Make-Up

Die 7 besten Make-Ups im Vergleich

Menge
Farbe
Konsistenz
Deckkraft
Langanhaltend
Hauttypen
Lichtschutzfaktor
Wirkung
Vegan
Verpackung

Make-Up-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Make-up beschreibt einerseits jedes Produkt zum Schminken des Gesichts, andererseits die Grundierung, auch Foundation genannt, mit der die Haut ebenmäßig wirken soll.
  • Flüssiges Make-up eignet sich durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt besonders für trockene Haut, während Puder-Foundation ideal für fettige Haut ist.
  • Wählen Sie das Make-up, das Ihrem Hauttyp, -ton sowie -unterton entspricht, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
  • Das Make-up sollte über mehrere Stunden halten, Makel abdecken, anstelle sie zu betonen, und zugleich besonders natürlich wirken.
  • Wer problematische Inhaltsstoffe vermeiden will, kann zertifizierte Naturkosmetik nutzen. Allergiker sollten die Produktinformationen allerdings genau studieren.

Der Begriff „Make-up“: komplizierter als gedacht

Wer von Make-up spricht, meint häufig ein Kosmetikprodukt für das Gesicht, das Makel verdecken sowie die Haut frisch und ebenmäßig wirken lassen soll. Es ist als Puder, Creme sowie Flüssigkeit in diversen Hauttönen auffindbar und dient als Grundlage für weitere Verschönerungen. Make-up ist aber auch der Oberbegriff für alle Produkte, die zum Schminken des Gesichts konzipiert sind. Dazu gehören unter anderem Lidschatten, Eyeliner, Rouge, Lippenstift sowie Concealer. Das Make-up zum Grundieren nennt sich demnach Foundation, auf Deutsch Grundierung. Ist also das einzelne Produkt namens „Make-up“ und nicht der Sammelbegriff gemeint, beschreibt es jegliche Art von Foundation für das Gesicht.

Was sind die Vorteile von Foundation?

Die passende Foundation leistet mehrere Aufgaben zugleich. Sie verdeckt nicht nur Hautunreinheiten und Unebenheiten, sondern lässt den Nutzer auch nach einer langen Nacht frisch und munter wirken. Stark deckende Produkte lassen sogar Augenringe, Narben und Tattoos verschwinden Für spezielle Anlässe, bei denen das gesamte Make-up ausgefallener sein darf, bietet Foundation eine ebenmäßige Grundlage. Schließlich wirkt auffälliges Augen-Make-up bei nahezu perfekter Haut ausdrucksvoller.

Die unterschiedlichen Foundation-Typen

Form und Konsistenz von Foundations, die im Handel zu finden sind, erweisen sich als höchst unterschiedlich. Es gibt Make-up etwa in flüssiger Variante, als Puder oder Creme. Je nach Anwendungsbereich und Hauttyp eignet sich eine andere Darreichungsform.

Flüssig-Foundation

Flüssige Make-up-Grundierung verleiht dem Gesicht ein frisches und ebenmäßiges Hautbild. Je nach Feuchtigkeitsanteil ist die Deckkraft meist leicht bis mittelstark, es gibt aber auch stark deckende Ausführungen. Die Zusammensetzung kann auf Öl oder Wasser basieren. Während sich beides für normale bis trockene Haut mit wenigen Rötungen eignet, sollten alle mit fettiger Haut auf eine ölfreie Zusammensetzung achten. Wer nicht seinen exakten Hautton findet, kann eine hellere und eine dunklere Ausführung kaufen und sich den idealen Ton selbst zusammenstellen.

Creme-Foundation

Creme-Foundation sorgt für ein natürliches Hautbild und ein weiches Hautgefühl. Die Konsistenz kann einem Mousse ähneln, eher sahnig sein oder einer reichhaltigen Creme entsprechen. Alle Ausführungen verschmelzen beim Auftragen mit der Haut und hinterlassen ein geschmeidiges Gefühl. Der Puderanteil ist tendenziell höher als bei flüssigem Make-up und schafft eine gute Deckkraft. Kleine Makel lassen sich problemlos abdecken. Aufgrund der leichten Zusammensetzung eignet sich Creme-Foundation gut für trockene und sensible Haut.

