Mobiler WLAN-Router

Die 7 besten mobilen WLAN-Router im Vergleich

Allgemeine Merkmale
Maße
Farbe
Gewicht
Produkteigenschaften
Frequenzen
Akkulaufzeit
Status-LED
Datenübertragungsrate maximal
WLAN-Version
Anzahl LAN-Anschlüsse
WPS
Anzahl USB-2.0-Anschlüsse
Anzahl USB-3.0-Anschlüsse
Firewall
Externe Antennen
Vorteile

Mobiler WLAN-Router-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Mobile WLAN-Router sind kleine Geräte, die ein privates WLAN-Netzwerk aufspannen. Sie versorgen mehrere Geräte zugleich mit drahtlosem Internet.
  • Hierfür ist eine SIM-Karte mit Datentarif erforderlich. Prepaid-Karten eignen sich für gelegentliche Nutzung.
  • Die Geschwindigkeit der Datenübertragung hängt vom verfügbaren Mobilfunkstandard im Tarif ab: LTE versorgt Nutzer mit schnellem Internet und ist dabei weiträumig verfügbar.
  • Für Familien oder Gruppen ist es entscheidend, dass sich viele Geräte an das Netz anschließen lassen.
  • Bei langer Nutzung sollte die Akkulaufzeit hoch sein.

Immer und überall im Netz

Der LTE-Netzausbau schreitet kontinuierlich voran und auch das 5G-Netz fasst in Deutschland langsam Fuß. Die Deutsche Telekom beispielsweise vermeldet, dass sie bereits mehr als 98 Prozent der Bevölkerung mit LTE versorgt. In vielen anderen Ländern ist der Ausbau noch weiter fortgeschritten. Zudem genießen Verbraucher in der gesamten Europäischen Union Highspeed-Internet zu günstigen Preisen: Seit 2017 zahlen sie keine Roaming-Gebühren mehr.

Für Reisende im In- und Ausland sind dies hervorragende Voraussetzungen, um sich ein eigenes unabhängiges WLAN einzurichten. Dann können sie mehrere Geräte zugleich mit drahtlosem Internet versorgen und sind zum Surfen nicht mehr auf öffentliche Hotspots angewiesen. Ein schnelles und sicheres WLAN-Netzwerk für unterwegs lässt sich leicht mit einem mobilen WLAN-Router einrichten.

Was ist ein mobiler WLAN-Router?

Ein mobiler WLAN-Router, manchmal auch Pocket-Wifi genannt, stellt Nutzern eine drahtlose Internetverbindung zur Verfügung. Das kleine Gerät wird größtenteils per Akku oder Netzstecker betrieben und passt in jede Tasche. Einige Varianten lassen sich auch an den Zigarettenanzünder im Auto anschließen oder beinhalten ein Autoladekabel im Lieferumfang. Zum Aufspannen eines eigenen WLAN-Netzwerks benötigt der Router eine SIM-Karte mit Datentarif. Der Router wandelt die Netzwerkverbindung in ein WLAN-Signal um und schafft so ein privates Funkfeld, auf das mehrere Smartphones, Tablets oder PCs mit dem entsprechenden Passwort zugreifen können. Die Internetgeschwindigkeit ist dabei von dem Mobilfunknetz abhängig, auf das der Router zugreift. Für die derzeit schnellste Verbindung sorgt das 4G- oder LTE-Netz, da der Nachfolger 5G aktuell noch nicht ausreichend aufgebaut ist.

Vorteile von mobilen WLAN-Routern

Mobile WLAN-Router spielen ihre Stärken vor allem auf Reisen aus. Die Geräte sorgen nicht nur während dem Familienurlaub für konstantes Internet, sondern auch während Geschäftsreisen. Leistungsstarkes mobiles WLAN ermöglicht es Arbeitenden, ihre Aufgaben an anderen Orten im In- und Ausland problemlos zu verrichten. Bei Bedarf lassen sich oft mehr als zehn Endgeräte mit einem Router verbinden, solange die Nutzer über das Passwort verfügen.

