Instar IN 6001-HD

Niklas Gollan 03/04/2018
Instar IN 6001-HD logo Zum Anbieter
Bewertung
9,5
Pro
  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten (Überwachungskamera, Babyphon mit bidirektionaler Interaktion)
  • Vielseitiger deutscher Kunden-Support
  • Support auch per Fernwartung (TeamViewer)
  • Zuverlässiger Wächter über den eigenen Wohnraum oder das Büro
  • Liefert zuverlässig scharfe Bilder von Innenräumen – sogar nachts
Kontra
  • Kamera eignet sich nicht für Video-Chats
FAZIT

Die IP-Webcam IN-6001 HD des deutschen Herstellers Instar eignet sich als Innenraum-Überwachungskamera. 4 Infrarot-LEDs sorgen für klare Aufnahmen, auch in der Dunkelheit. Aufgrund der bidirektionalen Interaktionsmöglichkeiten lässt sich das Gerät auch hervorragend als Babyphon nutzen.

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Bewertungskriterien
Funktionsumfang
Verarbeitung und Haptik
Inbetriebnahme und Bedienung

Instar IN 6001-HD Test

Funktionsumfang10,00

Die IP-Kamera IN-6001 HD der Firma Instar kann vielfältig im Innenbereich verwendet werden. Der Nutzer kann sie beispielsweise für die private Wohnraumüberwachung einsetzen, etwa wenn er sich im Urlaub befindet und seine eigenen vier Wände in Sicherheit wissen möchte. Mit ihr verfolgt er das Live-Geschehen in seiner Wohnung auf seinem Computer, Tablet oder Smartphone. Die Kamera eignet sich auch für kleine und mittlere Ladenbetriebe.

Fotoaufnahmen in frei wählbarem Intervall

Darüber hinaus nimmt der User auf Wunsch in einem komplett frei wählbaren Intervall Fotos auf und speichert sie entweder auf der microSD-Karte, sendet sie per E-Mail an eine Wunsch-Adresse oder legt sie auf einem FTP-Server ab.

Nutzung als Überwachungskamera

Ferner schaltet der Nutzer bei Bedarf die Überwachungsfunktion hinzu. Bei Änderungen in einem zu definierenden Bildausschnitt, etwa einer Person oder einem Tier, die durch den Bildausschnitt laufen

  • sendet die Kamera eine E-Mail mit Fotos
  • speichert die Bilder auf der microSD-Karte beziehungsweise dem FTP-Server
  • oder speichert das Video während der Bildänderung ab – entweder auf der microSD-Karte, einem FTP-Server oder einem Cloud-Server.

Nutzung als Babyphon

Die vier verbauten Infrarot-LEDs ermöglichen Überwachungsaufnahmen bei schwachem Licht oder in der Dunkelheit. Auch eignet sich diese Kamera hervorragend dafür, den Nachwuchs im Auge zu behalten. Im Gegensatz zu einem klassischen Babyphon bietet sie die Möglichkeit, das Geschehen im Kinderzimmer zu sehen. Der integrierte Lautsprecher erlaubt es, mit dem Kind aus der Ferne zu kommunizieren.

Weitere Ausstattung

Die Kamera ist mit einem 4,3-Millimeter-Weitwinkelobjektiv ausgestattet. Die Komprimierung mithilfe des Video-Codecs H.264 ermöglicht sehr gute Bildqualität bei moderaten Datenraten. Eine acht Gigabyte große microSD-Karte ist bereits im Lieferumfang enthalten, sodass der Nutzer eine große Menge an Foto- und Video-Aufnahmen abspeichern kann. Reicht dieses Speichermedium nicht aus, ersetzt der User es durch eine größere Version mit bis zu 32 Gigabyte. Alternativ legt er fest, dass die Aufnahmen auf einem FTP-Server oder in einem Cloud-Speicher abgelegt werden.

Zum Lieferumfang gehören ferner ein Netzteil mit 1,40 Meter langem Kabel, ein 1,60 Meter langes Netzwerkkabel, eine Software-CD, ein Handbuch und ein Montage-Kit, bestehend aus einem Tischstativ, das in Kombination mit den beiliegenden Dübeln und Schrauben auch als Wandhalterung dienen kann.

Das Gerät muss dabei ständig an das Stromnetz angeschlossen sein. Die Möglichkeit des Akkubetriebs besteht nicht.

Verarbeitung und Haptik8,50

Überwachungskamera Instar IN 6001-HDWebcam Logitech C922
59 x 38 x 95 mm 29 x 95 x 24 mm
Abmessungen der Instar-Überwachungskamera und der Logitech C922-Webcam.

Das Gerät ist nur etwas größer als eine konventionelle Webcam, denn es beherbergt auch ein Vielfaches mehr an Technik – die Kamera ist für die Übertragung von Daten ins Internet nicht auf einen Computer angewiesen, sondern bringt die erforderliche Netzwerktechnik selbst mit.

