Headset

Die 7 besten Headsets im Vergleich

Allgemeine Merkmale
Trageart
Maße
Gewicht
Farbe
Technische Daten
Empfindlichkeit
Frequenzbereich
Ausstattung
Hintergrundgeräuschreduzierung
Länge Kabel
Kabel abnehmbar
Steckertyp
Eingebautes Mikrofon
Lieferumfang
Vorteile
Nachteile

Headset-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Headsets sind eine Kombination aus Kopfhörer und Mikrofon, die die Kommunikation am PC und Smartphone erleichtert.
  • Der Nutzer hat die Wahl: Eine Ohrmuschel oder zwei, kabelgebunden oder kabellos, im Ohr, auf dem Ohr oder das Ohr umschließend.
  • Der Anschluss und die Leistung des Headsets müssen mit dem Endgerät kompatibel sein.
  • Besonders wichtig ist der Tragekomfort. Funktionen wie Lautstärkeregelung, Stummschaltung oder ein abnehmbares Mikrofon sind ebenfalls sinnvoll.

Praktisch im Privatleben und Beruf

Headsets sind eine Kombination aus einem Kopfhörer und einem Mikrofon. Das Kommunizieren am PC oder am Smartphone gestaltet sich damit um einiges angenehmer: Ihre Hände sind frei und können gleichzeitig etwas anderes machen. So haben zum Beispiel Gamer die Möglichkeit, mit ihren Mitspielern abzusprechen, wie sie vorgehen möchten. Der Callcenteragent kann dagegen problemlos auf seine Kunden eingehen und sich gleichzeitig Notizen machen. Privat oder beruflich: Das Headset ist ein nützliches Accessoire für vielbeschäftigte, kommunikative Teamplayer.

Die Einsatzgebiete von Headsets

Headsets bieten viele Anwendungsmöglichkeiten. Besonders häufig kommen sie im Gaming-Bereich, in diversen Berufen sowie generell bei Telefonaten zum Einsatz.

Gaming-Headset

Gaming-Headsets sind eine der beliebtesten Arten. Sowohl Profis als auch Hobby-Gamer greifen gerne auf darauf zurück, um während des Spielens besser mit ihren Mitstreitern zu kommunizieren. Die Chatfunktion kann mit der hohen Spielgeschwindigkeit schlichtweg nicht mithalten. Zusätzlich sind manche Spiele so konzipiert, dass sich Gegner schon durch kleinste Geräusche wie ein Rascheln verraten können.

Headsets im Berufsleben

Im beruflichen Leben erweisen sich Headsets als praktisch für alle, die regelmäßig telefonieren. So müssen sie das Telefon nicht umständlich zwischen Schulter und Ohr klemmen, um relevante Punkte zu notieren. Insbesondere Callcenteragenten nutzen Headsets während der Arbeit. Aber auch andere Berufsgruppen wie Berufsfahrer, Touristenführer oder Sicherheitsdienste profitieren von den Kommunikationsmöglichkeiten, die ihnen ein passendes Headset bietet.

Headsets zum Telefonieren

 Zum Telefonieren im Allgemeinen können Sie Headsets ebenfalls nutzen. Wenn Sie unterwegs sind, – vielleicht auf dem Weg zum nächsten Termin oder, weil Sie zwischendurch frische Luft benötigen – ist es sehr praktisch, beide Hände frei zu haben. Sportliche Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren sind mit Headsets um einiges angenehmer. Werden Sie angerufen, müssten Sie Aktivitäten womöglich unterbrechen, sofern Sie kein Headset tragen. Insbesondere Radfahren ist schwierig mit einem Telefon in der Hand. Für Internettelefonie, zum Beispiel über Skype, ist ein Headset ebenfalls nützlich. So können Sie komfortabel mit Leuten aus aller Welt reden, ohne hohe Gebühren zu zahlen.

Neal Armstrong und das Headset:

Neal Armstrong soll ein Headset der Firma Plantronics getragen haben, als er als erster Mensch den Mond betrat. Dass seine Worte: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“ ohne dieses Headset je in die Geschichte eingegangen wären, ist unwahrscheinlich.

