Funkrauchmelder

Die 7 besten Funkrauchmelder im Vergleich

Allgemeine Merkmale
Stückzahl
Maße
Gewicht
Farbe
Produkteigenschaften
Typ
Detektion Gasart
Norm
Lautstärke maximal
Stromversorgung
Batterielaufzeit
Batterien inklusive
EN 14604-zertifiziert
Kontrolllampe
Montagezubehör
Vorteile

Funkrauchmelder-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Montage mehrerer Funkrauchmelder sorgt auch in großen Wohnungen und Häusern für eine zeitnahe Rauchwarnung.
  • Erkennt eines der Geräte in einem Zimmer Rauch, ertönen alle Warnmelder.
  • Funkrauchmelder mit dem Qualitätskennzeichen Q erfüllen hohe Sicherheitsanforderungen.
  • Wenn sich die Funkrauchmelder per Knopfdruck stummschalten lassen, eignen sie sich sogar für die Küche.
  • Die Montage erfolgt je nach Deckenbeschaffenheit mithilfe von Schrauben oder Klebepads.

Auf den Ernstfall vorbereitet

Zahlreiche Menschen sterben an Haus- und Wohnungsbränden. Die Todesursache ist dabei oft nicht einmal das Feuer selbst, sondern eine Rauchvergiftung aufgrund des entstehenden Rauchs. Es erfordert nur einen Moment der Unachtsamkeit, schon kann eine niedergebrannte Kerze ein Feuer entfachen. Darüber hinaus dauert es nachts zu lange, bis schlafende BewohnerInnen etwas bemerken – wenn sie nicht gerade ein Warnsystem haben, dass sie im Brandfall darauf aufmerksam macht.

Um das eigene Leben und das der Liebsten zu schützen, sind gute Rauchmelder essenziell. Im Ernstfall erkennen Sie den aufsteigenden Rauch und alarmieren alle Haushaltmitglieder. Mittlerweile sind Rauchmelder auch in alten und neuen Wohngebäuden gesetzlich verpflichtend. Für den Kauf sowie einen jährlichen Check sind EigentümerInnen und VermieterInnen verantwortlich.

Wie funktionieren Rauchmelder?

Bei den gängigen Rauchmeldern für den privaten Bereich handelt es sich um optische Modelle. Weitere Bezeichnungen der Meldetechnik sind fotoelektronisch oder fotooptisch. Optische Rauchmelder arbeiten nach dem sogenannten Streulichtverfahren. In der Rauchkammer befinden sich meist eine Infrarotleuchtdiode und ein lichtempfindlicher Sensor. Sofern keine Störung vorliegt, sendet die Leuchtdiode einen Lichtstrahl so aus, dass dieser den Sensor nicht trifft. Bildet sich Rauch in größeren Mengen, dringen die Partikel auch in die optische Kammer ein und streuen den Lichtstrahl. Das Licht trifft auf den Sensor und der Warnton des Rauchmelders ertönt.

Was Funkrauchmelder kennzeichnet

In großen Wohnungen und Häusern ist es mitunter sinnvoll, die Rauchmelder miteinander zu vernetzen. Das hat den Vorteil, dass BewohnerInnen bei Bränden auch dann alarmiert werden, wenn sie sich fern des betroffenen Raumes aufhalten. Selbst in kleineren Wohnungen können gekoppelte Rauchmelder praktisch sein, sofern sie sich in einer Umgebung mit hohem Geräuschpegel wie einer Hauptstraße befinden.

Eine einfache Möglichkeit, Rauchmelder miteinander zu verbinden, sind Funksignale. Dafür ist keine zentrale Steuereinheit erforderlich. Die Rauchmelder verbinden sich durch periodisch ausgesendete Funksignale miteinander. In Falle eines Alarms schallen alle vernetzten Geräte gleichzeitig.

Darauf kommt es beim Kauf an

Bei Rauchmeldern jeder Art kommt es vor allem darauf an, ob sie von unabhängigen Teststellen als wirkungsvoll und effektiv zertifiziert wurden. Erst wenn die Sicherheit garantiert ist, werden Kriterien wie die Art der Batterie relevant.

Zertifizierte Sicherheit

Damit Funkrauchmelder in der Europäischen Union verkauft werden dürfen, müssen Hersteller sie mit einem CE-Kennzeichen versehen und bestätigen, dass die Produkte den EU-Normen entsprechen. Das erfordert eine Konformitätsbewertung sowie die Ausstellung einer EU-Konformitätserklärung.