Das Gerät muss zum sicheren Betrieb über das Gewinde mit der Kombihalterung verbunden werden. Diese lässt sich als Tischstativ aufstellen, etwa auf einem Schreibtisch. Ebenso ist es möglich, die Kamera über das Kugelgelenk bis zu 90 Grad abzuwinkeln und die Bodenplatte mithilfe des Befestigungs-Sets an der Wand zu montieren.

Inbetriebnahme und Bedienung10,00

Die Inbetriebnahme dieses Geräts ist sehr einfach. Eine sehr große Hilfe ist hierbei die Schritt-für-Schritt-Anleitung, die während der gesamten Installation bebilderte Handlungsanweisungen gibt. Diese finden Nutzer sowohl in der umfangreichen Bedienungsanleitung als auch während der Software-Installation im Programm. Sehr gut umgesetzt!

Die Ersteinrichtung bereitet keinerlei Schwierigkeiten und ist binnen fünf Minuten auch für Laien möglich. Der User stellt das Gerät am besten in der Nähe des Routers auf. Zuerst schließt er das Netzteil an. Anschließend verbindet er die Kamera entweder via Netzwerkkabel oder drahtlos per WPS-Einrichtung mit dem Router. Im nächsten Schritt installiert der Nutzer das Instar Camera Tool, das beim Auffinden des Gerätes im Netzwerk behilflich ist. Dieses startet er entweder von der mitgelieferten CD oder lädt es von der Herstellerhomepage herunter. Es funktioniert unter Windows, MacOS und Linux.

Hier werden die im Netzwerk befindlichen Kameras aufgelistet. Mit einem Klick auf das Kameramodell (unter „Name“) öffnet sich die Bedienoberfläche. Hier nimmt der User sämtliche Einstellungen vor. Er hat beispielsweise die Möglichkeit, sich das Livebild anzusehen sowie die Überwachungsfunktion oder den Bewegungsmelder zu aktivieren.

WebUi

Das WebUi (User Interface) ist das Bedien-Herzstück der IP-Webcam. Sofern das Livebild – wie in unserem Beispiel-Screenshot – gestreamt wird, sorgt ein Klick auf „Live Video“ für die Beendigung der Übertragung. Ein nochmaliges Anklicken startet sie erneut.

Unter dem Reiter „Software“ wählt der Nutzer die Systemsprache, startet das Gerät neu, speichert die vorgenommenen Einstellungen in einer Backup-Datei auf dem Computer oder startet ein Firmware-Update.

Unter dem Menüpunkt „Netzwerk“ legt der Nutzer unter anderem fest, welche Personen Fernzugriff haben, etwa durch ein Smartphone.

Des Weiteren konfiguriert der User hier den Push-Dienst für Smartphones und Tablets: Wird ein Bildausschnitt für den Alarm ausgewählt, die App installiert und der Push-Dienst konfiguriert, erhält der Nutzer bei Änderungen im Bildausschnitt unverzüglich eine Alarmmitteilung – akustisch und textbasiert. Dieses Feature funktionierte in unserem Test gut.

Unter dem Punkt „System“ befinden sich verschiedene Informationen, etwa zu der installierten Firmware-Version, dem freien Speicherplatz und der Aktivitätsdauer der Kamera. Zudem lassen sich die Zugangsdaten ändern, Einstellungen bezüglich der LEDs vornehmen oder das Logbuch auslesen.

Das Einstellungsmenü „Multimedia“ enthält die Stellschrauben für Audio-, Bild- und Videoaufnahmen. Der Nutzer findet hier Folgendes:

  • Lautstärke
  • Helligkeit
  • Sättigung
  • Kontrast
  • Belichtung
  • Schärfe
  • Auflösung
  • Frame-Rate
  • Video-Encoding
  • Zeit- und Datumsstempel
  • Video-Qualität

Es besteht die Möglichkeit, einzelne Stellen des Bildes, etwa Autokennzeichen oder Klingelschilder, zu schwärzen.

Im Menüpunkt „Alarm“ definieren Nutzer Bildausschnitte, in denen eine Bildänderung, etwa durch eine sich bewegende Person, gemeldet werden sollen. Auch legen sie hier fest, was im Falle eines Alarms geschehen soll. Die Palette an Optionen reicht vom Auslösen eines akustischen Tones über das Versenden von Bildern per E-Mail bis hin zur Speicherung eines Videos auf der SD-Karte, einem FTP-Server oder einem Cloud-Server.

Unter „Aufnahme“ entscheiden Nutzer, wann die Überwachung aktiv sein soll, etwa nur während der Arbeitszeit oder ausschließlich in der Nacht.

