Englisch lernen online

Die besten Englisch-Lernseiten im Vergleich

Kursumfang
Methodischer Schwerpunkt
GER-Niveaustufen
Britisches Englisch
American English
Business English
Privatunterricht
Gruppenunterricht
Konversation mit Muttersprachlern
Vokabeltraining schreiben
Vokabeltraining sprechen
Vokabeltraining mit Karteikarten
Grammatikerklärungen
Grammatik induktiv
Phonetikerklärungen
Phonetikübungen
Sprechtraining
Lesetraining
Diktatfunktion
Freies Schreiben
Hörverstehen üben
Translationsübungen
Hintergründe zu Land und Leuten
Wortschatzspeicher mit Einzelvokabeln
Wortschatzspeicher mit Phrasen
Wortschatzspeicher mit Tonaufnahmen
Tageslektionen
Chatbot
Qualität der Kursmaterialien
Klares Lehrkonzept erkennbar
Abwechslungsvielfalt im Lektionsaufbau
Einstufungstest
Qualität der Tonspuren
Text-Bild-Kohärenz
Alltagstauglichkeit der Phrasen
Intelligenter Wortschatz-Trainer
Bewertung nach Punkten/Prozent
Zertifikate
Gamification/Wettbewerb
Infoboxen
Nutzerfreundlichkeit
Anzeige von Fehlern
Toleranz bei Texteingabe
Mikrofonnutzung deaktiverbar
Toleranz bei Toneingabe
Mehrmalige Tonwiedergabe möglich
Hilfefunktionen
Lösungsvorschläge
Lösungsanzeige auf Wunsch
App
Wortschatz zum Download
Kurse zum Download
Navigation Website
Navigation im Kursmaterial
Zeitabschätzung für Lektionen
Fortschrittsanzeige in Lektion
Wortschatz lektionsbasiert filterbar
Wortschatz themenbasiert filterbar
Alle Lektionen frei anwählbar
Lektionen beliebig oft wiederholbar
Preismodell und Service
Abo-Mindestdauer
Maximale Kosten pro Monat
Geld-zurück-Garantie
Transparenz
Kostenfreie Testlektion
Support-E-Mail
FAQ-Bereich
Kostenfreie Hotline
Live Chat
Kurse für Unternehmen
Firmentraining

Einfach und schnell Englisch lernen

Das Wichtigste in Kürze
  • Sowohl für den Beruf als auch für die Freizeit ist es heutzutage sinnvoll und nützlich, Englisch zu beherrschen.
  • Mit einem Onlinekurs lernen Sie die Sprache zeitlich flexibel und ortsunabhängig.
  • Sie können die Lerninhalte individuell an Ihr Sprachniveau anpassen und Ihr Lerntempo selbst bestimmen.
  • Einige Anbieter stellen für Ihre KundInnen sogar Privat- oder Gruppenunterricht mit einer muttersprachlichen Lehrkraft bereit.
  • Neben der Usability und den Kosten fällt auch ins Gewicht, wie abwechslungsreich die Lektionen gestaltet sind.

Den ersten Platz auf unserem Netzsieger-Treppchen belegt die Online-Sprachschule Lingoda. Der Englischkurs dieses Anbieters beinhaltet zwar keine interaktiven Lernübungen für unterwegs, doch bieten die Privatunterrichtsstunden über Skype und die Unterrichtsstunden mit muttersprachlichen LehrerInnen nahezu grenzenlose Freiheit bei der Gestaltung der Inhalte. SchülerInnen lernen Englisch bis zum muttersprachlichen Niveau C2 (nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen) und können die Inhalte beliebig spezifizieren. Wer sich gezielt auf international anerkannte Sprachtests vorbereiten möchte, findet bei Lingoda explizit spezialisierte Kursprogramme für die Vorbereitung auf diese Englischtests. Zwar liegen die Kurse im höheren Preissegment, doch ist dies aufgrund des Leistungsumfangs und des hervorragenden Konzepts absolut gerechtfertigt. Auch in puncto Transparenz liegt Lingoda im Test weit vorn.

Auf dem zweiten Platz landet der US-amerikanische Anbieter Preply. Die Möglichkeit, Englischkurse bis zum Niveau C2 des Europäischen Referenzrahmens belegen zu können, fällt hier positiv auf. Auch die Option, gegen Aufpreis Privatunterricht buchen zu können, ist ein klares Plus für ehrgeizige SprachschülerInnen.

Knapp hinter dem Zweitplatzierten findet sich mit Babbel ein Allrounder für Online-Sprachkurse ein. Britisches und amerikanisches Englisch bietet Babbel zwar nur vom Niveau A1 bis C1 (nach dem GER). Kontakt zu LehrerInnen, TutorInnen oder MuttersprachlerInnen ermöglicht dafür seit einiger Zeit das Feature Babbel Live, das zur regulären App-Version hinzugebucht werden muss. Die interaktiven, spielerischen Übungen verdienen viel Lob. Noch dazu ermöglicht die ansprechend gestaltete App, bequem unterwegs zu lernen und das Sprachniveau zu verbessern. Highlights sind der intelligente Vokabeltrainer, der auf Basis der Spaced-Repetition-Methode operiert, und ein Chatbot, der es NutzerInnen erlaubt, das neue Wissen in sprachlicher und schriftlicher Form anzuwenden.

Sowohl mit interaktiven Übungen als auch mit Privat- und Gruppenunterrichtsstunden wartet EF English Live auf, unser viertplatzierter Anbieter. Muttersprachliche TutorInnen korrigieren schriftliche Übungen und helfen, die neuen Inhalte schnell zu verinnerlichen. Business- und sogar branchenspezifische Sonderkurse, ein Reisekurs und gezielte Prüfungsvorbereitungskurse machen EF English Live zur „Allzweckwaffe“ für SprachschülerInnen mit konkreten Lernzielen.

Englisch öffnet Tür und Tor

Englisch ist die Weltsprache schlechthin. In insgesamt 57 Staaten ist es entweder Amtssprache, Landessprache oder beides. Weitere 28 Staaten nutzen Englisch als Bildungs-, Geschäfts- oder Verkehrssprache. Laut UN-Liste gibt es derzeit 193 Staaten und in 85 davon wird Englisch gesprochen – also fast in jedem zweiten Staat. Die Sprache begegnet uns so gut wie überall: im Beruf, in der Freizeit, auf Reisen, im Internet, in Filmen und Serien. Dementsprechend ist es fast schon notwendig, Englisch zu lernen, mindestens aber sehr sinnvoll und nützlich.