Vorteile und Funktionsweise von Headsets

Headsets sind vielseitig nutzbar, beruflich wie privat. Die Hände bleiben frei für andere Tätigkeiten: Sie sind effektiver im beruflichen und privaten Leben und haben mehr Zeit für andere Dinge. Mit Freisprechfunktionen ist das grundsätzlich ebenfalls möglich. Wer diese aber nutzt, sieht sich mit Nebengeräuschen konfrontiert und muss zudem damit rechnen, dass Umstehende das Gespräch stören. Mit dem Mikro am Headset versteht der Gesprächspartner Sie auch um einiges besser als per Freisprechanlage. Im Gegensatz zu einem eingebauten Mikrofon im Laptop überträgt das Headset nicht die Lüfter-, Festplatten- und Tastaturgeräusche.

Die Installation eines Headsets ist je nach Modell entweder sehr simpel oder erst gar nicht nötig. Sogenannte Plug-and-play-Headsets schließen Sie ganz ohne Treiberinstallationen oder Einstellungen an den PC an. Ein weiterer Vorteil ist die Soundqualität. Im Gegensatz zum eingebauten Mikrofon am Computer zum Beispiel ist sie potenziell um einiges besser.

Wie funktioniert ein Headset?

Jedes Headset besteht aus zwei Einheiten: Lautsprecher und Mikrofon. Beim Lautsprecher versetzt niederfrequenter Wechselstrom eine Magnetspule in Schwingung. Die Spule ist mit einer Membran verbunden, sodass die Schwingungen ebenfalls auf diese einwirken und hörbar werden. Die eingehenden Ton-Signale bestimmen die Frequenz der Schwingungen. Das Mikrofon zeichnet die Stimme auf und überträgt sie an die Empfänger. Hierfür wandelt es die mechanischen Schallwellen der Stimme in elektrische Energie um, die es über das Internet oder das Mobilfunknetz an den Empfänger transportiert. Dieser nimmt die Energie als hörbare Schwingungen wahr.

Klein, größer, am größten: Die Headset-Arten

Prinzipiell lassen sich Headsets grob durch eine Eigenschaft unterscheiden: Ob die Kopfhörermuscheln an einem Bügel befestigt sind oder nicht.

In-Ear-Headsets
In-Ear-Headset

Headsets ohne Bügel sind sogenannte In-Ear-Headsets, also die Ohrstöpsel, die Sie direkt im Ohr tragen. Sie werden manchmal auch als intraaural bezeichnet. In-Ear-Headsets sind klein, leicht und platzsparend. Damit eignen sie sich sehr gut für unterwegs: Für Telefonate mit einem, für Musik mit zwei Ohrstöpseln. Das Mikrofon befindet sich direkt am Kabel. Ein Modell mit zwei Ohrsteckern dämpft zudem Umgebungsgeräusche.

Bügelkopfhörer: in verschiedenen Varianten erhältlich

Kopfhörer mit Bügel unterscheiden sich durch die Form der Ohrmuscheln und dadurch, wie sie Schall durchlassen. Es gibt On-Ear- und Over-Ear-Headsets, die jeweils eine geschlossene, eine halb offene oder eine offene Bauweise haben können.

On-Ear-Headsets
On-Ear-Headset

Bei On-Ear-Headsets sitzt die Kopfhörermuschel direkt auf dem Ohr. Diese Bauweise lässt Umgebungsgeräusche nur sehr gedämpft durch. On-Ear-Headsets haben überwiegend eine offene oder eine halboffene Bauweise. Bei offenen Headsets sind die Kopfhörermuscheln luftdurchlässig. Sie schützen die Ohren nur bedingt vor Umgebungsgeräuschen: der Gegenüber hört die Klänge und der Nutzer die Umgebung. Diese Variante ermöglicht aber ein natürliches Klangbild und eine sehr gute räumliche Darstellung. Halboffene Headsets lassen Luft und Schall eingeschränkt durch und stellen somit eine Zwischenform zwischen offenen und geschlossenen Headsets dar.

