Fieberthermometer -Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Einer Empfehlung von Ärzten zufolge gehört ein Fieberthermometer in jede Hausapotheke.
- Bei einem Fieberthermometer kommt es vor allem darauf an, dass es präzise Messungen vornimmt und einfach in der Anwendung ist.
- Verbraucher sollten sich vor der Anschaffung überlegen, für welche Altersgruppe das Thermometer hauptsächlich zum Einsatz kommt.
- Die kontaktlosen Infrarot-Thermometer haben gegenüber den älteren, analogen Modellen einige Vorteile.
- Kontakt-Fieberthermometer punkten mit ihrer Präzision, sind jedoch aufgrund der langen Messdauer weniger praktisch in der Handhabung.
Gesundheit geht vor
Die Gesundheit ist das Wichtigste im Leben. Wer sich krank und schlapp fühlte, sollte insbesondere in der Grippe-Hochzeit die Symptome nicht ignorieren, sondern ihnen nachgehen. Haben Sie einen heißen Kopf und zudem Schmerzen in den Gliedern, ist es empfehlenswert, sofort zum Fieberthermometer zu greifen, um die eigene Körpertemperatur zu messen.
Fieber, also eine erhöhte Temperatur, ist ein Indiz dafür, dass jemand ernsthaft krank ist. Letztendlich diagnostiziert zwar ein Arzt, an welcher Krankheit der Patient leidet. Doch bevor Sie sich entscheiden, den Weg in die Praxis zu auf sich zu nehmen oder den Arzt anzurufen, ist Fiebermessen hilfreich, um direkt die richtigen Informationen parat zu haben. Ein Bericht über den zeitlichen Verlauf des Fiebers hilft dem Arzt beim Erstellen seiner Diagnose.
Die normale menschliche Körpertemperatur beträgt rund 37 Grad Celsius. Sie kann zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius schwanken. Da die Körpertemperaturen von Erwachsenen und Kindern leicht unterschiedlich sind, ist es wichtig, beim Fiebermessen darauf zu achten, dass auch die Fieberwerte voneinander abweichen. Bei Erwachsenen sprechen Ärzte von Fieber, wenn der Patient eine Körpertemperatur von mindestens 38,2 Grad Celsius hat. Eine erhöhte Temperatur liegt bei 37,5 Grad Celsius vor. Bei Säuglingen unter drei Monaten spricht man von Fieber, wenn die Temperatur bei 38 Grad Celsius liegt. Bei älteren Babys beginnt hier erst die erhöhte Temperatur. 41 Grad Celsius bedeutet für jedes Alter Alarmstufe Rot, diese Temperatur ist lebensbedrohlich.
Welche Fieberthermometer-Arten gibt es?
Der Markt bietet unterschiedlichste Varianten von Fieberthermometern. Dazu zählen digitale, kontaktlose und gläserne beziehungsweise analoge Produkte. Letztere kommen inzwischen nur noch selten zur Anwendung. Egal, ob Sie sich am Ende für ein analoges oder ein modernes digitales Fieberthermometer entscheiden, es ist immer empfehlenswert, die Gebrauchsanweisung genau durchzulesen. Nur so ist eine richtige Anwendung gewährleistet. Zu den bekanntesten Herstellern von Fieberthermometern zählen Braun, HYLOGY, Beurer, Weyty, Adoric, Lovia, Domotherm, reer, SVMUU und MyBeo.
Vorsicht,Bruchgefahr!
Analoge Fieberthermometer aus Glas sind aufgrund ihrer hohen Zerbrechlichkeit nicht zu empfehlen. Früher beinhalteten sie schädliches Quecksilber; die Herstellung dieser Produkte ist jedoch seit 2009 in der EU verboten.