Gut für Berufseinstieg und Karriere

In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern steht Englisch in den meisten Schulen als erste Fremdsprache auf dem Lehrplan. Das trägt vielleicht nicht immer zur Begeisterung der SchülerInnen bei, ist für ihren Einstieg in die Berufswelt aber durchaus nützlich und hilfreich. Schließlich globalisiert sich die Weltwirtschaft zunehmend. Immer mehr Unternehmen sind international aufgestellt und beschäftigen MitarbeiterInnen aus verschiedenen Ländern, haben Tochterfirmen, Zweigstellen oder KundInnen im Ausland. Im internationalen Business ist Englisch die Arbeitssprache, weshalb sie in vielen Branchen Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufseinstieg ist. Wer in einem international aufgestellten Unternehmen aufsteigen und Karriere machen möchte, kommt an Englisch sowieso nicht mehr vorbei. Alle Englisch-Lernen-Online-Anbieter in unserem Test bieten daher auf den Berufsalltag zugeschnittene Business-Englisch-Kurse an, EF English Live sogar branchenspezifische Kurse, etwa für IT, Tourismus und die Automobilindustrie.

Schlüssel zu einem größeren Freizeitangebot

Nicht nur beruflich, sondern auch privat ist Englisch oft sehr nützlich. Auf Reisen beispielsweise können Sie sich mit soliden Englischkenntnissen überall verständigen. Zumindest dort, wo TouristInnen unterwegs sind, wird in der Regel Englisch gesprochen und verstanden, sodass Sie etwa nach dem Weg fragen oder einen Kaffee bestellen können. Das erleichtert den Besuch eines fremden Landes erheblich. Das gilt natürlich nicht nur für einen Urlaub, sondern auch für das Auswandern und andere längere Auslandsaufenthalte wie ein Auslandsstudium. Zudem können Sie neue Bekanntschaften mit Menschen aus der ganzen Welt schließen, ohne dass eine Sprachbarriere besteht.

Darüber hinaus haben Sie mit guten Englischkenntnissen die Möglichkeit, zahlreiche Filme, Serien und Bücher in der Originalsprache zu schauen beziehungsweise zu lesen und damit näher am Urheber oder der Urheberin dran zu sein. Zwar gibt es viele Titel in deutscher Übersetzung, häufig leidet aber der Text darunter, beispielsweise funktionieren Wortspiele nicht oder Witze gehen verloren. Auch das Internet bietet Ihnen mit Englischkenntnissen deutlich mehr Möglichkeiten. Nicht zuletzt hält das Lernen einer Fremdsprache den Geist fit.

Fit dank Onlinekurs

Eine gute Möglichkeit, die Sprache neu zu lernen oder das eingestaubte Schulenglisch aufzufrischen, bieten Online-Englisch-Kurse, die sich besonders unproblematisch in den Alltag integrieren lassen. Wir beleuchten die Vorteile der Onlinekurse gegenüber anderen Lernangeboten und unterstützen Sie bei der Suche nach dem richtigen Anbieter. Außerdem verraten wir, welches Englisch-Lernen-Online-Programm in unserem Test am besten abschneiden konnte und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Vorteile von Online-Sprachkursen gegenüber anderen Lernangeboten

Jede Form des Sprachenlernens hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Online-Englisch-Kurse haben jedoch besonders viele Vorteile. Sie sind gewissermaßen die moderne Variante des selbständigen Spracherwerbs mit Lehrbuch und Audiodateien. Zu den größten Vorteilen zählt, dass Sie damit unabhängig und zeitlich flexibel lernen können. Feste Kurszeiten gibt es nicht, stattdessen können Sie die Lektionen ganz nach Bedarf in Ihren Alltag integrieren.

Die meisten Anbieter stellen zu ihren Kursen auch eine mobile App bereit, mit der Sie von unterwegs aus auf die Lerninhalte zugreifen. Während beim Selbststudium mit Lehrbuch die Interaktion mit MuttersprachlerInnen sowie interaktive, abwechslungsreiche Übungen fehlen, haben sich die Anbieter von Online-Englisch-Kursen in dieser Hinsicht einiges einfallen lassen. So gibt es zum Beispiel bei Lingoda und EF Englisch Live Live-Privat- und Gruppenunterricht mit muttersprachlichen LehrerInnen. Vielseitige Übungen und Unterrichtsmaterialien wie Lernvideos, Spiele, Hör- und Sprechübungen sorgen für Abwechslung und Spaß beim Lernen. Darüber hinaus haben Online-Kurse Büchern, Kassetten und Videos gegenüber den Vorteil, dass die Lernenden immer Zugriff auf die aktuellen Lerninhalte haben, anstatt sich eine neue Version kaufen zu müssen.

Im Gegensatz zu Sprachreisen oder -schulen bestimmen Sie in einem Onlinekurs Ihr Lerntempo sowie die Häufigkeit und Intensität der Wiederholungen selbst. Damit sind Sie einerseits sehr frei, benötigen andererseits aber natürlich auch ein gewisses Maß an Selbstdisziplin – allerdings ist das beim Lernen ja irgendwie immer der Fall.

Vorteile
  • Eigene Zeiteinteilung
  • Mit mobilen Apps von überall aus lernbar
  • Kurze Lerneinheiten
  • Stets aktuelle Inhalte
  • Abwechslungsreiches Lernen
  • Lerninhalte individuell anpassbar
  • Lerntempo selbst bestimmbar
  • Gruppen- oder Privatunterricht möglich
  • Kontakt zu MuttersprachlerInnen
Nachteile
  • Privatunterricht nur kostenpflichtig hinzubuchbar
  • Abonnementgebühr
  • Selbstdisziplin nötig

Alternativen zu Online-Sprachkursen

Natürlich ist ein Onlinekurs nicht die einzige Möglichkeit, die englische Sprache zu lernen. Alternativ können Sie ganz klassisch in einer Sprach- oder Volkshochschule die Schulbank drücken. Dabei werden Sie in der Regel von MuttersprachlerInnen nach einem fest strukturierten Lehrplan unterrichtet und erhalten im Unterricht direktes Feedback. Allerdings sind solche Kurse relativ kostenintensiv und die Lerninhalte nicht individualisierbar. Zudem ist Ihre Anwesenheit vor Ort nötig und Sie sind terminlich unflexibel.

Deutlich flexibler lernen Sie Englisch im Selbststudium mit Lehrbüchern und Audiodateien. Allerdings sind Sie dabei auf sich allein gestellt: Niemand korrigiert Ihre Schreibübungen oder trainiert mit Ihnen das Sprechen. Ebenso wenig gibt es bei Verständnisproblemen einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin.

Mit einer Sprachreise können Sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Dabei lernen Sie Englisch von muttersprachlichen LehrerInnen und erfahren die Sprache in ihrem natürlichen Umfeld. Umgeben von MuttersprachlerInnen haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, das Gelernte praktisch anzuwenden und sich in der Kommunikation zu üben. Allerdings erfordert eine solche Sprachreise viel Zeit, Planung und auch Geld.

