist.
Anschlüsse
Form und Größe der Switch lassen nicht viel Raum für Anschlüsse. Deshalb gibt es lediglich einen Anschluss für ein 3,5-Millimeter-Audio-Kabel, eine USB-C-Schnittstelle und einen Eingang für die Game-Card, also die materielle Kopie eines Spiels, die ungefähr wie eine SSD oder ein 3DS-Spiel aussieht. Unter dem Klappständer befindet sich außerdem ein Anschluss für eine externe Speicherkarte. Als Ausgleich für die begrenzte Anzahl von Anschlüssen kommt die Konsole mit einer Docking-Station, die mit weiteren Anschlüssen versehen ist.
Docking-Station
Die Switch wird mit dem Fernseher verbunden, indem sie auf ihre Docking-Station montiert wird. Letztere ist ein kastenförmiger Gegenstand mit einem Schlitz, in den die Konsole eingeführt wird. Sobald die Konsole mit der Docking-Station verbunden ist, fängt sie an, sich aufzuladen. Neben der Option, die Konsole am Fernseher zu nutzen, bietet die Station einige weitere Anschlüsse: Auf der Außenseite verfügt Sie über zwei USB-2.0-Anschlüsse. Auf der Innenseite gibt es einen USB-2.0-, einen USB-C- und einen HDMI-Anschluss, um die Konsole mit dem Fernseher für Video und Audio zu verbinden. Der USB-C-Anschluss wird für das Netzkabel verwendet.
Bedienung und Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche der Nintendo Switch ist für alle Modi gleich. Nutzer müssen also keinen separaten Umgang mit der Heimspiel- und Handheld-Version erlernen. Da sie auch für den kleinen Bildschirm der Konsole zum Einsatz kommt, bleibt sie sehr einfach. Die Spiele befinden sich als größte Anzeige im Vordergrund. Darunter sind auch andere Funktionen bedienbar wie die Einstellungen. Es kann außerdem direkt auf der Startseite eingesehen werden, wie viele Freunde gerade online sind. Darüber hinaus weist die Switch bei der Bedienung sehr kurze Ladezeiten vor.
Anatomische Merkmale
Die Konsole ist 18,2 Zentimeter breit, 10,2 Zentimeter hoch und 1,4 Zentimeter tief. Das ist ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich die gesamte Technik in diesem Tablet befindet. Der Bildschirmdurchmesser beträgt 6,2 Zoll. Die Konsole wiegt 297 Gramm. Nicht zuletzt ist sie mit einem Klappständer ausgestattet, um die Konsole für den Tabletop-Modus aufstellen zu können. Mit angeschlossenem Joy-Con, also im Handheld-Modus, kommen bei jeder Seite etwa 3,6 Zentimeter dazu. Zudem erhöht der Controller das Gewicht auf 398 Gramm.
Eine weitere wichtige Maßangabe ist die Größe der Docking-Station. Die Station ist 17,3 Zentimeter breit, 10,4 Zentimeter hoch sowie 5,4 Zentimeter tief und wiegt 327 Gramm.
Unser Schlusswort zur Nintendo Switch
Zwischen den drei Heimspielkonsolen-Riesen ist die Nintendo Switch zweifellos das leistungsschwächste Gerät. Wer sich möglichst realistische Spiele in 4K-Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde wünscht, sollte sich bei der Konkurrenz umschauen. Nintendo hat aber noch nie auf realitätsnahe Grafik gesetzt. Die Flaggschiffe ihrer Spielebibliothek sind schließlich fast alle bunte Zeichentrick-Spiele.
In den letzten vier Jahren hat sich sowohl kommerziell als auch in den Augen der Verbraucher eines herauskristallisiert: Die Switch ist ein großer Erfolg. Nintendo ist ein fließender Übergang zwischen Heimspiel- und Handheld-Konsole gelungen. Zusammen mit dem Tabletop-Modus bietet die Konsole sozusagen drei Geräte in einem. Außerdem hat die Switch die bei weitem umfangreichste Spielebibliothek mit exklusiven Titeln, die für viele Gamer den Kauf der Konsole legitimieren. Zudem gibt es zahlreiche Bundles und Sonderangebote. Negativ zu vermerken ist allerdings, dass keine Abwärtskompatibilität mit der Wii U oder dem 3DS möglich ist.