Kontakt-Thermometer für höchste Genauigkeit
Klassische Fieberthermometer funktionieren analog und benötigen direkten Körperkontakt. Sie messen in der Regel sehr genau und geben sichere Informationen, auf die sich Patienten verlassen können. Bei diesen Modellen sind die Spitzen mit einer Flüssigkeit gefüllt, die sich bei Erwärmung in ein dünnes Röhrchen ausdehnt und so mithilfe einer Skala die Temperatur anzeigt. Früher wurde das gesundheitsschädliche Quecksilber als Flüssigkeit verwendet. Da die Thermometer aus zerbrechlichem Glas bestanden, kam es jedoch häufig zur Freisetzung des giftigen Inhalts. Deshalb werden heute in der EU keine Quecksilberthermometer mehr verkauft. Allerdings bestehen auch moderne analoge Fiberthermometer aus Glas – somit besteht weiterhin die Gefahr von Schnittverletzungen, falls das Fieberthermometer zerbricht.
Digitalthermometer haben die Produkte aus Glas fast komplett abgelöst. Sie messen ebenso präzise und zuverlässig. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch Bruchsicherheit aus. Die Temperaturmessung erfolgt über einen elektrischen Messfühler. Er besteht aus einem Metall, dessen elektrischer Widerstand sich in Abhängigkeit von seiner Temperatur ändert. Die Elektronik im Inneren rechnet die Widerstandsveränderungen in Temperaturwerte um, die sich bequem auf einer kleinen LCD-Anzeige ablesen lassen. Wie auch analoge Fieberthermometer sind ihre digitalen Pendants sehr günstig in der Anschaffung.
Infrarot-Thermometer für Kleinkinder und Babys
Ohrthermometer funktionieren über Infrarot-Strahlung und punkten mit ihrer Schnelligkeit. Sie messen mithilfe eines Sensors direkt am Trommelfell; dort ist die Temperatur ähnlich zur Körperinnentemperatur. Dieser Vorgang ist insbesondere für Babys und Kleinkinder angenehm und unkompliziert, denn es dauert nur wenige Sekunden, bis die Temperatur ermittelt ist. Allerdings ist die Messung etwas ungenauer als bei den Kontakt-Thermometern. Zudem benötigen Eltern anfangs etwas Übung, weil sie das Fieberthermometer an der richtigen Stelle im Ohr positionieren müssen, damit keine Messfehler entstehen.
Für Säuglinge eignen sich Ohrthermometer weniger, da ihr Gehörgang noch zu klein ist. Diese Ausführungen passen frühesten ab dem dritten Lebensmonat hinein. Auch bei einer Ohrentzündung ist Vorsicht geboten, da das Ohr möglicherweise von innen angeschwollen ist. In der Preiskategorie liegen Ohrthermometer eher im oberen Segment.
Sind Stirnthermometer empfehlenswert?
Auch Stirnthermometer funktionieren über Infrarot-Strahlung. Sie messen also die Wärme, die der Körper ausstrahlt. Es gibt Stirnthermometer, die direkt auf die Stirn gesetzt werden. Andere Produkte werden einfach über die Stirn gehalten, ohne die Haut zu berühren. Jedoch kann diese Messung auch von der Umgebung beeinflusst werden. Daher verwenden Ärzte diese Thermometer kaum – die Werte sind zu unpräzise und können schwanken. Auch wenn die Anwendung im Vergleich zum Einsatz von Ohrthermometern einfacher ist, sollten Nutzer die möglichen Ungenauigkeiten im Auge behalten. Für eine kurze Messung, beispielsweise im Schlaf, kann ein solches Fieberthermometer hilfreich sein, um einen ungefähren Wert zu erhalten. Stirnthermometer sind in der Anschaffung eher teuer. Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch kombinierte Thermometer, welche die Möglichkeit bieten, sowohl im Ohr als auch an der Stirn zu messen.