Ebenfalls praktisch sind mobile WLAN-Router für alle, die vor Kurzem umgezogen sind oder umziehen wollen: Bis das Heimnetzwerk eingerichtet ist, vergehen zum Teil einige Wochen. Mit einem mobilen WLAN-Router und einer Prepaid-SIM-Karte mit Datenflat lässt sich die Zeit überbrücken. Er versorgt beispielsweise die Smartphones, Tablets und Notebooks aller Haushaltsmitglieder mit Highspeed-Internet.

Zwar verfügen Smartphones ebenfalls über eine Hotspot-Funktion, aber diese verbraucht sehr viel Akku. Für alle, die längere Zeit unterwegs sind, bietet sich ein vom Smartphone unabhängiger WLAN-Hotspot an.

Sind Surfsticks eine Alternative zu mobilen WLAN-Routern?

Wie mobile WLAN-Router sind auch Surfsticks kleine Geräte, die eine Internetverbindung mit Hilfe einer SIM-Karte aufbauen. Anwender verbinden den Surfstick per USB-Anschluss mit einem Endgerät, das dann als einziges über Internet verfügt. Mehrere Endgeräte lassen sich nur verbinden, wenn Anwender den Stick als zusätzlichen WLAN-Hotspot einrichten. Aufgrund des Mehraufwands ist die Methode keine praktische Alternative zu mobilen WLAN-Routern. Für unterwegs ist ein Surfstick nur bedingt geeignet, da die Inbetriebnahme auf einen USB-Anschluss oder einen passenden Adapter angewiesen ist. Bei längeren Zugfahrten etwa lässt sich der Surfstick aber problemlos an das Notebook schließen. Für Einzelpersonen in einer neuen Wohnung ist der Surfstick ebenfalls eine geeignete Übergangslösung, bis beispielsweise DSL eingerichtet ist. Surfsticks sind eine Alternative für einzelne Anwender und für eine eher stationäre Nutzung am Notebook oder PC.

Darauf ist beim Kauf zu achten

Ein passender mobiler WLAN-Router versorgt Anwender überall mit Highspeed-Internet und ist dabei so klein, dass er in jede Tasche passt. Gleichzeitig muss er Platz für alle nötigen Anschlüsse haben und eine ausreichende Anzahl an Geräten parallel Zugang erlauben.

SIM-Karte und Tarife

Um den mobilen WLAN-Router in Betrieb zu nehmen, ist eine SIM-Karte mit Datentarif nötig. Bei den meisten Modellen lassen sich Tarife aller Anwender nutzen. Es ist aber möglich, dass der WLAN-Router eines bestimmten Netzwerkanbieters nur mit der SIM-Karte des Anbieters verwendbar ist.

Der Tarif kann in einen Vertrag eingebunden oder Prepaid sein. Bei einem festen Vertrag sind Nutzer an die Laufzeit gebunden und können den Tarif nicht spontan ändern oder kündigen. Jeden Monat bucht der Anbieter die Kosten vom Konto des Kunden ab. Wer den mobilen WLAN-Router nur selten nutzt, zahlt trotzdem den vollen Preis. Häufig beträgt die Mindestlaufzeit ein bis zwei Jahre, nur wenige Tarife sind nach einem Monat kündbar. Bei einem Prepaid-Tarif bucht der Anbieter den Betrag vom Guthaben ab. Lädt der Nutzer das Guthaben nicht auf, entstehen keine zusätzlichen Kosten: Er hat damit die volle Kontrolle über die Ausgaben. Für Geringnutzer oder begrenzte Nutzungszeiträume, etwa im Urlaub, eignen sich Prepaid-Tarife oder Monatsverträge am besten.

Die zweite Entscheidung betrifft das nötige Datenvolumen. Auch diese richtet sich nach dem Nutzerverhalten, zum einen nach der Häufigkeit und zum anderen nach der Art der Nutzung. Videos und Streamingdienste etwa verbrauchen viel Datenvolumen: Wer eine Stunde lang in hoher Qualität auf Netflix streamt, verbraucht ein Gigabyte, während eine Stunde YouTube-Videos mit einer Vertikalauflösung von 1.080 Pixeln schauen etwa 1,8 Gigabyte benötigt.