Neben den genannten Optionen bieten einige Unternehmen Englischsprachkurse als Weiterbildung für ihre MitarbeiterInnen an. Üblicherweise handelt es sich dabei um gezielte Business-Englisch-Aufbaukurse, für die Sie bereits Grundkenntnisse der Sprache benötigen. Solche Angebote sind für MitarbeiterInnen kostenlos und helfen, ihre Karrierechancen zu steigern. Zum Erlernen von Grundkenntnissen und Alltagssprache eignen sie sich allerdings nicht.

Der Ablauf eines Online-Englisch-Kurses

Bei Online-Englisch-Kursen handelt es sich üblicherweise um einfach aufgebaute Sprachlernprogramme, die den Lernstoff in verschiedene Lektionen unterteilen. Meist absolvieren Lernende zu Beginn einen Einstufungstest zur Einschätzung ihres aktuellen Wissensstandes. Bei vielen Anbietern sind der Einstufungstest sowie erste Lektionen kostenlos, sodass Sie die Möglichkeit haben, unverbindlich in den Englischkurs hineinzuschnuppern und festzustellen, ob er Ihren persönlichen Präferenzen entspricht. Zu den typischen Inhalten von Online-Englisch-Kursen zählen unter anderem die folgenden:

  • Grammatikübungen mit kurzen Erklärungen
  • Übungen zum Hörverstehen
  • Sprechübungen
  • Lese- und Schreibübungen
  • Auflockernde Lernspiele
  • Vokabeltraining in verschiedenen Varianten (schreiben, sprechen, mit Karteikarten)
  • Lernvideos (teilweise mit Untertiteln und Vokabellisten als Lernhilfe)

Einige Angebote, etwa von Lingoda, busuu und Rosetta Stone, ermöglichen es den TeilnehmerInnen, mit englischen MuttersprachlerInnen zu kommunizieren und damit besonders tief in die Sprache einzutauchen. Beispielsweise werden Sie bei Lingoda von MuttersprachlerInnen unterrichtet – je nach Präferenz im Privat- oder Gruppenunterricht. Bei busuu können Sie dagegen Ihre Lektionsaufgaben von englischen MuttersprachlerInnen aus der Community korrigieren lassen.

Wie finde ich den richtigen Anbieter?

Es gibt zahlreiche Anbieter von Online-Englisch-Kursen, deren Lernangebot sich teilweise erheblich unterscheidet. Zur einfacheren Orientierung beleuchten wir im Folgenden, worauf Sie bei Ihrer Wahl achten sollten.

Die Usability

Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählt die Usability. Sowohl die Anbieterwebsite als auch das Lernportal sowie eine App sollten nutzerfreundlich aufgebaut und intuitiv bedienbar sein. So bietet die Homepage idealerweise einen guten Überblick über das Kurs- und Lehrangebot. Auf dem Online-Lernportal und in der App sind alle Funktionen bestenfalls problemlos auffindbar und ohne vorheriges Wälzen von Anleitungen oder lange Einarbeitungsphasen verständlich. Ein übersichtlicher Hilfebereich mit FAQ und Übungserklärungen ist ebenfalls wünschenswert. Eine Fortschrittsanzeige, die während der Übungseinheiten eingeblendet wird, kann auch sehr nützlich sein. Im Idealfall dient diese Anzeige gleichzeitig der Schnellnavigation durch die Übung.

Ebenfalls zur Usability zählt die Art der Fehlerkorrektur. Beispielsweise werden bei Babbel die Fehler buchstabengenau angezeigt, während LinguaTV Sie lediglich informiert, ob eine Antwort richtig oder falsch war. Was genau Sie falsch gemacht haben, müssen Sie durch einen Abgleich mit der Lösung selbst herausfinden.

Abwechslungsreiche Lektionen

Damit fehlende Abwechslung oder gar langweilige Routine die Langzeitmotivation nicht untergraben, ist es wichtig, dass die Lektionen des Online-Englisch-Kurses möglichst abwechslungsreich aufgebaut sind. Das schaffen die Kurse zum Beispiel mit einem interaktiven Vokabeltrainer, der den Wortschatz auf unterschiedliche Arten, etwa schriftlich, mit Karteikarten oder mittels Spracheingabe, abfragt. Ein guter Online-Englisch-Kurs bietet verschiedene Arten von Aufgaben, mit denen Lernende alle vier Sprachfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Schreiben und Sprechen) entwickeln und üben. Der Babbel-Kurs beinhaltet beispielsweise einen Chat-Bot, mit dem Sie eine simulierte Unterhaltung auf Basis Ihres aktuellen Wissensstands führen. Auf diese Weise festigen Sie das Gelernte und trainieren gleichzeitig das freie Schreiben.

Zur Abwechslung trägt außerdem bei, wenn Lernende sich in den Lektionen nicht ausschließlich mit Vokabeln und Grammatik beschäftigen, sondern auch Hintergrundwissen zur Geschichte und Entwicklung der Sprache sowie der Kulturen der englischen Sprachräume erwerben. Ebenfalls vorteilhaft ist die Möglichkeit, über eine bestehende Community Kontakt mit anderen Lernenden und MuttersprachlerInnen aufzunehmen. Bis auf Babbel und LinguaTV bieten alle unsere Testkandidaten diese Option. Bei busuu beispielsweise werden Ihre schriftlichen und mündlichen Übungen von MuttersprachlerInnen korrigiert.

Das Preismodell: Was kostet Englisch-Lernen online?

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Online-Englisch-Kurses ist für viele natürlich der Preis. Hinsichtlich des Preises gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Kosten immer in Relation zur gebotenen Leistung gesetzt werden müssen. So bezahlen Sie für einen Online-Englisch-Kurs mit Privatunterricht bei muttersprachlichen LehrerInnen im Normalfall deutlich mehr als für die Anmeldung auf einem Onlineportal mit Zugriff auf Lernmaterial. Beispielsweise können Sie bei Babbel bereits ab rund sieben Euro monatlich Englisch lernen, während Sie bei der Sprachenschule Lingoda mindestens 79 Euro monatlich – für Privatstunden noch mehr – bezahlen.

Gemeinsam ist den verschiedenen Englisch-Kursen meist die Tatsache, dass es sich um ein Abonnement handelt. Dementsprechend sollten Sie bei Ihrer Wahl auf die Abonnementbedingungen wie die Mindestlaufzeit, die Kündigungsfrist und die angebotenen Laufzeiten achten. Bei den meisten Anbietern vergünstigt sich bei der Wahl eines längeren Abonnements der monatliche Preis. Zum Beispiel bezahlen Sie bei Babbel mit einem Abo für zwölf Monate rund 7 Euro monatlich, während ein einzelner Monat im Dreimonatsabo mit rund 13 Euro etwa doppelt so viel kostet.

Sehr vorteilhaft ist, wenn Ihnen der Anbieter die Möglichkeit gibt, sich mit einer kostenlosen Probelektion unverbindlich einen ersten Eindruck vom Kurs zu verschaffen. Bis auf EF Englisch Live und Rosetta Stone haben Sie diese Option bei allen Anbietern aus unserem Test.