Foundation-Sticks

Foundation-Sticks sind wahre Multi-Talente: Sie lassen sich nicht nur als Grundierung anwenden, sondern auch als Concealer und in einem dunkleren Farbton zum Konturieren. In ihrem Aussehen ähneln sie einem größeren Lippenstift. Die Textur ist geschmeidig und lässt sich gut verblenden. Foundation-Sticks eignen sich zudem für alle, die mit Mischhaut zu kämpfen haben. Sie decken kleine Rötungen sowie Unebenheiten ab und mattieren obendrein den Teint.

Puder-Foundation

Puder-Foundation bezeichnet meist Kompakt-Makeup, also gepresstes Puder. Im Döschen erscheint die Konsistenz eher wachsartig. Kompakt-Foundation ist tendenziell gut deckend, mittlerweile sind aber auch leichtere Varianten mit geringerer Deckkraft zu finden. Puder-Make-up eignet sich für unreine und ölige Hauttypen; bei diesen sorgt es für einen matten, ebenmäßigen Teint. Wer zu trockener Haut neigt, sollte Puder-Foundation dagegen vermeiden.

Mineral-Make-up

Make-up auf Basis von Mineralien besteht vorwiegend aus farbgebenden mineralischen Pigmenten wie Eisen- und Zinkoxiden, Magnesium sowie Calcium. Für die mattierende Wirkung sorgt zum Beispiel Kieselerde, während die Glimmerpartikelgruppe Mica das Gesicht strahlen lässt. Künstliche Inhaltsstoffe wie Silikone sind bei hochwertigen Produkten nicht auffindbar, wodurch sich diese auch für empfindliche Haut eignen. Mineral-Foundation gibt es hauptsächlich als loses oder gepresstes Puder zu kaufen, seltener als Flüssig-Make-up sowie in leichter bis stark deckender Ausführung, wobei stets ein natürliches Aussehen gewährleistet ist.

Cushionoundation

Bei Cushion-Make-up befindet sich die Foundation in einem Schwämmchen, wodurch sich das Produkt gut für unterwegs eignet. Die Verpackung ähnelt der von Kompakt-Puder. Zum Auftragen des Make-ups steht ein weiches Pad zur Verfügung. Wenn der Nutzer mit dem Applikator auf das Schwämmchen drückt, gibt es die eher flüssige Grundierung ab. Die zarte Textur ist nicht spürbar auf der Haut und die Deckkraft leicht bis mittel. Viele Ausführungen besitzen zusätzlich pflegende Eigenschaften, etwa durch Anti-Aging-Wirkstoffe, sowie einen Sonnenschutz.

Getönte Tagescreme

Getönte Tagescreme beschreibt meist entweder „BB Creams“ („Blemish Balm“) oder „CC Creams“ („Complexion Correction“): Beide sind feuchtigkeitsspendende Tagespflege und Make-up zugleich. Dabei sind die pflegenden Formeln auf diverse Hauttypen abgestimmt. Ausführungen für ölige Haut verzichten auf fettige Grundlagen, während Produkte für reife Haut mit Anti-Aging Wirkstoffen versehen sind. BB Cream verfügt über eine geringe Deckkraft. Sie kaschiert kleine Unebenheiten und lässt die Haut ebenmäßiger erscheinen. CC Cream reduziert Rötungen und korrigiert den Hautton. Das gesamte Hautbild soll sich langfristig verbessern.

So finden Sie die richtige Foundation

Heutzutage muss das ideale Make-up Makel abdecken, ein schönes, natürliches Hautbild zaubern, pflegen und am besten auch mit einem Lichtschutzfaktor versehen sein. Dabei sollte es obendrein umweltfreundlich sowie frei von Tierversuchen sein. Auf dem Markt steht eine riesige Auswahl an Make-up-Produkten mit den unterschiedlichsten Zusammensetzungen zur Verfügung, die alle einen perfekten Teint versprechen. Doch welches Produkt den individuellen Bedürfnissen entspricht, lässt sich schwer ermitteln. Die folgenden Kriterien helfen Ihnen bei der Suche.