Bei der besagten europäischen Produktnorm handelt es sich um die DIN EN 14606. Sie legt die Anforderungen hinsichtlich der technischen Ausstattung und der Funktionalität fest, die Rauchmelder mindestens erfüllen müssen. Die Prüfung kann, muss aber nicht, durch eine unabhängige Teststelle erfolgen. Idealerweise war ein TÜV bei der Testung der Funkrauchmelder involviert. Eine TÜV-Zertifizierung ist meist in der Produktbeschreibung angegeben beziehungsweise auf der Verpackung ersichtlich.

Das Qualitätskennzeichen Q

Das Q-Label kennzeichnet qualitativ hochwertige Rauchmelder, die nicht nur langlebig, sondern auch besser vor Fehlalarmen geschützt sind. Es basiert sich auf einer Richtlinie der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) für die Ermittlung hochwertiger und sicherer Rauchmelder. Die vfdb-Richtlinie 14-01 ergänzt die Mindestanforderungen der DIN EN 14604 durch noch strengere Qualitäts- und Prüfkriterien. Dazu gehören etwa eine hohe Stabilität des Gehäuses, eine hohe Resistenz gegen feuchtes Raumklima, Korrosion, Temperaturwechsel sowie eine verbesserte Elektronik.

Anders als die Vergabe des CE-Zeichens muss die Zertifizierung von einem akkreditierten Prüfinstitut durchgeführt werden. Diese Aufgabe übernimmt meist die VdS Schadensverhütung GmbH in Köln oder die KRIWAN Testzentrum GmbH in Forchtenberg.

Ab 2024 gilt die Markensatzung der europäische Gewährleistungsmarke Q, die Ende 2020 beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eingetragen wurde. Die Q-Marke wird nur dann noch vergeben, wenn die Prüfung und Zertifizierung nach Markensatzung erfolgten.

Vernetzung und Reichweite

Weitere Aspekte sind die Reichweite des Funksignals sowie die Anzahl der Rauchmelder, die miteinander vernetzbar sind. Die durchschnittliche Reichweite von Funkrauchmeldern beträgt 100 Meter im Freien. Selbst preiswerte Modelle haben eine Reichweite von 40 Metern. Die Reichweiten werden allerdings immer unter Idealbedingungen gemessen. In der Praxis verringern sich diese durch Hindernisse in Form von Möbeln und Mauerwerk. Für mehrstöckige Häuser oder lange Wohnungen sind 40 Meter mitunter zu wenig, um alle Funkrauchmelder störungsfrei miteinander zu vernetzen.

Die Anzahl vernetzbarer Funkrauchmelder unterscheidet sich je nach Produktreihe stark. Während einige Systeme die Vernetzung von maximal 12 Meldegeräten erlauben, ermöglichen andere umfangreiche Netzwerke aus mehr als 30 Funkmeldern.

Optionales oder fest verbautes Funkmodul

Bei Funkrauchmeldern gibt es zwei Varianten: solche mit integriertem Funkmodul und solche, an denen sich ein Funkmodul befestigen lässt. Produkte mit optionalem Funkmodul sind auch als Einzelrauchmelder nutzbar. Bei Bedarf lassen sie sich mühelos in Funkrauchmelder umwandeln, etwa beim Umzug in eine größere Wohnung oder zum Schutz von Neugeborenen. Das Funkmodul kommt meist an die Unterseite des Melders. Eine separate Batterie sorgt dafür, dass dieses die Laufzeit des Rauchmelders nicht beeinflusst. Allerdings sind Rauchmelder mit optionalem Funkmodul teuer als solche mit fest verbautem.

Stromversorgung

Die Stromversorgung erfolgt bei Funkrauchmeldern entweder mithilfe einfacher Wechsel- oder mit Langzeitbatterien. Bei den Wechselbatterien handelt es sich um nicht wiederaufladbare AA-Batterien, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Funkrauchmelder mit diesem Batterietyp sind zwar preiswerter als solche mit Langzeitbatterien, verursachen aber auch Folgekosten.

Funkrauchmelder mit fest verbauten Lithium-Ionen-Batterien haben eine Laufzeit von rund zehn Jahren. Da ein Batteriewechsel nicht möglich ist, müssen solche Rauchmelder entsorgt werden, sobald die Batterie leer ist. Der Countdown startet mit dem Aktivieren des Rauchmelders. Einige Produkte haben ein spezifisches Verfallsdatum für die Batterie. Wie lange die Batterie hält, hängt allerdings auch von den äußeren Gegebenheiten ab: Lithium-Ionen-Zellen sind kälteempfindlich und entladen sich bei niedrigen Temperaturen schneller.