Sonstige wichtige Kriterien

Falls Sie auch von unterwegs aus, etwa während einer Bahnfahrt, lernen möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Anbieter Ihrer Wahl eine App für Android oder iOS zur Verfügung stellt und Sie die Option haben, Kursmaterialien herunterzuladen und offline zu nutzen. Abgesehen von Lingoda haben alle Anbieter aus unserem Test eine App. Mit den mobilen Applikationen von Babbel, Busuu und LinguaTV können Sie sowohl Vokabellisten als auch komplette Lektionen herunterladen und damit problemlos ohne Internetzugang lernen.

Beliebte Lernmethoden im Überblick

Jeder und jede lernt auf eine andere Weise besser. Die Lerntyptheorie besagt beispielsweise, dass auditive Lerntypen eine neue Sprache am besten über das Hören verinnerlichen, während sich visuelle Lerntypen Informationen am besten einprägen, wenn sie sie sehen. Um den unterschiedlichen Lerntypen gerecht zu werden, haben sich verschiedene Lernmethoden entwickelt. Fünf der beliebtesten stellen wir im Folgenden kurz vor.

Aktivierendes Lernen (AL): natürliches Lernen in sechs Schritten

Beim sogenannten Aktivierenden Lernen, kurz AL, geht es darum, möglichst selbstständig und den eigenen Präferenzen entsprechend zu lernen. Alles, was hilft, die neuen Informationen im Kopf zu behalten, ist erlaubt. Das Grundgerüst dieser insgesamt recht freien Lernmethode ist das MASTER-Programm, das aus sechs Punkten besteht:

  • Mentale Vorbereitung: Motivation und Selbstvertrauen verschaffen
  • Aufnehmen von Wissen: nach persönlicher Vorliebe zum Beispiel durch Hören oder Sehen
  • Suche nach Sinn und Bedeutung des Gelernten: das Gelernte verstehen und verarbeiten
  • Treibstoff fürs Gehirn: Gedächtnisstützen und Merktechniken zu Hilfe nehmen
  • Einsatz des Gelernten: das neue Wissen regelmäßig praktisch anwenden
  • Reflexion über den Lernprozess: Wie lerne ich am besten?

Der letzte Schritt des Aktivierenden Lernens hat den Zweck, den Lernprozess kontinuierlich zu vereinfachen und zu verbessern.

Die Birkenbihl-Methode: erst verstehen, dann sprechen

Die Birkenbihl-Methode stützt sich auf zwei Pfeiler:

  • die Fremdsprache verstehen
  • die Fremdsprache sprechen

Um eine Sprache zu verstehen, beginnt der oder die Lernende damit, ihre Funktionsweise zu entschlüsseln und sich im zweiten Schritt aktiv mit Texten und Tonaufnahmen auseinanderzusetzen. Als Vorstufe zum Sprechen integriert der oder die Lernende das Hören der Fremdsprache in den Alltag, etwa in Form eines englischsprachigen Hörbuchs. Gefestigt wird das angeeignete Wissen schließlich durch die aktive Anwendung: das Schreiben und Sprechen.

Immersion: Learning by Doing

Bei der sogenannten Immersion sollen Lernende eine Fremdsprache möglichst so lernen wie ihre Muttersprache. Das bedeutet: Sie tauchen ohne Vorwissen völlig in die Sprachumgebung ein und erschließen sich die Sprache mithilfe von Hören, Beobachten und Nachahmen. In der Praxis heißt das beispielsweise, dass sich Lehrende ausschließlich in der Fremdsprache ausdrücken, ohne Übersetzung.

Die LAMP-Methode: wenig lernen, viel anwenden

LAMP, eine Lernmethode aus Kanada, steht für „Language Acquisition Made Practical”, zu Deutsch “Spracherwerb praktisch gemacht“. Lernende sollen sich ihr Wissen nicht durch trockenes Auswendiglernen, sondern vielmehr durch die praktische Anwendung aneignen. Praktische Anwendung heißt beim Fremdsprachenerwerb hauptsächlich alltägliche Konversation und soziale Interaktion. Stures Vokabel-Pauken, Übersetzen oder Grammatikübungen sind kein Bestandteil der LAMP-Methode.

Spaced Repetition System (SRS): das gute alte Karteikartensystem

Hierbei handelt es sich um das klassische Karteikartensystem, das besonders gern zum Vokabel-Lernen zum Einsatz kommt. Es basiert auf der Wiederholung der zu lernenden Inhalte in regelmäßigen Zeitabständen. Dabei wiederholt der oder die Lernende Vokabeln, die er oder sie bereits weiß, in immer länger werdenden Abständen, während Vokabeln, die noch nicht verinnerlicht beziehungsweise wieder vergessen wurden, häufiger nacheinander abgefragt werden. Unser Testkandidat Babbel nutzt das Spaced Repetition System für seinen Vokabeltrainer.

Wie finde ich die richtige Lernmethode für mich?

Welche Methode sich am besten für Sie eignet, hängt hauptsächlich von Ihren persönlichen Präferenzen, aber auch von Ihrem Lernziel und der täglich verfügbaren Zeit ab. Dabei sollte Ihnen bewusst sein, dass das Sprachenlernen keinem Sprint, sondern vielmehr einem Marathon gleicht. Sie sollten daher unbedingt einen Ansatz wählen, der Ihnen langfristig Spaß und Motivation bringt. Bei der Wahl einer Lernmethode beziehungsweise eines geeigneten Kurses können außerdem die folgenden Fragen helfen:

  • Benötigen Sie feste, immer wiederkehrende Strukturen oder wünschen Sie sich viel Abwechslung bei den Lektionen, den Übungen und dem Vokabeltraining?
  • Lernen Sie lieber allein oder in der Gruppe und brauchen Sie einen Lehrer oder eine Lehrerin?
  • Sind Ihnen ausführliche Erklärungen wichtig oder lernen Sie lieber mithilfe von kurzen Videos?
  • Möchten Sie alte Kenntnisse auffrischen, sich auf eine Prüfung vorbereiten oder benötigen Sie die Sprache für eine Auslandsreise oder den Beruf?
  • Wie viel Zeit können und möchten Sie täglich oder wöchentlich in das Lernen investieren?

Verschiedene Sprachniveaus und Zertifikate

Bei den Anbietern von Online-Englisch-Kursen finden Sie üblicherweise Kurse, die sich an unterschiedliche Sprachniveaus, etwa an AnfängerInnen oder Fortgeschrittene, richten. Damit Sie beispielsweise für ein Studium nachweisen können, welche Kenntnisse Sie haben, gibt es verschiedene Sprachzertifikate, auch Sprachdiplome genannt. Die unterschiedlichen Sprachniveaus sowie einige der gängigsten Zertifikate stellen wir unter diesem Abschnitt vor.

