Wetterstation-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Mit einer Wetterstation messen Nutzer je nach Modell Werte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windstärke, Niederschlagsmenge, UV-Strahlung, Lichtintensität, CO2-Gehalt oder Lautstärke.
- Die analogen Klassiker bilden weniger Werte ab und erfordern ein gewisses meteorologisches Grundwissen. Dafür sind einfache Modelle günstig in der Anschaffung und zudem ausfallsicher, da sie ohne Stromanschluss oder Batterien auskommen.
- Die digitalen Modelle sind heute Standard und bieten oftmals eine Reihe an Zusatzfunktionen.
- Digitale Modelle errechnen anhand der Wetterdaten eine Prognose, die sie mittels Piktogrammen darstellen. Diese Geräte können auch von Laien abgelesen werden.
- Bei der Installation von Zusatzbauteilen wie Außenfühlern sollte der Weg zur Basisstation möglichst gering und frei von Hindernissen sein.
- Mit Smart-Home-Modellen können Nutzer sogar weitere Aufgaben, wie die Steuerung von Heizungsthermostaten oder Rollladen bei bestimmten Wettereinflüssen programmieren.
Warum eine Wetterstation kaufen?
Das Wetter fasziniert die Menschen schon seit jeher. Das Leben vor über 7.000 Jahren war viel mehr an Tag-Nacht-Rhythmus angepasst und wurde selbstverständlich auch vom Wetter mitbestimmt. Regen, Kälte, Wind stelle auch immer eine Gefahr für das Leben dar – in abgeschwächter Form gilt das auch heute noch. Informationen zu extremen Wetterbedingungen wie Gewitter, Glätte und Sturm sind im Zweifel sehr wichtig, um Gefahren zu vermeiden: Termine verschieben, zuhause bleiben, das Auto in die Garage stellen oder sehr vorsichtig fahren. In abgeschwächter Form: Wer möchte schon den ganzen Tag in der falschen Kleidung verbringen? Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster mag ausreichend erscheinen. Doch hinter der Scheibe kann der Sonnenschein trügen – ein kalter Wind oder ein heranziehendes Tiefdruckgebiet lassen sich eben nicht immer erkennen. Auf dem Arbeitsweg frieren oder im Büro schwitzen? Eine Wetterprognose bewahrt in vielen Fällen vor solchen Ärgernissen.
Die Hobby-Meteorologie wird zusehends beliebter und Menschen kaufen Wetterstationen und Meteorologie-Apps, um stets auf dem Laufenden zu sein. So fahren Nutzer bei einem erwartbaren Schauer etwa früher nach Hause, um die Wäsche von der Leine im Garten abzunehmen oder die Markise einzufahren. Die meisten Anwender gehen einem geregelten Arbeitsverhältnis nach. Sie verlassen also morgens das Haus und kehren erst abends zurück. Um nicht zu warm oder zu kalt gekleidet zu sein oder eine große Menge an Wechselklamotten mitführen zu müssen, sollten sie sich entsprechend der Prognose der Wetterstation kleiden. Außerdem ist das Wetter ein beliebtes Smalltalk-Thema zwischen Kollegen in der Mittagspause.
Wetterstationen zeigen nicht nur die aktuellen Temperaturen an. Sie eignen sich auch für eine Voraussage des Wetters vor Ort. Eine Wetterstation ist also eine Zusammenstellung verschiedener Messgeräte, die zur Messung meteorologischer Größen und damit der Wetterbeobachtung an einem bestimmten Ort dient. Im professionellen Bereich werden Wetterstationen zur Klimabeobachtung eingesetzt. Das ist besonders dann praktisch, wenn eine Feier im Garten geplant ist und die Organisatoren wissen möchten, ob etwa das Grillen ins Wasser fällt. Die Prognosen sind aber auch im Alltag sehr nützlich. Warnt etwa die Wetterstation vor Regen, nimmt man den Regenschirm mit. Soll es hingegen unerwartet heiß werden, zieht man sich entsprechend leicht an. Der Besitzer einer Wetterstation ist auf jedes Wetter vorbereitet. Einige Modelle warnen Allergiker zudem vor einem hohen Aufkommen bestimmter Pollenarten.