Over-Ear-Headsets
Over-Ear-Headset

Over-Ear-Headsets unterstützen die starke Dämpfung geschlossener Headsets durch die Form der Kopfhörermuscheln. Sie umschließen das gesamte Ohr. Zusätzlich verteilt sich der Druck auf die Ohren gleichmäßig, sodass der Tragekomfort sehr hoch ist. Zwar sind Over-Ear-Headsets unterwegs aufgrund ihrer Größe eher unpraktisch, dafür punkten sie mit ihrer intensiven Soundwiedergabe. So können Sie sich vollständig auf Musik, ein Spiel oder einen Film konzentrieren. Vor allem die Basswiedergabe ist eine der Stärken der Over-Ear-Variante.

Was sind geschlossene Headsets?

Den Begriff „Geschlossene Headsets“ verwenden viele Nutzer oft deckungsgleich mit der Bezeichnung Over-Ear-Headsets. Geschlossene On-Ear-Headsets existieren aber ebenfalls, genau wie es auch offene Over-Ear-Headsets gibt. Generell sind die Ohrmuscheln bei geschlossenen Headsets so konstruiert, dass sie wenig Schall durchlassen. Weder das Gehörte noch die Umgebungsgeräusche dringen stark durch. Da der Nutzer somit nur den eigenen Körperschall wahrnimmt, klingt seine Stimme für ihn auch anders, was für viele Nutzer zunächst gewöhnungsbedürftig ist. Zudem lassen geschlossene Kopfhörer kaum Luft an die Ohren, sodass der Nutzer unter den Ohrpolstern schnell schwitzt.

Die Anzahl der Kopfhörermuscheln

Nicht jedes Headset mit Bügel ist mit zwei Kopfhörermuscheln ausgestattet. Stattdessen lassen sich die Modelle mit Bügel in monoaurale und binaurale Headsets unterteilen:

Monoaurale Haedsets
monoaurales Headset

Sogenannte monoaurale Headsets besitzen nur eine Kopfhörermuschel, die andere Seite des Bügels ist mit einem Polster ausgestattet, das den nötigen Halt gibt. Da monoaurale Headsets nur ein Ohr abdecken, eignen sie sich eher für Telefongespräche als für Filme, Spiele und Musik. Immerhin nimmt der Nutzer mit dem freien Ohr alle Umgebungsgeräusche wahr, sodass er sich dem Gehörten nicht vollständig widmen kann. Bei Telefongesprächen hingegen profitiert der Nutzer durch die freien Hände; das Telefon wird generell auch nur an ein Ohr gehalten.

Binaurale Headsets
binaurales Headset

Hat das Gerät eine Kopfhörermuschel an jeder Seite des Bügels, wird es auch binaurales Headset genannt. Für den Entertainment-Bereich – Musik, Filme oder Spiele – eignen sie sich um einiges deutlicher als monoaurale Headsets. Die zwei Ohrmuscheln ermöglichen generell eine Stereo-Wiedergabe. Umgebungsgeräusche werden abhängig von der Bauweise unterschiedlich stark gedämpft, sodass sie nicht so sehr stören wie bei der monoauralen Variante.

Monoaurale, binaurale und In-Ear-Modelle im Überblick

Für einen besseren Überblick fassen wir die wichtigsten Eigenschaften der beiden Bügel-Varianten sowie der In-Ear-Version in der folgenden Übersicht zusammen:

  Monoaurale Headsets Binaurale Headsets In-Ear-Headsets
Bügel Kopfbügel Kopfbügel Bügellos
Bauart Eine Kopfhörermuschel, Mikrofon an einem Bügel Zwei Kopfhörermuscheln, Mikrofon an einem Bügel Ein bis zwei Kopfhörermuscheln, Mikrofon am Kabel
Sound Mono Stereo Stereo oder Mono
Umgebungsgeräusche Deutlich Gedämpft Gedämpft (bei zwei Ohrstöpseln)
Einsatzgebiete Telefonie, Callcenter, Freisprechanlage Gaming, Musik, Filme Mobiltelefon, unterwegs
Die verschiedenen Headset-Arten im Vergleich.

