Holzkohlegrill-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
- Beim Grillen mit Holzkohle erhalten Speisen ein Aroma, das sich nicht in der Küche reproduzieren lässt.
- Holzkohlegrills benötigen weder Strom noch Gas und sind dementsprechend flexibel einsetzbar.
- Kleine Dreibein- und Kugelgrills eignen sich gut für den Balkon oder auch Park.
- Ein großer Grillwagen bietet jeden erdenklichen Komfort und viele Zubereitungsmöglichkeiten.
Feuer und Flamme fürs Grillen
Ist ein perfekter Sommertag ohne Grillen möglich? Viele Menschen würden das verneinen. 97 Prozent der Deutschen geben an, gern Fleisch, Gemüse und anderes Grillgut brutzeln zu lassen (Quelle: Statista). Grillen ist somit ein wahrer Volkssport – kein Wunder, denn am Grill geht es gesellig und appetitlich zu.
Das Grillen mit Holzkohle ist noch immer die mit Abstand beliebteste Methode. 67 Prozent der Bratmeister in Deutschland befeuern ihren Grill mit diesem Brennstoff (Quelle: Statista). Strom und Gas liegen weit dahinter zurück, auch wenn sie immer populärer werden. Die Kohle zum Glühen zu bringen, hat etwas Ursprüngliches. Dafür muss sich Zeit genommen werden, während derer Vorfreude auf den Grillgenuss aufkommen kann. Ein Holzkohlegrill erreicht deutlich höhere Temperaturen als eine Pfanne auf dem Herd oder ein Backofen. Zeitweise können bis zu 800 Grad Celsius erreicht werden. Viele Grillfreunde sind der Ansicht, dass der Rauch der Holzkohle dem Grillgut einen unverwechselbaren Geschmack verleiht.
Welche Holzkohlegrills gibt es?
Holzkohlegrills dürfen ausschließlich im Freien betrieben werden, da schädlicher Rauch freigesetzt wird, wenn Fett in die Glut tropft. Auch das Hantieren mit glühenden Kohlen ist in Innenräumen alles andere als empfehlenswert. Die verschiedenen Grillmodelle tragen unterschiedlichen Wohnsituationen Rechnung. Schließlich verfügt nicht jeder über einen großen Garten mit Terrasse. Kleine Standgrills, Kugelgrills zum Beispiel, eignen sich perfekt für Balkone.
Dreibeingrill – flexibles Basismodell
Der Dreibeingrill ist das einfachste Modell unter den Holzkohlegrills und gleichzeitig ein wahrer Klassiker. Bei den simpelsten Ausführungen handelt es sich schlicht um eine nach oben offene Kohlenpfanne mit drei Standfüßen. Hier wird das Grillgut direkt über der Glut gegart. Der Grillrost kann in der Regel auf drei verschiedenen Höhen eingesetzt werden. Auf diese Weise wird die Hitzezufuhr reguliert. Der leichte Grill ist einfach zu transportieren und aufzubauen, weshalb er ein häufiger Anblick in Stadtparks und auf Festivalgeländen ist. Besonders komfortabel ist das Grillen auf einem solchen Modell allerdings nicht. Aufgrund seiner geringen Ausmaße stößt er bei größeren Gruppen zudem schnell ans Ende seiner Kapazität.
Säulengrill – schnelles Anheizen
Säulengrills zeichnen sich dadurch aus, dass die Grillschale auf einer Säule sitzt, die wiederum in einem großen Standfuß endet. Die namensgebende Säule ist innen hohl und sorgt somit stets für eine ausreichende Luftzufuhr. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Kaminzugeffekt. Dieser lässt Luft von unten nach oben strömen. Säulengrills verfügen über Lüftungsschlitze oder -löcher, die es erlauben, die Luftzufuhr je nach Bedarf zu regulieren. So lässt sich die Holzkohle deutlich schneller entfachen als beispielweise auf einem einfachen Dreibeingrill. Sobald das Grillgut auf dem Rost liegt, kann die Luftzufuhr heruntergefahren werden. Besonders effizient sind Säulengrills mit trichterförmiger Grillschale. Da der Behälter sich nach unten verjüngt, ist weniger Holzkohle nötig, um die gleiche Temperatur zu erreichen, wie sie in einer flachen Grillpfanne herrscht.
