Brennholz richtig lagern

Brennholz richtig lagern

Winterzeit ist Kaminzeit. Für die kalte Jahreszeit wird in vielen deutschen Gärten Holz gehackt und gelagert. Doch mit einfachem Aufschichten ist es nicht getan – der richtige Ort sowie die Art und Weise sind entscheidend. Was Sie bei der korrekten Lagerung von Brennholz beachten müssen.

Aufschichten am Haus

Wer einen Holzofen oder Kamin hat, muss sich wohl oder übel auch um die Lagerung von Brennholz kümmern. Dabei ist es am wichtigsten, dass es möglichst schnell trocknen kann und nicht wieder feucht wird. Eine Überdachung ist die beste Lösung.

Im Idealfall können Sie das Holz direkt am Haus aufstapeln, wenn sich unter einem hervorstehenden Dach oder Balkon Platz findet. Es sollte aber weder bis an die Wand heranreichen noch direkt auf dem Boden aufliegen, da sonst die Luftzirkulation gestört wird. Innerhalb des Stapels sollten Sie die einzelnen Teile so schichten, dass genug Luft herankommt.

Durch den Erdboden können zudem die Holzscheite nass werden. Schaffen Sie daher eine Basis aus schmalen Balken oder dünneren Holzscheiten, die Sie quer zur Lagerrichtung legen. Wenn das Holz nicht ausreichend belüftet wird, können sich Pilze und Schimmel ansiedeln, die nicht nur den Brennwert des Holzes mindern, sondern auch gesundheitsschädlich sein können. In einem solchen Fall sollten Sie die betroffenen Holzscheite entsorgen.

Am besten ist es, das Holz auf der Süd- oder Westseite des Hauses aufzurichten, da das Holz in diesem Fall viel Sonne abbekommt. Decken Sie die oberste Schicht der Scheite mit einer Plane ab, damit sich im Winter kein Schnee darauf sammelt und das Holz durchfeuchtet. Den ganzen Stapel sollten Sie so jedoch nicht abdecken, da ansonsten nicht genügen Luft herankommt und vorhandene Feuchtigkeit Schimmelbildung begünstigt.

Hütte und Holzunterstand

Findet sich kein geeignetes Dach am Haus, können Sie sich einen Holzunterstand anschaffen oder selbst bauen. Wichtig ist aber in jedem Fall auch hier ein guter Schutz von oben, am besten mit einem Wellblechdach oder einer Abdeckung, beispielsweise aus Kunststoff oder Teichplane. Platzieren Sie den Unterstand dort, wo das Holz viel Sonne abbekommt. Als Untergrund können Sie, wenn der Boden uneben und/oder unbefestigt ist, eine Presspanplatte nutzen. Diese ist gleichmäßig und belastbar und schützt das Holz gleichzeitig vor Feuchtigkeit aus dem Boden. Möglich ist auch die Lagerung unter dem Carport.

Auch die Lagerung in einer Gartenhütte oder einem Schuppen ist eine gute Option. Bedenken Sie jedoch, dass die Trocknung draußen in der Regel deutlich schneller vonstattengeht.

Aufschütten statt stapeln

Anstatt die Holzscheite zu stapeln, ist es effektiver, sie aufzuschütten. So kommt mehr Luft an sie heran und sie trocknen schneller. Allerdings benötigen Sie bei dieser Methode für dieselbe Menge an Holz mehr Platz. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass das Holz nicht direkt auf dem Boden liegt und vor Witterung geschützt ist. Gitterboxen sind eine gute Möglichkeit zur Lagerung. Frisch geschlagenes Holz sollten Sie auf jeden Fall zunächst einmal auf diese Weise lagern, damit es schneller trocknen kann.

Warum muss Holz trocken sein?

Werfen Sie nasses Holz in den Ofen, wird viel zu viel Energie darauf verwendet, es zu trocknen. Als Folge dessen gibt der Ofen zum einen weniger Wärme ab, zum anderen ist die Rauchentwicklung deutlich höher. Durch Rußablagerungen kommt es im Schornstein mitunter zu Verstopfungen. Noch dazu kann schädliches Kohlenmonoxid ausgestoßen werden. Es gibt sogar eine gesetzliche Regelung, wie nass Brennholz sein darf: Das Bundes-Immissionsschutzgesetz hat die maximale Restfeuchtigkeit auf 25 Prozent festgesetzt. Viele Hersteller von Kaminen und Öfen empfehlen sogar eine Feuchtigkeit von maximal 15 Prozent, um die beste Heizleistung zu erreichen. Für die Überprüfung, wie viel Feuchtigkeit sich noch im Holz befindet, können Sie ein Holzfeuchtemessgerät zu Hilfe nehmen.

Wie lange muss Holz trocknen?

Bis das Brennholz getrocknet ist, dauert es. Abhängig von der Lagerungsart kann die Trocknung ein bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Viel länger sollte es nicht liegen, da der Heizwert mit der Zeit wieder sinkt. Dabei kommt es auch darauf an, um welches Holz es sich handelt. Sogenanntes weiches Holz von Nadelbäumen trocknet schneller als das harte Laubholz. Bei entsprechender Lagerung mit genügend Sonne und Luftzirkulation kann im Winter geschlagenes Tannenholz bereits im nächsten Jahr verfeuert werden.


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