Satte Bässe oder warme Töne: der Klang

Welchen Klang ein Nutzer als gut empfindet ist subjektiv: Die einen bevorzugen zum Beispiel einen starken Bass, andere dagegen warme Klänge. Basslastige Klangprofile betonen tiefe Töne zu Lasten von höheren Frequenzen, während warme Klangprofile mittlere und hohe Töne hervorheben. Ein neutrales Klangbild strebt eine saubere und ausgewogene Wiedergabe an. Wenn Sie die Ohren schonen möchten, ist die neutrale Variante eine gute Wahl.

Beim Mikrofon ist die Sprach-Qualität am wichtigsten, aber eher für den Zuhörer. Beim gemeinsamen Gaming sorgt ein hochwertiges Mikrofon dafür, dass die Mitspieler Ihre Stimme optimal hören können: Klar, deutlich und ohne störende Hintergrundgeräusche.

Wie wichtig ist die Impedanz für das Klangerlebnis?

Die Impedanz gibt den Widerstand des Kopfhörers in Ohm an. Je höher sie ausfällt, desto mehr Energie muss das Endgerät zur Übertragung der Ton-Signale aufbringen. Ein Smartphone erzeugt generell nicht so viel Energie wie ein PC: Ein Kopfhörer mit hoher Impedanz klingt dann am Smartphone viel zu leise, dafür aber wunderbar am PC. Achten Sie also darauf, dass die Impedanz des Headsets zu dem Endgerät passt, das Sie nutzen möchten. Für Smartphones, Laptops und andere mobile Geräte eignet sich eine Impedanz zwischen 18 und 80 Ohm. Für das Studio, die Stereoanlage oder die High-End-Kopfhörerverstärkern sind hohe Impedanzen ab 250 Ohm ideal.

Frequenz

Der Frequenzgang umfasst den Bereich, in dem das Headset klar und gleichmäßig klingt. Die vom Menschen hörbaren Frequenzen liegen zwischen 20 und 20.000 Herz. Hersteller geben den Bereich bei den Spezifikationen an; zum Teil ist die maximale Frequenz sogar größer als 20.000 Herz.

Wichtiger als der Frequenzbereich ist aber die Frequenzamplitude: Sie bestimmt die Lautstärke eines Punktes im Frequenzband. Steigt die Amplitude einer Schallwelle, erhöht sich die Lautstärke. Die Amplitude der Schallwerte wird in Dezibel gemessen. Null Dezibel entsprechen dem leisesten Ton, den eine Person hören kann. Jede Steigung um zehn Dezibel verdoppelt die Lautstärke. Verläuft die Amplitude der Schallwelle also nicht gleichmäßig, wirkt sich das stark auf die Klangqualität des Headsets aus.

Diesen Verlauf können Sie nicht anhand der Frequenzreichweite erkennen: Ein hoher Frequenzgang bedeutet also nicht unbedingt, dass auch das Klangerlebnis gut ist. Eine verlässliche Messung der Amplitude ist nur unter Laborbedingungen einem reflexionsarmen Raum möglich, da Reflexionen von Schallwellen das Messergebnis verfälschen. Verbraucher können sich also nur auf Tests verlassen.

Raumklang

Raumklang, besser als Surround-Sound bekannt, führt dazu, dass der Hörer das Gefühl hat, vom Klang umgeben zu sein.

Wie entsteht Raumklang/Surround-Sound bei Headsets?

Hersteller entscheiden sich weitgehend zwischen zwei Methoden, um Raumklang zu simulieren. Voller Raumklang mit mindestens fünf Boxen ist nicht umsetzbar. Bei der ersten Methode nutzen Hersteller eine Software, um die ankommenden Schallwellen unterschiedlich zu modellieren. Diese befindet sich entweder im Treiber oder im USB-Soundchip des Headsets; manchmal ist ein Zuspieler nötig. Auf diese Weise entsteht ein virtueller Raumklang. Für die zweite Methode verbauen Hersteller mehrere Lautsprecher in die Ohrmuscheln. Der Raumklang soll durch die Anordnung der Lautsprecher in bestimmten Winkeln entstehen. Mit dieser Methode ist echter Raumklang aber nur beschränkt möglich. Da in den Ohrmuscheln wenig Platz ist, sind besagte Lautsprecher nur klein und bedingt kräftig. Zusätzlich sind sie zu nahe beieinander. Diese zweite Variante findet sich zudem sehr selten.