Unter anderem besteht hier auch die Möglichkeit, ein Auslöseintervall bei Serienaufnahmen oder die maximale Aufzeichnungsdauer von Videos festzulegen.

Header

Im oberen Bereich der Weboberfläche befinden sich weitere Buttons für den Schnellzugriff:

  • „SD Karte“: Öffnet eine Übersicht aller auf der Speicherkarte abgelegten Dateien
  • „Snapshot auf SD“: Speichert ein Bild des momentanen Ausschnittes
  • „Hilfe“: Öffnet die Instar-Wissensdatenbank in einem neuen Tab
  • „Aufnahme“: Zeichnet bis zum erneuten Anklicken ein Video des aktuellen Ausschnittes auf
  • „Alarmbereich“: Stellt bei Klick auf die Zahlen die entsprechenden Bereiche gegen Bildänderungen scharf, das Gerät erkennt und fotografiert oder filmt dann Personen, die durch das Bild laufen

Qualität und Zuverlässigkeit

Die Bildqualität ist sehr gut – dies gilt sowohl für das Livebild als auch für Schnappschüsse und Videos. Die Lichtanpassung funktioniert hervorragend: Selbst bei Gegenbeleuchtung durch starke künstliche Lichtquellen oder bei Sonneneinstrahlung passt sich die Kamera sehr gut an. Bei völliger Dunkelheit sorgen die vier Infrarot-LEDs dafür, dass der gesamte sichtbare Raumbereich auf Bildern zu erkennen sind.

Im Test funktionierte auch die Alarm-Funktion sehr gut.

Bei Änderungen im ausgewählten Bildausschnitt sendete das System umgehend eine E-Mail mit Foto-Aufnahmen des entsprechenden Bereiches. Auch der Push-Service erwies sich als zuverlässig. Optional legt der Nutzer fest, ob die Kamera bei Auslösung des Alarms ein Signal ausgeben soll, das zur Abschreckung dient und das dessen Lautstärke der Nutzer in zehn Stufen skaliert.

Smartphone-App

Für unseren Test installierten wir die App Instar Vision auf einem Android-Smartphone. Diese ist sehr einfach zu bedienen. Die Verbindung zur Webcam stellt der Benutzer kinderleicht her, indem er in der App den QR-Code auf der Rückseite des Kamera-Gehäuses einscannt; schon sind die Geräte verbunden und es kann losgehen.

Solange das Telefon über eine Internetverbindung per WLAN oder mobile Daten verfügt, kann das Live-Bild der Kamera gestreamt werden. Darüber hinaus hat der Nutzer durch neun Bedienbuttons im Live-Bild folgende Möglichkeiten:

  • Schnappschuss vom aktuellen Bildausschnitt erstellen und auf Smartphone oder Tablet speichern
  • Einstellungen wie Auflösung und Framerate ändern, vertikale oder spiegelverkehrte Drehung auswählen, An- und Abwahl des Zeitstempels
  • Ein- und Ausschalten der Alarmüberwachung
  • Infrarot-LEDs ein- oder ausschalten
  • Mikrofon einschalten
  • Lautsprecherfunktion einschalten
  • Push-Funktion aktivieren
  • Aktivieren oder deaktivieren des Audio-Alarms der Kamera
  • Video vom Bildausschnitt aufzeichnen und auf Smartphone oder Tablet speichern

Supportkanäle

Der deutsche Hersteller punktet mit einem umfassenden Support-Angebot. Nutzer erreichen den Anbieter entweder per E-Mail, Fax, Bearbeitungs-Ticket mit Status-Verfolgung, per TeamViewer-Fernwartungs-Programm oder per Telefon: montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr unter +49 (6438) 9198992.

Cloud

Auch der Upload von Videos in die Instar-Cloud funktionierte im Test reibungslos. Dem Nutzer steht in einer zweiwöchigen Testphase nach Anmeldung ein Gigabyte Online-Speicherplatz zur Verfügung. Nach Ablauf dieses Probeabos stehen dem Nutzer bei Gefallen folgende Cloud-Abo-Modelle zur Verfügung:

  • 10 Gigabyte für 29,99 Euro pro Jahr
  • 20 Gigabyte für 54,99 Euro pro Jahr
  • 50 Gigabyte für 124.99 Euro pro Jahr

Zusammenfassung9,50

Die Instar IN-6001 HD ist eine funktionsreiche Kamera zur Innenraumüberwachung – sie ist ein praktischer Alleskönner. Der Bewegungs-Alarm meldet unbefugten Zutritt in die Wohnung oder in das Büro zuverlässig und schnell. Dank Internetoberfläche sind die Bilder von überall aus abrufbar. Der Preis von knapp 100 Euro ist für dieses vielfältig einsetzbare Gerät absolut gerechtfertigt.