Wäschespinnen-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Wäschespinnen bieten auf wenigen Quadratmetern und einer bis zu 60 Meter langen Leine Platz für mehrere Wäscheladungen.
- Das Gestell wird mit einer einbetonierten Hülse oder einem in den Boden gedrehten Dübel fest im Erdreich verankert.
- Modelle mit Standfuß sind frei beweglich, aber dafür weniger stabil als am Boden befestigte Wäschespinnen.
- Mit dem „Easy-Lift-System“ lässt sich die Höhe der Wäschespinne verstellen, um Rückenschmerzen vorzubeugen.
- Bei einem Modell mit Leineneinzug verschwindet die Wäscheleine in den Tragarmen, sobald Sie es zusammenklappen.
Ich glaub‘, ich spinne!
Herkömmliche Wäscheständer bieten meist nur wenig Raum, um Ihre Wäsche glatt aufzuhängen und trocknen zu lassen. Zudem sind sie instabil und kippen im Wind leicht um. Auch Wäschetrockner haben ihre Mankos: Sie verbrauchen Strom, der Geld kostet, und sind nicht sonderlich umweltschonend. Wer den Raum zur Verfügung hat und sich nach einer sinnvollen Outdoor-Alternative zum Wäschetrocknen umschaut, dem sei eine Wäschespinne empfohlen. Sie ermöglicht es Ihnen, mehrere Waschmaschinenladungen auf geringem Raum zu trocknen und sogar große Wäschestücke faltenfrei aufzuhängen. Damit die Wäschespinne dem Wind nicht nachgibt, wird sie mit einem Dübel im Boden verankert oder in eine einbetonierte Hülse eingelassen.
Wie ist eine Wäschespinne aufgebaut?
Eine Wäschespinne besteht aus einem Rohr, von dem vier Tragarme ausgehen. Zwischen diesen Armen ist eine Wäscheleine in mehreren Reihen gespannt. Darauf können Sie die Wäsche mit oder ohne Wäscheklammern aufhängen. Die Tragarme sind häufig mit Halterungen für Bügel versehen. Ihren Namen erhielt die Wäschespinne aufgrund der Anordnung der Leine, die in der Draufsicht wie ein Spinnennetz aussieht.
So entspann sich die erste ihrer Art
Die erste Idee einer stationär rotierenden Wäscheleine lässt sich in einer englischen Patentschrift von 1923 finden, die den beiden Ingenieuren Frederick Fairbourn und William Stevenson zugeschrieben wird. Ab 1947 erreichte das Modell die breite Masse, als der Schweizer Unternehmer Walter Steiner mit dem Verkauf hölzerner „Wäscheschirme“ mit Hanfleinen nach englischem Vorbild begann. Seine Firma trug den Namen Stewi, was eine Kombination aus dessen Nachnamen und Wohnort (Winterthur) darstellt. Bis heute wird das hierzulande gemeinhin als Wäschespinne bekannte Objekt in der Schweiz als Stewi bezeichnet.
Wie funktioniert eine Wäschespinne?
Eine Wäschespinne hat einen Klappmechanismus, der ähnlich funktioniert wie bei einem Sonnenschirm: Die Tragarme sind im zusammengeklappten Zustand an das mittlere Rohr angelegt. Schieben Sie den Ring nach oben, um das „Leinennetz“ zu öffnen. Ebenso simpel gestaltet sich das Zusammenklappen: Sobald Sie den Ring nach unten ziehen, schmiegen sich die Tragarme an das Rohr. Je nach Modell hängt die Leine anschließend locker nach unten oder verschwindet gut geschützt in den Tragarmen.
Welche Vorteile bietet eine Wäschespinne?
Der Großteil der Wäschespinnen-Modelle ist für den Outdoor-Gebrauch im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon vorgesehen. Wenn Sie Ihre Wäsche draußen trocknen, wird sie frischer, Sie verbrauchen keinen Strom mit dem Wäschetrockner und erhöhen nicht unfreiwillig die Luftfeuchtigkeit in ihrer Wohnung. Zudem ist eine Wäschespinne stabiler als jeder herkömmliche Wäscheständer und hält Ihre Wäsche auch bei starken Windböen fest im Griff. Lange Wäschestücke können Sie ohne Probleme aufhängen: Anders als bei herkömmlichen Wäscheständern berühren sie den Boden nicht, wodurch sie sofort wieder schmutzig werden würden. Die lange Wäscheleine der Spinne bietet auf geringem Raum Platz für bis zu sieben Waschmaschinenladungen und lässt sich effektiver Nutzen als ein Wäscheständer. Im zusammengeklappten Zustand ist die Wäschespinne äußerst platzsparend. Da sich die Leine auf Augenhöhe befindet, müssen Sie sich beim Auf- und Abhängen der Wäsche nicht herabbeugen. Dadurch schonen Sie Ihren Rücken.
