Nützliche Tipps zur Erstellung und Gestaltung eines Fotobuchs

Nützliche Tipps zur Erstellung und Gestaltung eines Fotobuchs

Ein Fotobuch ist eine beliebte Geschenkidee, die sich für diverse Anlässe eignet. In ihm halten wir beispielsweise magische Kindheitserinnerungen, feuchtfröhliche Partymomente, den ersten Urlaub mit dem Lebenspartner, Firmenevents oder die malerischen Eindrücke einer Bergwanderung fest. Im Netz finden sich viele gute Fotoservices, die es dem Nutzer sehr einfach machen, ein professionell wirkendes Fotobuch zu kreieren. Der User erstellt es entweder online oder mit einer zur Verfügung gestellten Desktop-Software. Dabei stellen die Fotoservices meist verschiedene Designvorlagen zur Auswahl. Diese machen die Gestaltung eines Fotobuchs sehr einfach, da Nutzer ihre Bilder nur noch in die vorgegebenen Felder einfügen müssen. Wer diese ausgetretenen Pfade jedoch gern verlassen möchte, findet hier hilfreiche Tipps zur Gestaltung eines individuellen Fotobuchs.

Die Bilder auswählen

Um Größe, Format, Designvorlage und Hintergrund passend zu wählen, empfiehlt es sich bereits zu Beginn, sich Gedanken darüber zu machen, welche Fotos in das Buch sollen.

Ein Konzept überlegen

Sie sollten sich zunächst ein Konzept für Ihr Fotobuch überlegen. Eine schöne Idee ist es, die Reihenfolge der Bilder so auszuwählen, dass sie eine Geschichte erzählen. Bei Reiseberichten und Jahrbüchern bietet es sich natürlich immer an, chronologisch vorzugehen, wodurch sich die Reihenfolge von selbst ergibt. Alternativ sortieren Sie die Bilder nach Themen oder Personen. Bei Bildern in freier Natur gilt die Faustregel, zwischen Natur- und Personenaufnahmen abzuwechseln. Beispielsweise platzieren Sie auf einer Doppelseite links ein Bergpanorama und rechts ein Gruppenbild der Wanderer.

Die Bildqualität beachten

Im zweiten Schritt müssen Sie bei der Bilderauswahl auf die Qualität Ihrer Fotos achten. Zwar gibt es bei den meisten Online-Fotoservices die Möglichkeit, die Bilder nachzubearbeiten, ein völlig unscharfes oder ein stark überbelichtetes Bild lässt sich so aber in der Regel auch nicht retten. Wichtig ist außerdem, dass die gewählten Bilder eine ausreichend hohe Auflösung haben. Wie hoch diese sein muss, hängt unter anderem davon ab, in welcher Größe das Bild im Fotobuch abgebildet wird. Die meisten Online-Fotoservices machen Nutzer während der Erstellung darauf aufmerksam, wenn die Bildauflösung nicht ausreicht. So haben Sie die Möglichkeit, die Bildqualität mit den gebotenen Nachbearbeitungsfunktionen zu verbessern oder das Bild auszutauschen.

Größe und Seitenverhältnis wählen

Online-Fotoservices bieten Fotobücher meist in vielen verschiedenen Formaten und Größen an. Welches Format das richtige für Ihr Fotobuch ist, hängt von Ihrem Konzept und von den Bildern ab, die Sie verwenden möchten.

Die passende Größe

Häufig sind Fotobücher in diversen Größen wie „mini“, „klein“, „groß“ oder „XXL“ erhältlich. Bei der Wahl der Größe ist es entscheidend, wie das Buch später verwendet werden soll. Soll das Fotobuch zum Beispiel häufig mitgenommen und herumgezeigt werden, bietet sich eher ein kleineres Format an, das nicht zu schwer ist und gut in die Handtasche passt. In diesem Fall eignen sich auch Bilder, die weniger hochauflösend sind. Detailreiche, hochauflösende Bilder kommen dagegen in einem größeren Format besser zur Geltung.

Das richtige Seitenverhältnis

Das Seitenverhältnis gibt den Raum vor, auf dem Anwender ihre Fotos platzieren. Anbietern zufolge sind Fotobücher in Din A4 Hochformat mit Abstand am beliebtesten. Jedoch eignet sich Hochformat nicht für jede Art von Bildern am besten. Ist eine einfache, schlichte Gestaltung ohne Vorlage oder sind viele Designelemente geplant, bietet sich ein Seitenverhältnis an, das dem der Mehrzahl der Bilder entspricht.

