Bohrmaschine

Die 7 besten Bohrmaschinen im Vergleich

Allgemeine Merkmale
Maße
Farbe
Gewicht
Produkteigenschaften
Stromversorgung
Leistung
Drehzahl
Bohrerschaft
Lautstärke maximal
Akku inklusive
Akkukapazität
LED-Beleuchtung
Softgrip
Transportbox inklusive
Links-/Rechtslauf
Drehmoment
Zweihandgriff
Vorteile

Bohrmaschinen-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze
  • Eine Bohrmaschine wird entweder mit einem elektrischen Motor oder einem Druckluftgetriebe angetrieben.
  • Für festes Material wie Stein eignet sich ein Bohrhammer am besten.
  • Präzise Löcher gelingen sehr gut mit einer Schlagbohrmaschine, die fast für alle Materialen geeignet ist.
  • Beim Kauf einer Bohrmaschine ist besonders auf die Leistung, die Stromversorgung und den Bohrdurchmesser zu achten.
  • Wer nur kurze Arbeiten mit der Bohrmaschine durchführt, kann zu einem Akku-Modell greifen.

Das Werkzeug für jeden Haushalt

Eine Bohrmaschine gehört zu den Werkzeugen, die besonders nützlich sind und daher in keinem Haushalt fehlen dürfen. Egal ob oder Möbel aufzubauen sind oder nur Löcher gebohrt werden müssen, eine Bohrmaschine erleichtert die Arbeit immens. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Varianten auf dem Markt, die für unterschiedliche Umgebungen und Anwendungen geeignet sind. Dadurch ist eine Bohrmaschine für Hobbyhandwerker und Profis gleichermaßen geeignet ist. Durch die verschiedenen Aufsätze und Modellausführungen ist die Bewältigung verschiedenster Aufgaben möglich. Bohrmaschinen sind in der Regel leicht zu handhaben und daher für jeden Haushalt empfehlenswert.

Wie funktioniert eine Bohrmaschine?

Eine Bohrmaschine besteht aus einem Gehäuse mit einem Netzkabel für den Stromanschluss. Im Inneren der Maschine treibt ein Elektromotor oder ein Druckluftantrieb ein Zahnradgetriebe an. Dieses übersetzt die hohe Drehzahl des Motors in eine niedrigere. Das Zahnradgetriebe wird auch Schaltgetriebe genannt, da oft ein Gangschalter mehrere Geschwindigkeiten, also „Gänge“ ermöglicht. Am Griff befindet sich ein Abzug, mit dem die Maschine gestartet wird. Je stärker der Verwender den Abzug drückt, desto höher ist die Drehzahl des Getriebes. Manche Geräte haben unterhalb des Abzugs einen Geschwindigkeitsregler, der verschiedene Drehzahlen ermöglicht. Es ist in der Regel einstellbar, ob rechts- oder linksherum gedreht wird. Am vorderen Teil ist das Bohrfutter angebracht, in das das Bohrwerkzeug gespannt wird. Je nach Werkstoff ist ein anderes Werkzeug und eine andere Drehzahl nötig.

Eine praktische Erfindung

1895 erfand der Deutsche Wilhelm Emil Fein die erste elektrische Handbohrmaschine, die dann in seiner Stuttgarter Firma hergestellt wurde. Die Mechaniker Friedrich Heep und Jacob Wahl waren für den Elektromotor der Maschine zuständig. Die Leistung der ersten elektrischen Bohrmaschine betrug lediglich 50 Watt mit 1.200 Umdrehungen pro Minute.

Die verschiedenen Ausführungen einer Bohrmaschine

Die Wahl der Bohrmaschine hängt davon ab, welches Material bearbeitet werden soll. Während einige Varianten, wie zum Beispiel die Schlagbohrmaschine oder der Bohrhammer, für hartes Material geeignet sind, können andere Modelle nur für weicheres Material wie Holz verwendet werden.