Schnuller-Thermometer für Säuglinge
Spezifisch für Säuglinge und Kleinkinder gibt es relativ preiswerte Schnuller-Thermometer. Hersteller wie reer oder Elemed versprechen zwar eine einfache Messung, doch auch mit diesen Fieberthermometern ist es schwierig, ein genaues Ergebnis zu erhalten. Laut Hersteller müssen die Schnuller, die das Thermometer eingebaut haben, eine Minute im geschlossenen Mund verbleiben, um die Messung vorzunehmen. Das ist in der Praxis vor allem bei unruhigen Babys schwierig. Deshalb liegen digitale Thermometer oder Infrarot-Geräte auch für Babys im Vergleich vorn.
Worauf muss ich beim Kauf eines Thermometers achten?
Es gibt einige Faktoren, auf die Käufer bei der Wahl eines Fieberthermometers besonders achten sollten. Vor allem zwei Faktoren sind entscheidend für die richtige Wahl: die Präzision und die Messdauer. Doch auch Funktionen wie Signaltöne, das Display, die Speicherung der Messung und andere Extras können wichtig sein. Einige Thermometer können sich beispielsweise über Bluetooth mit dem Smartphone verbinden. Andere schalten sich automatisch ab, haben eine Alarm-Funktion oder zeigen Fiebergrenzwerte, die sich abhängig vom jeweiligen Alter einstellen lassen.
Präzision
Was hilft ein Fieberthermometer, auf das sich Verbraucher nicht verlassen können? Schließlich geht es um die Gesundheit. Auf exakte Angaben und genaue Messungen setzen natürlich auch Mediziner. Wie präzise ein Thermometer in der Anwendung funktioniert, ist abhängig von der Ausführung. Die klassischen Kontakt-Thermometer sind dahingehend besonders zuverlässig. Aber auch die Ohrthermometer mit Infrarot-Strahlung liefern bei der richtigen Anwendung genaue Ergebnisse ohne Abweichungen.
Das Video der Stiftung Gesundheitswesen erklärt, wie Sie beim Fiebermessen möglichst präzise Ergebnisse erhalten:
Messdauer
Die Messdauer ist erstens ausschlaggebend dafür, wie angenehm oder unangenehm das Fiebermessen bei Patienten sein kann. Zweitens hängt die Dauer damit zusammen, wie genau das Ergebnis nach der Messung angezeigt wird. Je länger das Thermometer an die jeweilige Stelle gehalten werden muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ungenauigkeiten entstehen. Vor allem bei Babys und Kleinkindern ist es empfehlenswert, die Messung so kurz wie möglich zu halten. Langes Stillhalten während des Fiebermessens funktioniert meistens nicht.
Die klassischen Fieberthermometer benötigen relativ lange für die Messung. Mit Ausnahme der analogen Fieberthermometer ermöglichen alle Ausführungen eine Messung in weniger als 30 Sekunden. Manche Infrarot-Fieberthermometer versprechen sogar eine Messung in nur einer Sekunde. Die Messdauer digitaler Kontakt-Thermometer liegt bei circa zehn Sekunden. Dagegen bieten analoge Fieberthermometer mit einer Messdauer von 60 Sekunden im Mund oder drei Minuten in der Achsel deutlich weniger Komfort. Allerdings werden die Produkte mit einer geringeren Messdauer auch direkt teurer.
Signaltöne
Wer wissen möchte, wann die Messung der Temperatur beendet ist, sollte auf eine Signalton-Funktion achten. Bei Ohrthermometern funktioniert das in der Regel so, dass nach einer Sekunde ein Signalton ertönt, der darauf hinweist, dass die Messung beendet ist. Der Wert lässt sich anschließend ablesen. Manche digitalen Thermometer verfügen zudem über ein akustisches Alarmsignal, das ertönt, wenn Patienten tatsächlich Fieber haben. Einige digitale Fieberthermometer haben einen Silent-Modus, mit dem Sie den Ton beispielsweise in der Nacht ausschalten können. Das ist sehr hilfreich, wenn Eltern eine Messung vornehmen möchten, während ihr Kind schläft.