Demnach benötigen Vielnutzer, die viel Datenvolumen am Stück verbrauchen, hiervon am meisten. Bereits Vielnutzern, die ihre Geräte vorwiegend für Nachrichten schreiben oder Surfen im Internet verwenden, empfiehlt sich ein Datenvolumen von fünf Gigabyte. Gelegentlichen Nutzern, die Videos schauen, genügen drei Gigabyte.

Mobilfunkstandard

Da der mobile WLAN-Router Mobilfunksignale für das eigene Netz umwandelt, hängt die Geschwindigkeit vom Mobilfunkstandard des gewählten Tarifs ab. Der aktuell schnellste Mobilfunkstandard mit einer guten Netzabdeckung ist 4G oder LTE. Dieser Standard erlaubt eine Datenübertragung von bis 300 Megabit pro Sekunde. Zwar ist 5G in der Theorie bei weitem schneller, aber das Netzwerk ist in Deutschland nicht so weit ausgebaut, dass es seine volle Leistung erbringen kann. Ein 5G-fähiges-Modem lässt sich daher nicht uneingeschränkt empfehlen.

Für Vielnutzer mit hohen Geschwindigkeitsansprüchen, die für die Zukunft gerüstet sein wollen, kann sich der Aufpreis für 5G-Router und -Datentarif aber durchaus lohnen. Zudem ist die Abdeckung in einigen Ländern – vor allem asiatischen wie China oder Südkorea – weiter fortgeschritten, sodass Reisende an den Orten von 5G profitieren. Für die meisten Anwender genügt 4G allerdings vollkommen: Es sorgt für Highspeed-Internet und verfügt über eine gute Netzabdeckung, auch im europäischen und nicht-europäischen Ausland.

3G, auch UMTS, genannt, ist auf Dauer nicht empfehlenswert, da die drei großen deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 diesen Mobilfunkstandard zwischen Juni 2021 und Anfang 2022 abschalten wollen. Das freiwerdende Frequenzspektrum dient dann dem LTE-Funknetz.

Für alle, die mit dem mobilen WLAN-Router vor allem außerhalb von Europa auf Reisen gehen möchten, empfiehlt es sich, auf die Frequenzen zu achten, die das Gerät empfangen kann. Andernfalls kann der Router nicht auf das Mobilfunknetz zugreifen und eine Verbindung aufbauen. Die Frequenzbereiche oder -bänder, die für die jeweiligen Mobilfunknetze zum Einsatz kommen unterscheiden sich von Land zu Land sowie von Anbieter zu Anbieter. Europa, Afrika und der Nahe Osten weisen einen ähnlichen Aufbau auf. Die zweite Gruppe umfasst den amerikanischen Kontinent und die dritte Asien sowie den Pazifik.

Welche LTE-Frequenzbänder sind in Deutschland nötig?

Das wichtigste Mobilfunknetz in Deutschland, LTE, hat weltweit etwa 40 verschiedene Frequenzbänder: Zwar gibt es weltweit einheitliche LTE-Standards, aber die mobile Datenübertragung findet regional auf unterschiedlichen Frequenzen statt. Die wichtigsten Bänder, die deutsche Mobilfunkanbieter nutzen, sind LTE Band 1 mit Frequenzen von 2.100, Band 3 mit 1.800, Band 7 mit 2.600, Band 8 mit 900, Band 20 mit 800 sowie Band 28 mit 700 Megahertz. Viele der in Deutschland verwendeten Bänder werden auch in anderen Ländern genutzt, jedoch nicht alle. Das macht auch den Kauf von Importprodukten problematisch, da essenzielle Bänder fehlen können: Bei Produkten für den chinesischen Markt ist dies beispielsweise das LTE Band 20.