Bekannte Marken

alverde |Bare Minerals | Bobbi Brown | Catrice | Estee Lauder |Lancôme | La Roche-Posay | L’Oréal Paris |Mac | Manhattan | Max Factor | Maybelline | Nude by Nature | Nyx | Revlon | Shiseido | Smashbox

Hauttyp

Die Wahl der passenden Foundation hängt maßgeblich von Ihrem Hauttyp ab. Nur wenn die Form und Zusammensetzung der Grundierung mit der Beschaffenheit der Haut übereinstimmt, erscheint das Gesicht rein und aufgeweckt.

Was die jeweiligen Hauttypen brauchen

Wer beispielsweise ein leicht fettendes Hautbild hat, sollte kein Produkt auf Ölbasis verwenden, da die Haut dadurch nur öliger wird und die Problembereiche nicht bedeckt oder gar verstärkt werden. Die passende Grundierung sollte fettige Haut mattieren und Flüssigkeit absorbieren. Hierfür eignet sich Puder-Make-up am besten.

Trockene Haut benötigt ein feuchtigkeitsspendendes Produkt. Puder-Foundation würde die trockenen Stellen zusätzlich betonen, weil es sich auf trockenen oder schuppigen Bereichen nicht gleichmäßig verteilt. Hier eignet sich eher ein flüssige Foundation mit feuchtigkeitsspenden Wirkstoffen wie Aloe Vera.

Bei Mischhaut ist der Nasen- sowie Stirnbereich fettig und das restliche Gesicht trocken, sodass die Grundierung zwei gegensätzliche Anforderungen erfüllen muss. Hier gilt es, verschiedene Foundations zu testen, die in der Beschreibung für Mischhaut empfohlen sind. Ein cremiges Flüssig-Make-up eignet sich zu Beginn. Eine andere Option ist die Verwendung von Puder- und Flüssig-Make-up zugleich: Sie verteilen zuerst die flüssige Grundierung auf die trockenen Stellen und, sobald diese eingezogen ist, das Puder auf Stirn und Nase.

Diejenigen mit normaler Haut können unter den Make-up-Ausführungen frei wählen. Einige Hersteller und Shops geben in den Produktbeschreibungen an, für welchen Hauttypen das Produkt geeignet ist. Den Hinweis finden Sie vorwiegend bei Flüssigprodukten, deren Varianten häufig für normale bis trockene Haut sowie fettige Haut und Mischhaut konzipiert sind. Einige Produkte sind als „für alle Hauttypen geeignet“ gekennzeichnet. Es empfiehlt sich, die Angaben nur als Richtwerte heranzuziehen, da die Produkte je nach Beschaffenheit der Haut zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Woran lässt sich der Hauttyp erkennen?

Trockene Haut spannt und juckt häufig. Anstelle von Unreinheiten treten vorwiegend Schuppen auf. Dieser Typ reagiert häufig empfindlich auf äußere Einflüsse, wodurch die Haut stärker juckt, brennt und sich mitunter sogar entzündet. Normale Haut ist geschmeidig, feinporig und unproblematisch. Fettige Haut dagegen glänzt stark und die Poren sind zum Teil sichtbar. Unreine Hauttypen neigen verstärkt zu Mitessern, Pickeln und Entzündungen, da die Poren durch überschüssiges Fett sowie Hautschuppen und Schmutz verstopft sind. Bei Mischhaut zeichnet sich der Bereich um Kinn, Nase und Stirn durch einen öligen Glanz aus, während es im Wangenbereich zu Schuppungen sowie gespannter Haut kommt.

Hautunterton

Um den idealen Farbton zu finden, kommt dem Hautunterton eine besondere Bedeutung zu. Das ist der dezente Farbton unter der Hautoberfläche, der sich im Gegensatz zum Hautton nicht durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Bräunung ändert. Erst wenn Sie diesen ermittelt haben, können Sie die Farbpalette des gewünschten Produkts vergleichen und das passende finde.

