Kontowechsel leicht gemacht

Kontowechsel leicht gemacht

Es gibt zahlreiche Gründe, das Bankkonto zu wechseln – ein Umzug, zu hohe Gebühren, Unzufriedenheit mit dem Kundenservice. Dennoch wird dieser Schritt oft hinausgezögert, müssen doch viele Faktoren bedacht und Institutionen beziehungsweise Vertragspartner davon in Kenntnis gesetzt werden. Zum Glück gibt es mittlerweile hilfreiche Unterstützung.

Die neue Bank übernimmt viel Arbeit

Vermieter, Energieversorger, Versicherungen, Telekommunikationsanbieter – sie alle müssen von einem Kontowechsel frühestmöglich informiert werden. Wer sichergehen will, dass eine derartige Benachrichtigung den jeweiligen Adressaten pünktlich erreicht, kann die entsprechenden Schritte natürlich selbst vornehmen. Viele Banken, die um NeukundInnen werben, übernehmen den Dienst jedoch für Sie. Seit einigen Jahren ist es sogar gesetzlich geregelt, dass die beim Wechsel beteiligten Banken reibungslos zusammenarbeiten und die nötigen Kundendaten zur Verfügung stellen müssen, um den Wechsel für KundInnen möglichst einfach zu gestalten. Voraussetzung dafür ist, dass beide Banken in Deutschland ansässig sind und die Konten in derselben Währung geführt werden.

Wenn Sie bei Ihrer neuen Bank ein Konto eröffnen wollen, geht das online im Handumdrehen vonstatten. Beinahe im gleichen Zug können Sie genehmigen, dass diese Bank auf Ihrem bisherigen Konto nach regelmäßigen Zahlungsein- und -ausgängen sucht. Die entsprechenden Empfänger werden per Mail oder postalisch über den Kontowechsel informiert. In der Regel bekommen Sie schnell eine schriftliche Bestätigung, dass die Information über den Kontowechsel eingegangen ist, und eine Mitteilung, ab wann die fälligen Beträge über das neue Konto abgerechnet werden. Dieser Service muss, ebenso wie die Schließung des alten Kontos, kostenfrei sein.

Die Nutzung des neuen Kontos ist meist schon nach wenigen Tagen möglich. Eine Bankkarte wird Ihnen zugeschickt, Log-in-Daten für das Online-Banking erhalten Sie in einem separaten Schreiben. Manchmal müssen Sie sich über eine App registrieren, in anderen Fällen verifizieren Sie sich über ein Smart-TAN-Verfahren per SMS-Versand.

Behalten Sie den Überblick

Monatliche Abbuchungen durch den Handyvertrag, einmal im Quartal durch die GEZ, am Ende des Jahres womöglich von der Krankenversicherung – da verliert man schnell den Überblick über laufende Zahlungen. Wenn Sie sich vergewissern wollen, dass alle relevanten Adressaten informiert werden, sollten Sie im Vorfeld Ihre regelmäßigen Ausgaben überprüfen. Sehen Sie die Kontoaktivitäten mindestens der letzten zwölf Monate durch und schreiben Sie die Zahlungsempfänger auf. So können Sie beim Kontowechsel den automatischen Informationsdienst der neuen Bank abgleichen, ob etwas vergessen wurde.

Altes Konto erst einmal bestehen lassen

Kündigen Sie frühestens, nachdem Ihr neues Konto aktiviert ist und Sie vollumfänglich darauf zugreifen können. Richten Sie gegebenenfalls Ihr Online-Banking ein, überweisen Sie sich selbst einen Geldbetrag und testen Sie, ob Sie mit der neuen Girokarte Geld abheben und zahlen können.

Lassen Sie zur Sicherheit Ihr altes Konto eine Weile lang parallel zum neuen aktiviert. So verhindern Sie, dass Lastschriften gewissenmaßen ins Leere laufen. Überprüfen Sie die monatlichen finanziellen Abgänge, damit Sie einen Überblick haben, welche Vertragspartner schon von Ihrem neuen Konto abbuchen. Erst wenn das alte nicht mehr belastet wird, können Sie es endgültig kündigen, was auch zu einem von Ihnen bestimmten Datum möglich ist.


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