Analoge und digitale Wetterstationen
Zunächst einmal funktionieren alle Wetterstationen nach einem ähnlichen Grundprinzip: Sie verfügen über interne Sensoren und potenziell auch über Außensensoren, ansonsten wäre eine Datenerfassung nicht möglich.
Die Sensoren nehmen Umwelteinflüsse und Wetterbedingungen auf und das System errechnet aus diesen Daten eine Prognose zur kurzfristigen Entwicklung des Wetters. Mehr Sensoren bedeuten gleichzeitig auch eine genauere Prognose. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen analogen und digitalen Wetterstationen. Wir führen die Charakteristika und die Unterschiede im Folgenden auf. Es handelt sich dabei ausschließlich um Geräte für den heimischen Gebrauch. Ein großer Vorteil der analogen Wetterstationen ist, dass sie unabhängig vom Strom arbeiten und auch keine Batterien benötigen. Bei Wetterumschwüngen benötigen sie im Vergleich zu einem digitalen Modell immer eine gewisse Zeit, bis sie die veränderte Wetterlage anzeigen.
Analoge Wetterstationen: günstig und unempfindlich, dafür geringer Funktionsumfang
Bei den analogen Wetterstationen handelt es sich meist um rudimentäre Modelle. Durch ihre Sensoren sind sie in der Lage, die Messwerte Temperatur (Thermometer), Luftfeuchtigkeit (Hygrometer) oder Luftdruck (Barometer) anzuzeigen. Sie bieten im Gegensatz zu den meisten digitalen Modellen keine grafisch aufbereitete Vorhersage, sondern geben höchstens einen Trend an, der über den Luftdruck berechnet wird. Anhand der durch die analogen Zeiger dargestellten Werte können fachkundige Personen und Hobby-Meteorologen Schlüsse auf das Wetter in den kommenden Stunden und Tagen ziehen. Vielen analogen Modellen liegt eine Legende bei, die Nutzern bei der Interpretation der gemessenen Daten hilft. Dementsprechend sind meteorologische Vorkenntnisse wichtig. Als stylisches Objekt im Garten machen analoge Wetterstationen in Retro-Optik mehr her. Sie sind auch oftmals auf Langlebigkeit ausgereichtet: Im Gegensatz zu den digitalen Modellen sind sie nicht aus Kunststoffmaterialen, sondern aus Holz und Metall hergestellt und halten daher quasi eine Ewigkeit.
- Einfache Geräte zum günstigen Preis
- Weder Stromanschluss noch Batterien erforderlich
- Dekoratives Retro-Element
- Im Vorgleich zu digitalen Modellen ist eine höhere Langlebigkeit zu erwarten.
- Messgenauigkeit nicht so hoch wie bei digitalen Geräten
- Messungen finden im Vergleich zu digitalen Modellen in größeren Intervallen, beispielsweise einmal in der Stunde statt
Digitale Wetterstationen: präzisere Messergebnisse
Digitale Wetterstationen sind um einiges moderner, zeigen in der Mehrzahl deutlich mehr Messwerte an und können eine Wetterprognose errechnen, die in Formen von Sonnen-, Regen- oder Wolkenpiktogrammen dargestellt wird. Die Piktogramme verstehen Anfänger auch ohne meteorologisches Vorwissen. Die digitalen Wetterstationen nehmen Nutzern also die Transferleistung ab. Sie sind abhängig vom Strom und gegebenenfalls auch von einer Funkverbindung zu Außensensoren beziehungsweise einer Internet- oder Satellitenverbindung. Hochwertige Modelle erlauben es, die Ergebnisse über eine App abzulesen, über die Anwender sich zusätzliche Prognosen, Vergleiche und Historienaufzeichnungen anzeigen lassen können. Alternativ ist bei vielen Modellen der Export der Daten auf einen PC möglich. Dort werten Nutzer diese Daten detailliert in Grafiken und Diagrammen aus.