Die Schlagbohrmaschine

Die Schlagbohrmaschine, auch Schlagbohrer genannt, gehört zu den am häufigsten verwendeten Bohrmaschinen. Sie kann schrauben, bohren und hämmern, weshalb sie universell einsetzbar ist. Das Besondere an dieser Bohrmaschine ist, dass sie eine Schlagfunktion besitzt, die den Bohrer gegen das Material schlägt und dadurch beim Bohren einen stärken Druck ausübt. Eine Ratschenzahnung auf der Bohrspindel im Inneren des Geräts löst diesen Schlag aus. Dadurch ist die Schlagbohrmaschine besonders geeignet für die Bearbeitung von härteren Materialen, für die eine normale Bohrmaschine zu schwach ist. Dank der Schlagfunktion schafft das Gerät mehrere Tausend Schläge in einer Minute. Es hat eine Leistung von circa 1.000 Watt. Für das Bohren präziser Löcher ist eine Schlagbohrmaschine ebenfalls ideal. Um die Maschine für leichtere Materialen zu benutzen, muss lediglich die die Schlagfunktion abgeschaltet werden. Eine Schlagbohrmaschine verbraucht jedoch sehr viel Strom und Kraftaufwand beim Bedienen.

Der Bohrhammer

Ein Bohrhammer ist vor allem für Bohrungen in Stein und Beton sowie Meißelarbeiten geeignet. Er hat eine kleinere Schlaganzahl als eine Schlagbohrmaschine, sein Schlagwerk arbeitet jedoch mit Druckluft und ermöglicht so mehr Schlagkraft. Verwender benötigen daher weniger Kraft zum Festhalten als bei einem Schlagbohrer. Allerdings arbeitet ein Bohrhammer nicht so präzise wie ein Schlagbohrer. In Verbindung mit einem Meißel ist ein Bohrhammer ideal zum Formen von Steinen oder Abtragen von Fliesen nutzbar.

Der Bohrschrauber

Ein Bohrschrauber besitzt im Gegensatz zu den oben genannten Varianten keine Schlagfunktion, er bohrt und schraubt also lediglich. Durch die Rotation des Bohrfutters kann das Gerät Löcher bohren und Schrauben befestigen. Je höher das Drehmoment des Schraubers ist, desto besser ist seine Leistung. Besonders für leichte Materialen und kleine Löcher ist diese Maschine bestens geeignet. Ein Bohrschrauber hat sehr wenig Gewicht und lässt sich daher ohne Kraftanstrengung lange in der Hand halten. Er ist günstig, hält lange und ermöglicht die Einstellung des Drehmoments, wodurch Schrauben präziser angezogen werden können.

Die Tischbohrmaschine

Bei einer Tischbohrmaschine handelt es sich um ein stationäres Gerät, das besonders präzise Bohrarbeiten in Holz, Metall und Kunststoff ermöglicht. Das Bohrfutter wird mithilfe eines Rades oder einer Kurbel auf das Material gesenkt, der Verwender muss das Gerät also nicht in der Hand halten. Das zu bearbeitende Material wird zuvor in die entsprechende Vorrichtung eingespannt. Tischbohrmaschinen sind schwere Geräte, die an einem Ort aufgestellt und verwendet werden. Somit sind sie deutlich weniger flexibel als andere Bohrmaschinen.

Weitere Arten

Neben den bereits erwähnten Varianten gibt es eine Vielzahl weiterer Bohrmaschinen. Eine Säulen- beziehungsweise Ständerbohrmaschine ähnelt einer Tischbohrmaschine. Der Unterschied liegt in der Größe, da eine Ständerbohrmaschine im Gegensatz zu einer Tischbohrmaschine zu groß für einen Tisch ist und daher auf dem Boden steht. Eine Unterart der Ständerbohrmaschine ist die Magnetbohrmaschine. Sie arbeitet mit einem Magneten, der die Halterung auf das Werkstück presst.

Für Bohrungen in Stein, Beton und Mauerwerk eignet sich auch eine Kernbohrmaschine. Sie besitzt kein Schlagwerk, hat aber eine höhere Leistung als eine herkömmliche Bohrmaschine. Die Bohrkrone des Geräts ist entweder mit Diamanten, Hartmetall oder Hochleistungsstahl besetzt. Eine Sonderform der Kernbohrmaschine ist die Nassbohrmaschine. Sie wird verwendet, wenn eine Wasserkühlung beim Bohrvorgang benötigt wird. Durch einen Schlauch fließt permanent Wasser auf die Bohrfläche, wodurch sowohl die Maschine als die Werkstoffe gekühlt werden.