- Lange Wäscheleine
- Viel Platz für große Wäschestücke
- Äußerst stabil
- Rückenschonendes Auf- und Abhängen
- Zusammengeklappt besonders platzsparend
- Problemloses Trocknen an der frischen Luft
- Umweltfreundlich
- Hoher Platzbedarf im geöffneten Zustand
- Witterungsabhängig
- Aufstellort oft endgültig
Welche Befestigungsarten für Wäschespinnen gibt es?
Die gängigsten Wäschespinnen-Modelle werden mit einer entsprechenden Halterung im Boden befestigt. Hierfür nutzen Sie entweder einen Dübel, den Sie in die Erde bohren, oder eine Hülse, die Sie in Beton einlassen. In beiden Fällen stecken Sie das Wäschespinnen-Rohr anschließend in die Halterung. Je nachdem, welche Voraussetzungen der Standort bietet, sind gegebenenfalls eher Modelle empfehlenswert, die auf einem Standfuß freistehen oder an der Wand zu befestigen sind. Beide Varianten besitzen ebenfalls das typische Leinennetz zum Aufhängen der Wäsche.
Bodendübel
Den Dübel versenken Sie mit einem Gewinde, in einigen Fällen mit einem Spieß, im Boden. Dafür drehen Sie ihn mithilfe einer Stange so weit in den Boden, bis er sich knapp unterhalb der Erdkante befindet. Zwar sollte der Boden weich genug sein, es darf sich also kein Stein an der Stelle befinden. Allerdings sollte das Erdreich nicht zu weich sein, damit der Dübel nicht im Boden versinkt. Sobald der Dübel steckt, können Sie die zentrale Stange der Wäschespinne einführen. Achten Sie darauf, dass das Rohr der Größe des Dübels entspricht. Manche Modelle werden mit entsprechenden Adaptern geliefert, sodass Sie den Dübel für verschiedene Modellgrößen nutzen können. Der Dübel selbst ist jedoch nicht immer im Lieferumfang enthalten. Kontrollieren Sie, dass das Objekt stabil steht, bevor Sie Wäsche aufhängen: Aufkommenden Wind simulieren Sie am besten durch ein leichtes Hin- und Herbewegen.
Sie können die Wäschespinne jederzeit aus dem Dübel herausnehmen und die Rasenfläche frei nutzen. Auch Rasenmähen ist dann kein Problem. Achten Sie darauf, den Dübel abzudecken, wenn Sie die Stange herausnehmen. Andernfalls könnte er sich bei Regenwetter mit Wasser füllen. Auch Erde und Rasen könnten eindringen und verhindern, dass die Wäschespinne optimal darin versinkt. In diesem Fall müssen Sie die Fremdkörper aus dem Dübel herauslösen.
Vorteile:
- Für Mietgärten geeignet
- Geringerer Arbeitsaufwand
- Dübel ist kaum sichtbar
Kosten:
- 15 bis 20 Euro für den Dübel
Maße:
- 50 bis 65 Millimeter Dübeldurchmesser
Bodenhülse
Die Hülse versenken Sie genau wie den Dübel im Boden, allerdings bedarf es dazu eines Fundaments. Während der Dübel ein Gewinde besitzt und in das Erdreich gedreht wird, hat die Bodenhülse einen glatten Rand. Graben Sie also zunächst ein Loch mit einem Durchmesser von rund sechs mal sechs Zentimetern und einer Tiefe, die der Länge der Bodenhülse gleicht. Füllen Sie das Loch anschließend mit Beton auf und achten Sie darauf, dass Sie einige Zentimeter bis zur Rasenkante freilassen, da die Hülse etwas Beton verdrängt. Wenn Sie die Hülse hineingesteckt haben, können Sie mit einer Wasserwaage prüfen, ob sie gerade ist.