- Außenfühler können variabel platziert werden und sorgen dadurch für eine höhere Messgenauigkeit
- Einige Modelle informieren Allergiker über die erwartete Pollenbelastung
- Geräte können auch von unerfahrenen Anwendern abgelesen werden
- Messungen in kürzeren Intervallen sorgen für ein stets aktuelles Ergebnis
- Piktografische Vorhersagen helfen, Arbeitsweg, Wanderungen oder Gartenfeiern entsprechend des Wetters zu planen
- Benötigen Stromanschluss oder Batterien
- Etwas aufwändigere Installation
- Tendenziell weniger langlebig als Analogmodelle
In der Produktgruppe der digitalen Wetterstationen gibt es verschiedene Wege, auf denen die Daten ihren Weg in die Wetterstation finden. Im Folgenden stellen wir Funk-, Satelliten- und Smart-Home-Wetterstationen vor, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu geben.
Funk-Wetterstation
Eine Funk-Wetterstation verfügt über mindestens einen Außensensor, der Messdaten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit erhebt und dann per Funk an eine Basisstation mit Display sendet. Die Basisstation platziert der Nutzer im Innenbereich. Der Außensensor sorgt dafür, dass stets aktuelle Wetterdaten erhoben werden, aus denen eine Prognose erstellt werden kann. Diese Daten sendet der Außensensor drahtlos per Funk an die Basisstation, um aufwändiges Kabelverlegen zu vermeiden. Der Nutzer kann sowohl die aktuellen Werte als auch eine Wettervorhersage, die das Gerät automatisch erstellt, vom Display der Basisstation ablesen.
Satelliten-Wetterstation
Satellitengestützte Modelle verfügen über ein Außenmodul, das zum einen Wetterdaten wie Temperatur und Luftdruck erhebt und zum anderen die von Satelliten ausgestrahlten überregionalen Wetterdaten empfängt. Diese Satelliten sammeln Messwerte und erstellen aus ihnen Vorhersagen. Der große Vorteil: Gewöhnliche Wetterstationen erfassen lediglich die Bedingungen vor, Satelliten-Wetterstationen betten die erfassten Daten in eine größere Datenbasis aus dem Umkreis ein. Falsche Vorhersagen durch Messfehler oder ungewöhnliche Wetterphänomene werden so unwahrscheinlicher. Diese Werte überträgt das Außenmodul an die Basisstation, die für gewöhnlich in der Wohnung der Nutzer steht. Die zwei Module sollten sich in Funkreichweite befinden und durch möglichst wenige Störfaktoren wie dicke Wände behindert werden. Solche Geräte sind optimal für Nutzer geeignet, die viel im Freien unterwegs sind und eine verlässliche Wettervorhersage für ihre Region wünschen. Die Daten des Außenmodules werden mit den Satelliten-Wetterdaten gebündelt. Aus diesen Werten wird dann eine Prognose erstellt. Einige Modellen können zudem die Wetterdaten weiterer Standorte, etwa des Urlaubsziels, anzeigen.
Smart-Home-Wetterstation
Sogenannte Smart-Home-Wetterstation binden Nutzer in ihr heimisches Funknetz ein und lesen die Daten etwa über Smartphone oder Tablet ab. Je nach Modell verfügen solche Geräte über ein oder zwei Module: entweder nur eines für den Außeneinsatz oder aber eines für Innen und eines für Außen. Über eigene Displays verfügen die meisten Modelle nicht: Die Anzeige übernimmt das Smartphone oder Tablet. Werden zuvor eingestellte Maximalwerte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 oder Luftdruck erreicht, schlägt das Gerät per Anzeige vor, zu lüften. Manche Modelle ermitteln zudem den Geräuschpegel in Gerätenähe oder die UV-Strahlung. Je nach Hersteller können Nutzer Zusatzhardware wie Regenmesser, Windmesser oder zusätzliche Innenraum-Module zur Messung in weiteren Räumen erwerben.
Verbindungstechnologie von Smart-Home-Wetterstationen
Für die Funkverbindung zwischen den verschiedenen Sensoren einer Smart-Home-Wetterstation wird in der Regel die WLAN-Technologie genutzt. Für Smart-Home-Systeme typische Funkstandards wie Z-Wave, ZigBee, Bluetooth LE, DECT-ULE oder HomeMatic kommen so gut wie nie zum Einsatz.
Der Vorteil der Smart-Home-Variante: Nutzer können auch von unterwegs das Wetter am Wohnort beobachten und sich die Innenraumwerte anzeigen lassen. In Kombination mit anderen Smart-Home-Geräten können Anwender auch weitere praktische Funktionen per TFTTT-Protokoll aktivieren, etwa das Einfahren der Markise bei Regen oder das Schließen der Jalousien bei starker Sonneneinstrahlung. Man spricht hier von Hausautomatisierung.