Wer besonders filigran arbeiten möchte und dafür nicht viel Bohrkraft benötigt, kann zu einer Minibohrmaschine greifen. Sie ist klein, handlich und besonders für Bastler oder Modellbauer geeignet. Harte Materialen wie Stein oder Beton kann diese Bohrmaschine allerdings nicht bearbeiten.

Als Sonderform eines Bohrschraubers oder einer Schlagbohrmaschine besitzt eine Winkelbohrmaschine einen um 90 Grad verstellbaren Kopf. Sie ist für besonders schwer zugängliche Stellen, zum Beispiel im Mauerwerk, verwendbar.

Im Gegensatz zu einer elektrischen Bohrmaschine arbeitet ein Druckluftbohrer mit Druckluft. Er muss allerdings stets an einen Kompressor angeschlossen werden und ist dadurch weniger flexibel als eine elektrische Bohrmaschine. Im privaten Gebrauch wird das Gerät somit selten verwendet. Ein Druckluftschrauber ist ein Schlagschrauber, der festsitzende Schrauben lösen kann. Er arbeitet ebenfalls mithilfe von Druckluft und wird meist in Auto-Werkstätten verwendet. Schrauben und Muttern dreht er durch ruckartige Bewegungen präzise aus oder ein.

Worauf es beim Kauf einer Bohrmaschine ankommt

Wer sich eine Bohrmaschine zulegen möchte, muss zunächst einen Bohrertyp wählen. Nach dieser ersten Kaufentscheidung gibt es weitere Kriterien wie Leistung, Stromversorgung, Bohrdurchmesser und Bohrfutter-System, die Ihnen helfen, das passende Gerät zu finden.

Leistung

Bei der Wahl der Bohrmaschine ist die Leistung ein besonders wichtiges Kaufkriterium. Diese ist von der Größe des Bohrers sowie dem zu bohrenden Material abhängig. Bei größeren Geräten ist der Motor der Maschine stärker als bei kleineren. Wenn Sie sich für einen Bohrschrauber oder eine kleine Schlagbohrmaschine entscheiden, sollte das Gerät eine Leistung zwischen 500 und 1.000 Watt haben. Nur dann bringt es ausreichend Kraft für die Bearbeitung von Materialien wie Kunststoff oder Holz auf. Wollen Sie damit jedoch härtere Werkstoffe, wie zum Beispiel Metall, bearbeiten, muss die Leistung des Bohrers bei mindestens 2.000 Watt liegen.

Stromversorgung

Den Großteil der Bohrmaschinen gibt es inzwischen in zwei Varianten: als Kabelgerät und als Akkuvariante. Käufer müssen also einen Entschluss treffen, welche Art der Stromversorgung sie bevorzugen. Geräte mit Kabelverbindung sind sehr leistungsstark und eignen sich gut für längere beziehungsweise schwierigere Arbeiten. Zwar sind sie dank des Kabelanschlusses lange am Stück verwendbar, allerdings erfordern sie stets eine Steckdose in der Nähe, wodurch sie örtlich gebunden sind. Aufgrund ihres hohen Gewichts sind sie jedoch nicht so handlich wie Akkuvarianten und daher für kleine arbeiten, wie zum Beispiel den Aufbau von Möbeln, eher ungeeignet. Wer sich für ein solches Gerät entscheidet, sollte auf die Kabellänge und -führung achten.

Varianten mit Akku sind zum Schraubeneher zu gebrauchen, da sie leistungsschwächer sind. Der Akku des Geräts muss jedoch nach einiger Zeit neu aufgeladen oder durch einen anderen ersetzt werden. Folglich ist die Benutzungszeit kürzer als bei einem Kabelgerät. Zwar sind Akku-Bohrer für Materialien wie Beton oder Stein ungeeignet, kürzere Arbeiten an Materialien wie Holz oder Kunststoff bewältigen sie jedoch problemlos. Sie sind meist handlicher als Kabelvarianten und flexibler einsetzbar.