Bevor Sie die Wäschespinnen in die Bodenhülse einlassen, müssen Sie warten, bis der Beton getrocknet ist. Dies kann einige Tage dauern, ist jedoch notwendig, damit die Wäschespinne sicher im Boden steckt und nicht umkippt. Bei Bedarf können Sie auch hier das Gestell aus der Hülse herauslösen, um den Platz zu nutzen oder die Wäschespinne bei schlechtem Wetter unterzustellen. Achten Sie darauf, dass sich die Hülse weder mit Wasser noch mit Erde füllt. Bei dieser Methode geht ein Stück der Rasenfläche verloren, weshalb sich die Umbaumaßnahmen vorrangig für Leute empfehlen, die einen eigenen Garten besitzen.
Vorteile:
- Stabiler als Bodendübel
- Aus der Hülse herausnehmbar
Kosten:
- Rund 10 Euro für den Dübel
- 10 bis 20 Euro für die Betonarbeiten
Maße:
- 30 bis 55 Millimeter Hülsendurchmesser
- 35 bis 45 Zentimeter große Betonfläche
Mobile Wäschespinne
Mobile Wäschespinnen verfügen über einen drei- oder vierbeinigen Standfuß, der sich ebenfalls wie ein Sonnenschirm aufklappen lässt. Auf diese Weise sind sie freistehend und ortsunabhängig. Sie können sie überall, sowohl drinnen als auch draußen, aufstellen oder während des Camping-Urlaubs nutzen. Bedenken Sie jedoch, dass die Mobilität auf Kosten der Stabilität geht. Mobile Wäschespinnen verfügen über 15 bis 25 Meter Leine und sind somit etwas kleiner als im Boden verankerte Varianten, damit sie aufgrund des Übergewichts nicht umkippen. Sie eignen sich meist für etwa zwei Waschmaschinenladungen. Anstelle einer festen Bodenverankerung besitzen mobile Wäschespinnen nur einen gewöhnlichen Standfuß. Deshalb sind sie genau wie Wäscheständer nicht kippsicher, sondern besonders anfällig für starken Wind.
Vorteile:
- Überall platzierbar
Kosten:
- 20 bis 50 Euro für die gesamte Wäschespinne
Maße:
- Fußdurchmesser liegt bei etwa 50 Zentimeter
- Netzdurchmesser liegt bei etwa 100 Zentimeter
Wandwäschespinne
Dieses Wäschespinnen-Modell wird nicht im Boden verankert, sondern an der Wand befestigt. Das Wäschenetz klappen Sie aus, indem Sie das Gestell von der Wand wegziehen. Wandwäschespinnen sind mit einer Leinenlänge von rund 25 Metern etwas kleiner als ihr stehendes Pendant. Sie eignen sich insbesondere dann, wenn Sie keinen Garten besitzen, da sie leicht auf der Terrasse oder dem Balkon zu montieren sind. Falls Sie im Innenraum über ausreichend Platz verfügen, können Sie diese Wäschespinnen sogar im Badezimmer oder im Keller anbringen. Achten Sie auf die Deklarierung der Hersteller, die diese Varianten mitunter auch als Wandwäschetrockner bezeichnen.
Vorteile:
- Sehr platzsparend
- Auf Terrasse und Balkon verwendbar
Kosten:
- 80 bis 150 Euro für die gesamte Wäschespinne
Maße:
- Wandhalterung: 15 bis 20 Zentimeter hoch
- Leinennetz: etwa 100 Zentimeter Durchmesser
Worauf kommt es beim Kauf einer Wäschespinne an?
Beim Kauf einer Wäschespinne sollten Sie allen voran auf die Größe beziehungsweise die Abmessungen des Objekts achten. Sofern Sie einen Garten zur Verfügung haben, können Sie sich auch für größere Modelle entscheiden, während sich auf Terrasse und Balkon am besten kleinere Varianten nutzen lassen, etwa eine Wandwäschespinne oder ein Modell mit Standfuß.
Die benötigte Leinenlänge hängt von Ihrem Wäscheaufkommen ab. Mit einem Leineneinzug beziehungsweise -auszug bleibt die Wäscheleine auch bei Wind und Wetter geschützt. Eine Nachspannhilfe hält die Leine auf Spannung, auch wenn die durchnässte Wäsche besonders schwer ist. Achten Sie außerdem auf die verwendeten Materialien, da diese die Stabilität der Spinne gewährleisten.
Abmessungen
Die meisten Wäschespinnen sind zwischen 1,50 und 2,50 Meter hoch. Im geöffneten Zustand haben sie einen Durchmesser von 2,50 bis 3,50 Metern. Sie wiegen zwischen zwei und zehn Kilogramm und können je nach Größe oft bis zu 50 Kilogramm Wäsche tragen. Manche Wäschespinnen sind höhenverstellbar, sodass Sie das Netz auf eine passende Höhe bringen können, um Rückenschmerzen vorzubeugen.