Der Farbunterton lässt sich in warm, kühl und neutral einteilen. Bei den verschiedenen Foundations – vor allem aus dem oberen Preisbereich – können Verbraucher zwischen einer großen Anzahl an Nuancen wählen. Jede dieser Farben baut auf einem der vier Untertöne auf.

Das Foundation-Produkt ist mit einer spezifischen Nummerierung, teils mit einer zusätzlichen Bezeichnung, versehen, die über den Farbton Auskunft gibt. So kann abhängig vom Hersteller beispielsweise „W“ für warm, „C“ für kühl und „N“ für neutral stehen. Da ein neutraler Unterton häufig leicht zu einem Spektrum tendiert, gibt es auch „NC“ und „NW“ für neutral-kühl beziehungsweise neutral-warm. Typische Begriffe wie „golden“ oder „honey“ weisen auf einen warmen Unterton hin. Diese Foundations haben einen leichten Gelbstich. Bezeichnungen wie beispielsweise „tan“ oder „fawn“ deuten auf eine kühle Nuance und wirken rosa.

Wie lässt sich der Hautunterton ermitteln?

Um den Hautunterton zu ermitteln, gibt es fünf einfache Tricks. Der bekannteste Hinweis ist die Farbe der Venen am Handgelenk. Erscheinen diese blau oder lila, deutet es auf einen kühlen Unterton hin. Grünliche Venen implizieren einen warmen Ton. Sind beide Farben erkenntlich, deuten sie auf einen neutralen Farbunterton. Der zweite Trick behilft sich mit der Farbe des Schmucks: Silberne Accessoires passen am besten zu einem kühlen Unterton, während ein warmer mit goldenen Accessoires in Szene gesetzt wird. Warme Haut bräunt, während kühle Haut tendenziell rosa bleibt. Schwarze und weiße Kleidungsstücke sehen bei kühlen Typen besser aus, cremefarbene und braune Varianten bei warmer Haut. Zu guter Letzt hilft es, ein weißes Taschentuch oder Papier neben das Gesicht zu halten und sich im Spiegel zu betrachten. Wirkt die Haut im Vergleich zum Weiß eher gelblich, ist der Unterton warm. Erscheint sie eher pink oder bläulich, deutet es auf eine kühle Nuance hin.

Farbe der Foundation

Die ideale Foundation soll die Haut makellos, wach und frisch wirken lassen. Der falsche Farbton ist einer der häufigsten Gründe, warum das Produkt an dieser Aufgabe scheitert. Anstelle eines ebenmäßigen Teints zeichnen sich Flecken und unschöne Ränder am Halsübergang ab. Preiswerte Drogerieprodukte sind häufig nur in wenigen Farbtönen erhältlich. Es gibt auch Produktpaletten, vor allem online, die mehr als 40 Farbtöne zur Verfügung stellen. Für den Fall, dass Ihr gewähltes Produkt nicht in Ihrem Farbton vorhanden ist, können Sie sich die richtige Nuance selbst mischen. Hierfür kaufen Sie sich das Produkt in einem etwas helleren und einem etwas dunkleren Farbton. Der Vorteil ist, dass sich die Farbe immer an den aktuellen Hautton anpassen lässt: Sind Sie beispielsweise im Winter blasser, fügen Sie mehr von der helleren Foundation hinzu.

Wie lässt sich der Farbton des Make-ups feststellen?

Um die richtige Farbe zu finden, empfiehlt es sich, mehrere Töne, die der Haut am nächsten kommen, miteinander zu vergleichen. Testen Sie die Varianten bestenfalls am Hals oder direkt auf der Wange; Handrücken und Arm eignen sich nicht, da der Ton an den Stellen die Gesichtsfarbe nicht exakt widerspiegelt. Drei bis vier Testfarben in Form dünner Striche genügen häufig. Wer älteres Make-up in mehreren Nuancen zu Hause hat, kann vorweg einen solchen Test durchführen. Versuchen Sie bei möglichst neutralem Licht zu arbeiten, da es den tatsächlichen Farbton am ehesten repräsentiert. Der passende Farbton ist derjenige, der sich kaum von der Haut unterscheiden lässt oder nur minimal heller ist.