A1 bis C2: Die Sprachniveaus nach dem GER

Die Sprachniveaustufen orientieren sich in der Regel an dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER), der die sprachlichen Fähigkeiten in drei Grundlevel unterteilt:

  • Level A: Elementare Sprachverwendung
  • Level B: Selbstständige Sprachverwendung
  • Level C: Kompetente Sprachverwendung

Jedes Level unterteilt sich wiederum in zwei Sprachniveaus:

Niveau Beschreibung Englische Bezeichnung
A1 AnfängerInnen „Breakthrough“ oder „Beginner“
A2 Grundlegende Kenntnisse „Waystage“ oder „Elementary“
B1 Fortgeschrittene Sprachverwendung „Threshold“ oder „Intermediate“
B2 Selbstständige Sprachverwendung „Vantage“ oder „Upper Intermediate“
C1 Fachkundige Sprachkenntnisse „Effective Operational Proficiency“ oder „Advanced“
C2 Annähernd muttersprachliche Kenntnisse „Mastery“ oder „Proficiency“

Was kann ich auf welchem Niveau?

Wer Englisch auf dem Niveau A1 beherrscht, kann beispielsweise alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden. Dazu zählt etwa, sich jemandem vorzustellen und anderen Menschen Fragen zu ihrer Person zu stellen. Die Niveaustufe B1 wird auch Reiseniveau genannt. Mit Englischkenntnissen auf diesem Level können Sie bei einem Aufenthalt im Sprachgebiet die meisten Alltagssituationen bewältigen. Falls Sie in einem englischsprachigen Land studieren oder arbeiten möchten, sollten Sie die Sprache auf dem Level C1 beherrschen, das auch als Studien- und Arbeitsniveau bezeichnet wird.

Die gängigsten Sprachzertifikate

Immer mehr Universitäten und Arbeitgeber verlangen von ihren BewerberInnen einen Nachweis ihrer Englischkenntnisse. Dafür ist es nötig, einen Test zu absolvieren, für den Sie dann ein Zertifikat erhalten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter solcher Tests und dazugehöriger Zertifikate. Bei einigen Online-Englisch-Kurs-Anbietern in unserem Test können Sie ebenfalls ein anbietereigenes Zertifikat erhalten, etwa von Babbel oder LinguaTV. Im Folgenden stellen wir einige der gängigsten Zertifikate und deren Besonderheiten kurz vor.

Test of English as a Foreign Language (TOEFL)
TOEFL

Viele Universitäten und Schulen im englischsprachigen Ausland setzen das sogenannte TOEFL-Zertifikat als Zulassung voraus. Auch einige deutsche Hochschulen verlangen bei Studiengängen in englischer Sprache diesen Nachweis. Den dafür nötigen TOEFL-Test können Sie hierzulande in mehreren Testcentern absolvieren. Die Anmeldung erfolgt online und die Kosten betragen in Deutschland 240 US-Dollar. Geprüft werden bei dem maximal 4,5 Stunden dauernden TOEFL-Test das Leseverständnis, das Hörverständnis, das Sprechen und das Schreiben. Sie können insgesamt maximal 120 Punkte erreichen. Je nach erreichter Punktzahl erhalten Sie das TOEFL-Zertifikat für das Sprachniveau A1 bis C1. Das Zertifikat ist zwei Jahre lang gültig.

Test of English for International Communication (TOEIC)
TOEIC

Im Sprachtest TOEIC werden Hör-, Lese- und Grammatikkompetenzen im internationalen Business-Englisch abgefragt und bewertet. Während das TOEFL-Zertifikat vorrangig im akademischen Bereich gefragt ist, spielt das TOEIC-Zertifikat in Bereichen, in denen berufsbezogenes Englisch erforderlich ist, eine wichtige Rolle. Falls Sie sich beispielsweise bei einem internationalen Unternehmen bewerben, benötigen Sie wahrscheinlich ein TOEIC-Zertifikat. Der Test umfasst je 100 Fragen zur Feststellung des Hör- und des Leseverständnisses und dauert insgesamt rund zwei Stunden. Sie können zwischen 5 und 495 Punkte erreichen und erhalten je nach erzielter Punktzahl den Nachweis für das Sprachniveau A1 bis C1. Wie auch das TOEFL-Zertifikat gilt das TOEIC-Zertifikat in der Regel für zwei Jahre.

Cambridge Certificate
Cambridge Certificate

Zu den Klassikern der Sprachzertifikate zählt auch das Cambridge Certificate, das früher unter dem Namen ESOL (English for Speakers of Other Languages) bekannt war. Es handelt sich dabei um ein englisches Sprachzertifikat der Universität Cambridge für Nicht-MuttersprachlerInnen, das international bei Unternehmen und Bildungseinrichtungen anerkannt und unbegrenzt gültig ist. Dabei gibt es Prüfungen für allgemeines Englisch, berufsbezogenes und akademisches Englisch sowie Englisch für Kinder und Lehrqualifikationen. Darüber hinaus gibt es Sprachprüfungen für die GER-Niveaustufen A2 bis C2. Je nach Testart und Niveaustufen bezahlen Sie etwa 150 bis 200 Euro. Geleitet und durchgeführt werden die Sprachprüfungen von Sprachschulen, Universitäten und diversen Aus- und Weiterbildungsinstituten.

Graduate Management Admission Test (GMAT)
GMAT

Dieser Test richtet sich an angehende Masterstudierende, die ihr Masterstudium an einer betriebswirtschaftlichen Fakultät absolvieren möchten. Der GMAT ist weltweit standardisiert und vor allem an Universitäten und Colleges in den USA und Großbritannien ein wichtiges Zulassungskriterium. Im Gegensatz zu anderen Sprachtests prüft der GMAT nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen, sondern auch Fähigkeiten, mathematische Probleme zu lösen und unter Zeitdruck zu arbeiten. Die Prüfung setzt sich aus einem Aufsatz, einem Frageteil zur Interpretation von Datenquellen und zwei Multiple-Choice-Fragebögen zusammen. Insgesamt dauert der Test knapp vier Stunden. Maximal können Sie dabei 800 Punkte erreichen. Allerdings lässt sich das Ergebnis, das fünf Jahre gültig ist, nicht auf den GER übertragen. Die Teilnahme kostet etwa 250 US-Dollar.

International English Testing System (IELTS)
IELTS

Beim IELTS handelt es sich um einen weltweit anerkannten Test zum Nachweis von Englischkenntnissen. Hinsichtlich seines Aufbaus ähnelt der Test dem TOEFL-Test; das Zertifikat ist ebenfalls zwei Jahre gültig. Im Gegensatz zu Letzterem, der sich überwiegend an amerikanischem Englisch orientiert, prüft der IELTS sowohl amerikanisches als auch britisches Englisch. Es gibt den Test in zwei Varianten: in der „Academic“-Version für Studierende, die sich an einer Universität im englischsprachigen Ausland bewerben möchten, und als „General Training“ zum Nachweis allgemeiner Englischkenntnisse, etwa für den Beruf oder zur Immigration. Sie können damit je nach erreichter Punktzahl einen Nachweis für die Niveaustufen B1 bis C2 erwerben. Für die Teilnahme am Test, der etwa 200 Euro kostet, melden Sie sich über die Website des British Council an.