Kugelgrill – der Allrounder
Der Kugelgrill besteht aus zwei Halbkugeln: einer gewölbten Kohlenpfanne und einem gleichermaßen gewölbten Deckel. Bei aufgesetztem Deckel ergibt sich die charakteristische Kugelform. Ein Kugelgrill steht üblicherweise auf drei bis vier Standbeinen und verfügt manchmal über Rollen, die es erlauben, ihn einfacher zu verschieben. Der Grillrost wird beim Kugelgrill in die untere Hälfte eingesetzt. Unter dem Rost befindet sich wiederum ein Kohlerost, der Kohle und Briketts auffängt.
Ein guter Kugelgrill hat auf seiner Unterseite einen Zylinder mit Lüftungslöchern, über welche die Luftzufuhr reguliert wird. Am unteren Ende dieses Zylinders sitzt bei vielen Modellen ein Auffangbehälter, der die Asche aufnimmt. Wenn der Deckel auf den Kugelgrill gesetzt wird, funktioniert er wie ein Backofen. Das erlaubt indirektes Grillen, bei dem das Grillgut nicht direkt über der Glut liegt. Außerdem schützt der Deckel sowohl Speisen als auch Glut vor Wind und Wetter. Zu guter Letzt verringert er die potenzielle Belästigung der Nachbarn durch Rauch.
Smoker – für BBQ-Feeling
Der Smoker kommt aus den USA und wird für das traditionelle Barbecue verwendet. Bei dieser Art des Grillens werden die Speisen nicht direkt über der Glut, sondern indirekt im heißen Rauch gegart. Smoker verfügen deshalb über eine getrennte Feuer- und Garkammer. Der Rauch der glühenden Holzkohlen gelangt von der Feuerkammer in die Garkammer und zieht über ein Kaminrohr ab. Da die beiden Kammern separat sind, kann kein Fett oder Fleischsaft auf die Kohle tropfen.
Wer authentische Spareribs zubereiten möchte, benötigt einen Smoker. Für unsere heimischen Grillgewohnheiten ist ein herkömmlicher Holzkohlegrill besser geeignet. Auch die langen Garzeiten, die bei einem Smoker für ein gutes Ergebnis notwendig sind, können gewöhnungsbedürftig sein. Interessierte sollten ebenfalls beachten, dass es keine kleinen Smoker-Ausführungen gibt. Ein solcher Grill ist in jedem Fall ein großes Gerät.
Grillwagen – der Experte
Der Grillwagen ähnelt optisch einem Smoker. Bei den meisten Modellen handelt es sich um viereckige Grills mit vier Standbeinen und seitlich angebrachten Rädern, die es erlauben, den sperrigen Wagen einige Meter zu schieben. Grillwagen verfügen über eine große Grillfläche und seitliche Ablageflächen. Damit eignen sie sich hervorragend für die Bewirtung von Gruppen. Hinzu kommt Stauraum unter der Grillfläche, der für notwendiges Zubehör genutzt werden kann. Manche Grillwagen verfügen über ein Warmhalterost für die Zwischenlagerung von Grillgut.
Ein großer Grillwagen braucht Platz – nicht nur an seinem Einsatzort, sondern auch in der Garage oder in der Gartenhütte. Vor dem Kauf sollten Interessenten feststellen, ob genügend Platz zur Lagerung des Grills vorhanden ist. Eine nicht ganz optimale Alternative ist, den Grillwagen unter einer speziellen Abdeckung im Freien stehen zu lassen.
Schwenkgrill – für Nostalgiker
Ein Schwenkgrill versprüht Lagerfeuerromantik und bietet auf seinem großen, runden Rost viel Platz für Grillgut. Die herkömmlichste Ausführung besteht aus drei langen, an ihren Spitzen zusammenlaufenden Metallstangen. Von dort hängt an einer Kette der Grillrost herunter. Über diese Kette lässt sich der Rost höher oder tiefer hängen. Das Wenden des Grillguts erfordert etwas Übung, da der Grillrost hin- und her schwingt. Die Glut wird in einer Feuerschale entfacht, die unter den Rost gehört. Moderne Schwenkgrills haben zum Teil nur eine einzige, gebogene Stange und sind dementsprechend platzsparender. Das Aufstellen eines Schwenkgrills kommt nur infrage, wenn genügend Platz vorhanden ist. Für den Fall, dass die Feuerschale umkippt, ist es am besten, den Schwenkgrill auf eine Terrasse zu stellen.
Worauf Sie beim Kauf eines Holzkohlegrills achten sollten
Auch wenn es viele verschiedene Ausführungen des Holzkohlegrills gibt, existieren einige allgemeine Merkmale, die Sie bei Ihrer Kaufentscheidung beachten sollten.