Unterschiedliche Anschlussarten von Headsets

Headsets unterscheiden sich ebenfalls durch die Art und Weise, wie sich an das Endgerät angeschlossen werden. Sie werden entweder per Kabel angeschlossen oder kabellos mittels Funk oder Bluetooth.

Kabelgebundene Headsets: digital oder analog

Bei den kabelgebundenen Anschlüssen von Headsets haben Sie die Wahl zwischen analogen und digitalen Modellen – also einem 3,5 Millimeter Klinkenanschluss oder einem USB-Anschluss.

Analog
Klinkenanschluss

Die analoge Anschlussart funktioniert generell mit einem 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss, den Sie an die passende Stelle des Audiogeräts anstecken. Dabei übernimmt das Audiogerät – PC, Smartphone, Konsole – die Klangveredelung. Herkömmliche PCs nutzen hierfür zum Beispiel die Onboard-Soundkarte. Die Anzahl an Klinkensteckern ist nicht einheitlich. Einige Modelle besitzen je einen dreipoligen 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss für Lautsprecher und Mikrofon, andere vereinen die Funktion in einem vierpoligen Klinkenstecker. Wiederrum andere haben weitere Anschlüsse für zusätzliche Features wie Bassverstärkung oder Raumklang.

Digital
USB-Anschluss

Bei digitalen Headsets mit USB-Anschluss passiert die Klangverarbeitung im Headset selbst. Dieses Digital-Sound-Processing ermöglicht häufig einen besseren Klang als Onboard-Soundchips. Solche Headsets können Sie problemlos per USB am Computer anschließen. Bei manchen Produkten gibt es auch die Möglichkeit, Raumklang und unterschiedliche Klangprofile zuzuschalten.

Welcher kabelgebundene Anschluss ist besser?

Ob ein analoger oder ein digitaler Anschluss die bessere Wahl für Sie ist, hängt von Ihrem Einsatzgebiet ab. Wenn Sie zum Beispiel ein Headset für Ihr Smartphone benötigen können Sie ohne Adapter keinen USB-Anschluss verwenden. Beim PC haben Sie diese Einschränkung nicht. Für eine bessere Soundqualität empfiehlt sich in diesem Fall aber – sofern Sie keine zusätzliche hochwertige Onboard Soundkarte besitzen – ein USB-Anschluss. Bei Konsolen sind ebenfalls die vorhandenen Anschlussmöglichkeiten zu beachten. Sie müssen sich aber nicht unbedingt für eine Anschlussart entscheiden. Bei vielen höherpreisigen Headsets ist es inzwischen möglich, beide Anschlüsse zu nutzen.

Kabellos

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von kabellosen Headsets: Funk-Headsets und Bluetooth-Headsets. Sie unterscheiden sich voneinander durch die Art der Übertragung.

Funk-Headset

Funk-Headsets stellen eine drahtlose Verbindung meist mittels einer 2,4 Gigahertz Funkfrequenz her, da diese sehr stabil ist. Hierfür benötigen die Geräte einen zusätzlichen Receiver, den Sie in das Endgerät stecken müssen – einen USB-Funkstick zum Beispiel. Auf Grund dieser stabilen Verbindung besitzen Funk-Headsets eine Reichweite von mehr als 20 Metern sowie eine gute Tonqualität.

Funk-Headsets sind vor allem im Gaming Bereich sehr beliebt, da sie für geringere Zeitverzögerungen bei der Übertragung als ihre Bluetooth-Kollegen bekannt sind. Hinter dem Begriff „Wireless-Gaming-Headset“ steckt meistens ein Funk-Headset mit USB-Dongle. SteelSeries hat zum Beispiel ein Wireless-Gaming-Headset herausgebracht, dass Sie per USB-C-Dongle selbst am Smartphone anschließen können. Prinzipiell lässt sich ein Funk-Headset mit zusätzlichen Adaptern aber an jedes Endgerät anschließen, sofern der Nutzer das Geld hierfür ausgeben möchte.