IFTTT-Protokoll
Beim „If This Than That”-Protokoll handelt es sich um eine programmierbare Routine, die bei Auftreten eines Wetterphänomens eine bestimmte Aktion auslösen kann. Ein einfaches Beispiel dafür wäre: Falls es regnet, fahre die Markise ein. Die Programmierung ist dabei sehr einfach und erfolgt über eine Online-Plattform, sodass auch Unerfahrene sehr schnell damit zurechtkommen. Allerdings müssen alle am Prozess beteiligten Endgeräte den IFTTT-Standard unterstützen.
Exkurs: Wetter-Apps auf Smartphones sind oft ungenauer
Viele Nutzern haben sich beim Blick auf die vorinstallierte Wetter-App auf dem Smartphone bereits einmal gefragt, warum diese Live-Daten und Prognosen oftmals nicht stimmen. Aktuell ist Regen angezeigt, aber es scheint noch die Sonne? Das kann beispielsweise daran liegen, dass die Anbieter vielfach aus den USA kommen und den europäischen Kontinent in relativ große Raster unterteilen. Vor allen in Deutschland sind die Regionen aber oftmals kleinteilig, von Gebirgen sowie Fluss- und Küstenlandschaften durchzogen. Das macht die Vorhersagen für die hiesigen Regionen oft ungenau. Die Lösung: die App eines heimischen Anbieters herunterladen oder noch besser auf eine geeignete, genaue regionale Wetterdaten liefernde digitale Wetterstation zurückgreifen.
Welche Messdaten liefert das Gerät?
Eines der wichtigsten Kriterien bei der Kaufentscheidung dürfte die Palette an Messdaten sein, die eine Wetterstation erhebt und anzeigt. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Detektoren, die entweder im Basis-Paket inkludiert sind oder zusätzlich erworben werden können.
Thermometer: Messung der Temperatur
Zu den Grundunktionen gehört das Anzeigen der aktuellen Innen- und Außentemperatur. Einige Modelle speichern die Tiefst- und Höchsttemperaturen eines bestimmten Intervalls, beispielsweise der letzten 24 Stunden oder der vergangenen 7 Tage.
Außentemperaturfühler versus Funkdaten
Nicht zu verwechseln sind diese Angaben mit Temperaturprognosen für die nächsten Tage, die einige Geräte selbst errechnen oder über eine Funk-Satelliten- oder Internetverbindung abrufen. Der Vorteil der Außentemperaturfühler: Das Gerät arbeitet nicht mit Internetwerten aus der nächstgrößeren Stadt, sondern mit den Messungen vor Ort. Falsche Prognosen, die durch unterschiedliche punktuelle Wetterphänomene zustande kommen, werden dadurch vermieden.
Hygrometer: Messung der Luftfeuchtigkeit
Die ideale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt in einem Bereich zwischen 40 und 60 Prozent Sättigung. Ist der Wert zu niedrig, drohen trockene Schleimhäute. Empfindliche Personen bemerkten dies beim Atmen oder an müden und juckenden Augen. Bei einer zu hohen Raumfeuchtigkeit beginnen Menschen zu schwitzen und fühlen sich unwohl. Zudem besteht in feuchten Räumen Schimmelgefahr. Die Pilzsporen stellen außerdem eine Gesundheitsgefahr dar. Einige Modelle erinnern daran, regelmäßig zu lüften.
Barometer: Messung des Luftdrucks
Der Luftdruck ist ein Indikator für das Wetter in den nächsten Tagen. Ein Hochdruckgebiet deutet auf gutes Wetter, ein Tiefdruckgebiet auf geringere Temperaturen hin. Diese Daten werden für die Wetterprognose herangezogen.
Anemometer: Messung der Windstärke
Die Windstärke hat ebenfalls Einfluss auf das Wetter. Starke Winde sorgen für schnellere Wolkenbewegungen und damit möglicherweise für einen Wetterwechsel. Auch mit Sturmwarnungen kann das Anemometer dienen: Es zeigt Nutzern an, ob sie Sonnenschirm oder Markise verwenden oder gar den Aufenthalt im Freien gänzlich vermeiden sollten.