Deckkraft

Während die einen von Natur auch mit einer nahezu makellosen Haut versehen sind, kämpfen andere mit Unreinheiten, Schuppen und Rötungen oder einem fettig glänzenden Hautbild. Die Anforderungen an das Make-up sind deshalb höchst unterschiedlich. Bei einem normalen Hauttyp genügt häufig ein leichtes Makeup mit geringer Deckkraft. Damit lassen sich kleine Unebenheiten und Rötungen abdecken. Für Pickel, Sommersprossen und größere Unebenheiten sollte die Foundation eine mittlere Deckkraft haben. Alle mit unreiner Haut benötigen häufig ein stärker deckendes Produkt.

Camouflage- und Theater-Make-up kaschieren am besten, können allerdings maskenhaft wirken und sind nur bedingt alltagstauglich. Für besondere Anlässe, Film, Theater und Fotoshootings hingegen ist dieser Typ angebracht, da das gesamte Make-up für die Kamera tendenziell dicker aufgetragen werden muss, um zur Geltung zu kommen.

Ergebnis

Eine gute Foundation verhilft im alltäglichen Leben einerseits zu einem makellosen Teint, andererseits muss das Ergebnis natürlich aussehen. Bestenfalls ist die Grundierung von der tatsächlichen Haut kaum zu unterscheiden. Des Weiteren fühlt sich das passende Make-up angenehm auf der Haut an und beschwert diese nicht.

Foundations können den Teint mattieren oder zum Strahlen bringen. Ein mattes Finish ist weder glänzend noch stumpf und besonders für ölige Hauttypen zu empfehlen. Eine trockene Haut ist ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Taufrisch beziehungsweise „dewy“ beschreibt eine reine Haut, die jugendlich strahlt und hydriert ist. Für trockene Haut ist dieses Finish eine gute Wahl. Eine Variante, die sich zwischen matt und „dewy“ bewegt, ist „satin“. Damit erhält der Teint einen geringen, natürlich und dadurch gesund wirkenden Glanz, ohne zu strahlen wie bei der „dewy“-Variante. Das Finish passt zu jedem Hauttyp.

Ein weiterer Faktor ist die Haltbarkeit des Make-ups auf der Haut. Auch an stressigen Arbeitstagen sollte die Foundation möglichst lange halten. Einige Produkte versprechen einen Halt von bis zu 24 Stunden. Während die tatsächliche Dauer durch äußere Einflüsse, Tätigkeiten und die jeweilige Hautbeschaffenheit deutlich vom Ideal abweichen kann, halten solche Produkte trotzdem länger als andere Foundations. Hochpreisige Grundierungen verbleiben in vielen Fällen länger auf der Haut als ihre Drogerie-Pendants.

Inhaltsstoffe

Die Liste an Inhaltstoffen ist oft lang und schwer verständlich. Dabei entscheidet die Zusammensetzung, ob sich das Make-up mit der Haut verträgt und die gewünschte Wirkung erzielt.

Was ist der INCI?

Der INCI, kurz für „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“, gibt vor, wie Inhaltstoffe in Pflege- und Kosmetikprodukten zu kennzeichnen sind. In der Regel erfolgt die Angabe mit den englischen oder lateinischen Begriffen. Die Reihenfolge der Stoffe richtet sich nach der Menge im Produkt, sodass die Hauptbestandteile weiter oben in der Liste der Inhaltsstoffe des Produktes stehen. In der Regel sind das Wasser, Fette, Alkohole und Tenside, dann Wirkstoffe wie Pflanzenextrakte und am Ende Hilfsstoffe, etwa Konservierungs- oder Farbstoffe.

Für Allergiker ist es ratsam, sich die INCI-Bezeichnung der Stoffe zu merken, um Produkte zu meiden, auf die sie reagieren. Dazu gehören auch diverse pflanzliche Extrakte, Öle und Derivate. Soja taucht beispielsweise in Form von Öl oder als feuchtigkeitsspendendes Glycerin auf. Der INCI schreibt den lateinischen Namen für die Pflanze sowie die englische Bezeichnung für den Pflanzenteil und die Verwendungsmethode vor, wonach zum Beispiel Sonnenblumenblüten-Extrakt als „Helianthus Annuus Petal Extract“ zu kennzeichnen ist.