Sprachprüfung der Industrie- und Handelskammer London (LCCI)
LCCI

Die „London Chamber of Commerce and Industry“, kurz LCCI, ist die größte Industrie- und Handelskammer Großbritanniens und hat ein umfangreiches sprachliches Weiterbildungsangebot. Das LCCI-Zertifikat, das Sie für eine bestandene Sprachprüfung erhalten, ist international anerkannt und wird unter anderem für die Bewerbung an internationalen Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und bei Bildungsträgern benötigt. Die LCCI-Prüfungen werden in Stufen, die den GER-Niveaus entsprechen, angeboten. Es gibt sie in zehn verschiedenen Varianten, etwa „English for Business“, „Practical Business English“ und „Written English for Tourism“. Die kosten für den Test bewegen sich je nach gewählter Prüfung zwischen 30 und 250 Euro.

The European Language Certificate (TELC)
TELC

Die TELC GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Tochtergesellschaft des Deutschen Volkshochschulverbandes und bietet Sprachtests an, mit denen Sie die „European Language Certificates“ erhalten. Aktuell gibt es über 70 verschiedene TELC-Tests für neun verschiedene Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. In Deutschland benötigen Sie beispielsweise ein TELC-Zertifikat für Deutsch, um bei der Beantragung eines deutschen Passes Ihre Sprachkenntnisse nachzuweisen. Im Ausland werden die Zertifikate zum Teil von Unternehmen und Hochschulen anerkannt. Ablegen können Sie die Prüfung an über 3.000 Prüfungszentren, unter anderem Volkshochschulen und privaten Sprachschulen, in insgesamt 20 Ländern. Das Zertifikat ist unbegrenzt gültig.

So testen wir

In unserem Test der besten Online-Englischkurse haben wir acht Anbieter anhand zahlreicher Kriterien in vier Testkategorien genau unter die Lupe genommen. Jeder Englischkurs konnte pro Kategorie zwischen 0.00 und 5.00 Punkte erreichen. Die Summe der gesammelten Punkte in den vier Kategorien wird durch vier geteilt und ergibt die Gesamtwertung. Es versteht sich von selbst, dass wir dabei bestrebt waren, den gesamten Leistungsumfang eines jeden Kurses selbst zu testen, und uns nicht mit etwaigen kostenfreien Testlektionen begnügten.

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass unser Ranking selbstverständlich keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt. Jede Interessentin und jeder Interessent setzt die Schwerpunkte bei der Auswahl des geeigneten Sprachkurses nach individuellen Gesichtspunkten und hält bestimmte Teilaspekte für wichtiger als andere. Unser Datenblatt und die ausführlichen Testberichte sollen jedoch jedem Leser und jeder Leserin umfassende Informationen und somit eine Grundlage für seine oder ihre Entscheidung liefern.

Kursumfang

In dieser Bewertungskategorie schauen wir uns an, welche Lehrinhalte und Features die Englischkurse haben und wo gegebenenfalls noch weitere Funktionen wünschenswert wären. Dabei berücksichtigen wir selbstverständlich, welches methodische Konzept der Kurs verwendet. Beispielsweise ist bei günstigen Anbietern wie Babbel oder busuu nicht zu fordern, dass tägliche Privatunterrichtsstunden zum Leistungsumfang zählen. Ein Kurs sollte jedoch alles mitbringen, was nötig ist, um das eigene Lehrkonzept optimal umzusetzen.

Ein erstes Auswahlkriterium für InteressentInnen sollten die angebotenen Niveaustufen gemäß den Richtlinien des GER und der Umfang der Inhalte darstellen. Fortgeschrittene, die ihre Business-Englisch-Kenntnisse auf das nächste Level katapultieren möchten, werden beispielsweise mit einem Kursumfang bis zum Niveau B1 keinerlei Lernerfolg erzielen können. Zum Verfolgen eines solchen Lernzieles müssen sie einen Kurs wählen, der Lernmaterialien mindestens bis zum Niveau C1 bereithält und zudem spezifische Business-Englisch-Kurse oder sogar branchenspezifische Englischkenntnisse vermittelt, wie es etwa bei EF English Live der Fall ist. Für viele Lernende kann es zudem relevant sein, ob die Sprache vorrangig in ihrer amerikanisch- oder britisch-englischen Variante vermittelt wird, ob beide Varianten parallel gelehrt werden oder ob für beide Versionen separat zu buchende Kursprogramme existieren, wie etwa bei Rosetta Stone.

Wer schnellen Lernfortschritt erzielen und gezielt seine oder ihre Konversationsfähigkeit verbessern möchte, sollte darauf achten, dass der Anbieter Privat- und Gruppenunterrichtsstunden oder Tutorials unter der Leitung von muttersprachlichen LehrerInnen anbietet. Privatunterricht haben Lingoda und EF English Live im Repertoire. Gruppenstunden sind fest in das Portfolio von EF English Live und Rosetta Stone integriert, bei Lingoda optional buchbar. Die von ABA English angebotenen Live-Lektionen sind eher ergänzende Lektionsinhalte im Stil des Frontalunterrichts ohne direkte Partizipationsmöglichkeit für die ZuschauerInnen. Im Rahmen des Tests haben wir diese Angebote natürlich wahrgenommen. Die Möglichkeit zur Konversation oder zumindest zur Interaktion mit MuttersprachlerInnen über Community-Features gibt es, mit Ausnahme von Babbel und LinguaTV, bei allen Anbietern.

Bei vielen Anbietern gibt es auch einen interaktiven Vokabeltrainer, der Lernenden hilft, sich die neuen Vokabeln durch Wiederholung einzuprägen. Idealerweise fragt er schwächer beherrschten Wortschatz auf verschiedene Art und Weise, nämlich schriftlich, per Spracheingabe und mittels Karteikarten, so lange ab, bis UserInnen die jeweiligen Vokabeln vollständig und dauerhaft verinnerlicht haben. Nützlich sind zudem Wortschatzspeicher mit Filterfunktionen, sodass NutzerInnen gezielt nach Vokabeln zu einem Themenfeld oder einer Lektion suchen können, ohne jedes Mal die entsprechende Lektion öffnen zu müssen. Optimal ist es, wenn der Wortschatz nicht nur aus einer Liste einzelner Vokabeln mit zugehöriger Übersetzung besteht, sondern auch Anwendungsbeispiele bietet. All diese Anforderungen erfüllt im Test nur Babbel, das mit seinem Vokabeltrainer, der die Spaced-Repetition-Methode anwendet, voll und ganz zu überzeugen weiß. Einen guten Wortschatzspeicher bietet zudemEF English Live, jedoch fehlt dort ein Wiederholungstool.