hochformat
Hochformat

Ein Fotobuch im Hochformat eignet sich gut, wenn Sie in erster Linie Bilder im Hochformat verwenden möchten oder planen, mehrere Bilder übereinander auf einer Seite zu platzieren. Im Hochformat werden Personen in ganzer Größe gut erfasst, daher eignet es sich beispielsweise gut für Hochzeitsbilder. Außerdem wirkt das Hochformat dynamisch, sodass lebhafte Aufnahmen darauf besonders gut zur Geltung kommen

querformat
Querformat

Ein Fotobuch im Querformat wirkt grundsätzlich etwas ruhiger als das dynamische Hochformat. Daher unterstreicht es zum Beispiel die Wirkung idyllischer Landschaftsfotos und lässt diese besonders gut zur Geltung kommen. Aber auch für Gruppenaufnahmen eignet sich das Querformat gut, da es mehr Platz in der Breite bietet.

quadratisch
Quadratisch

Wem die klassischen Hoch- und Querformate zu langweilig sind, der findet vielleicht an einem quadratischen Fotobuch Gefallen. Aufgrund seiner Symmetrie wirkt dieses Format ausgeglichen und stabil. Gleichzeitig hat es etwas Modernes. Sie können Ihre Bilder zum Beispiel passend zu schneiden und seitenfüllend einfügen. Alternativ ordnen Sie Bilder mit verschiedenen Seitenverhältnis passend an. Falls Sie pro Seite ein Bild im Hoch- oder Querformat verwenden möchten, haben Sie neben beziehungsweise unter dem Bild noch Platz für Text. Außerdem eignet sich das Format gut für die quadratischen Instagram-Bilder. Einige Online-Fotoservices wie etwa Pixum ermöglichen den direkten Upload von Fotos aus diesem sozialen Netzwerk.

Einen Hintergrund festlegen

Wer sich gegen eine Designvorlage entscheidet, hat hinsichtlich des Hintergrunds die Qual der Wahl. Häufig stehen die gesamte Farbpalette sowie diverse Fotohintergründe wie etwa Sandstrände, Sternenhimmel oder abstrakte Muster zur Verfügung. Zudem bieten einige Online-Fotoservices die Option, ein eigenes Bild als Hintergrund zu verwenden.

Grundsätzlich sollte sich die Hintergrundgestaltung wie ein roter Faden durch das Fotobuch ziehen. Wechselnde Hintergründe wirken meist weniger harmonisch und eher ablenkend. Allerdings kann es zum Beispiel im Falle eines Jahrbuches ganz passend sein, wenn sich die Hintergrundfarbe mit den Jahreszeiten ändert.

Mit neutralen Hintergrundfarben wie Schwarz und Weiß können Nutzer kaum etwas falsch machen. Nicht selten wirkt ein grauer Hintergrund noch eleganter. Die Helligkeit des Hintergrunds sollte am besten auf die Bilder abgestimmt werden. Verwenden Sie vorrangig dunklere Bilder wie Naturaufnahmen von Wäldern, Wiesen oder einzelnen Pflanzen, kommen diese auf einem hellen Untergrund besser zur Geltung. Dagegen eignet sich beispielsweise für helle Strandaufnahmen ein dunkler Hintergrund besser. Ebenso sollten Sie bei farbigen Hintergründen darauf achten, dass ihre Farbwahl zu den verwendeten Fotos passt und sich nichts beißt.

Ein knallig roter Hintergrund zu Naturaufnahmen in leuchtendem Grün wäre zum Beispiel zu viel Kontrast. Greifen Sie in diesem Fall besser auf sanfte, unaufdringliche Pastelltöne wie ein helles, mattes Grün oder Cremefarben zurück.

Die Fotos passend positionieren

Wie viele Bilder Sie auf einer Seite präsentieren, hängt von der Menge der Bilder und der gewählten Seitenanzahl sowie der Größe des Buches ab. In einem kleinformatigen Fotobuch wirken die Bilder schnell zu klein, wenn Sie mehr als eines auf einer Seite platzieren. Bei größeren Formaten ist das ein oder andere Foto möglicherweise verpixelt, wenn es die ganze Seite füllen soll. In diesem Fall sollten Sie entweder ausreichend hochauflösende Bilder verwenden oder zwei bis drei kleinere Bilder auf einer Seite präsentieren. Eine Buchseite, die mit zu vielen Bildern bestückt ist, wirkt schnell unruhig.

Einige Online-Fotoservices bieten die Möglichkeit, das Fotobuch automatisch mit den hochgeladenen Bildern zu befüllen. Das geht besonders schnell und einfach. Allerdings kann es so leicht passieren, dass Bilder ungünstig abgeschnitten werden oder Fotos nebeneinander landen, die nicht gut zusammenpassen. Ein abschließender prüfender Blick ist also in jedem Fall notwendig.