Der INCI hilft ebenfalls dabei, problematische Kosmetik-Bestandteile zu erkennen. Das sind alle Stoffe, die entweder der Gesundheit oder der Umwelt schaden beziehungsweise bei denen der Verdacht besteht.

Problematische Inhaltsstoffe

Zu den gesundheitsbedenklichen Stoffen gehören Parabene, die als Konservierungsmittel Verwendung finden, und die weichmachenden Phthalate. Beide Inhaltstoffe stehen unter Verdacht, Krebs hervorzurufen und den Hormonhaushalt zu stören.

Viele Duftstoffe können Allergien auslösen oder sie verstärken. Davon stellen sogenannte künstliche Moschus-Düfte ein verstärktes Risiko dar, da sie mutmaßlich krebserregend und hormonell wirksam sind. Die Kennzeichnung von Duftstoffen erfolgt vorwiegend durch „Parfum“. Lediglich die 26 Duftstoffe, die in einem besonderen Ausmaß allergieauslösend sind, erscheinen ab einer bestimmten Menge namentlich in der Liste der Inhaltstoffe.

Erdöl ist vor allem aufgrund der Gewinnung problematisch. Einige erdölbasierte Inhaltsstoffe in Make-up können allerdings durch sogenannte MOSH („Mineral Oil Saturated Hydrocarbonsbeziehungsweise Gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) und MOAH („Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons beziehungsweise Aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) verunreinigt sein. Diese Substanzen können sich nicht nur in den Organen anlagern, sondern sind potenziell krebserregend und erbgutverändernd. Als Bestandteil von Make-up verhindert Erdöl, dass die Haut atmen kann. Paraffine sowie Vaseline gehören beispielsweise zu den Inhaltsstoffe auf Erdölbasis.

Silikone belasten zum einen die Umwelt, zum anderen die Haut selbst. Sie lassen sich von Natur aus nicht abbauen. Auf der Haut bilden Silikone zudem eine luftundurchlässige Schicht auf der Haut, wodurch sie die Poren verstopfen und Unreinheiten hervorrufen können.

Palmöl und seine Derivate in Make-up zu verwenden, gilt seit einigen Jahre als bedenklich, da für den Anbau der Ölpalmen große Regenwaldflächen abgeholzt werden. Palmöl ist in einem Großteil an Kosmetikprodukten vorhanden, auch in der Naturkosmetik. Sofern Sie kein palmölfreies Produkt finden, sollten Sie darauf achten, dass der Hersteller den Stoff aus nachhaltigen Quellen bezieht.

Es ist ratsam, Make-up zu kaufen, das frei von problematischen Stoffen ist. Mit zertifizierter Naturkosmetik aus hochwertigen Rohstoffen sind Sie auf der sicheren Seite, da die erlaubten Inhaltsstoffe strikten Regeln unterliegen. Ist die Kosmetik zudem mit dem Siegel „Leaping Bunny“, dem „Hasen mit der schützenden Hand“ oder der „Veganblume“ versehen, gilt sie als tierversuchsfrei. Bei anderen Produkten sollten Sie die Inhaltsstoffe gründlich studieren beziehungsweise von den Filteroptionen einer Website Gebrauch machen.

Tipps zur Anwendung der Foundation

Wenn möglich sollten Sie das Make-up bei Tageslicht auftragen, da die Farben bei künstlichem Licht anders aussehen. Bevor Sie allerdings zur Foundation greifen, empfiehlt es sich, Ihr Gesicht gründlich zu reinigen und zu pflegen. Dies kann mitunter zehn Schritte umfassen, wie ein koreanischer Skin-Care-Trend eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Die koreanische 10-Schritte-Pflegeroutine

Für einen makellosen Teint sorgen in Südkorea diverse Pflegeroutinen, wovon die 10-Schritte-Pflegeroutine eine der bekanntesten ist. Sie besteht aus zwei Reinigungsschritten auf Öl- und Wasserbasis sowie einem Peeling. Dann folgen Gesichtswasser, Essenz und Serum sowie eine Tuchmaske. Augencreme und feuchtigkeitsspendende Pflegecremes sowie eine Sonnencreme runden die Routine ab.

