Das Kreditkartenagebot des ADAC richtet sich vor allem an Autofahrer, die neben den klassischen Kreditfunktionen von Vorteilen in puncto Mobilität, wie Rabatten und Versicherungsleistungen bei Auslandsaufenthalten, profitieren möchten.
Der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC) ist Europas größter Verkehrsclub und hat seinen Sitz in München. Der Vereinszweck ist laut Satzung die „Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrzeugwesens und des Motorsports“. Die meisten Menschen bringen den ADAC mit der Pannenhilfe, der Unterstützung durch die „Gelben Engel“, in Verbindung.
In Kooperation mit der Landesbank Berlin (LBB) bietet der ADAC exklusiv für seine Mitglieder drei verschiedene Kreditkarten an. Wer eine von ihnen beantragen möchte, muss also gegebenenfalls dem Verkehrsclub beitreten. Er wählt dabei zwischen zwei Mitgliedschaftsmodellen.
Eine Basismitgliedschaft kostet 49 Euro im Jahr und umfasst folgende Leistungen:
Die Plusmitgliedschaft schlägt jährlich mit 84 Euro zu Buche und bietet folgende Vorteile:
Die SILBER-Karte kostet 44 Euro im Jahr und ist wahlweise – bei gleichen Konditionen und Leistungen – als VISA- oder Mastercard erhältlich. Eine Partnerkarte kostet 20 Euro. Wer eine höchstmögliche Akzeptanz im Ausland wünscht, beantragt gegen einen kleinen Aufpreis gleich beide Kreditkarten-Varianten im Doppel. Dieses Paket aus VISA- und Mastercard ist für 49 Euro zu haben, die zwei Partnerkarten kosten je 25 Euro.
Das Leistungsspektrum ist in allen Varianten gleich. Kunden, die sich gegen eine Teilrückzahlung entscheiden, heben an Geldautomaten im Inland maximal 1.000 Euro aus ihrem Verfügungsrahmen ab, im Ausland 2.000 Euro.
Wichtige Eckdaten zur ADAC-Kreditkarte
- Jahresgebühr: 44 Euro
- Max. Bargeldabhebung am Tag: 10.000 Euro
- Sollzinsen: 12,24 %
- Kostenloser Kreditrahmen: 30 Tage
Bei Kunden, die sich für eine Teilratenzahlung entscheiden, beträgt das Abhebelimit 200 Euro in Deutschland und 1.000 Euro außerhalb. Für Kunden, die ihr Kreditkartenkonto mit Guthaben aufgeladen haben, gelten andere Konditionen: Sie erhalten je nach Guthaben maximal 10.000 Euro – im nicht Euro-Ausland ist die entsprechende Summe in der jeweiligen Landeswährung verfügbar. Dafür vergeben wir im Test einen Extrapunkt. Die Abrechnung erfolgt online. Eine eigene App gibt es bislang nicht.
Bereits in dieser Version ist eine Reiserücktrittsversicherung inklusive Reiseabbruch inkludiert. Kunden profitieren des Weiteren von zwei Prozent Rabatt an Tankstellen, die nicht an Super- oder Baumärkte angeschlossen sind, sowie von einem Mietwagenrabatt im Ausland in Höhe von fünf Prozent. Für sie entfallen zudem die Versandkosten bei ADAC-Ticketshop-Bestellungen.
Bei Verlust der Kreditkarte haben Kunden die Möglichkeit, sich per Botendienst eine neue zukommen zu lassen – auch im Ausland. Außerdem ist eine 24-Stunden-Hotline für Auskünfte rund um die Kreditkarten, Änderungen der persönlichen Daten und Kartensperrungen geschaltet.
Diese Kreditkarte verfügt über ein NFC-Modul zum kontaktlosen Bezahlen von Beträgen bis 25 Euro – ohne Eingabe der Geheimnummer oder Unterschrift. Alle drei Karten dienen übrigens auch als ADAC-Clubausweise.
Diese Variante ist ebenso als VISA- oder Mastercard zu bekommen. In diesen Varianten verlangt der Automobilclub eine Jahresgebühr von 99 Euro. Für eine Partnerkarte werden noch einmal 60 Euro fällig. Auch in dieser Variante können sich Kunden für ein Doppel aus VISA- und Mastercard entscheiden. Das Duo kostet dann 109 Euro jährlich, zwei dazugehörige Partnerkarten werden für weitere 70 Euro Gebühr ausgegeben.
Das Leistungsspektrum unterscheidet sich auch hier nicht, egal, ob Kunden eine der beiden oder auch die Doppel-Variante bestellen. Kunden profitieren von fünf Prozent Rabatt an Tankstellen, die nicht an Super- oder Baumärkte angeschlossen sind, und das bis zu einer Umsatzgrenze von 1.500 Euro pro Kalenderjahr. Die restlichen Leistungen der SILBER-Variante stehen auch in der GOLD-Variante zur Verfügung.
Die ADAC Clubmobilkarte ist eine Prepaid-Karte. Diese Kreditkarte ist nur als VISA-Version erhältlich und kostet 29 Euro Jahresgebühr. Für eine Partnerkarte werden noch einmal 14 Euro fällig.