Display
Größe, Ablesbarkeit und Beleuchtung – ein Thermometer-Display sollte so einfach wie möglich erkennbar sein. Bei Messungen in der Nacht ist ein beleuchtetes Display sehr nützlich. Viele Geräte haben ein großes Display, damit auch wirklich alle Personen im Haushalt die Anzeige ablesen können. Es gibt auch Thermometer, deren Display sich rot einfärbt, falls die Messung ergeben hat, dass die Person Fieber hat. Bei einer gesunden Körpertemperatur leuchtet es grün. Wer auf kurze Entfernungen nicht gut sieht, kann sich nach einem Produkt umschauen, das über ein extra großes XL-Display verfügt. Infrarot-Fieberthermometer haben häufig nicht nur ein großes Display, sondern auch ein ergonomisches Design.
Memory-Funktion
Einige Fieberthermometer können die Ergebnisse mehrerer Messungen über einen längeren Zeitraum hinweg speichern. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie die Körpertemperatur häufig messen beziehungsweise die Schwankungen vergleichen möchten – etwa für Personen, die eine Familie planen oder aufgrund gesundheitlicher Probleme unter regelmäßigen Fieberschüben leiden. Die meisten Fieberthermometer besitzen bis zu zehn Speicherplätze, höherpreisige bis hin zu 90. Eine Memory-Funktion zeigt immer den letzten Messwert an, der somit jederzeit überprüfbar ist. Ist der Speicher voll, wird der älteste Wert durch den aktuellen ersetzt.
Konnektivität
Auch Fieberthermometer können über die drahtlose Bluetooth-Schnittstelle Daten an ein Smartphone senden. Das funktioniert mithilfe der jeweiligen Hersteller-App. Diese Funktion gewährleistet eine Überwachung der Messung in Echtzeit; der Verlauf wird ständig an das Telefon übermittelt. Hier gilt, wie für alle Bluetooth-Anwendungen, dass die Entfernung zwischen Gerät und Mobiltelefon nicht mehr als zehn Meter betragen darf. Hersteller werben mit übersichtlich ausgewerteten Daten, die in der jeweiligen App als Grafiken dargestellt werden.
Extra-Funktionen
Viele moderne Fieberthermometer bieten eine Reihe zusätzlicher Funktionen. Einige sind hilfreich, um das Messen komfortabler und sicherer vorzunehmen. Eine flexible Messspitze kann beispielsweise dabei helfen, den Metallfühler an der richtigen Stelle im Ohr zu positionieren. Ist diese zusätzlich vorgewärmt, wird das Messen nicht nur praktischer in der Anwendung, sondern auch angenehmer. Manche Thermometer haben zudem ein eingebautes System, das es signalisieren würde, wenn die Spitze richtig sitzt.
Einige batteriebetriebene Geräte sind auch mit einer Abschaltautomatik ausgestattet, die dann einsetzt, wenn das Fieberthermometer gerade nicht in Benutzung ist, oder einer Stromsparfunktion, die sich ebenso von allein einschaltet. Wer das Fiebermessgerät für die gesamte Familie nutzen möchte, könnte außerdem an der Age Precision-Technologie von Braun interessiert sein. Diese bietet die Möglichkeit, altersabhängige Fiebergrenzwerte zu ermitteln.
In erster Linie sind Fieberthermometer zum Messen der Körpertemperatur nützlich. Doch es gibt auch Produkte, die zusätzlich die Raumtemperatur bestimmen, wenn das Gerät vom Körpermodus in den Raummodus wechselt. Die verschiedenen Modi machen das Thermometer zum Allrounder im Haushalt.
Welche Messarten gibt es?