Für den Alltag genügt es allerdings, das Gesicht zu säubern und zur Pflege eine Tagescreme aufzutragen. Um die Haltbarkeit der Foundation zu verlängern, kommt ein Primer zum Einsatz. Im nächsten Schritt können Sie entweder die Foundation auftragen oder kleinere Makel zuerst mit einem Concealer abdecken. Entscheiden Sie sich für die erste Variante, leistet der Concealer im nächsten Schritt seine Arbeit. Damit haben Sie die Grundlage für jeden Make-up-Look geschaffen. Danach können Sie beispielsweise Ihre Augen mit Lidschatten, Eyeliner und Mascara zur Geltung bringen. Fixierspray- oder Puder sorgt dafür, dass die Palette an Kosmetikproduktion auf der Haut nicht verwischt.

So lässt sich die Foundation auftragen

Um die Foundation auf der Haut aufzutragen, eignen sich unter anderem ein Pinsel, ein Schwämmchen oder ein Make-up-Ei, also ein tropfenförmiger Schwamm, der auch als Beauty-Blender bekannt ist. Alternativ können Sie Ihre Finger nutzen.

Puder-Foundation lässt sich am besten mit einem großen Pinsel auftragen. Für loses Mineral-Puder eignet sich ein dichter Kabuki-Pinsel besonders: Je dichter, desto stärker die Deckkraft. Bei Kompakt-Puder lässt sich auch ein Schwamm verwenden, der im angefeuchteten Zustand die Deckkraft der Grundierung erhöht.

Flüssig-Make-up lässt sich je nach Präferenz mit Fingern, Pinsel, Schwamm oder Ei auftragen. Für optimale Ergebnisse empfiehlt es sich, die Foundation zuerst auf den Handrücken zu geben. Dadurch nehmen Sie eine geringere Menge des Produkts auf einmal mit dem Applikator auf und können es so präzise auf der Haut verteilen. Beginnen Sie beim Auftragen in der Gesichtsmitte und arbeiten Sie sich dann nach außen vor. Wichtig ist ein sorgfältiges Verblenden, sodass keine Ränder und unschöne Flecken entstehen. Vergessen Sie dabei nicht einen Übergang vom Kinn zum Halsansatz zu schaffen und korrekt zu verblenden.

Wer einen Schwamm oder ein Make-upi verwendet, sollte diesen zuerst anfeuchten und dann das Produkt mit leichtem Druck auf die Haut tupfen. Da die Foundation durch die Feuchtigkeit geringfügig verdünnt wird, ist das Ergebnis natürlich, aber die Deckkraft schwächer. Mit einem festen bauschigen Pinsel oder den frisch gewaschenen Fingern erzielen Sie ein stark deckendes Ergebnis. Der Vorteil der Finger ist ihre natürliche Wärme, die dafür sorgt, dass sich die Foundation ideal mit der Haut verbinden kann.

So reinigen Sie Ihre Make-up-Utensilien

Damit Sie lange Freunde an Ihren Make-up-Utensilien haben, sollten Sie Pinsel und Schwämme oder Beauty-Blender regemäßig reinigen. Bei Make-up-Pinseln sammeln sich schnell Foundation-Reste an, wodurch die Borsten verkleben und austrocknen können. Keime und Bakterien sind bei allen Applikatoren ein Problem, da sie Pickel und Entzündungen auf der Haut verursachen können. Deshalb sollten Sie Pinsel für flüssiges Make-up alle zwei Wochen und Puderpinsel einmal pro Monat reinigen. Ein mildes Shampoo, etwa Baby-Shampoo, eignet sich für Pinsel wie auch für Schwämme und Make-up-Eier. Oder Sie verwenden spezielle Pinsel- oder Beauty-Blender-Reiniger.