Wer sich weder einen Kabel- noch einen Akku-Bohrer anschaffen will, greift zu einer Druckluft-Bohrmaschine. Diese besitzt keinen Elektromotor, sondern wird mit Druckluft betrieben. Geräte mit Druckluftantrieb sind meist sehr kompakt, leicht und einfach zu handhaben. Allerdings sind sie nicht sonderlich flexibel, da sie an einen Kompressor angeschlossen werden müssen.

Wie groß sollte der Bohrdurchmesser sein?

Damit die Bohrmaschine ein Loch mit dem richtigen Durchmesser bohrt, muss der Bohrdurchmesser stimmen. Dieser gibt an, wie groß das damit gebohrte Loch maximal wird. Wer ein sehr feines Loch bohren möchte, ist mit einem Bohrdurchmesser von zwei Millimetern gut bedient. Einige Maschinen haben sogar einen Bohrdurchmesser von bis zu 20 Millimetern für besonders große Löcher. Für den Privatgebrauch reicht meist ein Modell mit einem Bohrdurchmesser von maximal 13 Millimetern aus. Da 13 Millimeter der Industrienorm entspricht, haben die meisten Bohrer den genannten Durchmesser. Je nach Material werden jedoch unterschiedliche Bohrdurchmesserwerte angegeben.

Bohrfuttersystem

Das Bohrfutter ist eines der wichtigsten Teile bei einer Bohrmaschine. Der Käufer hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Bohrfutter-Systemen. Das Zahnkranz-Bohrfutter hat eine sehr hohe Anzugskraft, sodass das eingespannte Werkzeug nicht verrutscht. Um es zu wechseln, ist allerdings ein spezieller Schlüssel nötig. Mit einem Schnellspannbohrfutter können Werkzeuge hingegen schnell und ohne zusätzliche Tools ausgetauscht werden. Das einhülsige Schnellspann-System, auch SDS-Bohrfutter genannt, ermöglicht das Festziehen des Werkzeugs mit einer Hand, bei einem zweihülsigen System sind beide Hände erforderlich. Bei starker Nutzung kann das Werkzeug allerdings verrutschen. Bei einer Maschine mit Zahnkranz-Bohrfutter kann ein beliebiger Bohrer eingespannt werden. Bei einer Variante mit SDS-Bohrfutter sind spezielle SDS-Bohrer nötig.

Gewicht

Das Gewicht einer Bohrmaschine wird häufig unterschätzt. Geräte, die mehr als zwei Kilogramm wiegen, benötigen besonders viel Kraft bei längerer Anwendung. Vor allem Schlagbohrmaschinen und Bohrhammer bringen einiges an Gewicht auf die Waage. Erkundigen Sie sich also vor dem Kauf, wie viel das gewünschte Gerät wiegt und ob Sie es ohne zu viel Kraftanstrengung verwenden können.

Wie viel kostet eine Bohrmaschine?

Wie teuer die Bohrmaschine ist, hängt von ihrer Art, ihrer Leistung und ihren Funktionen ab. Klassische Bohrmaschinen mit Akku sind günstiger als elektrische Varianten, sie sind bereits ab 25 Euro erhältlich. Sie sind jedoch nicht sonderlich langlebig und meist weniger präzise als hochpreisiger Varianten. Hochwertige Markenprodukte können jedoch mit mehr als 100 Euro zu Buche schlagen. Schlagbohrer kosten mindestens 50 Euro, Bohrhammer über 100 Euro. Akkuschrauber sind zu Preisen zwischen 80 und 300 Euro zu finden, je nachdem ob es sich um ein Markenprodukt handelt. Wer seine Bohrmaschine nur ein oder zweimal pro Jahr benutzt, kommt mit einem günstigen Modell gut zurecht. Für den regelmäßigen Gebrauch darf es besser ein hochwertigeres Produkt sein.

Extras für eine besonders gute Handhabung

Damit Sie mit Ihrer Bohrmaschine die besten Ergebnisse erzielen, gibt es ein paar Zusatzfunktionen und -ausstattungen, die Ihnen die Bedienung erleichtern.

Konstantelektronik

Die Konstantelektronik ist dafür zuständig, dass die Drehzahl der Bohrmaschine unabhängig vom Widerstand des Werkstücks konstant bleibt. Das vereinfacht die Handhabung des Geräts enorm, ist aber nicht zwingend notwendig. Diese Funktion ist nur bei Modellen mit einer Leistung von mehr als 1.000 Watt vorhanden.