Ombrometer: Messung der Niederschlagsmenge
Die Niederschlagsmenge ist ein weiterer Messwert, der in die Erstellung einer Wettervorhersage einfließt. Landwirten und Hobbybauern helfen solche Statistiken zudem bei der Planung von Aussaat und Ernte.
Sensor zur Messung der UV-Strahlung
UV-Strahlung ist für Menschen und Tiere gefährlich. Bei einer sehr hohen UV-Strahlenbelastung gilt es, sich entweder mit einem Sonnenschutzmittel einzucremen oder die Sonne in den wärmsten Stunden ganz zu meiden. Ein UV-Sensor warnt vor einer hohen Strahlenbelastung. Dadurch können Nutzer Tätigkeiten im Freien auf eine andere Tageszeit verlegen.
Photometer: Messung der Lichtintensität
Photometer, auch Luxmeter genannt, werden eingesetzt, um die Lichtintensität, die Leuchtdichte oder die Lichtstärke zu messen. Es handelt sich hierbei um thermoelektrische Sensoren, die die Wärmeenergie über geschwärzte Empfängerflächen messen. Auf diese Weise errechnen sie eine Prognose und tragen auch zur Wettervorhersage bei.
Sensor zur Messung des CO2-Gehalts
Ein CO2-Messgerät eignet sich besonders für die Überwachung der Luftqualität in Innenräumen: Ein zu hoher CO2-Gehalt kann in Innenräumen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit und die Gesundheit haben. Die meisten kennen dieses Phänomen aus schlecht belüfteten Klassenräumen oder Büros. Wetterstationen, die sich um ein solches Messgerät aufrüsten lassen, geben einen Alarm ab, sobald eine bestimmte CO2-Konzentration überschritten wird. Für den Nutzer ist es ein hilfreicher Hinweis, dass es Zeit wird, das Fenster wieder einmal zu öffnen. Auch sind automatisierte Lüftungszyklen in Smart-Home-Systemen möglich.
Sonometer: zur Messung der Lautstärke
Mithilfe eines Sonometers kann die Lautstärke in Dezibel (dB) ermittelt werden. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Mikrofon, mit dem wie bei Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Alexa Gespräche aufgezeichnet werden, sondern lediglich um ein Gerät, dass den Schalldruckpegel misst und auf diese Weise die Lautstärke-Emissionen ermittelt. Mithilfe der Daten können Nutzer auf bestimmte Geschehnisse schließen, beispielsweise wann und wie oft die Familienkatze in der Nacht die Katzenklappe benutzt hat. Ein solches Messinstrument ist allerdings in den allerwenigsten Wetterstationen verbaut, da es nicht zum normalen Funktionsumfang gehört.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Neben der Frage, über welche Messinstrumente eine Wetterstation verfügt, sind auch Faktoren wie das Vorhandensein eines Displays, die Darstellungsweise und die Werte, die angezeigt werden, von Bedeutung. Wir zählen im Folgenden eine Reihe der wichtigsten Kaufkriterien der digitalen Wetterstationen auf.
Display: Größe und Anzeigeart
Beim Thema Display müssen Interessenten zunächst prüfen, ob das gewünschte Modell überhaupt über eine eigene Anzeige verfügt. Die Mehrzahl der Geräte setzt nicht auf die Smart-Home-Anbindung und verfügt deshalb über ein eigenes Display. Doch auch hier gilt es, zu unterscheiden: Zunächst hängt die Ablesbarkeit davon ab, wie groß das oder die Displays ausfallen. Wie viele Informationen darauf in welcher Größe dargestellt werden, bestimmt, wie übersichtlich die Anzeige ist. Dabei ist es sinnvoll, wenn die Geräte nur die wichtigsten Wetterdaten direkt anzeigen, und Nutzer weitere Infos per Tastendruck aufrufen. Das verhindert, dass eine Anzeige überladen wirkt.
Die meisten Smart-Home-Geräte verfügen hingegen weder am Außen- noch am Innentemperaturfühler über eine Anzeige. Diese Modelle sind so konzipiert, dass die Anwender sie nur in Kombination mit Smartphone oder Tablet benutzen können. Da sie die Werte auf den Displays dieser externen Geräte ablesen, speichern und mit vergangenen Messungen in Relation setzen können, ist ein eigenes Display auch gar nicht nötig.