Die Größe der Grillfläche
Bei der Auswahl der passenden Grillfläche spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Eine wichtige Frage ist, wie viele Personen Sie bewirten möchten. Wie viel Platz im Garten oder auf dem Balkon vorhanden ist, ist ebenfalls von Bedeutung. Schließlich sollte die Größe auch abhängig vom Grillgut gewählt werden. Wer besondere Speisen wie Lammkeule, Lachs oder Spareribs zubereiten möchte, braucht eine ausreichend große Grillfläche.
Schon ein kleiner Grill mit einer Fläche von 1.000 bis 1.500 Quadratzentimetern, um eine Grillgesellschaft von vier Leuten satt zu bekommen. Zur besseren Größeneinordnung: Klassische Dreibeingrills haben in der Regel einen Durchmesser von circa 35 Zentimetern. Das entspricht in etwa einer Fläche von 960 Quadratzentimetern. Holzkohlegrills in dieser Größenordnung sind leicht und mobil. Sie lassen sich einfach im Auto verstauen oder sogar auf dem Fahrrad transportieren. Solche Ausführungen eignen sich gut für den Balkon. Wer nur gelegentlich grillt und wenig Wert auf Ausstattungsextras legt, wird wahrscheinlich auch mit einem solchen Modell zufrieden sein. Dreibein- und Säulengrills fallen in der Regel in diese Größenkategorie. Kugelgrills sind ebenfalls oft in kleinen Größen erhältlich.
Ergonomie am Grill
Ergonomie spielt nicht nur im Büro eine Rolle. Auch vom Stehen am Grill kann man Rückenschmerzen bekommen. Das ist besonders bei Dreibein- und Schwenkgrills der Fall, bei denen sich oft gebückt werden muss, um den Grillrost zu erreichen. Am angenehmsten ist es, wenn der Grillrost auf Hüfthöhe liegt, wie es auch bei Herdplatten der Fall ist.
Ein Holzkohlegrill mit einer Fläche bis 2.500 Quadratzentimetern bietet genug Platz für Grillgut für sechs Personen. Bei runden Grills entspricht das einem Durchmesser von circa 56 Zentimetern. Auf einen Grillrost mit diesen Maßen passt auch ausgefalleneres, großes Grillgut. Viele Kugelgrills fallen in diese mittlere Größenkategorie. Zwei gängige Durchmesser bei diesen Grills sind 47 und 57 Zentimeter beziehungsweise 1.735 und 2.550 Quadratzentimeter.
Grillfans werden sich mit kleinen und mittelgroßen Grills wahrscheinlich nicht begnügen. Wer oft viele Gäste empfängt und mit neuen Rezepten experimentiert, braucht einen großen Grill mit einer Fläche von rund 3.000 Quadratzentimetern. Ein runder Grillrost mit einem Durchmesser von 62 Zentimetern hat in etwa diese Ausmaße. Die ausladende Fläche bedeutet ein besonderes Maß an Komfort. Große Mengen an Grillgut können nebeneinander auf dem Rost platziert und gewendet werden, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Auch für verschiedene Schalen ist ausreichend Platz vorhanden. Grills mit einer Fläche von 3.000 Quadratzentimetern und mehr haben meistens einige besondere Ausstattungsdetails wie seitliche Ablageflächen, austauschbare Grillplatten und Warmhalteroste.
Das Material
Dreibein- und Kugelgrills bestehen oft aus Blech, da es sich leicht in runde Formen biegen lässt. Je dicker es ist, desto stabiler ist der Grill. Das Blech ist wiederum mit einer widerstandsfähigen und leicht zu reinigenden Pulverbeschichtung versehen. Sie kann verschiedene Farben haben und einen bunten Akzent im Garten oder auf dem Balkon setzen. Die Beschichtung ist allerdings auch eine Schwachstelle. Bei weniger hochwertigen Grills kann sie leicht abplatzen. Wenn der Schaden nicht behoben wird, beginnt das darunter liegende Material früher oder später zu rosten.
Höherpreisige Grills sind oft aus Edelstahl gefertigt. Dieses Material ist lang haltbar, stabil und hält die Hitze von glühender Holzkohle problemlos aus. Edelstahl ist rostfrei und leicht zu reinigen, allerdings neigt die Oberfläche nach einiger Zeit zu gelblichen Verfärbungen. Edelstahlgrills sind relativ schwer und verbleiben deshalb meistens an ihrem Standort. Für den Ausflug in den Park sind sie nicht geeignet.