WLAN-Standard

Neben dem Mobilfunkstandard ist der verwendete WLAN-Standard bei der Übertragung vom Router zum Endgerät wichtig: Er definiert die maximale Übertragungsgeschwindigkeit sowie den möglichen Frequenzbereich. Wireless LAN, kurz WLAN basiert in der Regel auf den IEEE-802.11-Standards für Funknetzwerke auf Ethernet-Basis. Diese existieren seit 1997 und haben sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Die Folgegenerationen verarbeiten mehr Daten, verbessern die Reichweite sowie die Sicherheit und sorgen für eine bessere Zusammenarbeit von Markengeräten untereinander. Um die Standards für Normalverbraucher verständlicher zu machen, erhielten sie einfachere Bezeichnungen: Das originale IEEE-802.11 erhielt international den Namen Wi-Fi 1 und in Deutschland WLAN 1. Die nachfolgenden Generationen sind:

  • WLAN 2 / Wi-Fi 2: IEEE-802.11b
  • WLAN 3 / Wi-Fi 3: IEEE-802.11g
  • WLAN 4 / Wi-Fi 4: IEEE-802.11n
  • WLAN 5 / Wi-Fi 5: IEEE-802.11ac
  • WLAN 6 / Wi-Fi 6: IEEE-802.11ax

Bei mobilen WLAN-Routern stoßen Verbraucher in der Regel auf den n-, ac- oder ax-Standard sowie die beiden Frequenzen 2,4 und 5,0 Gigahertz, anstelle der entsprechenden „WLAN“-Bezeichnungen. Alle Standards sind abwärtskompatibel, sodass sie sich auch die neueren Versionen mit älteren Endgeräten nutzen lassen.

Die Frequenzbänder verfügen über eine gewisse Anzahl an Kanälen, von denen sich die meisten überlappen – beispielsweise 13 Kanäle im 2,4-Gigahertz-Frequenzbereich. Bei der WLAN-Funktechnik teilen sich alle Netzwerkteilnehmer die verfügbaren Kanäle. Während das 2,4- Gigahertz-Frequenzband eine größere Reichweite besitzt als das 5,0-Gigahertz-Frequenzband, ist Letzteres bei einer guten Signalstärke und -qualität in der Regel schneller. Zudem sind die Kanäle nicht so ausgelastet wie beim 2,4-Gigahertz-Band.

Zwar übertragen die neuesten Wi-Fi-Standards die Daten deutlich schneller, aber die angegebenen Maximalgeschwindigkeiten erreicht keine Version, unabhängig von ihrem Alter: Die reale Übertragung hängt von den Umgebungsbedingungen wie Wänden und anderen Funknetzwerken, der Anzahl der Teilnehmer sowie der Entfernung ab und erreicht häufig nur ein Bruchteil der möglichen Rate. Zugunsten einer hohen Geschwindigkeit sowie Sicherheit ist ein möglichst aktueller Standard wie IEEE-802.11ac oder ax ratsam.

Stromversorgung

Mobile WLAN-Router lassen sich wahlweise per Akku oder per Netzteil mit Strom versorgen. Geräte mit Akku sind an unabhängig von einer externen Stromquelle überall einsetzbar. Solange der Akku nicht aufgebraucht ist, genießen Verbraucher beispielsweise an Stränden, in den Bergen sowie während Städtetouren durchgehend drahtloses Internet. Wer den Router über lange Zeiträume verwenden möchte, achtet am besten auf die Akkulaufzeit.

Bei Geräten mit Netzteil sind Sie ortsgebunden. Die Modelle lohnen sich für die Nutzung in Gebäuden oder, sofern ein passender Anschluss oder Adapter vorhanden ist, im Auto. Im eigenen Zuhause kann es etwa ein DSL-Festnetz ersetzen, in Ferienwohnungen oder Hotelzimmern sorgt es ebenso für Netz.

Anzahl möglicher Verbindungen

Mobile WLAN-Router unterscheiden sich ebenso in der Anzahl der Geräte, die sie mit drahtlosem Internet versorgen können. Während sich mit einigen Modellen weniger als zehn Geräte verbinden lassen, erlauben andere Pocket-Wifis mehr als dreißig. Je mehr Leute parallel Zugang auf das Netzwerk haben sollen, desto mehr Endgeräte muss der Router unterstützen. Für Familien und kleine Gruppen sind mindestens zehn Verbindungspunkte ratsam.