Mittlerweile gibt es auch Funkrauchmelder mit wechselbaren Lithium-Ionen-Batterien, die je nach Produkt fünf oder zehn Jahre lang einsatzfähig sind. Sollte die Batterie vor dem offiziellen Verfallsdatum des Rauchmelders entladen sein, kann sie einfach ausgetauscht werden. Es ist jedoch nicht ratsam, den Rauchmelder über sein Verfallsdatum hinaus zu betreiben, da dann seine einwandfreie Funktion nicht mehr gewährleistet ist.

Praktische Funktionen

Einige moderne Funkrauchmelder haben interessante Zusatzfunktionen. Nicht nur für hörgeschädigte oder gehörlose Menschen ist es etwa sehr hilfreich, wenn sich der auslösende Rauchmelder durch eine rote Leuchtdiode von den anderen unterscheidet. Manche Hersteller bieten sogar eigene Systeme für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen an. Ei Electronics zum Beispiel hat eine Steuerungseinheit im Programm, die Warnmeldegeräte mit einem Stroboskoplicht und einem Vibrationskissen koppelt.

Bei Funkrauchmeldern mit austauschbaren Batterien ist es praktisch, wenn sie darüber informieren, wann Ersatz erforderlich ist. Weiterhin gibt es Geräte, die so konstruiert sind, dass Insekten nicht in die Rauchkammer gelangen. Das ist nicht nur gut für die kleinen Krabbeltiere, sondern verhindert auch Fehlalarme, die diese auslösen könnten.

Im Fall eines Fehlalarms spart es Nerven, wenn Sie den Funkrauchmelder per Knopfdruck stummschalten können. Bei Produkten mit wechselbaren Batterien zum Beispiel ist es andernfalls nötig, sie von der Decke zu nehmen und die Batterien zu entfernen. Mit der Stummschaltfunktion ist das Meldegerät meist für etwa zehn Minuten stumm. In dieser Zeit ertönt selbst bei einem weiteren Alarmfall kein akustisches Signal. Funkrauchmelder mit Stummschaltung eignen sich auch für die Kücheninstallation: Wenn sie beim Kochen versehentlich ausgelöst werden, ist das kein Desaster.

Alternativen für die Küche

Neben Rauchmeldern gibt es weitere Methoden, um Brände in der Küche zu erkennen oder zu verhindern. Wärmemelder etwa messen die Temperatur im Raum und schlagen Alarm, sobald diese 60 Grad Celsius überschreitet. Des Weiteren gibt es Herdalarme sowie Herdwächter. Beide Varianten reagieren, wenn sie hohe Herdtemperaturen oder in Brand geratene Geschirrtücher und Speisen registrieren. Während Herdalarme nur ein lautes Signal auslösen, schalten Herdwächter den Herd zudem aus.

Manche Funkrauchmelder zeigen mit einem kleinen, blinkenden LED-Lämpchen an, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Wer das Licht beim Einschlafen als störend empfindet, kann ein Gerät wählen, bei dem es sich nachts automatisch abstellt.

Darüber hinaus gibt es kombinierte Geräte wie Rauch- und Wärmemelder oder Rauch- und Kohlenmonoxidmelder. Zwar sind weder Kohlenmonoxid- noch Wärmemelder gesetzlich vorgeschrieben, aber ihre Montage bietet zusätzliche Sicherheit.

Befestigung

Die klassische Art, Rauchmelder an der Decke zu befestigen, sind Dübel und Schrauben. Allerdings gibt es auch Deckenmaterialien, die sich nicht ohne weiteres anbohren lassen. Eine Alternative sind Klebepads mit Magneten. Ein Klebepad kommt an die Decke, das andere an den Montagesockel des Rauchmelders. Die Magneten sorgen dafür, dass der Rauchmelder an der Decke hält. Noch einfacher ist die Befestigung mittels doppelseitigen Klebebandes. Diese Methode führt aber mitunter zu Schwierigkeiten, wenn der Rauchmelder zwecks Wartung oder Batteriewechsel abgenommen werden soll.

Die richtige Positionierung von Funkrauchmeldern

Die Rauchmelderpflicht schreibt Rauchmelder in Privathaushalten vor. In einigen Landesordnungen, etwa Berlin und Brandenburg, benötigen sogar die Flure und alle Aufenthaltsräume außer der Küche diese Warngeräte. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten, zum Beispiel Teilwände oder Dachschrägen, ändern sich aber der Montageort und die Anzahl der Melder.