Wie Sie bei der Fiebermessung alles richtig machen, entnehmen Sie am besten der jeweils beiliegenden Gebrauchsanweisung. Manche Geräte sind etwas komplizierter in der Anwendung als andere. Nutzer können entweder einmalig messen, bei sich selbst oder bei anderen, oder die Temperaturkurve beobachten und mehrere Messungen täglich vornehmen, um den Verlauf zu dokumentieren. Vor allem bei Kindern und älteren Personen empfiehlt es sich, die Körpertemperatur im Auge zu behalten und lieber einmal zu oft als zu selten einen Arzt zu konsultieren. Die Körpertemperatur ist an verschiedenen Körperstellen messbar. Das ist zum einen von der Fieberthermometer-Art, zum anderen von den Messmethoden abhängig.
Körpertemperatur
Die Körpertemperatur entspricht der Temperatur der inneren lebenswichtigen Organe. Sie beträgt bei einem gesunden Menschen zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius. Die Messung ist an verschiedenen Körperstellen möglich. Rektale Messungen liefern die genauesten Ergebnisse, weil sich das Fieberthermometer in der Nähe der Organe befindet. Auch Ohrthermometer sind sehr präzise, weil die Hitzestrahlung des Trommelfells für zuverlässige Werte sorgt.
Rektale Messung
Das Einführen des Fieberthermometers in den After verspricht besonders genaue Angaben, ist dafür aber äußerst unangenehm. Diese Methode findet vor allem bei Säuglingen und Babys Verwendung, weil sie sehr verlässlich ist. Allerdings ist sie bei Kindern nicht gerade beliebt. Folglich kann es passieren, dass sich das Kind dagegen wehrt und eine Messung unmöglich macht. Eine flexible Messspitze und etwas Babycreme können helfen.
Orale Messung
Manche Patienten bevorzugen eine sublinguale Messung des Fiebers im Mund. Dabei liegt die Metallspitze unter der Zunge ganz weit hinten im Mundraum. Wichtig ist, dass der Fühler des Fieberthermometers nicht unter der Zunge hervorrutscht, sondern in der Wärmetasche verbleibt, da sonst die Messung nicht richtig funktioniert. Diese Methode ist ab einem Alter von vier Jahren empfehlenswert, aber auch davon abhängig, wie lange das Kind stillhält
Oberflächentemperatur
Messungen auf der Stirn, unter der Achsel oder im Mund – also auf der Hautoberfläche – sind zwar angenehmer in der Anwendung, können aber von der Umgebung beeinflusst werden und unpräzise Ergebnisse zur Folge haben.
Axillare Messung
Es gibt zudem die Möglichkeit, das Thermometer unter die Achsel zu schieben und dort die Temperatur zu messen. Allerdings kann das Ergebnis an dieser Stelle unpräzise sein. Die Messung dauert im Vergleich zu anderen Methoden sehr lange, was die Fehleranfälligkeit erhöht. Zudem misst das Thermometer lediglich die Oberflächentemperatur der Haut, nicht die Körpertemperatur. Die axillare Messung ist somit weniger zu empfehlen.
Messung an der Stirn
Digitale Infrarot-Thermometer messen die Temperatur auf der Stirn. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden und zählt daher zu den schnellsten sowie angenehmsten Methoden. Manche Stirnthermometer funktionieren sogar kontaktfrei und sind somit sehr hygienefreundlich. Die Stirnmessung eignet sich insbesondere für Kleinkinder. Für Babys ist sie ebenso sinnvoll, wenn nachts gemessen werden soll. Eine ergänzende rektale Messung verschafft mehr Sicherheit bezüglich des Ergebnisses.
Messung in den Ohren
Einige Infrarot-Thermometer können beides messen: Stirn und Ohr. Bei der Ohrmessung ist darauf zu achten, dass die Spitze richtig positioniert ist. Sonst kann das Ohrthermometer ein verfälschtes Ergebnis anzeigen. Das erfordert anfangs ein bisschen Übung. Trotzdem eignet sich die Methode auch für Babys und Kleinkinder. Sie punktet vor allem mit ihrer Präzision, weil die Wärmestrahlung des Trommelfells gemessen wird. Ein Thermometer mit vorgewärmter Messspitze kann den Vorgang noch angenehmer gestalten.