Bluetooth Headset

Bluetooth ist eine standardisierte, digitale Funk-Schnittstelle. Bluetooth-Headsets haben mit etwa zehn Metern eine geringere Reichweite als Funk-Headsets; ihre Akkulaufzeit hingegen kann abhängig vom Modell um einiges länger sein. Bluetooth-Headsets sind mit den meisten Endgeräten kompatibel: Die Technologie gehört inzwischen zur Standardausrüstung von Smartphones, Computern und mehr. Deshalb verwenden kabellose Headsets für Smartphones generell Bluetooth. Um langfristige Kompatibilität zu garantieren, empfehlen wir Bluetooth-Varianten ab Version 4.0 – solange diese Version mit ihren Endgeräten nutzbar ist. Vorherige Bluetooth-Versionen sind aufgrund potenzieller Sicherheitslücken generell nicht zu empfehlen.

Begriffsherkunft: Bluetooth

Der Begriff leitet sich von einem dänischen König ab. König Harald Blauzahn – Harald Bluetooth – vereinte im zehnten Jahrhundert verfeindete Teile Dänemarks und Norwegens. Der Begriff Bluetooth ehrt also diese herausragende Kommunikationsfähigkeit. Im Logo findet sich der Wikingerkönig ebenfalls wieder – eine gestauchte Variante seiner Initialen in Runen-Schreibweise.

Was ist besser – kabellos oder kabelgebunden?

Auch das hängt vom Endgerät und Einsatzgebiet ab – und natürlich von den persönlichen Präferenzen. Manche Gamer schwören auf die volle Bewegungsfreiheit von Wireless-Gaming-Headsets, andere fürchten Zeitverzögerungen bei der Übertragung. Das sind aber kaum spürbare Millisekunden. Im Gegensatz zum Bluetooth-Headset brauchen Sie sich bei einer kabelgebundenen Version aber nicht um den Akkuverbrauch sorgen. Wenn Sie allerhöchste Ansprüche an den Klang haben und Musik von hochwertigen Quellen wie CDs oder FLAC-Dateien hören, sollten Sie ein kabelgebundenes Headset wählen. Für Büro oder Freisprechanlage eignet sich ein kabelloses Headset aufgrund der Reichweite und Bewegungsfreiheit sehr gut. So können Sie auch anderen Tätigkeiten nachgehen, ohne an ein Kabel gebunden zu sein. Zudem ist die bestmögliche Soundqualität nicht notwendig, wenn Sie das Headset ausschließlich zum Telefonieren verwenden.

Nützliche Ausstattung für Headsets

Ihr neues Headset muss keine ewig lange Ausstattungsliste besitzen. Eine gewisse Grundausstattung verbessert Ihr Nutzererlebnis aber merklich. Ausgefallene Zusatz-Features und Innovationen, zum Beispiel sogenannter 7.1-Surround-Sound oder eine Beleuchtung sind nicht unbedingt notwendig, das Mikrofon stumm stellen zu können, oder eine simple Lautstärkeregelung sind hingegen sehr praktische Funktionen.

Zudem werben viele Hersteller mit Noice-Cancelling-Technologien zugunsten einer vollständigen Rauschunterdrückung. Die Umsetzung ist aber von Headset zu Headset verschieden. Rauschunterdrückung bedeutet insbesondere bei preiswerten Geräten oft, dass einige Frequenzbereiche, die für menschliche Stimmen ungewöhnlich sind, mit elektronischen Filtern unterdrückt werden. Dies ist aber nur bedingt effizient, da die Technologie generell nicht zwischen den Sprechenden und anderen Geräuschquellen unterscheiden kann. Unbedingt notwendig sind Headsets mit Rauschunterdrückung somit nicht.