Öffnungsmechanismus
Das Tragegestell müssen Sie in der Regel mit der Hand öffnen, indem Sie den zentralen Haltering nach oben schieben. Bei einigen Modellen befindet sich ein Zugseil in der Mitte der Stange. Wenn Sie an diesem ziehen, bewegen Sie das Gestell nach oben und vermeiden eventuelle Quetschungen an den Fingern. Wäschespinnen mit „Easy-Lift-System“ lassen sich mit einem Griff an einem der Tragarme besonders leicht öffnen. Sie ziehen an dem Griff und das Netz stellt sich per Gasfederautomatik von allein auf.
Leinenlänge
Um zu beziffern wie viel Platz eine Wäschespinne bietet, wird heutzutage immer die verbaute Trockenlänge der Leine angegeben. So können Sie sich vor Augen führen, wie viel Platz Ihnen effektiv zur Verfügung steht. Gängige Modelle haben meist eine Leinenlänge von 10 bis 60 Metern. 50 bis 60 Meter sind für etwa sechs Wäscheladungen ausreichend, während Sie auf 30 Meter Leinenlänge rund zwei Ladungen und auf 10 Meter lediglich eine unterbringen können.
Leinenstraffung
Auch wenn die Spinne der Wäschebelastung standhält, können sich die Leinen mit der Zeit lockern. Falls Sie kein Modell mit Automatik haben, müssen Sie die Leine von Hand nachziehen. Da es sich um eine zusammenhängende Leine handelt, müssen Sie jedes Stück einzeln nachbessern. Mit Leinenklemmen lässt sich eine straffe Leine gewährleisten. Eine Nachspannhilfe spannt die Leine automatisch nach, sobald sich diese lockert.
Leineneinzug
Bei Modellen mit Leineneinzug beziehungsweise -auszug werden die Leinen in die Tragarme gezogen, wenn Sie die Spinne einklappen. Auf diese Weise werden sie bei Nichtgebrauch geschützt. Ohne Einzug würde die Leinen im zusammengeklappten Zustand lose herunterhängen, wodurch sie leicht verknoten. Außerdem müssen Sie die Leinen regelmäßiger säubern, da sie der Witterung ausgesetzt sind.
Materialien
Wäschespinnen bestehen aus witterungs- und UV-lichtbeständigem Material wie Aluminium oder Kunststoff, seltener Stahl. Aluminium oder ein anderes stabiles Metall wird für das Gestänge verwendet, während der für die beweglichen Teile genutzte Kunststoff draußen mit der Zeit porös werden kann. Manche Hersteller verwenden auch Holz wie Bambus, Kiefer und Teak oder fertigen Leinen aus Hanf. Manche Wäschespinnen sind nicht komplett aus Holz gebaut, sondern nur mit einer Holzummantelung versehen. Reine Holzmodelle kosten rund 1.000 Euro.
Praktische Extras
Mit bestimmten Extras erhöhen Sie nicht nur die Effektivität, mit der Sie Ihre Wäsche trocknen, sondern auch die Lebensdauer Ihrer Wäschespinne.
Manche Modelle besitzen ein Dach, das sich über das Leinennetz spannt, sobald Sie dieses aufklappen. Sofern Ihre Wäschespinne nicht über ein Leineneinzugssystem verfügt, können Sie mit einer Schutzhülle Abhilfe schaffen. Ziehen Sie die Schutzhülle über die zusammengeklappte Spinne, um sie vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Auch die Leinen bleiben trocken und sauber. Einzig vor dem Verknoten der Leinen bewahrt Sie eine Schutzhülle nicht. An den Endkappen mancher Modelle, in einigen Fällen auch an den gesamten Tragarmen, befinden sich Haken oder Ösen, um empfindliche Wäschestücke auf Kleiderbügeln hängend trocknen zu können. Wäscheklammern sind bei Gebrauch einer Wäschespinne stets empfehlenswert, damit die Wäsche auch bei stärkerem Wind an Ort und Stelle bleibt.
Welche Wäschespinnen-Größe brauche ich?
Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass eine zehn Meter lange Wäscheleine einer Waschmaschinenladung Platz bietet. Somit ist für einen Single-Haushalt ein kleines Modell vollkommen ausreichend. Haushalte mit zwei bis drei Personen sind gut mit einer Wäschespinne beraten, die über eine Wäscheleine von rund 40 Metern verfügt. Diese Modelle kosten zwischen 50 und 75 Euro. Für Haushalte ab vier Personen empfehlen sich Spinnen mit einer Leinenlänge von 50 bis 60 Metern, auf denen Sie bis zu sechs Waschmaschinenladungen unterbringen können. Hierfür zahlen Sie zwischen 50 bis 100 Euro. Premium-Modelle mit Sonderfunktionen können jedoch bis zu 200 Euro kosten. Falls Sie einen Haushalt mit fünf oder mehr Personen führen, sollten Sie nicht weniger als 60 Meter Leine wählen. Um in einem Haushalt hauptsächlich große Wäschestücke wie Bettwäsche zu trocknen, bietet sich eine Wäschespinne mit nur drei Tragarmen an, da hier die einzelnen Leinenstücke entsprechend länger gefasst sind.
Wie stabil ist eine Wäschespinne?
Wäschespinnen mit einem Standfuß lassen sich am schnellsten aufstellen, sind jedoch am instabilsten. Äußerste Stabilität bieten Wäschespinnen, die in eine einbetonierte Bodenhülse eingelassen werden. Diese Arbeit ist jedoch mit hohem Aufwand verbunden und nicht auf jedem Grundstück möglich. Den besten Kompromiss stellen Wäschespinnen mit Bodendübel dar. Diese lassen sich leicht in den Boden drehen beziehungsweise stecken und bieten sicheren Halt. Zwar ist ein Dübel nicht so stark verankert wie eine Hülse, dafür sind sie schnell eingesetzt und schnell wieder herausnehmbar, sodass Sie den Standort Ihrer Wäschespinne jederzeit verändern können.
Tipps und Tricks
Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich die Lebensdauer Ihrer Wäschespinne erhöhen. Die diversen Modelle bieten Ihnen eine optimal verteilte Fläche, um Ihre Kleidung schonend aufzuhängen.
Wo ist der beste Platz für eine Wäschespinne?
Auch wenn sich manche Wäschespinnen durchaus drinnen aufstellen lassen, empfiehlt es sich, sie draußen zu nutzen und im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon zu platzieren. Die Wahl des richtigen Orts ist mitentscheidend für das Trocknungsergebnis. Vor allem, wenn Sie sich für eine einbetonierte Bodenhülse entscheiden, müssen Sie sich den Standort gut überlegen. In der Sonne trocknet Ihre Wäsche zwar am besten, bedenken Sie jedoch, dass zu viel Sonneneinstrahlung die Kleidung ausbleichen kann. Wäschespinnen sollten Sie nicht in der Nähe von Bäumen oder Mauern aufstellen: Erstere werfen meist zu viel Schatten, während letztere keine ausreichende Luftzirkulation gewährleisten. Achten Sie darauf, dass die Wäsche nicht in der Nähe von Fremdgerüchen trocknet: Die Wäschespinne sollte sich folglich nicht in der Nähe eines Komposthaufens oder Küchenfensters befinden.
Reinigen, pflegen, schützen
Sie sollten die Leine Ihrer Wäschespinne regelmäßig reinigen, denn zu jeder Jahreszeit können sich darauf Schmutz, Pollen oder andere Fremdkörper ablagern. Um die Leinen davon zu befreien, reicht es aus, diese gelegentlich mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Bei stärkeren Verschmutzungen können Sie ein wenig Spülmittel hinzugeben. Ein Leineneinzug sorgt zwar dafür, dass die Leine in zusammengeklapptem Zustand weniger anfällig für Wind und Wetter ist, dennoch sollten Sie diese regelmäßig abwischen.
Um einer starken Verschmutzung vorzubeugen, lassen Sie die Wäschespinne vor allem bei Regen und Schnee nicht geöffnet stehen. Klappen Sie sie zusammen und ziehen Sie eine Schutzhülle über das Gestell. Im Idealfall nehmen Sie die Spinne aus Ihrer Halterung und stellen Sie bei schlechtem Wetter samt Schutzhülle unter.