An Tankstellen, die nicht an Super- oder Baumärkte angeschlossen sind, ermöglicht die ADAC Clubmobilkarte einen Rabatt von einem Prozent auf den gesamten Umsatz.
Als einzige Karte im Sortiment verfügt die Prepaid-Karte über kein NFC-Modul. Auch für Clubmobilkarte gilt bei Verlust, dass sie im Ausland kostenlos per Botendienst ersetzt wird. Nutzern steht ebenso die 24-Stunden-Notrufnummer zur Verfügung.
Das kostenlose Zahlungsziel beträgt 30 Tage, danach wird ein Sollzinssatz von aktuell 12,24 Prozent per annum fällig. Das Geld wird einmal monatlich von einem Verrechnungskonto, einem sogenannten Referenzkonto, eingezogen. Einstellen lassen sich Teilrückzahlungen von 10, 15 oder 20 Prozent des Rechnungsbetrages. Dabei beträgt die Mindestsumme, die in einer Rate zurückgezahlt werden muss, 50 Euro. Guthaben bis zu einer Summe von 25.000 Euro werden bei allen Kartenmodellen mit 0,1 Prozent verzinst.
Bargeldabhebungen aus Guthaben, das zuvor auf das Kreditkartenkonto eingezahlt wurde, sind weltweit kostenfrei. In Ländern mit einer anderen Währung als dem Euro werden 1,75 Prozent Auslandsgebühren vom Umsatz fällig.
Habt der Nutzer hingegen Bargeld innerhalb seines Verfügungsrahmens ab, gelten folgende Gebühren:
Diese Konditionen gelten für die SILBER- und die GOLD-Version. Da es bei der Clubmobil-Karte durch die Prepaid-Funktionen keinen Verfügungsrahmen gibt, entfallen diese Optionen hier.
Bargeldlose Zahlungen sind innerhalb des Euroraumes beitragsfrei, im Fremdwährungsausland werden Gebühren in Höhe von 1,75 Prozent vom Umsatz fällig.
Sämtliche Kreditkarten der Bank sind mit einem Sicherheitschip und einer PIN ausgestattet. So ist einerseits der neueste Sicherheitsstandard gegeben, andererseits kann der Kunde nur so Geld an Automaten abheben.
Gegen unautorisierte Nutzung schützt die Bank die Kunden mit dem 3-D-Security-System. In der VISA-Version heißt das System Verified by VISA, in der Mastercard-Version Mastercard SecureCode: Bei einem Interneteinkauf bekommt der Kreditkarteninhaber eine zusätzliche TAN per SMS geschickt, welche erforderlich ist, um die Transaktion bei einem Online-Anbieter zu autorisieren. Dafür muss sich der Kunde einmalig kostenlos mit seiner Handynummer beim ausgebenden Kreditinstitut, der Landesbank Berlin (LBB) registrieren.
Eine weitere Sicherheit ist der Benachrichtigungsservice bei neuen Umsätzen. Je nach gebuchtem Service erhalten Kunden unterschiedlich detaillierte Informationen zu Umsätzen, Erreichung von Limitschwellen, den aktuellen Kontosaldo, das Vorliegen einer neuen Kredit-/Kartenabrechnung, den Saldo der Abrechnung, den Lastschriftbetrag, eventuelle Bonuspunkte und weitere vetragsrelevante Daten. Das Paket S ist kostenfrei, das Paket M, mit mehr Informationen, kostet 0,99 Euro im Monat, und das größte Paket, L, verursacht monatliche Kosten von 1,99 Euro.
Interessierte und Kunden erreichen das Servicecenter der ADAC-Kreditkarte per Mail oder Telefon. Auch eine persönliche Beratung in einer der zahlreichen Geschäftsstellen im Bundesgebiet ist möglich. Bei unserem Testanruf (Freitagmittag) wurden wir ohne Wartezeit zu einer Kundenbetreuerin durchgestellt, die unsere Fragen freundlich und zur vollen Zufriedenheit beantwortete. Die Hotline ist an 365 Tagen rund um die Uhr geschaltet.
Möglicherweise werden Kunden bei Fragen bereits im ausführlichen FAQ-Bereich auf der Homepage des Anbieters fündig.
Der ADAC ist ein deutscher Automobilverkehrsclub, dessen Hauptaufgabe die Hilfe bei der Mobilität von Autofahrern ist. Eine Beantragung einer der Kreditkarten ist exklusiv nur Mitgliedern des Clubs möglich. Da es sich bei diesen fast ausschließlich um Auto- und Motorradbesitzer handelt, sind die Konditionen der Kreditkarte auch auf diese Gruppe zugeschnitten: Tankrabatt, Reiserücktrittsversicherung bei Fahrten ins Ausland und Rabatte, etwa bei Mietwagen im Urlaub.
Generell sind die Konditionen gut, solange der Kunde Sonderregelungen, wie kostenlose Bargeldverfügungen aus Guthaben im Euroraum, beachtet.