Wenn Sie Ihr Headset mehrere Stunden am Tag auf dem Kopf tragen, dann muss es aber vor allem gut sitzen. Egal wie schön es aussieht, wenn Ihre Ohren schwitzen oder der Druck der Ohrpolster nicht optimal ist, werden Sie auf Dauer keine Freude mit Ihrem Produkt haben.

Features für eine komfortable Bedienung

Wer sein Headset einfach und komfortabel bedienen möchte, sollte auf Aspekte wie Lautstärkeregler oder Stummschaltung nicht verzichten. Mit einem Lautstärkeregler können Sie die Lautstärke komfortabel einstellen – entweder mittels Kabelverbindung oder einer Bedientaste am Ohr. So müssen Sie nicht erst die Lautstärkeregelung am Endgerät abrufen. Das ist vor allem im Gaming-Bereich sehr praktisch, da es den Spielverlauf weniger stört.

Das Mikrofon stumm schalten zu können, ist hilfreich, sobald sich andere Personen im Raum befinden. Andernfalls hören diejenigen am anderen Ende, was Sie mit Freunden, Familie oder Arbeitskollegen besprechen. Steuertasten für die Wiedergabe an sich, erleichtern die Bedienung ebenfalls. Gemeinsam mit dem Lautstärkeregler und der Stummschaltung sind diese entweder auf einer Fernbedienung am Kabel oder direkt an der Kopfhörermuschel.

Praktische Bauweise

Auch bei der Bauweise und dem Design des Headsets gibt es einige Ausstattungsmerkmale, die Ihr Leben erleichtern können. Wenn Sie ihr Headset wie einen klassischen Kopfhörer zum Musik hören oder Filme gucken verwenden, erleichtert ein abnehmbares Mikro den Gebrauch im Alltag. Andernfalls haben Sie immer das Mikrofon vor dem Mund oder senkrecht Richtung Kopf gedreht, obwohl sie es überhaupt nicht benötigen.

Darüber hinaus bieten einige Geräte drehbare Ohrmuscheln an, andere lassen sich kompakt zusammenfalten. Drehbare Ohrmuscheln dienen dem sogenannten Ein-Ohr-Monitoring. Wenn Sie einem Gespräch in Ihrer Nähe lauschen möchten, können Sie eine Ohrmuschel drehen und mit dem freigelegten Ohr zuhören. Das andere Ohr widmen Sie dann zum Beispiel dem Spielgeschehen. Häufiger finden Sie aber Headsets, die sich zusammenfalten oder -klappen lassen. Zum Transportieren sind sie sehr praktisch: Das Headset ist platzsparend und passt dadurch bequem in Ihre Tasche.

Weiterführende Testberichte

Wichtig: Hierbei handelt es sich um einen Headset-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Das Computermagazin CHIP hat den Gaming-Headset-Test des US-Testportals Wirecutter für den deutschen Raum übersetzt. Bei diesem Headset-Test siegte das HyperX Cloud Alpha, das ab etwa 90 Euro zu kaufen ist. Die Tester empfanden es auch über lange Zeiträume hinweg als angenehm und komfortabel. Den zweiten Platz im Headset-Vergleich erreichte das Sennheiser GSP 300 für rund 80 Euro. Zwar empfanden Testteilnehmer mit großen Köpfen den Kopfhörer als unangenehm, dafür war das Mikrofon um einiges besser als beim Testsieger Cloud Alpha. Die empfohlenen Gaming-Headsets befinden sich in der mittleren Preisklasse.