Über welche Anschlüsse verfügen mobile WLAN-Router?

Jeder mobiler WLAN-Router ist neben dem SIM-Karten-Slot mit einem Anschluss für den Strom ausgestattet. Es ist ratsam, auf die Größe der SIM-Karte zu achten: Zwar ist es möglich, eine zu große SIM-Karte zuzuschneiden und für eine zu kleine Ausführung einen Adapter zu kaufen, aber es ist einfacher bereits die richtige Größe zu besitzen – häufig eine MicroSIM-Karte. Zum Aufladen des Akkus steht in der Regel ein MicroUSB-Anschluss zur Verfügung. Alternativ besitzen die Geräte einen Anschluss für das Netzteil oder ein Autoladekabel. Mit einem LAN-Anschluss lässt sich das Gerät auch direkt mit den Geräten koppeln, um so die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Einige Modelle besitzen einen Anschluss für externe Antennen. Ein Slot für Speicherkarten sowie ein USB-Anschluss sind bei vielen Modellen gängig. Per USB-Kabel lässt sich etwa ein Drucker anschließen. Die Dateien, die sich auf dem Speichermedium befinden, sind für alle Endgeräte zugänglich.

Lieferumfang und Zubehör

Der Lieferumfang von mobilen WLAN-Routern ist häufig gering. Während ein Ladekabel oder ein Netzteil in der Regel erhalten sind, ergänzen nur wenige Hersteller den Router um Zubehör wie einen SIM-Kartenadapter oder Adapteraufsätze.

Ein SIM-Karten-Adapter ist aber ein praktisches Extra, da die NanoSIM-Karten moderner Smartphones nicht in die MicroSIM-Einsparung des Routers passen. Für alle, die ihren Router über lange Zeiträume nutzen oder den Akku während des Reisens nur selten Aufladen können, eignet sich eine leistungsstarke Powerbank.

Um das WLAN-Signal des Routers zusätzlich zu verstärken, können Nutzer bei Bedarf einen akkubetriebenen WLAN-Repeater verwenden. Dieser nimmt das Funksignal des WLAN-Routers auf und sendet es erneut aus. Dadurch lassen sich die Reichweite steigern und Signalabbrüche reduzieren. Alternativ können Verbraucher das Signal mithilfe einer Antenne verstärken, wenn das Gerät über einen entsprechenden Anschluss verfügt.

Die verschiedenen Netzwerke im Überblick

Ursprünglich funktionierte mobiles Telefonieren nur per analoger Sprachübertragung. Erst der Nachfolger, 2G, ermöglichte eine mobile Datenübertragung. Die darauffolgenden Generationen sorgen für schnellere und störungsfreie Übertragungsraten. Bezeichnungen wie 3G, 4G, 5G sowie UMTS und LTE beschreiben die jeweiligen Mobilfunkstandards. Wie sich die einzelnen Standards im Detail unterscheiden erfahren Sie im Folgenden.

2G: Der digitale Anfang

Der Mobilfunkstandard 2G bezeichnet das erste digitale Netz, welches neben dem Telefonieren auch das Übertragen von Daten ermöglichte. Es basiert auf dem GSM-Standard („Global System for Mobile Communications“), der 1992 eingeführt wurde und der am weitesten verbreitete volldigitale Mobilfunkstandard ist. Das 2G-Netz eignet sich vorwiegend für Telefonie und SMS, da die Datenübertragungsrate nur 9,6 Kilobyte pro Sekunde beträgt.

GPRS und EDGE: Eine effizientere Datenverarbeitung

Der GPRS-Standard („General Packet Radio Service) aus dem Jahr 2001, auch als 2.5G bekannt, ist eine Weiterentwicklung des ersten 2G-Netzes. Dieser Mobilfunk teilt die zu versendenden Informationen in mehrere Pakete und versendet diese; beim Empfänger angekommen fügt er die kleinen Päckchen wieder zu einem Ganzen. Diese Vorgehensweise belastet das Netz nur während des Versendens des Pakets, sodass Nutzer Datenvolumen sparen. Die Übertragung erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 54 Kilobyte pro Sekunde: Das Versenden eines zwei Megabyte großen Fotos dauert etwa fünf Minuten, sofern es nicht zu Abbrüchen kommt.