Grammatik gibt der Sprache Struktur, ohne sie funktioniert letztlich keine Kommunikation. Daher ist es immens wichtig, mindestens basale grammatische Kenntnisse einer Sprache zu besitzen. Es gibt zwei Ansätze in der Grammatikvermittlung, die induktive und die deduktive. Deduktive Grammatikvermittlung ist die häufiger verwendete Form. Hier wird die Regel zunächst in der Ausgangssprache oder Zielsprache erklärt und anschließend anhand von Übungen gefestigt. Im Test wählen Babbel, busuu, Lingoda, ABA English und EF English Live diese Methode. Induktiv bedeutet wiederum, dass der Lernende sich anhand von Anwendungsbeispielen die zugrundeliegende grammatische Regel selbst herleiten muss. Diese Methode wenden Rosetta Stone und in Teilen LinguaTV in ihren Kursen an. Auf diese Weise sollen NutzerInnen neues Vokabular und Grammatik gleichsam der eigenen Muttersprache erlernen. Das Lernen grammatischer Regeln entfällt somit, doch sind zur Verinnerlichung der Inhalte dafür häufige Wiederholungen immer gleicher Inhalte nötig, die wir schnell als zu monoton empfanden.

Wer Englisch umfassend erlernen möchte, sollte einen Kurs wählen, der ihm oder ihr ermöglicht, die vier Sprachfertigkeiten Lesen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen gleichermaßen zu üben. Der Kurs sollte also nicht nur Ausspracheübungen und Möglichkeiten zum freien Schreiben enthalten, sondern Lernenden auch Feedback und Korrekturen liefern. Bei Lingoda und EF English Live übernehmen qualifizierte LehrerInnen diese Aufgabe, bei busuu andere Mitglieder der Community, bei Rosetta Stone teils TutorInnen und teils eine hervorragende Software zum Sprachabgleich. Babbel ermöglicht NutzerInnen, neu erworbene Kenntnisse im Gespräch mit einem Chatbot anzuwenden oder im Rahmen von Babbel Live in Kleingruppen mit MuttersprachlerInnen im Online-Unterricht zu üben. Die anderen Anbieter im Test überlassen die Korrektur von freien Übungen weitgehend NutzerInnen selbst oder bieten solche erst gar nicht.

Es ist auch sehr positiv zu bewerten, wenn der Kurs nicht nur englische Vokabeln, Syntax und Grammatik lehrt, sondern an geeigneter Stelle über die Geschichte und Entwicklung der englischen Sprache und die Kultur der Englisch sprechenden Teile der Weltbevölkerung aufklärt, denn Sprache ist immer ein Spiegel der Lebensrealität und Geschichte ihrer SprecherInnen. Im Test gelingt dies den Anbietern busuu, Lingoda und EF English Live sehr gut.

Eine Möglichkeit, die moderne Lehrmethode der Translation in die Welt des digitalen Sprachenlernens zu überführen, hat bislang kein Anbieter gefunden. Lediglich Lingoda bietet im Rahmen der Gruppenstunden mit LehrerInnen Übungen, bei denen Lernende gehörte Inhalte umformulieren müssen, um einer dritten Person einen Sachverhalt verständlich zu erläutern.

Qualität der Kursmaterialien

Um die Qualität der Kursprogramme und Lernmaterialien zu prüfen, haben wir unser Augenmerk zunächst auf das Vorhandensein und die Umsetzung eines konkreten Lehrkonzeptes gerichtet. Wenn beispielsweise Rosetta Stone verkündet, dass Lernende die englische Sprache auf natürliche Weise unter Anwendung der Immersionsmethode lernen werden, sollte der Englischkurs genau diesem Anspruch gerecht werden. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Gestaltung der jeweiligen Inhalte geeignet ist, diesen Anspruch zu realisieren. Eine schlechte Bewertung würde ein Kurs erhalten, der keine klare Linie erkennen lässt und verschiedenste Methoden ohne klar definiertes Lernziel einsetzt. Die höchste Punktzahl erhält ein Kurs, der eine clevere Methode nutzt, mit der konkret definierte Lernziele verfolgt werden. Dies ist der Fall bei EF English Live, Babbel, Rosetta Stone, busuu und Lingoda.

Abwechslungsreichtum bei der Zusammenstellung der Übungseinheiten ist wichtig für Lernende, um nicht schnell das Interesse und die Lust am regelmäßigen Üben der englischen Sprache zu verlieren. Zur Beurteilung dieses zugegebenermaßen subjektiven Empfindens setzen wir erneut die Fünf-Punkte-Skala ein. Lingoda ist hier unschlagbar aufgrund der vollständig individualisierbaren Lerninhalte und -themen in den Privatlektionen. Abwechslungsreich gestaltet sich auch das Lernen mit interaktiven Übungen bei EF English Live und busuu.

Zwischen einem und fünf Punkten vergeben wir auch für die Qualität der Tonspuren sowie der Bilder. Ebenso bewerten wir nach gleichem System, inwieweit die in den Kursen vermittelten englischen Wörter und Phrasen lebens- und alltagsnah sind.

Die Anbieter von Online-Englischkursen bieten neu registrierten Mitgliedern in aller Regel zunächst einen Einstufungstest an, um das Ausgangsniveau des Lernenden gemäß GER zu ermitteln und auf Grundlage des Einstufungstests konkrete Lektionen zu empfehlen.

Für Lernspaß und Motivation sorgen Bewertungssysteme, Lernspiele und Wettbewerbe. Bei einigen Anbietern erhalten NutzerInnen nach erfolgreichem Abschluss einer Lektion Punkte oder eine Prozentwertung. In einigen Fällen sind die Punkte nötig, um weitere Lektionen oder Prüfungen zum Zertifikaterwerb freizuschalten, in anderen dienen sie der reinen Leistungsbeurteilung und Selbsteinschätzung des Lernfortschritts – und manchmal dienen sie auch dem Wettbewerb mit anderen Mitgliedern. EF English Live, Lingoda und busuu bieten keine derartigen Features. Mit Ausnahme von Rosetta Stone stellen alle Anbieter Zertifikate aus, die sich an den Niveaustufen des GER richten. Diese Zertifikate sind nicht mit dem Wert international anerkannter Diplome wie TOEFL, TOEIC oder IELTS gleichzusetzen, doch können sie durchaus als Nachweis im Lebenslauf dienen. Zusätzliche Lernmotivation bringen diese Zertifikate allemal.

Nutzerfreundlichkeit

Auch die Nutzerfreundlichkeit ist sehr wichtig – schließlich sollte die Bedienung den NeueinsteigerInnen möglichst wenig Zeit und Energie abverlangen. Hier widmen wir uns zunächst den Text- und Spracheingabetools sowie der Fehlerkorrektur in Übungen.