Der Grillrost
Viele günstige Grills haben einen verchromten Rost aus Stahl. Dieser erfüllt seinen Zweck, ist aber nicht besonders langlebig. Die Chrom-Beschichtung kann mit der Zeit abblättern. Der dann freiliegende Stahl beginnt daraufhin zu rosten. Rost ist zwar nicht gesundheitsschädlich, sieht aber unschön aus und kann sich negativ auf den Geschmack des Grillguts auswirken. Bedenklicher ist das neben Chrom in der Legierung ebenfalls vorhandene Nickel, denn manche Menschen reagieren allergisch darauf.
Ein Rost aus Edelstahl ist zwar teurer, schlägt den verchromten Rost aber in allen Belangen. Edelstahl ist nicht allergen, rostfrei und beeinflusst den Geschmack von Lebensmitteln nicht. Dass Edelstahl kein guter Wärmeleiter ist, hat Vor- und Nachteile. Es nimmt die Wärme nicht so gut auf und gibt sie demnach auch schlecht ab. Ein Grillrost aus Edelstahl erhitzt sich also langsamer als eines aus Gusseisen. Für Grillmeister, die sich nicht als Experten betrachten, kann das von Vorteil sein: Sie müssen keine Angst haben, dass das Grillgut direkt verbrennt. Ein Edelstahlrost ist leicht zu reinigen, dafür genügen herkömmliches Reinigungsmittel und eine Bürste. Bei der Reinigung müssen Nutzer nicht befürchten, eine Beschichtung zu beschädigen.
Grillroste aus Gusseisen sind bei Profis beliebt. Das liegt daran, dass Gusseisen im Gegensatz zu Edelstahl ein sehr guter Wärmeleiter ist. Die gusseisernen Stäbe können Hitze besser speichern und länger abgeben. Grillgut, das auf einem solchen Rost gebraten wird, erhält ein ausgeprägtes Röstaroma und das sogenannte „Branding“. Damit sind die dunklen Streifen gemeint, die zum Beispiel für Steaks charakteristisch sind.
Temperaturregulierung
Am einfachsten lässt sich die Temperatur dadurch regulieren, dass Nutzer den Grillrost höher oder tiefer einhängen. Es wird also nicht auf die Glut eingewirkt. Das ist bei Dreibein- und Schwenkgrills oft die einzige Möglichkeit, die Temperatur zu verändern. Etwas ausgefeilter funktioniert die Regulierung der Temperatur bei Säulengrills. Über einen Lüftungsschieber wird den Kohlen mehr oder weniger Luft zugeführt. Je mehr Luft die Glut bekommt, desto heißer wird sie.
Bei Kugelgrills regeln die Lüftungsschlitze an der Unterseite der Grillpfanne die Zuluft, die Schlitze im Deckel wiederum die Abluft. Durch die unteren Lüftungsschlitze gelangt Sauerstoff an die Kohlen. Bei weit geöffneten Schiebereglern bekommt die Glut also viel Sauerstoff und die Temperatur steigt. Durch die Schlitze im Deckel entweichen Rauch und Hitze. Wenn sie nur leicht geöffnet werden, kann der Kugelgrill als Smoker genutzt werden. Werden die Schlitze sowohl oben als auch unten geöffnet, kommt es zum Kaminzugeffekt und die Glut erhält viel Sauerstoff.
Viele Grills mit Deckel verfügen über ein darin eingebautes Thermometer. Da es oft nicht in der Nähe des Grillrosts sitzt, weicht die angezeigte Temperatur etwas ab. Für die Zubereitung der meisten Speisen ist das nicht entscheidend. Wer allerdings „Low-and-Slow“-Gerichte wie Spareribs oder Pulled Pork zubereitet, muss genau wissen, wie heiß es im Inneren des Grills ist. Hierfür ist ein separates Grillthermometer ideal.
Häufige Fragen zum Grillen mit Kohle
Der Zeitpunkt, um den Grill anzufeuern, muss weise gewählt sein. Wer zu lang braucht, wird schnell mit der Ungeduld hungriger Gäste konfrontiert. Leider hat das Anzünden von Kohle und Briketts seine Tücken. Welche Methode verspricht Erfolg und was unterscheidet Kohle eigentlich von Briketts?
Wie wird die Holzkohle angezündet?
Holzkohle zum Glühen zu bringen, kann immer wieder eine Herausforderung darstellen, gerade bei Grills, die Nutzer nicht dabei unterstützen. Eine bei einfachen Dreibeingrills gängige Methode ist es, die Kohlen oder Briketts pyramidenförmig über einen Anzündwürfel zu stapeln und diesen anschließend mit einem Sicherheitsfeuerzeug zu entzünden. Diese Würfel enthalten allerdings chemische Stoffe. Deshalb ist es wichtig, die Kohle erst richtig durchglühen zu lassen, bevor das Grillgut auf den Rost kommt. Eine Alternative dazu ist beispielsweise, mehrere Eierkartons ineinander zu stecken und die Kohlen dort hineinzustapeln.