Der EDGE-Standard („Enhanced Data Rates for GSM Evolution“) oder 2.75G stellt eine Verbesserung des paketorientierten GPRS-Dienstes dar. Aufgrund von effizienteren Verfahren sind die Übertragungsraten der Pakete stark gestiegen, auf bis zu 220 Kilobyte pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit ermöglicht Anwendungen wie E-Mail oder Instant-Messenger.

D-Netz und E-Netz: Der Ursprung

Ursprünglich stellten die Telekom und der Vodafone-Vorgänger D2 Mannesmann das GSM-Netz mit Frequenzen um 900 Megahertz zur Verfügung. Das ist das heutige D-Netz. Mitte der 1990er Jahre etablierte E-Plus das sogenannte E-Netz und verwendete hierfür einen 1.800-Megahertz-Frequenzbereich. Inzwischen beschreiben D-Netz und E-Netz nicht mehr die Frequenzen – alle Anbieter verwenden 900 und 1.800 Megahertz – sondern die Anbieter. Dabei gehört das E-Netz zu Telefónica, dem Zusammenschluss aus E-Plus und O2.

3G: Der Durchbruch

Die dritte Generation des Mobilfunks ist das sogenannte UMTS-Netz, was für „Universal Mobile Telecommunications System“ steht. Erst der 3G-Mobilfunkstandard erreicht die hohen Übertragungsraten, die mobiles Internet ermöglichen. Gemeinsam mit der Funkzugriffstechnik Wideband CDMA („Code Division Multiple Access“) lassen sich mehrere Datenströme gleichzeitig senden und empfangen, was Übertragungsraten von bis zu 384 Kilobyte pro Sekunde ermöglicht.

3.5G: Erweitertes UMTS

3.5G ist eine Weiterentwicklung des UMTS-Standards, aber noch kein eigenständiges Netz. Zu den Erweiterungen gehören HSPA und HSPA+ („High Speed Packet Access“), die sich aus je einem Up- und einem Downloadbeschleuniger zusammensetzen. Mit HSPA steigert sich die Datenübertragungsrate auf 7,2 Megabyte pro Sekunde, während bei HSPA+ bis zu 42 Megabyte pro Sekunde erreichbar sind. Im Vergleich zum reinen UMTS-Standard schaffen die Erweiterungen eine deutlich schnellere Internetverbindung.

4G: Die Highspeed-Lösung

Der Mobilfunkstandard der vierten Generation nennt sich LTE („Long Term Evolution“). Aus technischer Sicht entspricht das ursprüngliche LTE zwar einem 3.9G-Netz, aber als Marketing-Strategie erhielt diese Technik den Namen 4G. Die Übertragungsrate liegt bei 150 Megabyte pro Sekunde und die Zeitspanne, bis das Datenpaket übertragbar ist, verringert sich um 20 bis 50 Millisekunden. Damit lassen sich auch Anwendungen wie Streams oder größere Downloads, die ein hohes Datenaufkommen haben, ausführen.

Der eigentliche 4G-Standard

LTE-Advanced, auch als LTE-A oder LTE+ abgekürzt, ist eine Erweiterung des LTE-Standards und entspricht dem eigentlichen 4G-Netz. Die Übertragungsraten sind mit 300 bis 600 Megabyte pro Sekunde enorm gestiegen. Mit einem einfachen Software-Update lassen sich kompatible LTE-Basisstationen auf den erweiterten Standard aufrüsten.

In Deutschland sorgt eine Technologie namens „Carrier Aggregation“ für die hohen Übertragungsraten. Sie erlaubt das gleichzeitige Nutzen mehrerer Frequenzbänder: Während bei LTE-Advanced in der Regel zwei Bänder zum Einsatz kommen, sind es bei LTE-Advanced Pro mindestens drei Frequenzbänder. LTE-Advanced Pro, auch 4.5G genannt, schafft auf diese Weise eine Geschwindigkeit von bis zu 600 Megabyte pro Sekunde und ist damit ein Zwischenschritt zur fünften Generation.