Es ist ratsam, Pinsel in der Handfläche zu waschen, da die Zwinge, mit der die Borsten am Schaft befestigt sind, trocken bleiben sollte. Andernfalls kann sich der Kleber lösen, mit dem die Borsten befestigt sind. Bei großen Pinseln massieren sie die Borsten mit dem Pinselkopf herab, bei kleineren genügt es, den Kopf mit etwas Reinigungsmittel in der Handinnenfläche hin- und herzubewegen. Im Anschluss spülen Sie sie mit Wasser aus, wickeln den Kopf in Küchenpapier ein und drücken die Borsten vorsichtig aus. Es ist empfehlenswert, die Pinsel kopfüber trocknen zu lassen.

Beauty-Blender sollten Sie nach jedem Gebrauch zumindest mit Kernseife oder einem milden Shampoo ausspülen, bestenfalls jedoch einer gründlichen Reinigung unterziehen. Hierfür sollten Sie das Make-up-Ei zuerst eine halbe Stunde lang in einer Schüssel mit warmem Wasser und dem bevorzugten Reinigungsmittel einweichen. Bei besonders schmutzigen Stellen sollten Sie den Schwamm im Anschluss gründlich mit Seife einmassieren und dann solange mit lauwarmem Wasser ausspülen, bis alle Rückstände beseitigt sind.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Make-up-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Privatanwender, Beauty- und Lifestyle-Blogger sowie diverse Magazine testen regelmäßig die neuesten Make-up-Produkte. Auch die Stiftung Warentest nahm 13 Foundations für Preise zwischen 4 und 40 Euro unter die Lupe. Der Test verlief auf Basis der folgenden Kriterien:

  • kosmetischen Eigenschaften,
  • Anwendung,
  • mikrobiologischen Qualität,
  • kritischen Stoffe,
  • Nutzerfreundlichkeit der Verpackung sowie
  • Deklaration und Werbeaussagen.

Um die Eigenschaften und die Anwendung zu ermitteln, trugen 22 Frauen jeweils eines der Produkte für drei Tage und dokumentierte ihre Befunde anhand eines Fragebogens. Zusätzlich bewerteten Experten das Schminkergebnis. Testsieger wurde das alverde Mineral Make-up von dm, das aufgrund seiner guten Deckkraft, der Nutzerfreundlichkeit, der unkritischen Inhaltsstoffe sowie des niedrigen Preises das Qualitätsurteil „gut“ (1,8) erhielt. Ein ebenso gutes, aber teures Produkt ist das korrigierende Make-up Fluid von La Roche-Posay mit der Note „gut“ (1,8). Im Vergleich zum dm-Produkt empfanden die Tester die Deckkraft zwar als besser, bei der Nutzerfreundlichkeit triumphierte jedoch die alverde-Ausführung.

In den Foundations der Marken Artdeco, Maybelline und Manhattan fanden die Prüfer der Stiftung Warentest das Silikon Cyclopentasiloxan, kurz D5, welches sich nur schwer abbauen lässt und deshalb ein Umweltrisiko darstellt. Seit 2020 ist der Stoff, laut Stiftung Warentest, verboten. Das Make-up von Manhattan enthielt zudem einen kritischen Duftstoff namens Lilial, welcher unter Verdacht steht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen. In der Liste der Inhaltsstoffe ist er als Butylphenyl Methylpropional auffindbar.

Eines der Magazine, das Foundation testete, ist beispielsweise Women’s Health, das acht Neuerscheinungen des Jahres 2019 unter die Lupe nahm. Die Redaktion bewertete die Konsistenz und die Ergiebigkeit der Produkte, das Hautgefühl, die Deckkraft sowie das Ergebnis. Testsieger wurden zwei Produkte: die Total Control Drop Foundation von NYX sowie die Skin Illusion Foundation von Clarins. Beide Make-ups erhielten 4,6 von 5,0 Sternen, nur die Punktzahl bei zwei Kriterien war vertauscht: das Clarins-Make-up war ergiebiger, während die NYX-Foundation eine bessere Konsistenz aufwies.


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