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Bewertung
8,4
Pro
  • Viele Funktionen
  • Sehr lange Passwörter generierbar
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Angebote für Familien und Unternehmen
Kontra
  • Passwortgenerator etwas schwierig zu finden
  • Wenige deutschsprachige Support-Optionen
FAZIT

Der Passwort-Manager RoboForm überzeugt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Für knapp 30 Euro pro Jahr erhalten NutzerInnen die Premium-Version mit zahlreichen Funktionen. Die Bedienung könnte allerdings nutzerfreundlicher sein.

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Bewertungskriterien
Sicherheit & Funktionen
Kompatibilität und Performance
Bedienung
Hilfe & Support

RoboForm Test

Sicherheit & Funktionen9,00

Der Passwort-Manager RoboForm ist ein Produkt des US-amerikanischen Unternehmens Siber Systems. Die erste Version des Passwort-Managers erschien bereits im Jahr 2000 und wurde seitdem stetig weiterentwickelt.

Für EinzelnutzerInnen oder als Familienpaket

Den Passwort-Manager RoboForm gibt es sowohl für PrivatnutzerInnen als auch in einer Version für Unternehmen. Letztere enthält einige Zusatzfeatures für die Arbeit im Team wie etwa rollenbasierte Zugriffsberechtigungen. Im Test konzentrieren wir uns aber auf die Variante für PrivatanwenderInnen.

PrivatnutzerInnen wählen zwischen der kostenlosen Variante RoboForm Free und den beiden Bezahlversionen Premium und Family. Eine Monatslizenz für RoboForm Premium kostet aktuell 2,49 Euro; das sind 29,88 Euro im Jahr. Den Family-Tarif mit bis zu fünf Lizenzen gibt es für 3,98 Euro im Monat beziehungsweise 47,75 Euro im Jahr. Mit einem längeren Abonnement sparen KäuferInnen jeweils 25 Prozent:

PremiumFamily
1 Jahr 22,40 statt 29,88 Euro 35,85 statt 47,75 Euro
3 Jahre 67,20 statt 89,64 Euro 107,55 statt 143,25 Euro
5 Jahre 112,00 statt 149,40 Euro 179,25 statt 238,75 Euro
Die Preise für verschiedenen Jahrestarife im Vergleich.

Im Vergleich zu den anderen Passwort-Managern in unserem Test ist das sehr günstig. Wer RoboForm über unseren Link kauft, erhält sogar noch einen Extrarabatt über 30 Prozent: Premium gibt es damit für 1,74 pro Monat, also 20,88 Euro im Jahr, und Family für 2,78 Euro pro Monat, also 33,40 Euro im Jahr.

Was bringt die kostenlose Version mit?

Die kostenlose RoboForm-Variante bringt die üblichen Basisfunktionen eines Passwort-Managers mit. NutzerInnen speichern damit sicher verschlüsselt eine unbegrenzte Anzahl an Log-in-Daten für Online-Konten und Desktop-Anwendungen sowie Bookmarks und Notizen. Dabei können sie sowohl zu ihren gespeicherten Log-in-Daten Notizen erstellen als auch separat Notizen sicher abspeichern. Außerdem können AnwenderInnen diverse persönliche Daten speichern, die der Passwort-Manager bei Bedarf in Webformulare einsetzt. Im kostenlosen Tarif ist sogar ein Cloud-Back-up und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung inbegriffen.

Im Sicherheitscenter bewertet RoboForm die gespeicherten Passwörter hinsichtlich ihrer Passwortstärke. NutzerInnen sehen dort auch, welche Passwörter sie mehrfach verwendet haben und ob sie gegebenenfalls veraltet sind. Der Sicherheitsfaktor gibt Auskunft über die durchschnittliche Sicherheit aller gespeicherten Passwörter. In unserem Fall lag er bei 50 Prozent; einige unserer Passwörter waren also schwach. RoboForm empfahl uns, die als „schwach“ gekennzeichneten Passwörter durch zufällig generierte, sichere Passwörter zu ersetzen. Dafür bringt das Programm auch einen Passwortgenerator mit. In diesem legen NutzerInnen die gewünschte Passwortlänge fest.