Wäschetrocknen
Wäsche draußen zu trocknen, bringt einige Vorteile mit sich. So sparen Sie nicht nur Platz in der Wohnung, sondern auch Geld und Energie, im Vergleich zum maschinellen Trocknen. Die Kleidung trocknet an der frischen Luft nicht nur schneller, sondern erhält zudem eine natürliche Frische. Zudem müssen Sie beim Waschen keinen Weichspüler verwenden, da Ihre Kleidung im Wind nicht steif wird. Darüber hinaus erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit innerhalb Ihrer Räumlichkeiten nicht und beugen so Schimmelbildung vor. Bedenken Sie allerdings, dass Sonnenstrahlen nicht nur Flecken auf der Kleidung ausbleichen können, sondern auch die Farbkraft in Mitleidenschaft zieht. Drehen Sie die Kleidungsstücke gegebenenfalls „auf links“, damit sie in der Sonne nicht ausbleichen. Achten Sie dennoch darauf, wo und wie lange Sie Ihre Wäsche draußen stehen lassen.
Die äußeren Leinenabschnitte einer Wäschespinne eignen sich am besten für große Wäschestücke wie Bettwäsche oder Pullover. Auch längere Objekte, etwa Schals, lassen sich hier gut aufhängen, da die äußeren Leinen höher sind als die inneren. So verhindern Sie, dass Ihre Kleidung auf dem Boden aufliegt. Die inneren Leinen können Sie für kleine Kleidungsstücke wie Socken und Unterwäsche nutzen. Wäschespinnen sind folglich auf eine optimale Verteilung der Kleidungsstücke ausgelegt.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Wäschespinnen nicht selbst getestet.
Die Test-Zeitschrift Haus & Garten Test unterzog 2013 insgesamt fünf Wäschespinnen einem Test. Die Redakteure testeten allen voran die Verarbeitung und die Materialqualität der Wäschespinnen, da diese ständiger Witterung ausgesetzt sind. Dabei verglichen sie die Herstellerangaben mit den Ergebnissen des Tests.
Die Test-Modelle stammen von Blome, Brabantia und Leifheit. Im Verlauf des Tests fiel den Redakteuren von Haus & Garten Test auf, dass nicht alle Modelle die Herstellerangaben einhielten. Die Tragekapazität der Blome-, Brabantia- und Leifheit-Produkte lag oft unterhalb der gekennzeichneten Gewichtsgrenze. Die Metall- und Kunststoff-Teile eines Test-Modells machten bereits vor dem Test einen instabilen Eindruck: Der Lift-O-Matic Advanced 50 von Brabantia besteht zum Großteil aus Aluminium, konnte aber den Belastungstest nicht bestehen. Die Aluminium-Tragarme der Brabantia Lift-O-Matic verbogen unter dem hohen Gewicht.
Positiv im Test fiel die Zugschnur an dem Mittelring des Blome Primera auf. Mithilfe des Seils lässt sich das Tragegestell aufklappen, ohne dass der Nutzer Quetschungen riskiert. Eine Bodenhülse, mit der die Wäschespinnen in den Erdboden eingelassen werden, ist im Lieferumfang sämtlicher Test-Modelle von Blome, Brabantia und Leifheit enthalten.
Das Online-Portal Gartenmagazin.net testete die Wäschespinne Linomatic 500 Deluxe von Leifheit. Die Tester überprüften vor allem die Handhabung, die Praktikabilität und die Funktionen der Wäschespinne. Das Test-Modell von Leifheit erhielt von den Redakteuren 4,5 von 5 möglichen Punkten.
Besonders positiv hoben die Tester für Garten-Produkte die Größe der Leifheit-Wäschespinne hervor. Sie bietet, anders als herkömmliche Wäscheständer, ausreichend Platz für mehrere Wäscheladungen, zudem hängt die Kleidung weit genug über dem Erdboden. Das Leifheit-Modell wird in eine Bodenhülse eingelassen und ist insgesamt sehr stabil. Der Nutzer muss einzig darauf achten, die Wäsche gleichmäßig zu verteilen, da es ansonsten schnell zu einem Ungleichgewicht kommen kann, worunter das Gestell leiden würde. Das Test-Modell von Leifheit verfügt über einen Leineneinzug, der bei Nichtgebrauch der Spinne die Leinen vor der Witterung schützt. Insgesamt acht Bügelhalter an den vier Tragearmen bieten zusätzlichen Platz für Kleiderbügel. Größter Kritikpunkt der Tester ist, dass sich lediglich eine Bodenhülse zum Einbetonieren im Lieferumfang der Leifheit-Wäschespinne befindet. Wer stattdessen einen Dübel in den Boden drehen möchte, muss diesen separat von Leifheit oder einem anderen Hersteller erwerben.
Teaserbild: © flucas / stock.adobe.com | Abb. 1–9: © Netzsieger
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