5G: Technologie der Zukunft

5G ist die neueste und schnellste Generation der Mobilfunknetze; Daten sollen sich der Theorie zufolge in Echtzeit übertragen lassen. Dabei betragen die Latenzzeiten weniger als eine Millisekunde. Das ermöglicht auch privaten Nutzern, so Mobilfunkanbieter, Anwendungen wie Virtual-Reality (VR) und Augmented-Reality (AR) mit jedem 5G-fähigen Gerät zu nutzen.

Während das 5G-Netz in einigen Ländern wie China schon weit ausgebaut ist, steht es in Deutschland noch am Anfang. Beim Aufbau arbeiten Mobilfunkanbieter mit dem 5G-NR-Standard, auch 5G-NSA genannt. „NSA“ steht dabei für Non-Stand-Alone und bedeutet, dass das 5G-Zugangsnetz zu einem vorhandenen LTE-Kernnetz hinzugeschaltet wird. Es funktioniert nicht unabhängig.

Ein besonderes Merkmal des 5G-Netzes ist das sogenannte „Network-Slicing“, bei dem sich einzelne Netze auf jeweils eine Funktion spezialisieren. Im folgenden Video erklärt ein Abteilungsleiter der Vodafone Deutschland was diese Technik konkret bedeutet:

Allerdings können nur unabhängige Netze auf die Slice-Funktion zurückgreifen, sodass deutsche Nutzer in absehbarer Zeit nicht von den Vorteilen profitieren können.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von mobilen WLAN-Routern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest nahm neun mobile LTE-WLAN-Router sowie die Hotspot-Funktion dreier Smartphones unter die Lupe. Die Redakteure testeten die Geschwindigkeit der Datenübertragung, die Handhabung, den Stromverbrauch sowie das Datensendeverhalten der App.

Testsieger unter den sechs Akkugeräten wurden der Huawei E5885 sowie der Netgear AirCard 790, beide mit dem Testurteil „gut“ (2,1). Bei den drei getesteten Routern mit Stromanschluss lieferte die GigaCube Flex von Vodafone mit der Testnote „gut“ (1,9) das beste Ergebnis.

Auch das Testcenter von CHIP prüfte die Handhabung und Ausstattung von neun mobilen LTE-Routern. Ein besonderes Augenmerk legten die Tester darauf, welche Netzwerkstandards und SIM-Karten die Testgeräte unterstützen und ob Speichermöglichkeiten zur Verfügung stehen. Den Testern zufolge war keines der getesteten Geräte unbrauchbar.

Der Testsieger Nighthawk M1 von Netgear überzeugte mit einer einfachen Installation und Inbetriebnahme, einem starken Akku sowie einer umfangreichen Ausstattung. Neben einem USB-3.0-Kabel enthält das Gerät ein USB-Netzteil mit Adapteraufsätzen vom Typ-C für Deutschland und vom Typ-G für Großbritannien im Lieferumfang.

Aufgrund seiner einfachen Installation und Bedienung, gepaart mit einer guten Übertragungsrate sowie einem niedrigen Preis, krönten die Tester den DWR-932 vom Hersteller D-Link zum Preis-Leistungs-Sieger.

Im Test von COMPUTER BILD punktete ebenfalls ein mobiler WLAN-Router von Netgear: Die Aircard 810 verfügt nicht nur über zahlreiche Features, sie ist auch das einzige Gerät, das mit dem schnellen WLAN-n Standard arbeitet. Die Bedienung ist einfach, aber Nutzer müssen einen passenden Access Point selbst auswählen. Dank seiner guten WLAN-Leistung und ausreichendem Funktionsumfang bei einem niedrigen Preis erhält der TP-Link M7310 die Testnote „befriedigend“ (3,3) und den Titel Preis-Leistungs-Sieger.