Nach DIN 14 676 benötigen Räume mit einer Größe von mehr 60 Quadratmetern mehr als einen Rauchmelder. Bei kleineren Räumen kommt der Rauchmelder idealerweise zentral an die Decke. Dabei ist ein Mindestabstand von 50 Zentimetern zur Decke und zu Einrichtungsgegenständen erforderlich. Andernfalls können sie den Weg des Rauches zum Melder behindern und somit den Alarm verzögern.

Auch in Räumen mit Raumtrennern in Form von Wänden oder Möbeln sowie in Zimmern mit Unterzügen sind mehrere Rauchmelder zu montieren. Diese gestalterischen Elemente blockieren den aufsteigenden Rauch, ähnlich wie Deckenlampen. Auch hier gilt, dass sich das Meldegerät so weit wie möglich im Zentrum des Teilbereichs befindet. Sofern ein Unterzug beziehungsweise ein Deckenbalken eine Höhe von mehr als 20 Zentimetern sowie eine Fläche von mehr als 36 Quadratmetern hat, kommt ein Rauchmelder auf beide Seiten.

Während Funkrauchmelder bei horizontalen Decken möglichst in der Mitte des Raumes zu platzieren sind, stellen Dachschrägen einen Sonderfall dar. Das liegt daran, dass die Decke von Dachgeschosszimmern in einem spitzen Winkel zuläuft. An dieser Spitze bildet sich ein Wärmepolster, das den Raucheintritt in die Rauchkammer verhindert. Daher ist bei der Montage ein Abstand von 50 bis 100 Zentimetern zur Dachspitze zu beachten. Das gilt auch bei anteiligen Dachschrägen, die in einen horizontale Decke übergehen.

Die Anbringung im Flur

Bei geraden Fluren mit einer Breite von höchstens 3,0 Metern sowie einer maximalen Länge von 15,0 Metern genügt ein Rauchmelder im Zentrum. Der Höchstabstand zum Flurende beträgt nicht mehr als 7,5 Meter. Sofern ein Flur länger als 15,0 Meter ist, positionieren Sie Rauchmelder in einem Abstand von 7,5 Metern zum Ende. Die Distanz zwischen den Rauchmeldern kann nicht mehr als 15,0 Meter betragen. Bei L- oder U-förmigen Gegebenheiten kommt ein Rauchmelder idealerweise an die Gehrungslinie, also in den abgewinkelten Bereich.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Funkrauchmelder nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest führte bereits mehrere Rauchmelder-Tests durch, und zwar in den Jahren 2016, 2018 und 2021. Unter den getesteten Geräten befanden sich auch einige Funkrauchmelder: jeweils vier in den Jahren 2016 und 2018 sowie drei weitere im Jahr 2021. Teils wurden gute Geräte aus vergangen Tests ein weiteres Mal auf Herz und Nieren geprüft. Dabei konnten sich die Bewertungen verändern.

Die TesterInnen prüften die Zuverlässigkeit des Alarms anhand der Wirksamkeit bei mehreren Feuern, des Risikos eines Fehlalarms, die Störanfälligkeit durch Luftströme sowie die Funkvernetzung. Zudem ermittelten sie den exakten Schallpegel der Rauchmelder und die Schäden nach einem Sturz aus einer Höhe von 2,5 Metern. Die PrüferInnen legten großen Wert auf die Handhabung der Geräte. Zu diesem Zweck nahmen sie die Gebrauchsanleitung unter die Lupe, montierten, bedienten und vernetzten die Rauchmelder miteinander. Allerdings konnten die RedakteurInnen der Batterielebensdauer keinem Dauertest unterziehen, da ausschließlich Langzeitbatterien verwendet wurden.

Beim Test der Funkrauchmelder aus dem Jahr 2021 funktionierte sowohl die Installation als auch die Vernetzung der Geräte einwandfrei. Der Alarm schallte ordnungsgemäß von allen miteinander gekoppelten Rauchmeldern. Aus diesem Grund erhielten die drei gesetzten Funkrauchmelder die Note „gut“ (1,8). Preis-Leistungs-Sieger wurde der Hekatron Genius Plus X Edition. Testsieger der Jahre 2016 und 2018 wurde der Ei650W mit Funkmodul Ei650M von Ei Electronics, jeweils mit der Wertung „gut“ (2,2).


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