- Mobil ohne Fernseher nutzbar
- Innovatives, wandelbares, kreatives Konzept
- Umfangreiche Spielebibliothek
- Günstiger Online-Dienst
- Viele Bundles und andere Angebote
- Vielfältiger Controller
- Unkomplizierte Benutzeroberfläche
- Kein 4K oder 120 Bilder pro Sekunde möglich
- Nicht abwärtskompatibel
Welche Konsole ist nun die beste?
Bei Heimspielkonsolen ist es nicht besonders sinnvoll, von der besten Konsole zu reden. Natürlich können die Konsolen anhand objektiver Merkmale wie der technischen Spezifikationen oder des Preises verglichen werden. Allerdings bezieht sich die Kaufentscheidung fast immer auf individuelle Vorlieben. Sei es eine gewisse Loyalität zu einem Hersteller, der finanzielle Rahmen oder das Spielangebot, Gamer wissen oft, bevor die neuen Konsolen erscheinen, zu welcher sie greifen. Merkmale wie die Leistung fließen natürlich auch in die Kaufentscheidung mit ein, werden aber oft als sekundär betrachtet.
Technische Spezifikationen | PS5 und PS5 Digital Edition | Xbox Series X | Xbox Series S | Nintendo Switch |
Grafikprozessor | 10,3 TeraFLOPS | 12 TeraFLOPS | 4 TeraFLOPS | 256 GigaFLOPS |
Auflösung | 4K und 8K | 4K und 8K | 1.440 Pixel | 1.080 Pixel |
Bildfrequenz | 120 Bilder pro Sekunde | 120 Bilder pro Sekunde | 120 Bilder pro Sekunde | 60 Bilder pro Sekunde |
Arbeitsspeicher | 16 Gigabytes | 16 Gigabytes | 10 Gigabytes | 4 Gigabytes |
Festplatte | 825 Gigabytes | 1 Terabyte | 512 Gigabytes | 32 Gigabytes |
Schauen Sie sich im Idealfall alle exklusiven Titel an, die für die jeweilige Konsole erscheinen, und entscheiden Sie sich anhand dieser. Bei allen drei Konsolen handelt es sich um hochwertige Produkte. Wenn Sie das bisherige Spiele-Line-Up nicht überzeugt, können Sie einfach noch ein bisschen warten. Die Konsolen werden nämlich noch viele Jahre aktuell sein und die meisten Spiele kommen anfangs auch für die alten Generationen auf den Markt. Zumindest ist dies für die PlayStation 5 und Xbox Series X der Fall. Bei der Nintendo Switch fällt die Kaufentscheidung leichter, da bereits zahlreiche Titel bekannt sind.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Spielkonsolen nicht selbst getestet.
Die Stiftung Warentest führte 2017 einen Schnelltest der Nintendo Switch durch. Da der Artikel kurz nach dem Erscheinungsdatum geschrieben wurde, sah die Spielelandschaft der Konsole zu dieser Zeit noch etwas kahl aus. Außerdem wurde die technische Leistung der Konsole zurecht als begrenzt eingeschätzt. Allerdings erkannten die Tester, dass die Konsole nicht primär mit Leistung wirbt. Die meisten Spiele setzen nämlich auf Zeichentrick-Ästhetik und erstreben somit keine realitätsnahe Grafik, wie es bei PlayStation und Xbox der Fall ist. Eine zu kurze Akkulaufzeit bemängelten die Tester beim Handheld-Modus ebenfalls. Dieses Problem taucht in den neusten Versionen der Konsole allerdings nicht mehr auf. Positiv wurde von dem Vergleichsportal vor allem das Konzept der Konsole bewertet. Die Möglichkeit, zu Hause am großen Fernseher zu spielen und die gleichen Spiele auf eine Reise mitzunehmen, hat für Kinder und Erwachsene einen großen Mehrwert.
Weder die PS5 noch die Xbox Series X wurden bisher von der Stiftung Warentest oder einem anderen renommierten Verbraucherportal getestet (Stand 19.02.2021).
Teaserbild: © Mediteraneo / adobe.stock.com | Abb. 1–2: © Netzsieger | Abb. 3–7: © Sony Interactive Entertainment | Abb. 8–11: © Microsoft Corporation | Abb. 12–18: © Netzsieger
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