Auch die Frage, ob es sich um ein Display mit Hintergrundbeleuchtet handelt, ist wichtig. Einige Modelle – meist solche mit Stromanschluss – lassen sich per Knopfdruck von hinten beleuchten, sodass die Anzeige auch bei Dunkelheit ablesbar bleibt. Klassischerweise handelt es sich um einfache, einfarbige Flüssigkristallanzeigen. Einige Modelle verfügen aber auch über ein großes Display, das die Daten in Farbe anzeigt und auch Grafiken darstellt und somit der Anzeige auf einem Tablet oder Smartphone sehr ähnelt. Diese Art der „Dauerbeleuchtung“ kann – sofern sie sich nicht den Umgebungstemperaturen angleicht – ähnlich stören, wie die LEDs an einem WLAN-Router. Das gilt besonders kann, wenn sich das Gerät in einem Schlafzimmer befindet.
Was wird angezeigt?
Neben den Standardwerten, die üblicherweise eingeblendet werden – beispielsweise die aktuelle Temperatur sowie das Temperaturminimum und -maximum – können zusätzliche Anzeigen sinnvoll sein. Folgende sind möglich:
- Uhrzeit
- Datum
- Sonnenaufgang
- Sonnenuntergang
- Mondphasen
- Trendanzeige
- Frostwarner
- Hitzewarner
- Unwetterwarner
Datenauswertung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Art der Datenwiedergabe unterscheidet sich von Modell zu Modell. Einfache Modelle zeigen lediglich Live-Daten an. Eine grafische Auswertung oder eine Übertragung an externe Geräte sind nicht möglich. Eine Prognose kann auch hier erfolgen. Allerdings errechnet das Gerät sie anhand eines Barometers: Bei hohem Luftdruck ist schönes Wetter, bei rasch sinkendem Luftdruck schlechtes Wetter zu erwarten. Es handelt sich um eine vergleichsweise simple, rudimentäre Vorhersage.
Einige Geräte verfügen über ein etwas größeres Display, wodurch eine Wettervorhersage sogar mit einer grafischen Darstellung einer Tendenz möglich wird. Verfügt die Wetterstation zudem über eine Satelliten-, Funk- oder Internetanbindung, muss sich die Vorhersage nicht nur auf das Barometer stützen.
Zudem sind bei einigen Geräten eine deutlich ausführliche grafische Darstellung und anschließende Auswertung möglich. Einige Geräte müssen per USB-Kabel an den heimischen PC angeschlossen werden. Dann überträgt der Nutzer die gewünschten Datensätze und importiert diese in eine Software. Komfortabler ist die Benutzung eines neueren Wetterstation-Modells, bei dem die Wetterdaten kabellos über das Heimnetzwerk auf mobile Devices wie Smartphones und Tablets übertragen werden. In den jeweiligen Anbieter-Apps sind ausführliche Zusammenfassungen der aufgezeichneten Wetterdaten, Prognosen für die kommenden Tage und vielfältige Einstellungsmöglichkeiten verfügbar. Hier können Nutzer gegebenenfalls auch Einstellungen wie automatische Warnungen vor starkem Aufkommen bestimmter Pollenarten vornehmen.
Stromversorgung: Batterien, Akkus oder Netzstecker?
Die Basisstation, die sich im Wohnungsinneren befindet, wird über Batterien beziehungsweise einen Akku oder aber per mitgeliefertem Netzstecker mit Strom versorgt. Batterien müssen nach einer bestimmten Nutzungszeit getauscht, Akkus entweder im Gerät über einen Netzstecker oder außerhalb des Gerätes in einem Akku-Ladegerät mit frischer Energie versorgt werden. Immer betriebsbereit sind Modelle mit Netzstecker, die immer an das Stromnetz angeschlossen sind. Die einzelnen Außensensoren werden in der Regel per Batterie oder Akku betrieben, da die wenigsten Nutzer über wettersichere Außensteckdosen verfügen.