Auch für Bluetooth-Headsets gibt es auf CHIP einen Wirecutter-Vergleich, der zuletzt in 2019 überarbeitet wurde. Der Test thematisiert die besten Headsets zum Telefonieren. Das beste Bluetooth-Headset in diesem Test ist das Plantronics Voyager 5200 für ungefähr 80 Euro. Die Tester bezeichneten das Modell als das „beste Mono-Bluetooth-Headset fürs Telefonieren“. Der Sitz war komfortabel und das Audio in unterschiedlichen Umgebungen klar. Die Klangqualität kam ebenfalls gut an. Der Akku hielt zudem einer Gesprächszeit von 5 Stunden und 40 Minuten stand. Den zweiten Platz sicherte sich ebenfalls Plantronics: mit dem Voyager 3200. Ein konventionelles In-Ear Design, klares Audio in ruhigen Umgebungen sowie eine Akkulaufzeit von sechs Stunden zeichnen dieses Modell aus. Mit einem Preis von rund 90 Euro ist das Voyager 3200 sogar teurer als der Testsieger. Der Preis-Leistungssieger ist das Jabra Talk 2 für ungefähr 20 Euro: Komfort und Audioqualität sind akzeptabel – das Mikrofon sogar besser als die von vielen Stereo-Bluetooth Kopfhörern für 70 Euro.

Einen Test, um das beste Wireless-Gaming-Headset zu ermitteln, hat CHIP selbst durchgeführt. Die sechs Empfehlungen des Computermagazins umfassen Headsets der unteren, mittleren und höheren Preisklasse. Das preiswerteste Headset – das Logitech G933 Artemis Spectrum – können Sie für ungefähr 120 Euro kaufen; das Gerät mit dem höchsten Preis im Test war das Astro A50 Wireless für circa 300 Euro. Das Logitech G933 Artemis Spectrum ist ein Allrounder mit guten Klangeigenschaften; das Astro A50 Wireless hat den besten Sound. Die beiden Modelle Plantronics RIG 800LX und RIG 800HD für ungefähr 170 Euro eignen sich für Personen, die ihr Modell sowohl mit der Konsole als auch mit dem PC nutzen möchten. Das Razer Thresher Ultimate für 250 Euro, sowie das Razer ManO’War für 170 Euro, eignen sich CHIP zufolge für seriöse Gamer, die nur gelegentlich Headsets nutzen, sowie ambitionierte Einsteiger. Das preiswertere Razor ManO’War bietet interessanterweise die besseren Sound-Optionen.

Die Computerzeitschrift PC-WELT hat Ende 2019 ebenfalls einen Gaming-Headset-Vergleich durchgeführt. Die Tester krönten das Corsair Virtuose RGB Wireless SE für rund 200 Euro zum Testsieger. Das Modell überzeugte mit seinem Klang, der Optik sowie dem Funktions- und Lieferumfang. Die flexible Anbindung per Klinke, per USB- und sogar mittels Wireless-Anschluss hat PC-WELT vollständig überzeugt. Zudem war die drahtlose Verbindung fast latenz- und störungsfrei. Der Preis-Leistungs-Sieger ist das Sharkoon Skiller SGH3 für ungefähr 50 Euro. Mit seinem Zugband passt sich das Headset zum einen an verschiedene Kopfformen an, zum anderen schirmt es Außengeräusche gut ab. Es verfügt zum einen über einen Klinkenanschluss, zum anderen über eine zusätzliche USB-Soundkarte, die am Kabel verbaut ist. Mit dieser Soundkarte sind mittels Fernbedienung Profile für Filme und Musik sowie virtueller Raumklang möglich. Zudem ist das Mikrofon den Testern zufolge problemlos abnehmbar.

Der Gaming-Headset-Test des Magazins COMPUTER BILDebenfalls Ende 2019 erschienen – umfasst neun Modelle zwischen 30 und 210 Euro. Der Testsieger ist das Logitech Pro X für PC und Xbox One für ungefähr 100 Euro. Die Klangqualität und der Tragekomfort sowie das umfassende Zubehör überzeugten die Redakteure vollständig. Das Razer Kraken X sticht mit einem Preis von rund 60 Euro als Preis-Leistungssieger hervor; es besitzt eine hohe Klangqualität und ein gutes Mikro. Dafür sind die Ohrhörer etwas klein und das Anschlusskabel kurz.

Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat bislang keinen Headset-Vergleich durchgeführt. Seit Februar 2020 gibt es aber einen Bluetooth-Kopfhörer-Test. Da Bluetooth-Headsets als Kopfhörer mit Mikrofon einen ähnlichen Funktionsumfang besitzen, dient dieser Test Ihnen möglicherweise als zusätzliche Orientierung beim Kauf.


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