Tiefenanschlag

Ein praktisches Hilfsmittel ist der Tiefenanschlag, bei dem es sich um einen längeren Metallstab handelt. Er ist parallel zum Bohrer an der Bohrmaschine befestigt und auf verschiedene Längen einstellbar. Beim Bohren des ersten Loches muss er fixiert werden, um außen an der Wand anzuliegen. Danach sorgt er dafür, dass jedes Loch gleich tief wird. Bei fast allen Schlagbohrmaschinen ist der Tiefenanschlag im Lieferumfang enthalten.

Zusatzhandgriff

Wer eine bessere Handhabung seiner Bohrmaschine wünscht, kann einen Zusatzhandgriff an der Maschine befestigen. Bei Bedarf können Sie so mehr Druck auf das Gerät ausüben. Ein solcher Handgriff ist individuell einstallbar und bei fast allen Bohrmaschinen inbegriffen.

Gangschaltung

Einige hochwertige Bohrmaschinen besitzen eine Gangschaltung, mit welcher der Nutzer aus zwei Gängen wählen kann. Bei günstigen Bohrmaschinen lässt sich hingegen nur die Drehzahl verringern. Im ersten Gang arbeitet die Bohrmaschine mit viel Kraft bei geringer Drehzahl. Das ist besonders für Löcher mit größerem Durchmesser ideal. Der zweite Gang ermöglicht eine höhere Drehzahl mit weniger Kraft dahinter. Bei kleineren Löchern ist der zweite Gang ideal, die damit schneller gebohrt werden können.

Geschwindigkeitsvorwahl

Um die Geschwindigkeit einzustellen, mit der das Gerät bohren soll, gibt es bei fast allen Bohrmaschinen eine Geschwindigkeits- beziehungsweise Drehzahlvorwahl.

Drehrichtungsumschalter

Bei nahezu allen Bohrmaschinen lässt sich die Drehrichtung der Maschine einstellen. Meist gibt es dafür einen Schalter in der Nähe des Abzugs. Diese Funktion ist Besonderen für das Herein- beziehungsweise Herausschrauben von Schrauben praktisch, da dafür zwei unterschiedliche Drehrichtungen benötigt werden.

Bohraufsätze

Abhängig davon, welches Material Sie mit Ihrer Bohrmaschine bearbeiten wollen, benötigen Sie unterschiedliche Bohraufsätze. Für Holz gibt es einen sogenannten Holzbohrer. Er besitzt eine Zentrierspitze und zwei scharfe Schneiden, wodurch er für alle Arten von Holz geeignet ist. Um Metall zu bohren, eignet sich am besten ein Metallbohrer. Er hat eine kegelförmige Spitze und ebenfalls zwei scharfe Schneiden. Ein Steinbohrer ist für besonders hartes Material wie zum Beispiel Stein, Beton oder Fliesen ideal. Seine keilförmige Spitze aus Hartmetall dringt durch jede Oberfläche.

Koffer

Um die Bohrmaschine sicher verstauen und gut transportieren zu können, empfiehlt sich ein Bohrmaschinen-Koffer. Darin ist auch Platz für ein Netzkabel, verschiedene Bohraufsätze und diverses Zubehör. Der Koffer besteht meist aus Aluminium oder Kunststoff. Besonders wenn Sie Ihre Bohrmaschine überwiegend außer Haus verwenden, lohnt sich ein Schutzkoffer. Bei vielen Modellen ist er im Lieferumfang enthalten.

Welche Schutzkleidung muss beim Bohren getragen werden?

Da der Umgang mit einer Bohrmaschine nicht ungefährlich ist, lohnt sich die Anschaffung von Schutzkleidung. Feste Handschuhe bewahren Ihre Hände vor Schäden durch die Maschine, falls Ihnen diese abrutscht. Da bei der Arbeit mit einem solchen Gerät außerdem Splitter und Staub durch die Luft geschleudert werden, ist eine Schutzbrille zum Schutz der Augen sinnvoll. Aufgrund der Lautstärke ist ein Gehörschutz ebenfalls wichtig.