Viele Grillfreunde schwören auf den Anzündkamin als zuverlässigen Helfer. Der zylindrische Kamin wird mit Kohlen oder Briketts befüllt und über Anzünder gestellt, die in der Grillpfanne liegen. Aufgrund des Kaminzugeffekts glühen die Kohlen schnell durch. Beim Umfüllen ist etwas Vorsicht geboten. Tragen Sie dabei sicherheitshalber Arbeitshandschuhe.
Bei guten Holzkohlegrills ist die Luftzirkulation so ausgefeilt, dass das Brennmaterial mit geringem Aufwand direkt im Grill zum Glühen gebracht werden kann.
Was gibt es beim Kauf von Kohle zu beachten?
Beim Kauf von Holzkohle gibt es zwei Aspekte zu beachten: Inhaltsstoffe und Herkunft. Was die Inhaltsstoffe betrifft, so können Verbraucher sich am DIN-Prüfzeichen orientieren, welches garantiert, dass die Kohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoff enthält. Gute Holzkohle besteht ausschließlich aus hartem Laubholz, zum Beispiel Buchenholz.
Bezüglich der Herkunft haben es Verbraucher schwerer, denn hier gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Niemand möchte auf seinem Grill Kohle aus Tropenholz verfeuern, das mitunter illegal geschlagen wurde. Auch die Stiftung Warentest bemängelt die fehlende Transparenz der Hersteller. Von 17 geprüften Holzkohlesäcken gaben nur neun Informationen zur Herkunft der Kohle preis. In fünf Proben wurde Tropenholz gefunden. Ein besonders dreister Produzent wies seine Kohle sogar als nachhaltig und aus heimischen Wäldern stammend aus, obwohl Tropenholz enthalten war. Verbraucher müssen also beim Kauf von Holzkohle besonders achtsam sein. Eines der letzten Unternehmen, das in Deutschland industriell Holzkohle aus heimischen Bäumen herstellt, ist Profagus aus der Nähe von Göttingen. Diese Kohle ist nicht nur ökologisch, sondern schneidet auch bei Tests regelmäßig gut ab.
Was ist der Unterschied zwischen Kohle und Briketts?
Wer den Grill anfeuern will, sieht sich oft vor die Wahl zwischen klassischen Kohlen und Briketts gestellt. Letztere werden hergestellt, indem Kohlestaub und kleine Kohlestücke unter hohem Druck in Form gepresst werden. Da Briketts gleichmäßiger geformt sind als Kohlen, lassen sie sich besser auf dem Grill verteilen. Der Vorteil daran ist, dass so auch die Hitze gleichmäßig an das Grillgut abgegeben wird. Bei unterschiedlich großen Kohlen kann es passieren, dass es an manchen Stellen deutlich heißer ist als an anderen. Briketts glühen etwa dreimal so lang wie Kohlen und sind demnach besser für einen langen Grillabend geeignet. Sie zu entzünden kann – sofern kein Anzündkamin verwendet wird – mitunter doppelt so lang dauern. Viele Grillexperten sind der Meinung, dass Briketts dem Grillgut nur ein schwaches Holzkohlearoma verleihen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Holzkohlegrills nicht selbst getestet.
Vor Kaufentscheidungen ziehen viele Verbraucher die Tests der Stiftung Warentest zurate. Bisher führte die Verbraucherorganisation allerdings noch keinen Holzkohlegrill-Test durch. Demnach wurde kein Testsieger gekürt.
Fündig werden Interessierte bei ÖKO-TEST. Die Prüfer bewerteten zehn Kugelgrills, auf denen mit Holzkohle gegrillt wird. Sieben Grills erhielten die Note „Gut“. Für sie sprachen die Tester eine Kaufempfehlung aus. Allerdings erhielt kein Modell die Bestnote „Sehr gut“. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen, sofern Sie die Bezahlsperre aufheben. Da ÖKO-TEST nur Kugelgrills prüfte, gibt es keine Testergebnisse zu anderen Bauweisen.
Teaserbild: © Elenathewise / adobe.stock.com | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2: © karepa / adobe.stock.com | Abb. 3–7: © Netzsieger | Abb. 8: © S. Engels / adobe.stock.com | Abb. 9: © Christin Klose / adobe.stock.com
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