Babbel und Rosetta Stone korrigieren Fehler in interaktiven Übungen bis hin zur Buchstabenebene und geben Lernenden so einen konkreten Hinweis zur Korrektur. Andere Anbieter, wie beispielsweise LinguaTV oder ABA English, unterscheiden hingegen lediglich zwischen richtiger und falscher Antwort und überlassen die Fehlersuche den AnwenderInnen. Ist dazu eine geringe Toleranz bei Texteingaben vorhanden, leidet schnell der Lernerfolg. Ist keine Toleranz vorhanden, was wir mit einem von fünf Punkten bewerten, führt bereits ein Leerzeichen vor oder nach einem Wort zu einer Fehlerwertung. Ohne ergänzende Erklärungen, Lösungsanzeige auf Wunsch oder konkrete Lösungsvorschläge wird die Identifikation von Fehlern schnell zum enervierenden und demotivierenden Erlebnis.

Babbel, Rosetta Stone, ABA English, EF English First und busuu erfordern bisweilen Spracheingaben über ein Mikrofon. Wer beispielsweise im Zug auf dem Weg zur Arbeit den Sprachkurs nutzen möchte, sollte auf Wunsch die Mikrofonnutzung deaktivieren und dennoch im Kurs fortschreiten können. EF English Live und ABA English erlauben dies nicht. Bei Toneingaben ist eine geringere Toleranz wünschenswert, denn lässt eine Spracherkennung, wie jene von busuu, EF English Live oder ABA English, jede noch so undeutlich artikulierte Aussprache ohne Korrektur zu, ist der Lernerfolg für Nutzende gering. Ist sie jedoch zu streng gegenüber der eigenen Aussprache oder zu empfindlich bei Hintergrundgeräuschen, wird dies schnell enervierend. Im Test ist Rosetta Stone hier mit seinem hervorragenden Tool zum automatischen Sprachabgleich das Maß der Dinge.

Relevant zur Beurteilung der Navigierbarkeit ist Verschiedenes: Wie leicht sind zentrale Funktionsbereiche auffindbar und aus anderen Bereichen ansteuerbar? Wie einfach oder umständlich ist die Vorwärts- und Rückwärtsnavigation im Kurs oder das Verlassen von Übungseinheiten und Lektionen? Wie leicht sind Eingaben zu tätigen und zu bestätigen? Wie übersichtlich sind die Lektionen und Übungen und wie leicht können NutzerInnen sie ansteuern? Sind Hilfefunktionen wie FAQ, eine Guided Tour oder Erklärungen zu den Übungen vorhanden? Gibt es eine Zeitangabe zur voraussichtlichen Bearbeitungsdauer einer Lektion oder Übungseinheit? Gibt es eine Fortschrittsanzeige zur Orientierung innerhalb der Übungseinheiten?

Um einen Sprachkurs auch unterwegs nutzen zu können, bedarf es entsprechender Apps für Android und iOS sowie Download-Möglichkeiten für Kursmaterialien. Falls vorhanden, haben wir uns die Android-Apps der Anbieter näher angesehen. In diesem Aspekt wird der Nachteil des Konzeptes einer Online-Sprachschule wie Lingoda deutlich. Es gibt keinerlei interaktive Übungen oder Vokabelspeicher, und dementsprechend bietet Lingoda auch – als einziger Anbieter im Test – keine App.

Einen guten Kurs zum Englischlernen zeichnet zu guter Letzt aus, dass er seinen NutzerInnen ein Maximum an Freiheit bei der Gestaltung des Kursplanes und der Auswahl ihrer Inhalte bietet, wenn auch nur innerhalb der methodisch bedingten Strukturen. Im Idealfall können Lernende die Reihenfolge der Lektionen und Übungen selbst wählen; sie sollten auch die Möglichkeit haben, Lektionen auszulassen, ohne dass dies Folgen für den weiteren Lernfortschritt hätte. Es sollte zudem möglich sein, die Lektionen beliebig oft zu wiederholen.

Preismodell und Service

Für viele Interessierte ist neben dem Leistungsumfang selbstverständlich auch der Preis von Bedeutung bei der Auswahl eines Englischkurses. Hierbei ist zu beachten, dass die Preisstruktur in Korrelation zur gebotenen Leistung gesetzt werden sollte. Logischerweise kostet ein Kurs mit Privatunterricht mehr als die Buchung von Nutzungsrechten für eine Software. In dieser Kategorie widmeten wir uns zunächst den Abonnementbedingungen. Dies umfasst die Mindestlaufzeit ebenso wie die maximalen Kosten pro Monat. In der Regel sinken die Preise beträchtlich bei Abschluss längerfristiger Abonnementverträge. Positiv ist eine möglichst lange Geld-zurück-Garantie bei Unzufriedenheit mit den Leistungen zu bewerten. Hier bleibt Rosetta Stone mit 30 Tagen unerreicht.

Nicht alle Anbieter glänzen im Test mit Transparenz, wenn es um die Vertrags- und Kündigungsbedingungen geht. Es gibt in diesem Zusammenhang einige Fragen, die es zu beachten gilt: Wie offensichtlich ist es, dass es sich um ein Abonnement handelt? Wie offen kommuniziert der Anbieter Zahlungs- und Kündigungsbedingungen? Sind bei typischen „Lockangeboten“ Abonnementbedingungen und Folgepreise bei Weiterbuchung offengelegt? Hinsichtlich dieses Kriteriums sind lediglich LinguaTV und Lingoda positiv zu bewerten.

Generell sind InteressentInnen gut beraten, sich vor der Entscheidung für ein Abonnement eingehender über die genauen Konditionen zu informieren. Pluspunkte gibt es, wenn der Anbieter kostenfreie Testlektionen zur Verfügung stellt, optimalerweise ohne vorherige Registrierung.

Es kann immer vorkommen, dass Fragen zum Leistungsumfang und zu den Vertragsbedingungen aufkommen. In solchen Fällen sollten AnwenderInnen den Anbieter über verschiedene Kanäle erreichen können. Im Idealfall befinden sich auf der Website des Anbieters ein Kontaktformular, eine kostenfreie Hotline-Nummer, ein Chat, eine Support-Email-Adresse sowie ein ausführlicher FAQ-Bereich. Wir haben die jeweils vorhandenen Kontaktkanäle selbstverständlich getestet. Lingoda und LinguaTV sind auch hier positiv hervorzuheben.

Abschließend warfen wir auch einen Blick auf die nicht an PrivatnutzerInnen, sondern an UnternehmenskundInnen und Bildungseinrichtungen gerichteten Angebote der Sprachkurs-Anbieter. Auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Konditionen gibt es in diesem Zusammenhang bei nahezu allen Anbietern, Babbel, EF English Live und LinguaTV bieten sogar ein spezielles Firmentraining mit DozentInnen.


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