Tipps zur Verwendung einer Bohrmaschine

Das Arbeiten mit einer Bohrmaschine ist grundsätzlich einfach, erfordert aber ein wenig Übung. Mit ein paar Tricks ist die Verwendung sicher.

Damit sich nichts verfängt

Vor der Arbeit mit einer Bohrmaschine sollten Sie jeden Schmuck, den Sie tragen, ablegen. Lange Ärmel krempeln Sie am besten um, damit der Stoff sich nicht in der Maschine verheddern kann. Wer lange Haare hat, muss diese vor der Benutzung der Bohrmaschine zusammenbinden, damit sie nicht im Weg sind.

Sichere Handhabung

Überprüfen Sie am besten das Netzteil, bevor Sie die Bohrmaschine verwenden. Wenn es kaputt ist oder nicht richtig angeschlossen, stellt es mitunter ein nicht geringes Sicherheitsrisiko dar. Prüfen Sie daher unbedingt, ob das Kabel ganz ist. Bereits bei den geringsten Schäden sollte das Kabel ausgetauscht werden. Das Kabel der Bohrmaschine sollte so liegen, dass niemand darüber stolpern kann. Achten Sie darauf, dass Sie mit beiden Füßen sicher und fest auf dem Boden stehen, wenn Sie die Bohrmaschine verwenden. Halten Sie die Bohrmaschine bei der Benutzung immer mit beiden Händen fest, damit sie Ihnen nicht wegrutscht. Prüfen Sie, ob das Werkzeug richtig im Bohrfutter befestigt ist, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Legen Sie die Bohrmaschine erst ab, wenn sie vollständig zum Stillstand gekommen ist.

Kontrolle ist wichtig

Kontrollieren Sie, ob sich an der Stelle, an der Sie bohren wollen, eine Gas-, Wasser-, oder Elektroleitung befindet. Ist dies der Fall, kann der Bohrvorgang gefährlich werden. Suchen Sie sich dann lieber eine andere Stelle zum Bohren. Wenn Sie sich bezüglich der Größe des Bohrers oder des Bohrwerkzeugs unsicher sind, verwenden Sie zunächst eine kleine Variante.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Bohrmaschinen nicht selbst getestet.

Das Institut Stiftung Warentest testete bereits mehrfach verschiede Arten von Bohrmaschinen. Der neueste Test erfolgte im Februar 2019 und umfasst insgesamt 22 unterschiedliche Akku-Bohrschrauber, die preislich zwischen 65 und 345 Euro liegen. Fünf der getesteten Geräte besitzen eine Schlagfunktion, zwölf sind mit 18-Volt-Akkus und fünf mit 10,8-Volt-Akkus ausgestattet. Alle Maschinen wurden in den Kategorien Funktion, Handhabung, Haltbarkeit, Schadstoffe und Sicherheit geprüft. Insgesamt erhielten 11 der 22 Bohrschrauber mindestens das Testurteil „gut“, 6 der Modelle bekamen hingegen das Urteil „ausreichend“ oder sogar „mangelhaft“.

Die besten drei Maschinen mit 18-Volt-Akku sind der WX175 von Worx, der Einhell Expert Plus TE-CD 18 Li und der Dewalt DCD777 S2T-QW. Bei den 10,8-Volt-Akkugeräten ergatterte nur der Professional GSR 12V-15FC der Marke Bosch das Testprädikat „gut“. Unter den Akkubohrschraubern mit Schlagwerk war ebenfalls lediglich ein Gerät, das diese Bewertung erhielt: der Dewalt DCD796 D2-QW.

Bereits 2012 testete das Testmagazin Haus und Garten Test fünf Schlagbohrmaschinen. Testsieger war der AEG Powertools ErgoMax Fixtec mit einer Gesamtbenotung von 1,7 Punkten, was der Bewertung „gut“ entspricht.


Teaserbild: © kerkezz / stock.adobe.com | Abb. 1: © Netzsieger | Abb. 2: © Ilshat / stock.adobe.com | Abb. 3: © dimik_777 / stock.adobe.com | Abb. 4: © Photographee.eu / stock.adobe.com | Abb. 5: © Albina / stock.adobe.com | Abb. 6: © jopix.de / stock.adobe.com | Abb. 7: © Sergiogen / stock.adobe.com