Die maximale Passwortlänge liegt bei 512 Zeichen. Im Vergleich mit den anderen Passwort-Managern in unserem Test ermöglicht RoboForm damit die längsten Passwörter. Zusätzlich legen NutzerInnen im Passwortgenerator fest, welche Zeichenarten ihr Passwort enthalten soll (Zahlen, Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben). Sie haben die Möglichkeit, ähnliche Zeichen auszuschließen und die erstellten Passwörter zu kopieren, um sie in das passende Feld einzufügen und im Passwort-Manager zu speichern. Unser Fazit: ein zuverlässiger Passwortgenerator mit vielen Einstellungsmöglichkeiten.

Welche Extras bringt die Bezahlversion mit?

Wer RoboForm Premium kauft, erhält zu den Grundfunktionen vor allem Features zum Teilen und Synchronisieren der verschlüsselten Daten. NutzerInnen können von überall aus auf ihre verschlüsselten Daten zugreifen. Folgende zusätzliche Funktionen erhalten KäuferInnen der Bezahlversion:

  • Geräteübergreifende Synchronisierung
  • Sichere Ordnerfreigabe
  • Erteilen des Notfallzugriffs
  • Webzugriff auf die verschlüsselten Daten

Kompatibilität & Performance8,80

Der RoboForm Passwort-Manager funktioniert auf Windows- und Mac-Systemen sowie Android, iOS und Chromebooks. Mit den Stand-alone-Erweiterungen für Mozilla Firefox und Google Chrome unterstützt RoboForm zudem Linux-Systeme.

Um Log-in-Daten im Browser eintragen zu lassen und das automatische Ausfüllen von Web-Formularen nutzen zu können, benötigen AnwenderInnen die passende Erweiterung für ihren Browser. Browser-Erweiterungen von RoboForm gibt es für den Internet Explorer, Google Chrome, Microsoft Edge und Mozilla Firefox sowie für auf Chrome- und Firefox-basierende Browser. Die verfügbaren Add-ons finden UserInnen in den Einstellungen der Desktop-Anwendung unter „Browser“. Neben den genannten Erweiterungen wurde uns dort auch eine für Opera angezeigt, allerdings als „nicht gefunden“.

Insgesamt solide Performance

Die Browser-Erweiterungen für Google Chrome, Mozilla Firefox und Microsoft Edge ließen sich in unserem Test problemlos installieren. Das automatische Eintragen von Log-in-Daten auf Websites funktionierte mit allen drei Browsern einwandfrei, ebenso das Importieren von URLs und Anmeldedaten aus unseren Browsern. Weniger gut funktionierte dagegen das automatische Ausfüllen von Online-Formularen. Wir testeten die Funktion mit der Neuanmeldung bei Amazon. Dabei blieben unter anderem die Passwortfelder frei und wir mussten sie manuell ausfüllen. Diesbezüglich hat beispielsweise Sticky Password besser performt. Dieser Passwort-Manager füllte alle Felder zuverlässig aus und erstellte uns automatisch ein neues Passwort für unseren Amazon-Account.

Insgesamt bewerten wir die Performance von RoboForm dennoch als gut. Systembeeinträchtigungen konnten wir keine feststellen.

Bedienung7,40

Der Download und die Installation von RoboForm verliefen in unserem Test problemlos und ohne besondere Vorkommnisse. Optional installieren NeukundInnen auf Wunsch eine Toolbar. Im Anschluss benötigen sie ein RoboForm-Konto.