Aufstellort: häufige Fehler vermeiden
Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt, den Temperatur-Außensensor in einer Höhe von zwei Metern zu montieren. Außerdem sollte bei der Montage darauf geachtet werden, dass der Bereich ausschließlich im Schatten liegt. Andernfalls würden die Messergebnisse durch die direkte Sonneneinstrahlung verfälscht. Für einen Regensensor empfiehlt sich eine Montagehöhe von einem Meter. Zudem ist ein Windschutz ratsam, um die ermittelte Niederschlagsmenge nicht zu verfälschen. Wichtig bei der Wahl des Standortes ist aber vor allem, dass sich in der Nähe des Sensors keine hohen Bäume oder Gebäude befinden. Äste über dem Regenfang würden das Ergebnis ebenso verfälschen. Ein völlig isolierter Sensor auf einem freien Feld im Garten ist auch wenig sinnvoll: in diesem Fall bläst der Wind den Niederschlag über den Sensor. Aus diesem Grund ist eine windgeschützte Bodenumgebung wünschenswert. Der Deutsche Wetterdienst schlägt in seiner Richtlinie kleinere Büsche und Bäume sowie Gartenzäune als Anrainer vor. Da der Sensor eine regelmäßige Reinigung erfordert, sollte er zudem gut erreichbar aufgehängt werden. Ungeeignet für den Regensensor sind daher unter anderem Standorte auf dem Hausdach, der Terrasse, dem Balkon oder in zu größer Nähe zur Hauswand.
Reichweite beachten
Nutzer sollten vor der Montage der Außensensoren einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen: Je nach Hersteller unterscheidet sich die Funkreichweite zwischen dem Hauptgerät und den Sensoren. So sind Reichweiten von 30 bis über 100 Metern möglich. Wände und Wärmedämmungen können die Reichweite ebenso einschränken wie andere Strahlungsquellen, etwa WLAN-Router. Ideal ist eine direkte Sichtverbindung, beispielsweise wenn nur ein Fenster die Basisstation und den Außenfühler trennt.
Was tun, wenn keine Funkverbindung zustande kommt?
Sollte keine Funkverbindung zwischen der Basisstation und den Außensensoren zustande kommen, können Sie zunächst versuchen, die Position beider Geräte zu ändern und wenn möglich zu verkürzen, sodass diese beispielsweise nur noch durch eine Fensterscheibe voneinander getrennt sind. Dicke Mauern sind zu vermeiden. Bringt eine Veränderung der Gerätepositionen nicht den gewünschten Erfolg, kann es helfen, die Batterien aus beiden Geräten für mehrere Minuten zu entnehmen beziehungsweise den Netzstecker zu ziehen. Dann zuerst den Außensender, danach die Basisstation wieder mit Strom versorgen. Sollte auch dies keinen Erfolg bringen, sind die Batterien möglicherweise zu schwach. Ersetzen Sie diese nach der beschriebenen Reihenfolge.
Weiterführende Tests
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Wetterstationen-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Nutzer, die sich im Internet auf die Suche nach weiteren Testberichten machen, schauen in der Regel zuerst bei der Stiftung Warentest vorbei. Leider hat das Institut bisher keine Wetterstationen getestet, vielleicht erscheint aber bald ein solcher Test.
Fündig wurden wir beim Elektronikmagazin Computer BILD: Es hat 2016 sechs Wetterstationen getestet. Vergleicht man die Geräte miteinander, so stellt sich heraus, dass zwar alle Modelle die Innen- und die Außentemperatur anzeigen, weitere Funktionen wie Windmessungen, ein Barometer sowie ein Hygrometer aber nicht zwangsläufig zum Leistungsumfang zählen. Der Funktionsumfang hat daher unter anderem Auswirkungen auf das Preisniveau.
Zu den bekanntesten Herstellern von Wetterstationen gehören:
Netatmo | Technoline | TFA Dostmann | Bresser
Ähnliche Vergleiche
Ähnliche Artikel
- So gehen Sie beim Mulchen vor
- Pflanzen über den Urlaub bewässern
- Kleine Bohrerkunde – passendes Werkzeug für jedes Material
- Wasser aus der Regentonne – das sind die Vorteile
- Brennholz richtig lagern
- Meisenknödel und Futterglocken selbst basteln
- Wann und wo ist es erlaubt, Brennholz zu sammeln?
- So bauen Sie eine Insektentränke
- Welches Obst wächst in welcher Jahreszeit?
- Seedbombs selbst machen
- ALLE ARTIKEL