Frankierung via Matrixcode

Frankierung via Matrixcode

Die Deutsche Post bietet nun spezielle Briefmarken an. Dank neuem QR-Code sind diese Marken einfacher zurückzuverfolgen.

Neue Briefmarken seit Februar

In einer Zeit, in der das Frankieren eines Briefes auf verschiedenste Weisen erfolgt, ist es nicht einfach, die Übersicht zu behalten, was Briefnormen angeht. Für gewöhnlich ändern sich bei der Deutschen Post nur die Preise der Briefmarken. Das ist dieses Mal jedoch nicht der Fall.

Im Februar 2021 gab es bei den Briefmarken der Deutschen Post eine durchaus interessante Änderung. Bei Briefen ist nun eine Basis-Sendungsverfolgung möglich, die es bisher in diesem Maß nur für Pakete gab. Briefe ließen sich lediglich gegen einen Aufpreis per Einschreiben verfolgen. Die Sendungsverfolgung ist allerdings nicht so umfassend wie bei einem Einschreiben, da sie ausschließlich Informationen zu Start- und Zielbriefzentrum ermöglicht. Ob der Brief tatsächlich beim Empfänger angekommen ist, erfasst die Basis-Sendeverfolgung nicht. Dafür ist weiterhin ein Einschreiben nötig. Dieses sogenannte Tracking wird durch QR-Codes ermöglicht, die ab sofort Bestandteil der Briefmarke sind und sich seitlich auf der Marke befinden.

Wer die Basis-Sendeverfolgung nutzen möchte, benötigt dazu zunächst die DHL-App, die es kostenlos in allen App-Stores gibt. Vor dem Versand muss der Absender seinen Brief scannen, wozu es einen Scan-Button in der oberen rechten Suchmaske der App gibt. Durch das Scannen des Codes vor dem Versand lässt sich nachverfolgen, ob der Brief bereits im Zielbriefzentrum angelangt ist – und das ganz ohne zusätzliche Kosten; der Preis für eine Briefmarke bleibt bei 80 Cent. Sollte der Brief verloren gehen, ist es durch das neue Tracking-System schnell und einfach möglich, ihn wiederzufinden. Allerdings ist ein Brief mit Matrix-Code nicht gegen Verluste versichert.

Die Deutsche Post kann durch den Matrix-Code außerdem prüfen, ob das Porto weiterhin gültig ist. Für Betrüger ist es nicht mehr möglich, den Stempel zu entfernen und den Brief erneut in den Versand zu geben, da die neuen Briefmarken gescannt statt abgestempelt werden.

Die klassischen Briefmarken ohne Code können noch eine Weile gekauft und verwendet werden, bis sie vollständig durch die neue Variante ersetzt werden. Laut DHL soll die komplette Umstellung im Laufe des Jahres 2022 geschehen.

Jede Briefmarke ist einzigartig

Ein weiter Vorteil der neuen Briefmarken ist ihre Individualität. Der aufgedruckte Code soll die Marken fälschungssicherer machen, denn jeder Code existiert nur einmal. Auf ihm sind Daten zu Motiv und Marke gespeichert, wie zum Beispiel die Größe, Nummer, Auflage, Gestaltung und Erstausgabe der Briefmarke. Besonders für Sammler könnten diese Informationen interessant sein. So können Sie schnell in Erfahrung bringen, ob es sich bei der Marke um ein Sammlerstück handelt. Auskünfte über den Absender geben die Briefmarken allerdings nicht.


Teaserbild: © Smileus / stock.adobe.com | Abb. 1: © Deutsche Post DHL Group