Um ihr Konto zu erstellen, geben NutzerInnen lediglich ihre E-Mail-Adresse und ein selbstgewähltes Masterpasswort an. Letzteres geben sie entweder über ihre physische oder eine virtuelle Tastatur ein. RoboForm bewertet die Sicherheit des gewählten Passworts, mehr Unterstützung gibt es bei der Masterpasswort-Wahl nicht. Nach der Anmeldung werden UserInnen aber darauf hingewiesen, dass sie sich ihr Masterpasswort gut merken müssen. Falls sie es vergessen, müssen sie ihr RoboForm-Konto zurücksetzen. Allerdings gibt es Möglichkeiten, die verschlüsselten Passwörter vorher zu exportieren, um sie später in das neue Konto zu importieren. Haben NutzerInnen beispielsweise einen Notfallkontakt eingerichtet, können sie diesen bitten, mit ihrem Notfallzugriff die Passwörter als CSV-Datei zu exportieren. Weitere Optionen können UserInnen im Supportbereich auf der RoboForm-Website nachlesen.

Wo es bei RoboForm hakt

Die Optik der Desktopanwendung erinnert an das Ordnerverzeichnis von Windows. Ob das positiv oder negativ ist, ist Geschmackssache. Grundsätzlich sollte diese Struktur den meisten AnwenderInnen vertraut sein, was ein Vorteil sein kann. Insgesamt ist die Bedienung allerdings weniger intuitiv als beispielsweise bei Sticky Password und Dashlane. Die Ordnerstruktur erscheint uns teilweise etwas wirr. So werden manche Log-in-Daten in mehreren Ordnern abgespeichert, was die Übersicht über die gespeicherten Passwörter erschwert. Außerdem war es uns nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wie neue Notizen erstellt werden. Stattdessen mussten wir etwas herumprobieren.

Wer sich an der Ordnerstruktur des Desktop-Editors stört, kann RoboForm allerdings ganz einfach in einer neuen Version im Browser benutzen. Dort wirkt die Nutzeroberfläche weniger kleinteilig, moderner und übersichtlicher.

Etwas ärgerlich: Im Test durchsuchten wir die Desktopanwendung eine Weile vergeblich nach dem Passwortgenerator. Er findet sich etwas versteckt im Taskbar-Icon unter „Extras“ sowie in der Browser-Erweiterung.Positiv fiel in dieser Situation dagegen der Support auf, der uns bei unserer Suche per E-Mail-Ticket schnell weiterhalf. Dennoch erhält RoboForm für den versteckten Passwortgenerator Punktabzüge.

Hilfe & Support8,40

Eine schlechte Nachricht für alle NutzerInnen, die wenig bis gar kein Englisch beherrschen: Das Programm selbst ist zwar deutschsprachig, der RoboForm Support aber größtenteils englischsprachig. Lediglich für die umfangreiche FAQ-Sammlung im Hilfe-Center gibt es eine deutsche Übersetzung. Wer des Englischen mächtig ist, findet deutlich mehr Hilfsmöglichkeiten, unter anderem ein ausführliches Handbuch, das alle Funktionen erklärt. Für die Business-Variante des Passwort-Managers stellt RoboForm sogar einen eigenen Support-Bereich mit FAQs, Video-Tutorials und mehreren Toolkits bereit.

Schnelle Hilfe per Ticket-System

Wer persönlichen Kontakt zu Support-MitarbeiterInnen von RoboForm aufnehmen möchte, kann das entweder telefonisch, per Chat oder per E-Mail über ein Ticket-System tun. Der Chat ist montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr besetzt. Ein Forum zum Austausch gibt es allerdings nicht.
Im Rahmen unseres Tests fragten wir den Support über das Ticket-System nach dem Passwortgenerator. Innerhalb einer Stunde erhielten wir eine freundliche und hilfreiche Antwort. Damit verdient sich RoboForm in der Kategorie „Hilfe & Support“ eine sehr gute Wertung.

Zusammenfassung8,40

RoboForm bietet viele Funktionen für wenig Geld. Mit knapp 21 Euro jährlich für die rabattierte Bezahlversion zählt der Passwort-Manager zu den günstigsten Produkten in unserem Test. Gleichzeitig bietet er mitunter den größten Funktionsumfang. Dafür müssen NutzerInnen allerdings eine weniger intuitive Bedienung in Kauf nehmen und etwas mehr Einarbeitungszeit einplanen. Darüber hinaus sollten sie beachten, dass der Support bei RoboForm ausschließlich englischsprachig ist.


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