Was muss ich bei der Reinigung eines Fieberthermometers beachten?
Natürlich sind Fieberthermometer regelmäßig zu reinigen. Hygiene ist nicht nur für Kranke besonders wichtig, sondern auch für die Gesunden, um Ansteckungen durch Bakterien und Viren so gering wie möglich zu halten. Ein kontaktloses Fieberthermometer betrifft das weniger, da diese nur die Oberflächentemperatur messen. Jedoch sollten Nutzer besonders bei einer rektalen, Ohr- und sublingualen Messung darauf achten, das Thermometer zu säubern und zu desinfizieren. Am besten nehmen Sie nach jeder Messung eine Reinigung vor, mindestens aber einmal täglich. Verwenden Nutzer das Thermometer ebenfalls für andere Patienten, also für mehr als eine Person im Haushalt, ist es umso notwendiger, die Hygiene aufrechtzuerhalten.
Einige Hersteller, darunter Braun, bieten Einwegschutzkappen an, die für jede Messung verwendet werden. Damit fällt das Reinigen der Sonde weg. Für andere Thermometer ist es empfehlenswert, sogenannte Soft-Zellin-Alkoholtupfer oder alternativ ein feuchtes Tuch mit 70-prozentigem Alkohol zu nutzen. Von anderen Reinigungsmitteln ist abzuraten, da diese das Material des Thermometers angreifen können. Auch das Gehäuse ist regelmäßig abzuwischen. Dazu eignen sich sanfte Spülmittel mit kaltem Wasser. Lesen Sie zum Thema Hygiene immer die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Thermometers.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Fieberthermometer-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Daten der Stiftung Warentest zum Thema Fieberthermometer sind bereits einige Jahre alt. Der Testbericht zeigt, dass gute Fieberthermometer nicht unbedingt teuer sein müssen. Schon für unter fünf Euro empfiehlt die Stiftung die Kontakt-Thermometer von Hartmann und Scala sowie die Kombinations-Thermometer von Dittmann und Scala für rund 20 Euro.
Die Ergebnisse von ÖKO-Test zeigen, dass mehr als die Hälfte der Kontakt- und Infrarot-Thermometer im Test mit „Sehr gut“ bewertet wurden. Insgesamt 16 Geräte unterlagen dem Testportal. Davon schnitten zwei mit der Testnote „Gut“ ab und nur weitere zwei mit „Mittelmäßig“; eines wurde sogar mit einem „Mangelhaft“ abgestraft. Die Kontakt-Thermometer liegen mit Kosten von weniger als zehn Euro in der preiswerten Kategorie. Infrarot-Geräte sind ab 30 Euro erhältlich. Im Fieberthermometer-Test wurden insbesondere die Messgenauigkeit und die Messdauer berücksichtigt.
Das ETM Testmagazin legte den Fokus auf die kontaktlose Temperaturmessung und verglich fünf Infrarot-Fieberthermometer. Messgenauigkeit und Handhabung seien im Test bei modernen Geräten von den Produktherstellern Beurer, Braun, Hartmann, Newgen und OMRON wesentlich besser im Vergleich zu den älteren, analogen Modellen. Das Testmagazin bevorzugte im Test die kontaktlose Messung gegenüber den klassischen Messmethoden, weil diese hygienischer und genauer funktionieren. Die getesteten Infrarot-Modelle kosten ab 30 Euro bis hin zu circa 80 Euro.
Allgemein empfehlen Tester laut Auswertungen oftmals Infrarot-Thermometer. Aber auch Kontakt-Thermometer sind auf den vorderen Plätzen zu finden. Das Testurteil, wenn überhaupt vorhanden, für gläserne, alte Modelle fällt aufgrund der Zerbrechlichkeit des Materials dagegen negativ aus.
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