Symmetrisch oder asymmetrisch?

Wenn Sie pro Buchseite je ein Bild seitenfüllend verwenden, müssen Sie sich über die Anordnung wenig Gedanken machen. Anders sieht es aus, wenn Sie sich für unterschiedliche Bildformate entscheiden, mehrere Bilder auf einer Seite präsentieren oder Ihr Werk auch beschriften möchten. Dann sind die Optionen, wie Sie Ihre Bilder positionieren, vielfältig. Ob Sie die beiden gegenüberliegenden Buchseiten symmetrisch oder asymmetrisch gestalten, ist in erster Linie Geschmackssache.

Symmetrie hat etwas Harmonisches an sich, während asymmetrisch angeordnete Bilder etwas verspielter und lockerer wirken. Zu viel durcheinander sollte es auf den Buchseiten aber nicht gehen, sonst entsteht schnell ein chaotischer Eindruck und die Bilder kommen nicht mehr richtig zur Geltung. Eine harmonische Wirkung erzielen Sie, wenn Sie die Seiten unter Beachtung des goldenen Schnitts befüllen. Wenn Sie zum Beispiel im Hochformat nun oben oder unten ein größeres Bild positionieren, bleibt darunter beziehungsweise darüber Platz für kleinere Bilder oder Beschriftung.

Was ist der goldene Schnitt?

Der goldene Schnitt teilt eine Strecke (zum Beispiel die Höhe oder Breite einer Buchseite) so in zwei Teile, dass das Verhältnis der ganzen Strecke zur längeren Teilstrecke dem Verhältnis der längeren Teilstrecke zur kürzeren entspricht. Es gibt verschiedene Techniken mit Zirkel und Lineal, um den goldenen Schnitt zu konstruieren. Vielleicht kennen Sie manche davon noch aus dem Kunstunterricht in der Schule.

Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Varianten auszuprobieren, bis Sie das für Sie optimale Konzept gefunden haben.

Verzieren und beschriften

Sind alle ausgewählten Bilder im Fotobuch verteilt, gibt es in der Regel noch verschiedene Optionen, die Seiten zu beschriften und zu verzieren. Haben Sie sich dafür entschieden, ihre Bilder seitenfüllend zu positionieren, empfehlen wir, lieber auf zusätzliche Elemente zu verzichten beziehungsweise sehr sparsam damit umzugehen. Vor allem bunte Verzierungen etwa über einem idyllischen Sonnengang wirken schnell störend.

Weniger ist mehr

Zur Verzierung Ihrer Buchseiten stellen Online-Fotoservices häufig diverse Deko-Elemente, meist in Form von Clip-Arts, bereit. Bei der Verwendung solcher Deko-Elemente sollten Sie stets bedenken, dass weniger oft mehr ist. Zudem sollten Sie sich überlegen, ob solche Verzierungen überhaupt zu Ihrem Fotobuch passen oder ob sie nicht doch zu verspielt wirken. In Fotobüchern für Kinder sind Clip-Arts in Ordnung. Ansonsten raten wir von ihrer Verwendung eher ab.

Die passende Schriftart, -größe und -farbe

Wenn Sie die Bilder in Ihrem Fotobuch beschriften möchten, sollten Sie sich auf maximal drei Schriftarten beschränken. Für Überschriften und kurze, einzeilige Beschreibungen eignen sich modern wirkende, serifenlose Schriftwarten wie „Arial“ oder „Helvetica“. Serifen-Schriften wie „Times New Roman“ passen besser zu langen Texten. Auch hinsichtlich der Schriftgröße sollten Sie nicht zu viel variieren, sondern einheitliche Größen für Überschriften oder Lauftexte wählen. Einheitliche Strukturen lassen das Fotobuch übersichtlich und professionell wirken.

Was ist eine Serife?

Es handelt sich dabei um die Linie, die einen Buchstabenstrich quer zu seiner Grundrichtung abschließt. Schriftarten, die solche Striche verwenden, werden Serifen-Schriften genannt.

Welche Schriftfarbe passend ist, hängt vom Hintergrund ab. Bei der Farbwahl sollten Sie darauf achten, dass die Schriftfarbe einen deutlichen Kontrast zur Hintergrundfarbe bildet, damit der Text gut lesbar ist. Auf hellen Farben liest sich eine dunkle Schrift gut und umgekehrt. Zu bunt sollte es aber nicht werden, sonst lenken Hintergrund und Beschriftungen von den Bildern ab. Farbige Schrift auf farbigem Hintergrund sollten Sie also eher vermeiden. Falls Sie sich doch für Letzteres entscheiden, sollten Sie beachten, dass die Farben keinen Komplementärkontrast zueinander bilden, wie etwa Rot und Grün.